Julia Collection Band 84 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0340-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Collection Band 84 - Valerie Parv
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ZURÜCK AUF DER INSEL DER LIEBE von PARV, VALERIE
Einst brach er ihrer Schwester das Herz: Romain, Vicomte de Aragon. Jahre schon verachtet Restauratorin Kirsten den berüchtigten Playboy allein deswegen, obwohl sie ihm selbst nie begegnet ist. Da tritt er ihr unvermittelt bei einer Führung im Inselschloss entgegen ...
MASKENBALL AUF DER INSEL DER LIEBE von PARV, VALERIE
Beim Maskenball auf dem Inselschloss entdeckt Prinzessin Giselle ihren Traummann. Nachtschwarzes Haar hat er, und seine Augen hinter der Maske sind so intensiv blau, dass sie ihr Innerstes prickelnd berühren. Doch um Mitternacht ist der Fremde spurlos verschwunden ...
HAPPY END AUF DER INSEL DER LIEBE von PARV, VALERIE
Nur eine standesgemäße Braut darf auf den Thron von Carramer - Prinz Maxim weiß, was für eine Frau ihm der Champagner-Pakt vorschreibt. Bis bei einem Interview die sehr schöne - aber sehr unadelig eingestellte - Journalistin Greta sein ganzes Denken ins Wanken bringt ...

1. KAPITEL

Kirsten Bond atmete tief durch und versuchte standhaft, den stummen Protest ihrer Füße gegen die neuen Schuhe zu ignorieren, die sie dummerweise angezogen hatte.

Zum Glück war dies die letzte Führung für heute, und so schenkte sie der Gruppe um sich herum ihr strahlendstes Lächeln. Nur noch fünfzehn Minuten! Sobald alle gegangen waren, würde sie in ihr Büro flüchten, die quälenden Dinger von den Füßen schleudern und sich mit einem kühlen Drink belohnen!

Selbst schuld! Energisch unterdrückte sie den Drang, vor Schmerz laut aufzustöhnen. Aber mit einem Meter sechzig Körpergröße war sie natürlich leicht zu überreden gewesen, als die Verkäuferin ihr versichert hatte, die zwölf Zentimeter High Heels der schicken schwarzen Sandalen würden Kirstens Beine optisch verlängern und unglaublich attraktiv aussehen lassen.

Trotzdem hätte sie die neuen Traumschuhe erst nach und nach in ihrer Wohnung einlaufen sollen, anstatt sie gleich während ihrer Arbeitszeit im Schloss zu tragen. Zumal sie hier den größten Teil des Tages stehend verbrachte.

Wie auch immer: Sie war nicht zimperlich und kam einigermaßen zurecht.

Bis … ja, bis sich dieser große, gut aussehende Mann ihrer Gruppe anschloss. An sich kein Vergehen, da die Führungen im Château Merrisand kostenfrei waren und es häufiger passierte, dass sich Nachzügler hinzugesellten.

Normalerweise nickte Kirsten ihnen freundlich zu und fuhr einfach in ihrem Vortrag über das Schloss und dessen wundervolle Kunstschätze fort. Alle waren Eigentum der Fürstenfamilie von Carramer. Doch Kirsten, wie die meisten Kunstkenner eine glühende Bewunderin der Sammlung, betrachtete sie insgeheim als ihre Schätze. Und deshalb erzählte sie gern, kompetent und voller Begeisterung davon.

Mit der Ankunft dieses speziellen Zuhörers stockte allerdings ihr gewohnt flüssiger Vortrag. Ihr Mund war plötzlich ganz trocken.

Was hatte Romain Sevrin hier zu suchen? Er kam nie ins Château Merrisand. Sonst hätte sie niemals in Erwägung gezogen, hier einen Job anzunehmen. Das letzte Mal hatte sie ihn auf einem Sportkanal gesehen, als er in einem Formel-1-Wagen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf einer der europäischen Rennstrecken unterwegs war. Auf der Jagd nach Medaillen, die er mit der gleichen Leidenschaft und Energie sammelte wie Supermodels.

