Julia Gold Band 61 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0497-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Gold Band 61 - Sue Swift, Sarah Morgan, Annie West
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EIN UNMORALISCHES ANGEBOT von MORGAN, SARAH
'Sie werden nicht zurückfliegen, Miss Kingston.' Schockiert starrt Amy den attraktiven Scheich Zakour Al-Farisi an. Unerhört! Was glaubt er, wer er ist! Doch statt auf ihren Protest zu reagieren, küsst Zakour sie stürmisch und macht ihr ein unmoralisches Angebot ...
IM PALAST DES PRINZEN von SWIFT, SUE
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1001 VERSUCHUNG von WEST, ANNIE
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Die Autorin Sue Swift studierte zunächst Schauspiel und Kunst. Doch als sie einen Masterkurs für kreatives Schreiben bei Professor Bud Gardner belegte, entdeckte sie ihre wahre Bestimmung. Seit ihrem ersten Roman in 1996 vergeht kein Jahr, in dem sie keinen Roman veröffentlicht. Ihre Romane erhalten regelmäßig exzellente Kritiken von Publishers Weekly und dem Library Journal. In ihrer freien Zeit genießt sie es, sich beim Yoga zu entspannen und die Welt zu bereisen. Mehr noch erfährt man von Sue Swift auf ihrer Webseite www.sue-swift.com.

1. KAPITEL

„Seine Königliche Hoheit wird Sie jetzt empfangen, Miss Kingston. Bitte bleiben Sie während der Audienz stehen, und sprechen Sie nur, wenn Sie gefragt werden.“ Der Mann im weißen Kaftan neigte leicht den Kopf, seine Miene war ausdruckslos. „Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Seine Hoheit ein viel beschäftigter Mann mit wichtigen Pflichten ist. In Ihrem eigenen Interesse darf ich Ihnen empfehlen, seine Zeit nicht zu verschwenden.“

Amy schluckte mühsam und bereute plötzlich ihren spontanen Entschluss, Peter ihre Unterstützung angeboten zu haben. Doch sie hatte ihrem großen Bruder endlich einmal helfen wollen, statt sich von ihm immer nur beschützen zu lassen.

Peter hat schon so viel für mich getan!

Außerdem war ihr das Abenteuer, nach Kazban zu reisen, als willkommene Abwechslung erschienen, denn sie führte ein streng geregeltes und behütetes Leben. Doch jetzt war alles so ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Ihr kamen Zweifel, ob sie der Lage überhaupt gewachsen war, und sie befürchtete plötzlich, Peter mehr zu schaden als zu nutzen.

Wie sie es auch drehte und wendete, Kronprinz Zakour würde von dem, was sie ihm zu sagen hatte, nicht begeistert sein. Peter schuldete ihm Geld – Geld, das er momentan nicht zurückzahlen konnte.

„Wenn ich nach Kazban fliege, Amy, wird man mich dort ins Gefängnis werfen.“

Diese Äußerung ihres Bruders hatte sie für eine Übertreibung gehalten. Kazban war ein weltoffener Staat, und den für seinen Reichtum berühmten Prinzen um Zahlungsaufschub zu bitten war ihr als einfachste Sache der Welt erschienen.

Doch das war zu Hause in England gewesen. Hier in Kazban war sie sich ihrer Sache plötzlich nicht mehr so sicher, und der Gesichtsausdruck des königlichen Dieners bestärkte ihre Zweifel. Gespielt ruhig stand sie auf. Sie wusste nicht viel über den Prinzen, doch selbst das versuchte sie zu vergessen. Was kümmerte es sie, wenn er einen ungewöhnlich scharfen Verstand besaß, sich mit Dutzenden von Frauen amüsierte und sein Herz aus Stein war?

Als Mann war er uninteressant für sie, er war der Geschäftspartner ihres Bruders, dem sie eine Nachricht zu überbringen hatte, mehr nicht.

Aber wenn ich nun etwas Falsches sage?

Ein Abenteuer war gut und schön, doch welche Voraussetzungen brachte sie mit, es erfolgreich zu bestehen? Sie war Vorschullehrerin, brachte fünfjährigen Kindern die Grundbegriffe des Lesens, Schreibens und Rechnens bei und half ihnen, sich im Schulalltag zurechtzufinden. Davon, wie man mit einem Mann verhandelte, der schon vor dem Frühstück Verträge über Millionen von Dollar abschloss, hatte sie nicht den blassesten Schimmer. Ihr Bruder musste verrückt gewesen sein, sie mit diesem Auftrag zu betrauen.

