Ich bleib dann mal jung (eBook)

Der Perlinger-Weg in die allerbesten Jahre
eBook Download: EPUB
2015 | 1. Auflage
288 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-1165-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ich bleib dann mal jung -  Sissi Perlinger
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Beauty-Stress und Optimierungszwang? Schlechter Sekt statt guter Sex? Träumen von früher und jammern übers Heute? Öfter beim Arzt als im Urlaub? Wer's ab der Lebensmitte so mag, liegt bei Sissi Perlinger grundfalsch. Jetzt, da sie bereits knietief in den 50ern steckt, weiß sie: Das Beste kommt noch - man muss sich nur darum kümmern, dass es auch immer besser wird! Denn länger jung heißt schöner alt. Mit jeder Menge Witz, tausend wertvollen Tipps und vielen Prisen Wahrheit beschreibt sie, worauf es ankommt, um in der zweiten Lebenshälfte mit sich im Reinen zu sein - und was man lieber bleiben lässt, um sich nicht zum Clown zu machen.

Sissi Perlinger, geboren 1963, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin. Sie schrieb mehrere erfolgreiche Bühnenprogramme und hatte in ARD und ZDF ihre eigenen TV-Shows. Sie wirkte in vielen Filmen mit und erhielt für »Der letzte Kurier« den Grimme-Preis. Zudem bekam sie den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis.

Sissi Perlinger, geboren 1963, Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin. Sie schrieb mehrere erfolgreiche Bühnenprogramme und hatte in ARD und ZDF ihre eigenen TV-Shows. Sie wirkte in vielen Filmen mit und erhielt für "Der letzte Kurier" den Grimme-Preis. Zudem bekam sie den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis.

DER DRITTE AKT


Man muss leider sagen, dass die Menschen jeden Urlaub akribischer planen als den gesamten dritten Akt ihres Lebens. Dabei läge hier die Möglichkeit, unser höchstes Potential zu verwirklichen und zum Höhepunkt unseres Schaffens zu gelangen. Im Theater liegt der Höhepunkt immer im Grande Finale, und beim Fußball fallen die wichtigsten Tore doch auch oft in der letzten Viertelstunde!

Die Gehirnforschung hat den alten Satz »Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr« längst widerlegt. Es ist sogar genau umgekehrt: Je länger wir immer wieder etwas Neues lernen, umso jünger bleiben wir geistig und körperlich und umso besser werden wir im Alter sein! Heute gilt: Man kann auch mit 80 noch Chinesisch lernen … wenn man sich in eine Chinesin verliebt – also eine Sache mit Begeisterung und Hingabe betreibt.

Deswegen erreichen viele große Künstler den Zenit ihres Schaffens erst spät im Leben! Picasso hat zum Beispiel gesagt: »Es dauert lange, bis man jung wird.«

Fest steht:

Da kann dir keiner helfen,

das musst du selber tun.

Geh deinen eigenen Weg

und bleib bei deinen Schuhen.

Apropos Schuhe: Auch in sportlicher Hinsicht hat sich einiges getan.

Der neueste Rekord eines 80-Jährigen Marathonläufers liegt nur zwei Sekunden hinter dem eines 20-Jährigen . . . okay, aus dem Jahre 1920, aber immerhin, daran sieht man, wie sich der Zustand der Alten in den letzten hundert Jahren verbessert hat! Gut, man muss auch sagen, dass die Schuhe perfektioniert wurden und die Trainingsmethoden und die Ernährung und und und . . . aber all diese Faktoren kommen heute ja uns allen zugute.

Die 80-Jährigen von heute sind also, überspitzt gesagt, die 20-Jährigen von damals, und das auch im Kopf. Die Gedanken sind viel freier geworden, wir sind viel selbstbestimmter in der Lebensgestaltung, es weht mittlerweile ein ganz anderer Geist durch alle Generationen. Immer mehr Menschen begreifen mit fortschreitender Reife, dass es im Leben um ganz andere Dinge geht, als immer nur zu arbeiten und »etwas zu erreichen«. (Zu diesem Thema gibt es ein Buch von Bronnie Ware, in welchem alte Menschen im Hospiz zu Wort kommen; sie alle sagen im Grunde das Gleiche, nämlich: Hätte ich doch mehr Zeit mit meinen Lieben verbracht.)