Warum er dabei so einen Erfolg hatte, konnte sie leicht nachvollziehen. Romain, oder Rowe, wie er von den meisten genannt wurde, war ein wahres Prachtexemplar von Mann. Groß, breitschultrig, auf eine raue Art ausgesprochen attraktiv, mit dunklem Teint und dichtem schwarzen Haar, wie es fast alle männlichen Mitglieder der Fürstenfamilie hatten.

Seine Augen, die er die ganze Zeit auf Kirsten gerichtet hielt, strahlten in einem tiefen Ozeangrün, unter dichten schwarzen Wimpern, um die ihn manche Frau beneidet hätte. Als er leicht den Kopf wandte, präsentierte er ihr ein arrogantes, klassisches Profil, das jeder antiken Statue zur Ehre gereicht hätte.

Kirsten selbst konnte keine der Supermodelqualitäten aufweisen, die seinen interessierten Blick gerechtfertigt hätten, der so intensiv und durchdringend war, als wolle er sich jedes winzige Detail ihrer Erscheinung einprägen.

Neben ihrer wenig spektakulären Größe war eigentlich nur ihr überschulterlanges glänzendes Haar bemerkenswert, das eine recht ungewöhnliche Farbe aufwies. Es leuchtete in einem lebhaften Rot, durchzogen von goldfarbenen Strähnchen, und wirkte dadurch wie tanzende Flammen. Sich selbst überlassen, strebten die widerspenstigen Locken in alle Richtungen, sodass Kirsten sie meist mit einer Spange im Nacken zusammenhielt, wobei ihr grundsätzlich die eine oder andere Strähne entwischte. Das ließ ihre Gesichtszüge noch feiner und zarter wirken, als sie es ohnehin waren. Große, silbergraue Augen komplettierten ihren ungewöhnlichen Look, den sie gern gegen blondes Haar und blaue Augen eingetauscht hätte.

Nach Aussage ihrer Freunde entsprach ihr Temperament durchaus ihrer feurigen Haarfarbe, was Kirsten selbst allerdings für eine bodenlose Übertreibung hielt. Okay, sie geriet vielleicht ziemlich schnell in Rage, wenn man sie über die Maßen reizte, doch normalerweise hatte sie sich ganz gut im Griff.

Wäre es anders, würde sie auf der Stelle von Rowe Sevrin Aufklärung darüber fordern, was er hier zu suchen hatte!

Denn es gab keinen Grund dafür, dass sich ein Vicomte de Aragon, der diesen Titel zwar selten benutzte, ihrer Führung anschloss, wenn er sich die Kunstschätze anschauen wollte, zwischen denen er aufgewachsen war.

Und selbst dann musste er sie nicht so unverschämt anstarren! Das vermittelte ihr den Eindruck, als sei er mehr an ihrer Person als an ihrem Vortrag interessiert. Aber warum?

Kirsten trat unbehaglich von einem Bein auf das andere, was nur eine neue Schmerzwelle auslöste, die von ihren armen Füßen bis ins Hirn ausstrahlte. Doch diesmal nahm sie es kaum wahr, weil sie durch ganz andere, verwirrende Emotionen abgelenkt wurde, die Romains eindringliche Inspektion in ihrem Innern auslöste.

Erst jetzt registrierte Kirsten, dass ihr Pulsschlag bedenklich in die Höhe schoss. Und die Raumtemperatur, die zum Schutz des kostbaren Interieurs gleichbleibend war, schien sich massiv erhöht zu haben. Kirsten widerstand der Versuchung, sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, da dieser sicher nur ein Produkt ihrer Einbildung war – ebenso wie die Interpretation von Romains unablässigem Starren.

Trotzdem! Was wollte er hier?

Einer der Besucher verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit. „Betrifft die Legende ausschließlich Mitglieder der Herrscherfamilie?“

Mit Rowe als Zuhörer wünschte Kirsten, sie hätte diesmal auf die Merrisand-Legende verzichtet. Aber dazu war es zu spät.

Sie räusperte sich leise, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden. „Die Legende besagt, dass jeder, der dem Merrisand-Trust aufrichtig dient, seine wahre Liebe finden wird. Also betrifft es nicht ausschließlich das Adelsgeschlecht.“

Rowe schien diesen Teil ihres Vortrags ganz besonders aufmerksam zu verfolgen, deshalb mied Kirsten tunlichst seinen Blick und wandte sich einem Mann zu, der offenbar auch noch eine Frage loswerden wollte.

