Aeneis. (Fremdsprachentexte) (eBook)

Vergil - Weltliteratur in Originalversion; latein

(Autor)

Thorsten Krüger (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2014 | 1. Auflage
128 Seiten
Reclam Verlag
978-3-15-960600-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aeneis. (Fremdsprachentexte) -  Vergil
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Vergils 'Aeneis' ist aufgrund ihrer weltliterarischen Bedeutung aus dem lateinischen Lektüreunterricht nicht wegzudenken. Lateinlehrer stehen jedoch vor der schier unlösbaren Aufgabe, Schüler in nur kurzer Zeit mit dem Inhalt und den sprachlichen Finessen des monumentalen Epos vertraut zu machen. Einen Weg weist diese Auswahlausgabe: Sie beschränkt sich auf ein zu bewältigendes Maß der wichtigsten Passagen des Werkes und vermittelt gleichzeitig durch verbindende Textparaphrasen, unterstützt von zahlreichen Abbildungen, einen bleibenden Eindruck von Handlung und Komposition der ganzen Dichtung. Textauswahl in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können paralle benutzt werden.

Vergil (Publius Vergilius Maro, 15. Oktober 70 v. Chr. Andes/Pietole bei Mantua - 21. September 19 v. Chr. Brundisium/Brindisi) gilt als bedeutendster römischer Dichter. Er stammt aus dem Dorf Andes bei Mantua, wo sein väterliches Landgut liegt. Bei der Landverteilung an die Veteranen rettete Octavian, der spätere Kaiser Augustus, Vergils Besitztümer und dessen Leben. Er gehörte mit anderen Dichtern wie Horaz, Properz und Varius zum Kreis um den Kunstförderer Maecenas, der in engem Kontakt zu Augustus stand. Seine ländliche Herkunft verarbeitet Vergil in einer Sammlung von zehn Hirtengedichten, den Eklogen, oder auch Bucolica genannt. Vergil widmet Maecenas aus freundschaftlicher Verbundenheit die Lehrgedicht-Sammlung Georgica, die in vier Büchern Wissen über den Landbau vermittelt. Sein bekanntestes Werk ist das Epos Aeneis. In diesem Auftragswerk für Augustus, das die Flucht des Ã'neas aus dem zerstörten Troja nach Latium beschreibt, gibt Vergil dem römischen Gründungsmythos eine programmatische literarische Form.

Vergil (Publius Vergilius Maro, 15. Oktober 70 v. Chr. Andes/Pietole bei Mantua – 21. September 19 v. Chr. Brundisium/Brindisi) gilt als bedeutendster römischer Dichter. Er stammt aus dem Dorf Andes bei Mantua, wo sein väterliches Landgut liegt. Bei der Landverteilung an die Veteranen rettete Octavian, der spätere Kaiser Augustus, Vergils Besitztümer und dessen Leben. Er gehörte mit anderen Dichtern wie Horaz, Properz und Varius zum Kreis um den Kunstförderer Maecenas, der in engem Kontakt zu Augustus stand. Seine ländliche Herkunft verarbeitet Vergil in einer Sammlung von zehn Hirtengedichten, den Eklogen, oder auch Bucolica genannt. Vergil widmet Maecenas aus freundschaftlicher Verbundenheit die Lehrgedicht-Sammlung Georgica, die in vier Büchern Wissen über den Landbau vermittelt. Sein bekanntestes Werk ist das Epos Aeneis. In diesem Auftragswerk für Augustus, das die Flucht des Ã"neas aus dem zerstörten Troja nach Latium beschreibt, gibt Vergil dem römischen Gründungsmythos eine programmatische literarische Form.

Einleitung
Vergils Leben
Vergils Werk
Zu Gestaltung und Benutzung dieser Ausgabe

Aeneis 1-6 (Auswahl)

Buch 1
T 1: Prooemium (1,1-7)
T 2: Junos Feindschaft (1,8-33)
B 1: Parisurteil und Musenanruf (zu V. 12-18) | B 2: Der Seesturm (zu V. 50-156) | B 3: Der Hafen von Libyen (zu V. 157-222)
T 3: Jupiters Prophezeiung (1,223-237; 254-296)
B 4: Klage der Venus (zu V. 227-296) |B 5: Die Aufnahme der Trojaner in Karthago (zu V. 291-401) | B 6: Aeneas und Achates betrachten eine bildliche Darstellung des trojanischen Krieges (zu V. 441-494)
T 4: Didos erster Auftritt (1, 494-508)
T 5: Die erste Begegnung zwischen Dido und Aeneas (1,586-605; 613-629)
B 7: Das Gastmahl bei Dido (zu V. 631-694)

Buch 2
T 6: Aeneas beginnt mit seinem Bericht (2,1-13)
T 7: Laokoon warnt vor dem hölzernen Pferd (2,40-56)
B 8: Das hölzerne Pferd gelangt in die Stadt (zu V. 154-233) | Ü 1: Zusammenfassung der Verse 234-672 | B 9: Der Entschluss zur Flucht aus Troja (zu V. 673-698) | B 10: Die Flucht aus dem brennenden Troja (zu V. 707-729)
T 8: Flucht aus der brennenden Stadt und Verlust Creusas (2,768-804)

Buch 3
Die Irrfahrten
B 11: Polyphemus (zu V. 641 ff.)

