Küss mich, wenn du kannst (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
560 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-10757-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Küss mich, wenn du kannst -  Susan Elizabeth Phillips
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Dieser Kerl ist einfach unausstehlich!
Noch nie hat Annabelle Granger jemand so wütend gemacht wie der arrogante Sportagent Heath Champion. Aber er ist nun einmal Klient ihrer kleinen Partnervermittlung und daher präsentiert Annabelle ihm eine perfekte Braut nach der anderen. Ohne Erfolg, denn Heath hat längst erkannt, welche Frau sein Herz wirklich höher schlagen lässt. Und die ist weniger perfekt, als vielmehr ziemlich streitlustig - und sexy. Doch sein stadtbekannter Charme und sein ungewöhnlich hoher Kussquotient beeindrucken Annabelle nicht im Geringsten. Kurz entschlossen greift Heath zum letzten aller Mittel - er trifft sich mit Annabelles ungewöhnlicher Familie ...

Heiße Footballer, starke junge Frauen und viel Romantik! Die »Chicago Stars«-Reihe macht einfach glücklich.


Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.

2


Wie ein angeberischer Filmstar betrat Dean Robillard den Club. Er hatte einen Sportmantel aus Leinen um die Schultern drapiert, glitzernde Diamanten steckten in den Ohrläppchen. Eine Oakley-Brille schützte die malibublauen Augen. Mit seinem Bronzeteint, dem markigen Dreitagebart und den glänzenden, kunstvoll gegelten blonden Surfer-Haaren war er L.A.s Geschenk an die City von Chicago. Dankbar für die Ablenkung grinste Heath. Der Junge hatte Stil. In der Windy City wurde er schmerzlich vermisst.

»Kennst du Dean?« Die Blondine, die sich an Heaths rechten Arm drückte, beobachtete hingerissen, wie Robillard die Menschenmenge mit einem Lächeln faszinierte, das nach einem roten Teppich schrie. Um die fetzige Discomusik im Waterworks zu übertönen, wo die Privatparty stattfand, musste sie fast schreien. Wenn die Sox auch in Cleveland spielten und die Bulls noch nicht heimgekehrt waren, hatten sich doch die anderen City Teams in geballter Formation eingefunden, hauptsächlich Spieler von den Stars und den Bears, ebenso die Außenfeldspieler von den Cubs, einige Blackhawks und ein Torwart von Chicago Fire. Dazu kamen mehrere Schauspieler, ein Rockstar und dutzendweise Frauen, eine schöner als die andere, die sexy Beute der Reichen und Schönen.

»Klar kennt er Dean.« Die Brünette an seiner anderen Seite warf der Blondine einen herablassenden Blick zu. »In dieser Stadt kennt Heath jeden Footballspieler. Nicht wahr, Schätzchen?« Verstohlen schob sie eine Hand zur Innenseite seines Schenkels. Aber er ignorierte seinen Ständer, wie immer, seit er für die eheliche Treue trainierte.

Dieses Training war die reine Hölle.

Er erinnerte sich, wie er seine jetzige Position erreicht hatte – indem er planmäßig vorgegangen war. Mit dem nächsten Schritt strebte er das Ziel an, vor seinem fünfunddreißigsten Geburtstag zu heiraten. Seine Frau sollte das ultimative Symbol seiner Leistungen darstellen und endgültig beweisen, dass er den Beau-Vista-Wohnwagenpark für immer verlassen hatte.

»Ja, ich kenne ihn«, bestätigte er und verschwieg, wie gern er ihn etwas besser kennen würde.

Während Robillard den Raum durchquerte, teilte sich die Menge und machte dem ehemaligen Southern-Cal-Spieler Platz. Nun wurde er von den Stars umworben, die einen erstklassigen offensiven Rückraumspieler brauchten, weil Kevin Tucker am Ende der nächsten Saison seine Spikes an den Nagel hängen wollte. Um Dean Robillards Herkunft rankten sich dunkle Geschichten, und der Quarterback gab typischerweise nur vage Antworten, wenn ihn irgendjemand auszuhorchen versuchte. Auch Heath hatte einige Nachforschungen angestellt und interessante Gerüchte ausgegraben. Die behielt er für sich. Sogar die Zagorski-Brüder, die am anderen Ende der Bar zwei Brünette anbaggerten, merkten schließlich, dass etwas vorging, und reckten die Hälse. Innerhalb weniger Sekunden stolperten sie über ihre vier Prada-Halbschuhe, um sich bei Dean einzuschmeicheln.

