Romana Extra Band 25 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4043-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 25 -  Nikki Logan,  Sarah Leigh Chase,  Maggie Cox,  Susan Meier
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MONDSCHEIN ÜBER DER CAMARGUE von CHASE, SARAH LEIGH
Wilde Pferde, rosa Flamingos, einsame Lagunen: Ein Traum wird wahr, als die freiheitsliebende Gemma einen Reiterhof in der Camargue übernimmt. Doch ihr perfektes Glück scheint bedroht. Wie gut, dass ihr der charmante Pferdepfleger Alain zur Seite steht ...
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Tuckers Geschäftsreise nach Italien gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Wegen eines Auftrags, der die schmerzliche Erinnerung an seine traurige Kindheit wachruft. Und weil er vor Verlangen erbebt, wann immer er die verführerische Vivi, seine neue Assistentin, ansieht ...
JETZT LASS ICH DICH NIE MEHR LOS! von LOGAN, NIKKI
Damals hat Dan sie abblitzen lassen - jetzt muss Gartendesignerin Ava mit dem ehrgeizigen TV-Produzenten zusammenarbeiten. Die Luft am Set knistert, und Dan liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Weil sie der neue Star seiner Show ist - oder weil er sie nun doch begehrt?
EIN LIEBESURLAUB FÜR ZWEI von COX, MAGGIE
Sorrel reicht's: Sie fordert die Scheidung! Aber Reece will ihre Ehe mit einer Reise retten. Die gemeinsamen Tage an der Algarve lassen Sorrel wieder an eine glückliche Zukunft glauben. Da taucht eine allzu schöne Operndiva in ihrer Villa auf - die Geliebte ihres Mannes?



Nikki Logan lebt mit ihrem Partner in einem Naturschutzgebiet an der Westküste Australiens. Sie ist eine große Tierfreundin. In ihrer Menagerie tummeln sich zahlreiche gefiederte und pelzige Freunde. Nach ihrem Studium der Film- und Theaterwissenschaften war Nikki zunächst in der Werbung tätig. Doch dann widmete sie sich ihrem Hauptinteresse: dem Naturschutz. Ihre einmaligen Liebesromane, in denen es stets (auch) um Tiere und Natur geht, schreibt sie abends und nachts.

1. KAPITEL

Gemma Henderson stieß die Wohnungstür hinter sich zu, streifte die hochhackigen Schuhe ab und ging auf Strümpfen weiter in die Küche. Ihr Bruder hatte bei der Einrichtung keine Kosten gescheut. Gemma seufzte und betrachtete die teuren Elektrogeräte. Obwohl sie seit vier Jahren in dem eleganten Appartement lebte, fühlte sie sich immer noch, als wäre sie nur zu Besuch.

Schon lange träumte sie von einem alten Haus mit Garten und großer Küche. Wie das Landhaus ihrer Verwandten in Frankreich sollte es aussehen. Als Kind hatte sie jeden Sommer auf deren Reiterhof in der Camargue verbracht, die meiste Zeit auf dem Rücken der Pferde. Doch nachdem der Onkel gestorben war, hatte die Tante den Hof verkauft und war in die Stadt gezogen.

Bei der Erinnerung glaubte Gemma wieder den Duft des Meeres und der wilden Blumen über den Sümpfen zu riechen. Für einen Moment konnte sie fast das Stampfen der Pferdehufe hören.

Aber was sollte sie mit einem Haus und einer großen Küche? Sie hatte kaum Zeit, sich auch nur ein Ei zu kochen. Gemma warf ihren Kaschmirmantel über eine Stuhllehne und setzte Wasser für Tee auf. Jeden Tag verbrachte sie bis spät abends in der Kanzlei ihres Bruders. In unserer Kanzlei, korrigierte sie sich mit einem schwachen Lächeln. Doch es fühlte sich nicht so an, als würde die Hälfte der bekannten Londoner Anwaltskanzlei ihr gehören.

Sie zog die Haarnadeln aus dem straffen Knoten und schüttelte die honigblonden Locken, bis sie weich über ihre Schultern fielen. Ich hätte damals nicht auf Spencer hören sollen, dachte sie müde. Aber er hatte nur das Beste für sie gewollt. Sie hatte ja nicht einmal selbst gewusst, dass dieser Weg der falsche für sie war.

Als der Teekessel pfiff, goss Gemma kochendes Wasser über den Teebeutel in ihrer Tasse und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Traurig starrte sie in die dampfende, dunkler werdende Flüssigkeit.