Gut altern – leicht gemacht


Wenn wir also »gut altern« wollen, heißt das im Grunde, dass wir uns immer weiterentwickeln, neugierig bleiben und spielerisch den Umgang mit neuen Kunstfertigkeiten trainieren sollten. Machen Sie sich also selber immer wieder zum Schüler, und Sie fühlen sich so frisch wie damals in der 9. Klasse, nur ohne die Ängste und Unsicherheiten eines Teenies.

Ich gebe zu, wenn wir uns zu Anfängern machen, ist das im ersten Moment nicht leicht. Man fühlt sich wieder wie ein doofes kleines Kind und stellt sich blöd an. Aber bald stellt sich der erste Lernerfolg ein, und dann schütten wir tierisch Glückshormone aus, weil wir etwas geschafft haben! Plötzlich sehen wir auch eine Zeit klar vor uns, in der wir vielleicht sogar richtig gut sein werden bei dem, was wir da gerade tun, und damit haben wir uns ein Stück Zukunft erkämpft, das wir klar vor uns sehen können.

Immer wieder neue Ziele zu haben ist ein ganz wichtiger Motor, der uns lebendig bleiben lässt und immer weiter vorantreibt.

Die Ziele zu finden, die für einen richtig und stimmig sind, ist die große Kunst, um die es oft gehen wird in meinem Buch. So gesehen ist diese Lektüre auch quasi ein Schulbuch für eine neue Generation von Alten. Wer sich ab jetzt vorbereiten möchte auf seinen goldenen Herbst, sollte ruhig seine »Hausaufgaben« machen, bis alles wirklich sitzt.

Tipp
Nehmen Sie jetzt gleich einen Stift zur Hand und markieren Sie beim Lesen alles, was Ihnen im Buch gefällt oder wichtig erscheint. Schreiben Sie Ihre spontanen Gedanken an den Rand. So können Sie die für Sie entscheidenden Stellen leichter wiederfinden. Sie können auch Eselsohren machen oder auf die ersten leeren Seiten schreiben. Bewahren Sie das Buch trotz – oder gerade wegen – der Esels­ohren und Kritzeleien gut auf! Jedes Thema hat seine Zeit, und was Sie heute noch nicht betrifft, könnte in ein paar Jahren brandaktuell werden.

Üben und wiederholen


Wir müssen alles, was wir uns wirklich merken wollen, oft wiederholen. Jeder Lernprozess erfordert die intensive Vernetzung neuer Synapsen, die immer wieder aufgefrischt werden wollen. Das geschieht nur, wenn wir alles immer wieder durchgehen. Ich werde in diesem Buch daher auch ein paar Sachen nochmals ansprechen, die ich in meinem früheren Buch Auszeit – der Perlinger Weg ins Glück schon erwähnt habe. Das liegt nicht daran, dass ich inzwischen Alzheimer habe, sondern weil es wichtig ist, sich die Schlüsselinformationen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich weiß, ich rede viel von üben, arbeiten und die Sache selbst in die Hand nehmen. Bei vielen von Ihnen entsteht jetzt womöglich der Eindruck, dass dieser ganze Weg eine reine Mühsal ist. Aber ich kann Sie beruhigen: Wir sind hier nicht Sklaven im Steinbruch eines fremden Herrn, sondern jede Arbeit geht leicht von der Hand und bringt Befriedigung und Erfüllung, wenn man an der richtigen Baustelle tätig ist – nämlich an der eigenen! Da macht alle Mühe Spaß!

Ewig fit und schick?


Ich möchte an dieser Stelle kurz klarstellen, dass ich nicht dafür plädiere, dass wir jetzt alle auf Teufel komm raus ewig fit und schick und aktiv und tadellos schön sein müssen. Es geht hier vielmehr darum, Sehnsüchte, die wir schon immer in uns getragen haben, endlich zu erfüllen – weil wir heutzutage im Alter die Zeit und die Möglichkeiten dafür haben!

Früher haben die Menschen rund um die Uhr ums nackte Überleben gekämpft. Dann wurden sie jahrtausendelang ausgebeutet: Erst mussten sie ihren Beherrschern alles abgeben, später haben sie sich für ihren Arbeitgeber aufgeopfert. Früher wurde im Durchschnitt mit 45 gestorben, und das noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute haben wir die Chance, nicht mehr unter Kummer und Sorgen bloß zu rackern, bis wir erschöpft ins Grab sinken.