Oder völlig verzweifelt!

Peter steckte in Schwierigkeiten, davon war sie inzwischen überzeugt. Als sie ihn nach Einzelheiten gefragt hatte, war er ihr ausgewichen. Es handele sich lediglich um einen finanziellen Engpass, hatte er erklärt, und sie brauche sich keine Sorgen zu machen.

Sie vertraute ihrem Bruder uneingeschränkt, dennoch bedauerte sie, sich mit Allgemeinplätzen zufriedengegeben zu haben. Hatte Peter in letzter Zeit nicht auch sehr bedrückt gewirkt?

Nervös ging Amy neben Sharif die ihr endlos erscheinenden, marmorgefliesten Korridore entlang. Wenn sie es auch nicht wahrhaben wollte, der orientalische Prunk des Goldenen Palastes von Kazban schüchterte sie ein. Nahezu vor jeder Tür standen Wachen, und Amy wagte kaum, sich umzublicken.

Mit aller Macht zwang sie sich zur Ruhe. In diesem Palast lebte die königliche Familie, die selbstverständlich eine mit Pistolen und Schwertern bewaffnete Leibgarde besaß. Mit ihr, Amy, die nur eine Nachricht übermitteln sollte, hatte das nichts zu tun.

Trotzdem hätte sie am liebsten auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre aus dem Palast gelaufen. Nicht nur aus dem Palast, sondern weiter durch die geheimnisvolle, sonnendurchglühte Wüstenlandschaft, durch die man sie auf dem Weg hierhergefahren hatte, bis zum Flughafen. Wie gern wäre sie jetzt wieder in ihrer kleinen Heimatstadt in England – zurück in der Einsamkeit.

Energisch verbot sie sich alle weiteren Gedanken an ihr Zuhause. Sie musste sich auf den Zweck ihrer Reise konzentrieren. Seit dem Tod ihrer Eltern bis zu diesem Tag hatte ihr Bruder, der fünf Jahre älter war als sie, für sie gesorgt wie ein Vater. Ihn jetzt im Stich zu lassen, würde sie sich nie verzeihen.

Amy hatte Mühe, mit Sharif Schritt zu halten. „Könnten Sie vielleicht etwas langsamer gehen?“, bat sie. „Meine Sandaletten sind für einen Spurt auf glattem Boden nicht geeignet, und andere Schuhe habe ich nicht dabei. Dem Prinzen mit einem gebrochenen Knöchel gegenüberzutreten wäre mir sehr peinlich.“

Dass sie den Prinzen nach näherem Überlegen eigentlich überhaupt nicht mehr begegnen wollte, verschwieg sie lieber. Das Mitleid, das sie in den Augen des alten Dieners zu entdecken glaubte, ließ ihren Mut noch weiter sinken. Meine Entscheidung ist falsch gewesen, erkannte sie verzweifelt.

Warum schien jeder Angst vor Zakour Al-Farisi zu haben? War er wirklich so skrupellos, wie man es ihm nachsagte? Jeder Mensch hat auch seine guten Seiten, beruhigte sie sich, als die Panik sie zu überwältigen drohte.

Der Mann blieb vor einer Tür stehen, vor der sich gleich mehrere bewaffnete Wächter befanden, trat ein und bedeutete ihr, ihm zu folgen.

Panik befiel Amy plötzlich.

„Ich glaube, ich bin doch nicht die richtige Ansprechpartnerin für den Prinzen. Wenn er so beschäftigt ist, sollte ich ihn nicht stören und lieber meinen Bruder schicken.“ Hoffnungsvoll sah sie den Mann an. Doch dieser schob sie wortlos ins Zimmer.

Von dem großen, prächtig ausgestatteten Raum tief beeindruckt, blieb Amy staunend stehen. Auf der einen Seite befanden sich durch Säulen getrennte Spitzbogenfenster, die gedämpftes Licht auf die kostbaren Bildteppiche an der gegenüberliegenden Wand fallen ließen.