Buch 4
T 9: Didos Liebe (4,1-14; 68-89)
B 12: Juno und Venus verhandeln das Schicksal von Dido und Aeneas (zu V. 84-128)
T 10: Der Liebesbund zwischen Dido und Aeneas (4,129-172)
T 11: Das Gerücht (4,173-197)
T 12: Merkur erinnert Aeneas an seinen Auftrag (4,259-278)
Ü 2: Zusammenfassung der Verse 279-415 | B 13: Drohende Abfahrt der Trojaner (zu V. 416-449)
T 13: Didos Vorwürfe gegen Aeneas (4,533-552)
T 14: Didos Fluch (4,607-629)
T 15: Didos Tod (4,651-671)

Buch 5
Leichenspiele für Anchises und Überfahrt nach Italien
B 14: Palinurus (zu V. 833 ff.)

Buch 6
B 15: Aeneas bewundert die Bilder des Daedalus (zu V. 9-41)
T 16: Apollo bemächtigt sich seiner Seherin (6,42-54)
T 17: Die Prophezeiung der Sibylle (6,81-97)
Ü 3: Zusammenfassung der Verse 98-236 | B 16: Das Brandopfer am Eingang zur Unterwelt (zu V. 237-254) | B 17: Sibylle zeigt Aeneas die unbestatteten Toten (zu V. 295-383)
T 18: In der Grotte der Sibylle (6,384-416)
B 18: Die Gefilde der Krieger (zu V. 477-534) | B 19: Der Tartarus (zu V. 548-627) | B 20: Die Gefilde der Seligen (zu V. 638-678)
T 19: Anchises erläutert die Seelenwanderung (6,724-51)
T 20: Weltgeschichtliche Bestimmung der Römer (6,789-800; 847-853)

Aeneis 7-12 (Inhaltsangaben mit Illustrationen)

Buch 7
Die Ankunft in Latium
B 21: Camilla (zu V. 803 ff.)

Buch 8
Aeneas bereitet sich zum Kampf
B 22: Venus und Vulcan (zu V. 387 f.)

Buch 9
Der Kampf um das Lager
B 23: Remus (zu V. 332 f.)

Buch 10
Rettung aus Bedrängnis
B 24: Mezentius (zu V. 833 ff.)

Buch 11
Laurentum in Not
B 25: Aethon trauert um Pallas (zu V. 89 f.)

Buch 12
Der Tod des Gegners
B 26: Aeneas tötet Turnus (zu V. 950 ff.)

Anhang
Abkürzungen und Symbole
Verzeichnis der Eigennamen (ENV)
Prosodie und Metrik
Rhetorische Stilmittel
Stammbaum und Karten
Dardaner- und Iulier-Genealogi | Irrfahrten des Aeneas Mittelitalien | Cumae und der Golf von Neape | Cumae
Zeittafel
Literaturhinweise
Abbildungsnachweis

[17] Buch 1

T 1: Prooemium (1,1–7)

Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris

Italiam fato profugus Laviniaque venit

litora, multum ille et terris iactatus et alto

vi superum, saevae memorem Iunonis ob iram,

multa quoque et bello passus, dum conderet urbem

inferretque deos Latio; genus unde Latinum

Albanique patres atque altae moenia Romae.

[18] T 2: Junos Feindschaft (1,8–33)

Musa, mihi causas memora, quo numine laeso

quidve dolens regina deum tot volvere casus

insignem pietate virum, tot adire labores

impulerit.  Tantaene animis caelestibus irae?

[19]

B 1: Parisurteil und Musenanruf (zu V. 12–18)

Der Dichter Vergil (VERGILIUS) sitzt links am Schreibpult, vor ihm steht die Muse (MUSA), die er in V. 8 anruft. CARTHAGO hinten im Bild, umgeben von den Parzen, die für das Schicksal verantwortlich sind (CLOTHO, LACHESIS, ATROPOS). Rechts im Bild IUPITER, über ihm schwebt sein Mundschenk Ganymed (GANIMEDES), links vor ihm seine Vorgängerin HEBE. Vorne rechts das Parisurteil mit PARIS, VENUS, IUNO und PALLAS (Athene).

Urbs antiqua fuit (Tyrii tenu?re coloni)

Karthago, Italiam contra Tiberinaque longe

ostia, dives opum studiisque asperrima belli,

quam Iuno fertur terris magis omnibus unam

posthabita coluisse Samo.  Hic illius arma,

hic currus fuit; hoc regnum dea gentibus esse,

si qua fata sinant, iam tum tenditque fovetque.

Progeniem sed enim Troiano a sanguine duci

audierat Tyrias olim quae verteret arces;

hinc populum late regem belloque superbum

[20] venturum excidio Libyae; sic volvere Parcas.