Länger leben


Heutzutage werden wir fast alle über 80. Das sind fast 50 Prozent mehr Lebenszeit als früher! Macht quasi doppelte Lebenserfahrung! Würde man das in Räumlichkeiten ausdrücken, könnte man sagen, wir haben eine Doppelhaushälfte dazu geschenkt bekommen. Das ist eine große Chance – vor allem auch für die Männer, von denen böse Zungen lange behauptet haben: »Die werden nie erwachsen, nur ihre Spielzeuge immer teurer.«

Viele leben heute im Ruhestand noch weitere 30 Jahre. Wollen Sie diese ganze Zeit nur Däumchen drehen? Oder wollten Sie vielleicht schon immer mal einen Dokumentarfilm drehen? Ein Bekannter von mir hat irgendwann seinen Job an den Nagel gehängt und angefangen, in afrikanischen Dörfern Brunnen zu bohren. Andere bohren lieber in der Nase. Ich finde, jeder hat das Recht, seine Zeit so zu nützen, wie es ihm passt, und ich möchte hier keinen Druck machen und behaupten, wir hätten die Pflicht, uns ehrenamtlich zu betätigen oder sozial einzusetzen. Wir müssen auch nicht bis zum letzten Atemzug fit bleiben. Es ist nur so, dass die Senioren, denen so etwas gelingt, bei weitem länger leben und viel glücklicher sind als die, die sich hängen lassen.

Schwere Fälle


Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass meine Tipps nicht für Menschen gemacht sind, die mit einem schweren Leiden todkrank in der Intensivstation liegen oder gerade einen ganz schlimmen Schicksalsschlag wegstecken müssen. In diesen Fällen dürfte einem die Aussicht auf ein wohliges Alter zumindest vorübergehend nicht möglich sein. Ebensowenig kann ich jemandem aus einer prekären finanziellen Lage helfen. Geld ist weiß Gott nicht alles, aber ganz ohne geht es natürlich nicht. Aber sobald man seine Gesundheit, seine Lebenssituation und seine Grundversorgung im Griff hat, kann man wieder perspektivisch denken – und dann greifen auch meine Tipps.

Ich bin keine professionelle Therapeutin. Was ich hier zu bieten habe, sind die Ergebnisse meiner umfangreichen Recherchen, bereichert durch viele Informationen aus dem Parallelkosmos der alternativen »Szene«.

Viele dieser Informationen kann man nicht mal eben schnell bei Google finden, und deswegen möchte ich sie gerne mit Ihnen, liebe Leser, teilen. Außerdem lasse ich natürlich meine ganz persönlichen Erfahrungen einfließen, die ich auf dem Weg in mein eigenes, wunderbar erfülltes Dasein gemacht habe. Ich bin durch die Tatsache, dass ich alle paar Jahre eine neue Solo-Comedyshow schreiben muss, geradezu verpflichtet, immer wieder etwas Neues zu visualisieren und dann einzuüben, jedes Mal wieder über die letzten Entwicklungsschritte zu reflektieren und dem Ganzen auch immer wieder komische Seiten zu entlocken. All diese Tätigkeiten entsprechen glücklicherweise genau den Ratschlägen zur Altersprophylaxe, die einem die Wissenschaftler heute geben. Obwohl ich erst Anfang 50 bin, habe ich also schon seit 30 Jahren meine Erfahrungen dazu gesammelt. Und daher fühle ich mich auch prädestiniert dazu, ein Buch übers Älterwerden zu schreiben – obwohl ich noch so jung bin.

Ich denke, dass jeder, der es sich vornimmt und konsequent angeht, zu einem Selbstverwirklichungsprofi werden kann. Die Zeit ist reif!

Geile Zeiten


Wir haben heute die gesamten Errungenschaften der modernen...

Erscheint lt. Verlag 25.9.2015
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Alter • Älterwerden • Beste Jahre • Kabarett • Lebensfreude • Midlifecrisis • Perlinger • Rente
ISBN-10 3-8437-1165-8 / 3843711658
ISBN-13 978-3-8437-1165-4 / 9783843711654
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