Wie lässt sich von Krieg und Gewalt erzählen?
Gibt es dabei Grenzen des Verstehens?
Schwellen des Sagbaren?
Welche Bedingungen muss eine gerechte Gesellschaft schaffen, damit die Opfer von Gewalt über das Erlittene sprechen können?
Diesen Fragen stellt sich Carolin Emcke mit ihren Essays in der Überzeugung, dass es nicht nur möglich, sondern nötig ist, vom Leid anderer zu erzählen - für die Opfer von Gewalt ebenso wie für die Gemeinschaft, in der wir leben wollen.
Sie argumentiert gegen das »Unbeschreibliche« und für das Ethos der Empathie und des Erzählens.
Für ihre scharfsinnigen und empathischen Texte erhielt sie zuletzt den Merck-Preis 2014, den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und die Auszeichnung »Journalistin des Jahres«.
Carolin Emcke, geboren 1967, studierte Philosophie in London, Frankfurt/Main und Harvard. Sie promovierte über den Begriff »kollektiver Identitäten«.Von 1998 bis 2013 bereiste Carolin Emcke weltweit Krisenregionen und berichtete darüber. 2003/2004 war sie als Visiting Lecturer für Politische Theorie an der Yale University.Sie ist freie Publizistin und engagiert sich immer wieder mit künstlerischen Projekten und Interventionen, u.a. die Thementage »Krieg erzählen« am Haus der Kulturen der Welt. Seit über zehn Jahren organisiert und moderiert Carolin Emcke die monatliche Diskussionsreihe »Streitraum« an der Schaubühne Berlin. Für ihr Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus, dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen und dem Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2016 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Bei S. Fischer erschienen ›Von den Kriegen. Briefe an Freunde‹, ›Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF‹, ›Wie wir begehren‹, ›Weil es sagbar ist: Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit‹ sowie ›Gegen den Hass‹.»Emckes Texte halten die Frage lebendig, ob es gleichgültig ist, wenn Menschen übertönt werden und verstummen, während andere beredt ihre Macht ausüben.«Elisabeth von Thadden, Die Zeit»Gut also, dass mit dem Friedenspreis […] eine Autorin ausgezeichnet wird, die erfolgreich an der moralischen Aufladung der politischen Auseinandersetzung des öffentlichen Geredes arbeitet.«Jens Bisky, Süddeutsche ZeitungLiteraturpreise:»Das Politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung (2005)Förderpreis des Ernst-Bloch-Preises (2006)Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Essay für den Beitrag »Stumme Gewalt«, erschienen im »ZEITmagazin« vom 06.09.2007 (2008)Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus 2010Deutscher Reporterpreis 2010 für die beste ReportageJournalistin des Jahres 2010 (ausgezeichnet vom ›medium magazin‹)Journalistenpreis für Kinderrechte der Ulrich-Wickert-Stiftung 2012Johann-Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Dichtung und Sprache (2014)Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015)Preis der Lichtenberg Poetik-Dozentur (2015)Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2016)
ein scharfsinniges und eindrucksvolles Plädoyer für die Kraft des Erzählens Frieder Wolfsberger Gehirn & Geist 20140404
ein scharfsinniges und eindrucksvolles Plädoyer für die Kraft des Erzählens
Ihr Essay ist überzeugend genug, dass man ihn […] zur journalistischen Pflichtlektüre machen sollte.
Dem langen Aufsatz folgen kürzere […] Essays und Reden. Alle zeigen Emckes Stärke: das glückliche Zusammentreffen von gedanklicher Schärfe, Erfahrungsreichtum und emotionaler Präsenz.
Carolin Emckes Fähigkeit zu Empathie und Reflexion, ihre Beharrlichkeit und ihr Nichtzufriedengeben mit einfachen Antworten machen dieses Buch ebenso lesenswert wie ihre Reportagen.
Unaufgeregt und doch engagiert, persönlich und auf gesellschaftliche Relevanz hin gedacht.
[Das Buch] bietet keine endgültigen Antworten. Vielmehr wirft Emckes neues Werk Fragen auf, die ihren Aufschrei gegen die Sprachlosigkeit verständlich und zeitgemäß erscheinen lassen.
wie immer bei Carolin Emcke lesenswert
Erscheint lt. Verlag | 21.5.2015 |
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Reihe/Serie | Allgemeines Sachbuch | Fischer Taschenbücher |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 172 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Literatur ► Essays / Feuilleton | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeines / Lexika | |
Schlagworte | Abu Ghraib • Anatomie • Anna Achmatowa • Barackenkomplex • Dienstanordnung • Diskursanalyse • Disziplinarmacht • Dori Laub • Entrechtung • Erdbeben • Essay • Exklusion • Folter • Gerechtigkeit • Gewalt • Gewalterfahrung • Giorgio Agamben • Haiti • Hass • Heimat • Internetforum • Irak • Islamfeindlichkeit • Jean Améry • Journalismus • Krieg • Liberaler Rassismus • Lieberaler Rassismus • Martha Frederick • Misshandlung • Mitleid • Muselmann • Muslime • Nachweis • Originalbeitrag • Primo Levi • Rassismus • Reise • Reisen • Sachbuch • Schande • Ungeprügelte • Verbrechen • Verdoppelung • Vergewaltigung • Verlassen • Verschonte • Verstörung • Verwandlung • Zeitzeuge • Zerstörung • Zeugenschaft |
ISBN-10 | 3-596-19685-X / 359619685X |
ISBN-13 | 978-3-596-19685-2 / 9783596196852 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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