Id metuens veterisque memor Saturnia belli,

prima quod ad Troiam pro caris gesserat Argis

necdum etiam causae irarum saevique dolores

exciderant animo; manet alta mente repostum

iudicium Paridis spretaeque iniuria formae

et genus invisum et rapti Ganymedis honores:

His accensa super iactatos aequore toto

Troas, reliquias Danaum atque immitis Achilli,

arcebat longe Latio, multosque per annos

errabant acti fatis maria omnia circum.

Tantae molis erat Romanam condere gentem.

[21]

B 2: Der Seesturm (zu V. 50–156)

Oben rechts stehen (A)EOLUS und IUNO, die ihn dazu bewegt, dass seine Winde einen Sturm verursachen (oben links). Unter den Winden NEPTUNUS, der daraufhin das Meer wieder beruhigt. Rechts unten der schiffbrüchige (A)ENEAS.

[22]

B 3: Der Hafen von Libyen (zu V. 157–222)

Vorn im Bild die Schiffe, die aus dem Schiffbruch gerettet wurden und nun an der Nordküste Afrikas vor Anker liegen; die Schiffe werden entladen, Trojaner bereiten ein Essen vor. Hinten im Bild (A)ENEAS und ACHATES auf Hirschjagd.

[23] T 3: Jupiters Prophezeiung (1,223–237; 254–296)

Während die Trojaner ihr Mahl beenden, beklagt Aeneas das Schicksal seines Gefährten Orontes, den eine Flutwelle über Bord gespült hat. Daraufhin wechselt die Szenerie in den Olymp, wo gerade eine Götterversammlung stattfindet.

Et iam finis erat, cum Iuppiter aethere summo

despiciens mare velivolum terrasque iacent?s

litoraque et latos populos, sic vertice caeli

constitit et Libyae defixit lumina regnis.

Atque illum tal?s iactantem pectore curas

tristior et lacrimis oculos suffuas nitens?s

adloquitur Venus: »O qui res hominumque deumque

aeternis regis imperiis et fulmine terres,

quid meus Aeneas in te committere tantum,

quid Troes potu?re, quibus tot funera passis

[24]

B 4: Klage der Venus (zu V. 227–296)

VENUS klagt dem thronenden IUPITER ihre Sorgen über die Zukunft des (A)ENEAS und seiner Nachkommenschaft. Hinten links die aktuelle Situation an der Küste Libyens, rechts Rom, das neue Troja.

[25] cunctus ob Italiam terrarum clauditur orbis?

Certe hinc Romanos olim volventibus annis,

hinc fore ductores, revocato a sanguine Teucri,

qui mare, qui terras omn?s dicione tenerent,

pollicitus – quae te, genitor, sententia vertit?

[…]«

Antenor war es, so Venus, vergönnt, nach dem Untergang Trojas eine neue Stadt, Patavium, zu gründen, aber weil Juno den Trojanern immer noch zürnt, ist Aeneas solches nicht möglich.

Olli subridens hominum sator atque deorum

vultu, quo caelum tempestatesque serenat,

oscula libavit natae, dehinc talia fatur:

»Parce metu, Cytherea, manent immota tuorum

fata tibi; cernes urbem et promissa Lavini

[26] moenia, sublimemque feres ad sidera caeli

magnanimum Aenean; neque me sententia vertit.

Hic tibi (fabor enim, quando haec te cura remordet,

longius, et volvens fatorum arcana movebo)

bellum ingens geret Italia populosque feroc?s

contundet moresque viris et moenia ponet,

tertia dum Latio regnantem viderit aestas

ternaque transierint Rutulis hiberna subactis.

At puer Ascanius, cui nunc cognomen Iulo

additur (Ilus erat, dum res stetit Ilia regno),

triginta magnos volvendis mensibus mensibus orbis

imperio explebit, regnumque ab sede Lavini

transferet, et Longam multa vi muniet Albam.

Hic iam ter centum totos regnabitur annos

[27] gente sub Hectorea, donec regina sacerdos

Marte gravis geminam partu dabit Ilia prolem.

Inde lupae fulvo nutricis tegmine laetus

Romulus excipiet gentem et Mavortia condet

moenia Romanosque suo de nomine dicet.

His ego nec metas rerum nec tempora pono:

Imperium sine fine dedi.  Quin aspera Iuno,

quae mare nunc terrasque metu caelumque fatigat,

consilia in melius referet, mecumque fovebit

Romanos, rerum dominos gentemque togatam.

Sic placitum.  Veniet lustris labentibus aetas

cum domus Assaraci Pthiam clarasque Mycenas

servitio premet ac victis dominabitur Argis.

Nascetur pulchra Troianus origine Caesar,

imperium Oceano, famam qui terminet astris,

Iulius, a magno demissum nomen Iulo.

[28] Hunc tu olim caelo...

Erscheint lt. Verlag 23.7.2014
Reihe/Serie Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte
Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte
Verlagsort Ditzingen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Sachbuch/Ratgeber
Schulbuch / Wörterbuch Lektüren / Interpretationen Latein
Schulbuch / Wörterbuch Wörterbuch / Fremdsprachen
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ISBN-10 3-15-960600-7 / 3159606007
ISBN-13 978-3-15-960600-2 / 9783159606002
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