Sie hatte kurz vor dem Schulabschluss gestanden, als ihre Eltern vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Spencer war zehn Jahre älter als sie und hatte bereits seit einiger Zeit in der Kanzlei des Vaters gearbeitet. Wie selbstverständlich übernahm er nach dem Unfall die Leitung.

Sein Wunsch war, dass Gemma genau wie er Jura studierte, um später in das Familienunternehmen einzusteigen. Sie hatte nie infrage gestellt, das zu tun, was alle Sprösslinge der Hendersons in den letzten hundert Jahren getan hatten. Doch schon bald merkte sie, dass sie offenbar aus der Art geschlagen war.

Sie hasste ihren Beruf. Sie hasste es, jeden Tag die maßgeschneiderte Kleidung wie eine Uniform überzustreifen, um sich dann rund um die Uhr durch Gesetzestexte und Paragrafen zu quälen. Noch schlimmer waren die Gerichtstermine, wenn sie Geschworene und Richter von der Unschuld ihrer Mandanten überzeugen musste, auch wenn sie selbst die Wahrheit kannte.

Sie war gut in ihrem Job, hervorragend sogar. Aber sie hasste ihr Leben. Nein, ich hasse es nicht, dachte sie. Selbst dazu fühlte sie sich viel zu ausgelaugt.

Vor einem Jahr hatte sie zum ersten Mal mit Spencer über ihre Gefühle gesprochen, über ihren Wunsch, alles aufzugeben und noch einmal ganz neu anzufangen. Sie wollte endlich wieder die Sonne auf ihrer Haut spüren, statt vor dem Morgengrauen ins Büro zu gehen und es erst im Dunkeln wieder zu verlassen.

Ich will ja arbeiten, dachte sie. Nicht die harten Arbeitszeiten waren das Problem. Sie sehnte sich danach, etwas Echtes zu schaffen, nach Freiheit und Weite, anstatt ein Leben zu führen, in dem schon ein winziger Fleck auf der blütenweißen Bluse unverzeihlich war.

Gemma hob den Teebeutel aus der Tasse, drückte ihn aus und warf ihn ins Spülbecken. Was soll ich nur tun? fragte sie sich. Spencer weigerte sich, mit ihr darüber zu reden. Jedes Mal, wenn sie davon anfing, wechselte er entschieden das Thema.

Sie liebte ihren Bruder von ganzem Herzen. Seit dem Tod der Eltern sorgte er fast wie ein Vater für sie. Sie wollte ihm nicht wehtun. Aber musste sie darum ein Leben führen, in dem sie so unglücklich war?

Gemma seufzte und schüttelte den Kopf. Genug gegrübelt! ermahnte sie sich energisch. Das waren reine „Luxusprobleme“, wie Spencer es nannte. Vielleicht war sie wirklich einfach nur zu verwöhnt. Auf jeden Fall brachte es nichts, sich selbst zu bemitleiden.

Um auf andere Gedanken zu kommen, griff sie nach der Tageszeitung auf dem Küchentisch. Heute Morgen hatte ihre Zeit nur für die Überschriften auf der Titelseite ausgereicht. Sie blätterte die Seiten um, doch erst als sie bei den Inseraten angelangt war, merkte sie, dass sie gar nicht wusste, was sie gelesen hatte.

Ich werde ein Bad nehmen und ins Bett gehen! beschloss sie und stand auf. Sie wollte gerade die Zeitung zusammenklappen, um sie ins Altpapier zu werfen, als ihr Blick auf eine fett gedruckte Überschrift fiel:

Traumhaft schöner Pferdehof in der Camargue!

Von privat: Idyllisches Anwesen in der Nähe von Saintes-Maries-de-la-Mer zu verkaufen. Unverbaubare ruhige Lage, modernisiertes Wohnhaus, Offenstallungen, befestigte Ausläufe und hochwertiger Reitplatz. Viel weiterer Platz vorhanden, Ausbaureserven für Wohnraum und Stall. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielseitig: Privat, Zucht, Reiterhof, …

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Gemma war, als würde der Boden unter ihren Füßen schwanken.

Saintes-Maries-de-la-Mer.

Sonntags waren Onkel und Tante manchmal mit ihr in den nah bei ihrem Hof gelegenen Ort gefahren. Das Städtchen war kaum mehr als eine Handvoll weißer Häuser mit hellroten Ziegeldächern, die bei Flut mitten im Meer zu liegen schienen. Im Sommer drängten sich in den schmalen Gassen die Urlauber.

Ob es die Eisdiele bei der Kirche noch gab? Gemma lächelte bei dem Gedanken an das pinkfarbene Himbeereis mit dem unglaublich hoch aufgetürmten Sahnetupfer. Langsam setzte sie sich wieder und las das Inserat noch einmal.