„Wie groß ist das Merrisand-Anwesen?“

Erleichtert stürzte Kirsten sich auf ein Thema, das ihr im Moment weit weniger verfänglich erschien. Dennoch konnte sie Rowe, wie sie ihn inzwischen auch für sich nannte, nicht ganz aus ihrem Bewusstsein verbannen. Er musste unauffällig an sie herangerückt sein, denn den maskulinen Duft dieses herben Rasierwassers, kombiniert mit etwas Frischem, Erdigem, hatte sie bisher nicht wahrgenommen.

Ich bilde mir das ganz sicher nur ein! rief sie sich zur Ordnung und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Der Raum, oder besser Prunksaal, in dem sie sich befanden, war über hundert Quadratmeter groß, mit einer unglaublich hohen, gewölbten Decke, da würde sich jedes Aroma sofort verflüchtigen. Und trotzdem verursachte ihr dieses Gemisch aus Sandelholz, Limone und etwas nicht Greifbarem eine wohlige Gänsehaut. Verärgert über sich selbst und ihre ausschweifende Fantasie strich Kirsten eine vorwitzige Strähne hinter ihr Ohr und räusperte sich.

„Als das Schloss im Jahre 1879 von Honoré de Marigny, dem ersten Marquis de Merrisand, erbaut wurde, umfasste der Grundbesitz etwa achthundert Hektar Hügelland, Waldflächen und kleine Farmen, die von Pächtern betrieben wurden. Über die Jahre und Jahrhunderte wuchs die Fläche auf sechzehn Millionen Hektar an, zu denen inzwischen ein großes Naturschutzgebiet gehört, um heimischen Tierarten einen möglichst natürlichen Lebensraum zu bieten. Das Emblem zum Schutz der Fauna findet sich auch im Familienwappen wieder.“

Honoré müsste Rowes Ur-ur-urgroßvater gewesen sein, hätte Kirsten am liebsten hinzugefügt, konnte sich aber gerade noch bremsen.

Der Fragesteller nickte nachdenklich und schien die Information erst einmal verdauen zu müssen. Dann meldete sich ein Mädchen im Teenageralter, das wie in der Schule die Hand hob und mit den Fingern schnipste.

„Wie sind Sie an diesen Job hier im Schloss gekommen?“

Das war eine ungewöhnliche Frage, doch Kirsten ließ sich nicht irritieren.

„Château Merrisand ist wie eine Stadt im Miniaturformat angelegt“, erklärte sie freundlich. „Mit Karrierechancen in vielerlei Hinsicht. Das reicht von der Landwirtschaft über Verwalterposten, von der Tierpflege über die Geschichtsforschung bis hin zum modernen Medienbereich. Am besten ist es, sich zuerst im Beruf seiner Wahl zu qualifizieren, dann in der Personalabteilung vorzusprechen und nach vakanten Stellen zu fragen.“

„Wollten Sie schon immer Fremdenführerin werden?“

Ohne hinzuschauen wusste Kirsten sofort, dass die Frage von Rowe kam. Trotzdem richtete sie sich mit ihrer Antwort an die gesamte Gruppe. Nur ihre Stimme hatte plötzlich einen leicht rauen Klang. „Ich bin nicht hauptberuflich als Fremdenführerin tätig, wie etliche unserer Mitarbeiter, sondern springe nur bei Bedarf ein. Meine Berufsbezeichnung lautet korrekt: Kunst-Kuratorin des Merrisand-Trustes. Ich habe Kunstgeschichte studiert, mit dem Schwerpunkt auf Restaurierung alter Substanz, und während des Studiums ein praktisches Semester im Château Merrisand absolviert. Als ich später erfuhr, dass jemand zur Betreuung der gesamten Kunstsammlung gesucht wurde, habe ich mich um die Stelle beworben und bin angenommen worden.“

„Einfach so …“, stellte Rowe halblaut fest.

...

Erscheint lt. Verlag 21.8.2015
Reihe/Serie Julia Collection
Julia Collection
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-0340-5 / 3733703405
ISBN-13 978-3-7337-0340-0 / 9783733703400
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