Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Kleine Prosa / Der Spaziergang - Walser Robert

Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Kleine Prosa / Der Spaziergang

Buch | Hardcover
351 Seiten | Ausstattung: USB Flash Drive
2016
Stroemfeld (Verlag)
978-3-86600-249-4 (ISBN)
78,00 inkl. MwSt
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1917 veröff entlichte Robert Walser in drei verschiedenen Verlagen gleich drei neue Bücher: die Sammlung Prosastücke bei Rascher & Cie in Zürich, die Kleine Prosa bei Alexander Francke in Bern und die längere Erzählung Der Spaziergang im Verlag Huber & Co, Frauenfeld und Leipzig, in dem dann ein Jahr später auch das Poetenleben ( KWA I 9) erschien.
Es handelt sich mehrheitlich um zuvor noch nicht gedruckte Texte; die wenigen Ausnahmen hat er so eingreifend bearbeitet, dass man von eigenständigen Fassungen sprechen kann.
In neuer Weise setzt Walser sich in diesen Büchern mit Form und Inhalt seines Erzählens auseinander. Er variiert die poetologischen Mittel und die Möglichkeiten der Kleinen Form und sucht zugleich nach neuer schriftstellerischer Selbstverständigung. Im Hintergrund standen dabei die Rückkehr aus Berlin in die Schweiz und die Erfahrung und Beobachtung des Ersten
Weltkriegs. Leitmotivisch lässt sich die Beschäftigung mit Form und Tradition der Novelle verfolgen. Dies gilt nicht nur für die längere Erzählung Der Spaziergang, sondern auch für zahlreiche Texte der Sammlungen Prosastücke und Kleine Prosa. In Abgrenzung von den 'Schwesterkünsten' Musik und Malerei richtet er sein Augenmerk auf die synästhetische Kraft der Poesie.
Walser hat intensiv an diesen Texten, die er selbst als 'teils ernster Teil heiterer Natur' charakterisierte, gearbeitet. 'Jedes einzelne Stück', schrieb er an den Rascher-Verlag, 'ist mit starkem Fleiß und mit der sorgfältigsten Behutsamkeit geschrieben'.

Robert Walser, geb. 1878 in Biel geboren, gest. 1956, absolvierte nach seiner Schulzeit eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtipp werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun drei Romane. Infolge einer psychischen Krise geriet Walser Anfang 1929 gegen seinen Willen in die Psychiatrie, deren Rahmen er nie mehr verlassen konnte. 1933 von der Berner Klinik Waldau nach Herisau verlegt, gab er das Schreiben vollständig auf und lebte dort noch 24 Jahre als vergessener anonymer Patient.

Barbara von Reibnitz, geb. 1955, promovierte Altphilologin und Kulturwissenschaftlerin, ist als Editorin und Publizistin tätig.

Wolfram Groddeck ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich, ist Präsident der "Robert Walser-Gesellschaft" in Zürich und Stiftungsrat der historisch-kritischen Gottfried Keller-Ausgabe in Zürich.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kritische Robert-Walser-Ausgabe ; Abt. I / Bd. 8 | 1
Sprache deutsch
Maße 145 x 207 mm
Gewicht 634 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte • Literarische Essays • Textkritik • Walser, Robert
ISBN-10 3-86600-249-1 / 3866002491
ISBN-13 978-3-86600-249-4 / 9783866002494
Zustand Neuware
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