„Wenn nicht jetzt, wann dann?”, flüsterte sie.

Alain Rousseau ignorierte das hartnäckig aufleuchtende Lämpchen an seinem Telefon und blätterte in den Unterlagen auf dem Schreibtisch. Kein Anruf konnte so wichtig sein wie das bevorstehende Meeting mit den Vertretern des weltbekannten Reiseveranstalters.

Die Frühlingssonne schien durch die deckenhohen Scheiben in sein Büro, sodass er die Wärme trotz der Klimaanlage zu spüren glaubte. Alain lockerte die hellgraue Seidenkrawatte, öffnete die obersten zwei Hemdknöpfe und krempelte die Ärmel bis zu den Ellbogen auf. Dann beugte er sich wieder über die Akten.

Sein Vortrag war schon seit Tagen sorgfältig ausgearbeitet, aber ein Exklusivvertrag für seine Hotels stand auf dem Spiel. Er wollte diesen Auftrag, und er würde ihn bekommen! Darum musste er auf jede mögliche Frage vorbereitet sein. Er konnte keine Zeit mit Telefonaten verschwenden.

Ärgerlich runzelte er die Stirn, als es an der Tür klopfte. Seine Sekretärin öffnete die Tür einen Spalt weit und steckte den Kopf ins Zimmer. „Alain, bitte entschuldigen Sie …“

„Waren meine Anweisungen nicht klar genug, Estelle?“, fragte er knapp.

Die Sekretärin errötete. Sie öffnete den Mund zu einer Antwort. Doch stattdessen rief hinter ihr eine vertraute Männerstimme: „Es ist nicht ihre Schuld, Alain. Sie hat alles gegeben, aber ich habe mich einfach nicht abwimmeln lassen.“

Die Tür öffnete sich ganz, und ein großer, sehr schlanker Mann trat ein. Mit seinem dunkelgrauen Nadelstreifenanzug, den glänzenden Lederschuhen und dem sorgfältig gescheitelten rotblonden Haar sah er wie die Verkörperung eines englischen Gentlemans aus.

„Spencer!“ Alain sprang auf und eilte dem alten Freund entgegen. Die beiden Männer umarmten sich schulterklopfend. „Was verschlägt dich denn nach Cannes?“ Alain nickte der Sekretärin zu. „Es ist in Ordnung, Estelle. Bitte bringen Sie uns Kaffee.“

„Für mich Tee, bitte.“ Als Estelle den Raum verließ, blickte Spencer ihr lächelnd hinterher. „Sie hat mir gesagt, dass du heute Nachmittag ein wichtiges Meeting hast, aber ich halte dich nicht lange auf. Hast du vielleicht heute Abend Zeit für mich?“

„Aber sicher!“ Alain dachte flüchtig an Giselle, mit der er eigentlich verabredet war. Sie war ein berühmtes Model und äußerst anspruchsvoll. Bestimmt war sie nicht erfreut, wenn er so kurzfristig absagte, doch sie würde sich auch wieder beruhigen. Und wenn nicht … Es gibt mehr als genug schöne Frauen, dachte er sarkastisch. Mit fünfunddreißig hatte er alles erreicht, wofür er so lange hart gekämpft hatte, und dass er seine wechselnden Geliebten unter den schönsten Frauen der Welt wählen konnte, gehörte zu den Vorzügen eines Lebens als millionenschwerer Hotelier.

„Wie lange haben wir uns jetzt nicht gesehen?“, fragte er seinen Freund. „Es müssen bestimmt zwei Jahre sein.“

„Vier“, antwortete Spencer.

„Was treibt dich aus dem Londoner Regen nach Südfrankreich? Wie lange bist du hier? Sag nicht, du machst Urlaub! Ich würde dir kein Wort glauben.“

„Ehrlich gesagt, bin ich gekommen, um mit dir zu reden. Ich … ich möchte dich um einen Gefallen bitten … Aber lass uns heute Abend in Ruhe darüber sprechen.“

„Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Worum geht es denn?“

„Das … das kann ich nicht zwischen Tür und Angel erklären.“ Spencer wich seinem Blick aus.

Alain musterte den Freund aus schmalen Augen prüfend....

Erscheint lt. Verlag 27.1.2015
Reihe/Serie Romana Extra
Romana Extra
Übersetzer Jochen Gaida
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • exotisch • familiär • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Sammelband • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7337-4043-2 / 3733740432
ISBN-13 978-3-7337-4043-6 / 9783733740436
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