Heath nahm noch einen Schluck Bier und ließ die beiden gewähren, er war kein bisschen erstaunt über das Interesse der Zagorskis an Robillard. Vor fünf Tagen hatte der Agent des Quarterbacks bei einer Bergtour einen tödlichen Unfall erlitten. Im Moment wurde Dean von niemandem gemanagt – ein Zustand, den die Zagorski-Brüder und alle anderen Agenten in den Saaten zu ändern hofften. Die Zagorskis betrieben die »Z-Group«, die einzige Sportmanagement-Firma in Chicago, die Heaths Agentur Konkurrenz machte. Diese beiden Typen hasste er abgrundtief, vor allem wegen ihrer mangelnden moralischen Grundsätze, aber nicht zuletzt auch deshalb, weil sie ihm vor fünf Jahren einen Spieler aus der Stammelf für die erste Runde weggeschnappt hatten. Auf den wäre er damals angewiesen gewesen. Um sich zu rächen, hatte er ihnen Rocco Jefferson ausgespannt, was ihm nicht allzu schwer gefallen war. Die Zagorskis versprachen ihren Klienten das Blaue vom Himmel herunter. Aber sie hielten nur selten ihr Wort.

Was seinen Beruf betraf, gab er sich keinen Illusionen hin. Während der letzten zehn Jahre war das Sportmanagement korrupter geworden als die Manipulationen rings um einen Hahnenkampf. In vielen Staaten glich die Lizenzvergabe einem schlechten Witz. Jeder miese kleine Schwindler konnte Visitenkarten drucken und sich Sportagent nennen. Dann fielen leichtgläubige Collegeathleten auf ihn herein, besonders die Jungs, die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen waren. Solche Drecksäcke schoben den Kids Geld unterm Tisch zu, köderten sie mit Autos und teurem Schmuck, setzten Callgirls auf sie an und zahlten jedem, der ihnen die Unterschrift eines renommierten Sportlers verschaffte, eine »Belohnung«. Mittlerweile hatten mehrere seriöse Agenten das Handtuch geworfen, weil sie glaubten, sie wären nicht wettbewerbsfähig, wenn sie ehrlich blieben. Aber Heath ließ sich nicht ausbooten. Trotz der anrüchigen Aura, die wie eine düstere Wolke über der Branche hing, liebte er seinen Job. Wenn er einen neuen Klienten unter Vertrag nahm, genoss er immer noch diesen unvergleichlichen Adrenalinstoß. Es gefiel ihm herauszufinden, wie weit er innerhalb der Regeln gehen durfte. Das konnte er am besten – die Gesetze zu seinen Gunsten auslegen, ohne sie zu verletzen. Er würde niemals einen Klienten betrügen.

Er beobachtete, wie Robillard den Kopf senkte, um dem Gefasel der Zagorskis zu lauschen. Deshalb sorgte sich Heath nicht. Mochte Robillard auch ein L.A.-Glamourboy sein – dumm war er nicht. Er wusste, dass es alle Agenten dieses Landes auf ihn abgesehen hatten. Heute Abend würde er sich noch nicht entscheiden.

Nun steuerte ein Sexkätzchen, mit dem Heath während seiner Collegezeiten im Footballtrainingslager ein paarmal geschlafen hatte, auf ihn zu und ließ die Haare flattern. Unter dem hautengen Top zeichneten sich die harten Brustwarzen wie überreife Kirschen ab. »Ich führe gerade eine Meinungsumfrage durch. Falls du in deinem restlichen Leben nur mehr eine einzige Sexmethode genießen dürftest – welche wäre es? Nach dem bisherigen Ergebnis steht’s drei zu eins für Oralsex.«

»Und wenn ich einfach nur die heterosexuelle Spielart vorziehe?«

Alle drei Frauen lachten schallend, als hätten sie noch nie etwas so Komisches gehört. Okay, dann war er eben der King aller Stegreif-Comedians.

Allmählich erhitzte sich die Atmosphäre. Auf der Tanzfläche rannten einige Mädchen durch die Fontänen, die dem Waterworks seinen Namen gaben. Die Kleider schmiegten sich an die Körper und betonten alle Kurven und Vertiefungen. Bei seiner Ankunft in der City hatte Heath die Club-Szene geliebt, die Musik und die Drinks, die schönen Frauen, den freizügigen Sex. Aber seit er dreißig geworden war, fühlte er sich übersättigt. Obwohl ihn diese Welt inzwischen abstieß, musste er sich mittendrin herumtreiben, weil das ein wichtiger Teil seiner Geschäfte war, er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal zu einem christlichen Zeitpunkt allein im Bett gelegen hatte.