Alles um sich her vergessend, trat Amy näher, um sie genauer zu betrachten. Die Wildpferde, die darauf zu sehen waren, wirkten so echt, dass man das Donnern der Hufe förmlich zu hören meinte.

In einer Ecke lagen kostbar bestickte Seidenkissen, die zum Sitzen einluden, etwas weiter entfernt stand ein kunstvoll geschnitzter Tisch, auf dem ein Computer in modernstem Design stand.

Der Kontrast zwischen alter arabischer Kultur und neuester westlicher Elektronik verschlug Amy den Atem. Wer immer diesen Raum bewohnte, benutzte ihn offensichtlich als Büro.

Sie blickte sich um und wünschte, sie hätte sich anders angezogen. Ihr braves blaues Leinenkleid war sicherlich praktisch, entbehrte jedoch Schick und Eleganz. Von ihrem Gehalt als Lehrerin konnte sie sich jedoch keine Modellkleider leisten, außerdem war ihr für die Schule bequeme Garderobe die liebste.

Amy besann sich und wandte sich wieder an ihren Begleiter. „Wann werde ich den Prinzen sehen? Sollte ich auf meine Audienz nicht doch lieber verzichten, wenn er so viel zu tun hat? Ich möchte ihm keinesfalls lästig werden.“

Anstatt ihr zu antworten, ließ sich der Diener plötzlich auf die Knie fallen. Überrascht blickte Amy ihn an.

„Sie möchten schon wieder abreisen, Miss Kingston?“, vernahm sie plötzlich eine Stimme hinter sich. „Lässt unser Land es an Gastfreundschaft fehlen, dass Sie uns schon so schnell wieder verlassen wollen? Oder leiden Sie an schlechtem Gewissen und möchten flüchten?“

„Weshalb sollte ausgerechnet ich ein schlechtes Gewissen haben?“ Empört drehte Amy sich um – und sah direkt in die dunklen Augen eines Mannes.

Der herausfordernde Blick des Fremden erregte sie auf seltsame Weise, und ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Noch nie hatte sie sich so als Frau gefühlt. Ihr schwindelte, und sie war weder zu einer Bewegung noch zu einem klaren Gedanken fähig. Erst als der Unbekannte auf sie zukam, gelang es ihr, sich aus seinem Bann zu lösen.

Der Mann musste schon dort gestanden haben, als sie den Raum betreten hatte. Sie hatte ihn nur nicht bemerkt, weil sie von ihrer Umgebung so überwältigt gewesen war.

Aber wie war das möglich? fragte sie sich. Wie hatte sie einen Menschen mit einer solchen Ausstrahlung nicht wahrnehmen können? Wenn ein Mann eine Frau in Versuchung führen konnte, dann er. Selbst in seinem perfekt sitzenden westlichen Anzug wirkte er ungewöhnlich und unkonventionell. Amy hätte ihn nie für einen Geschäftsmann gehalten, vielleicht für einen Piraten – oder eher noch für einen Beduinen.

Er war ein Mann, den die faszinierende Wüstenlandschaft Kazbans geprägt zu haben schien, ein Mann, wie er männlicher nicht hätte sein können. Das glänzende tiefschwarze Haar trug er aus der Stirn gekämmt, und nichts störte die klassische Schönheit seines von der Sonne tief gebräunten Gesichts. Seine Nase war aristokratisch, und seine Haltung zeugte von Stolz und Autorität.

Amy fühlte sich einer Ohnmacht nah, solche Wirkung hatte er auf sie. Sie atmete einige Male tief durch, um wieder klar denken zu können.

Inzwischen hatte der Diener sich erhoben und sah sie beschwörend von der Seite an. „Verbeugen Sie sich vor dem Prinzen“, zischte er ihr zu.

„Dem Prinzen? Natürlich, aber wo …“ Amy verstummte, als ihr die Wahrheit dämmerte. „Wie konnte ich nur!“ Hastig verbeugte sie sich, peinlich bewusst, dass Zakour Al-Farisi sie dabei nicht aus den Augen ließ.

Sie hätte natürlich spüren...

Erscheint lt. Verlag 20.3.2015
Reihe/Serie Julia Gold
Julia Gold
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Erfolgreich • Frauenroman • glamourös • Julia Gold • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7337-0497-5 / 3733704975
ISBN-13 978-3-7337-0497-1 / 9783733704971
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