»Heath, alter Knabe!«

Lächelnd schaute er Sean Palmer entgegen. Der Chicago-Bears-Neuling war ein attraktiver Junge, hoch gewachsen und muskulös, mit kantigem Kinn und spitzbübischen braunen Augen. Freundschaftlich vollführten sie eine der zahlreichen komplizierten Praktiken des Händedrucks, die Heath im Lauf der Jahre geübt hatte und schon längst meisterhaft beherrschte.

»Wie geht’s dem Python heute Abend?«, fragte Sean.

»Kein Grund zur Klage.« Um den Ohio-State-Außenverteidiger unter Vertrag zu nehmen, hatte Heath hartes Holz gebohrt. Als Sean letzten April die Bears im entscheidenden neunten Spiel zum Sieg geführt hatte, war das einer der perfekten Momente gewesen, für die sich die ganze Scheiße lohnte. Sean trainierte eifrig, entstammte einer wundervollen Familie, und Heath würde sein Bestes tun, damit der fabelhafte Fullback nicht in Schwierigkeiten geriet.

Mit einer knappen Geste bedeutete er den Frauen, dass er mit Sean unter vier Augen sprechen wollte. Nachdem sie verschwunden waren, schaute der Junge nur sekundenlang enttäuscht drein. Wie alle Leute im Club interessierte er sich hauptsächlich für Robillard. »Warum läufst du nicht rüber und küsst seinen mageren weißen Arsch, so wie alle anderen?«

»Weil ich nur in meiner Privatsphäre Ärsche küsse.«

»Robillard ist ein gerissener Kerl. Diesmal wird er sich Zeit lassen, bis er einen neuen Agenten anheuert.«

»Kann ich ihm nicht verübeln. Immerhin hat er eine grandiose Zukunft vor sich.«

»Soll ich mich mit ihm unterhalten?«

»Klar.« Heath unterdrückte ein Grinsen. Auf die Empfehlung eines Grünschnabels würde Robillard pfeifen. Nur Kevin Tuckers Meinung würde ihn interessieren, und nicht einmal das stand fest. Dean vergötterte und hasste den Superstar abwechselnd – Letzteres, weil Kevin die vergangene Saison ohne Blessuren überstanden hatte. Deshalb war Dean gezwungen worden, ein weiteres Jahr auf der Bank zu sitzen.

»Was höre ich über deinen Verzicht auf das schöne Geschlecht? Davon reden heute Abend alle Ladys. Die fühlen sich vernachlässigt, wenn du verstehst, was ich meine.«

Natürlich war es sinnlos, einem Zweiundzwanzigjährigen mit frisch gedruckten Dollarscheinen in allen Taschen zu erklären, die Jagd nach solchen Abenteuern würde ihn mittlerweile anöden. »Ich war sehr beschäftigt.«

»Zu beschäftigt für Muschis?« Sean blinzelte so verdattert, dass Heath lachen musste.

Irgendwie hatte der Junge Recht. Wohin Heath auch schaute  – überall quollen pralle Brüste aus tiefen Dekolletees, winzige Röcke umspannten süße kleine Ärsche. Aber er wünschte sich mehr als Sex – den kostbarsten Preis: eine kultivierte, schöne, liebenswerte Ehefrau, mit dem Silberlöffel im Mund geboren. In...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2013
Reihe/Serie Die Chicago-Stars-Romane
Die Chicago-Stars-Romane
Übersetzer Eva Malsch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Match Me If You Can (Chicago Stars 6)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte American Football • Anspruch und Humor • Bestseller • Chicago Stars • ChicagoStars • eBooks • enemies to lovers • Familie • Frauen • Frauenromane • Frauenunterhaltung • Humor • Klient • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • lustig • lustige • Neuerscheinung 2023 • Partnervermittlung • Reihe • Roman • Romane für Frauen • Romantik • romcom • Spiegel-Bestsellerautorin • Sport • Sportagent • Sports Romance • Und wenn du mich küsst • Und wenn sie tanzt • Unterhaltung • Verliebt bis über alle Sterne
ISBN-10 3-641-10757-1 / 3641107571
ISBN-13 978-3-641-10757-4 / 9783641107574
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