Der und kein anderer (eBook)

Roman
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2010 | 1. Auflage
448 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-06029-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der und kein anderer -  Susan Elizabeth Phillips
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Ein weiterer Leckerbissen aus dem Hause Phillips - in frischer, neuer Ausstattung!
Gracie Snow hat eine undankbare Aufgabe vor sich: Sie soll den widerspenstigen und äußerst attraktiven Footballspieler Bobby Tom Denton dazu bringen, seinen Filmvertrag zu erfüllen. Bobby Tom allerdings hat ziemlich gute Gründe, sich nicht an seine vertraglichen Pflichten zu halten. Daher beschließt er mal eben, diese süße Lady mit Hilfe seines beträchtlichen Charmes von ihrem Vorhaben abzulenken. Doch selten hat sich ein Mann so gewaltig in Gracie Snow geirrt ...
Die »Chicago Stars«-Reihe:
1. Ausgerechnet den?
2. Der und kein anderer
3. Bleib nicht zum Frühstück!
4. Träum weiter, Liebling
5. Verliebt, verrückt, verheiratet
6. Küss mich, wenn du kannst
7. Dieser Mann macht mich verrückt
8. Verliebt bis über alle Sterne
9. Und wenn du mich küsst
Alle Romane sind eigenständig lesbar.

Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.

1
»Einen Leibwächter! Ich brauche keinen verdammten Leibwächter!«
Die silbernen Spitzen von Bobby Tom Dentons lila eingefärbten Schlangenledercowboystiefeln glitzerten im Sonnenlicht, als der ehemalige Footballspieler erst über den Teppich lief und dann die Hände auf den Schreibtisch seines Anwalts und Agenten stemmte.
Jack Atkins blickte beunruhigt zu ihm auf. »Die Windmill Studios halten es aber für notwendig.«
»Mir ist es vollkommen einerlei, wie die darüber denken. Schließlich ist allgemein bekannt, dass im südlichen Kalifornien kein Mensch auch nur einen Funken Verstand besitzt.« Bobby Tom richtete sich auf. »Zugegeben, ein paar von den Ranchers nehme ich davon aus, aber sonst niemanden.« Er ließ seinen langgliedrigen Körper auf einen Ledersessel fallen, legte die Stiefel auf dem Schreibtisch ab und kreuzte die Beine.
Jack Atkins musterte seinen wichtigsten Kunden. Mit weißen Leinenhosen, einem lavendelfarbenen Seidenhemd, den lila eingefärbten Schlangenlederstiefeln und einem hellgrauen Stetson war Bobby Tom heute geradezu konservativ gekleidet. Der ehemalige wide receiver machte keinen Schritt ohne seinen Stetson. Einige seiner Verflossenen gingen so weit zu behaupten, er behielte ihn sogar im Bett noch auf, was Jack jedoch bezweifelte. Ohne Zweifel aber war Bobby Tom stolz darauf, Texaner zu sein. Und das, obwohl seine Profifootball-Karriere ihn während der letzten zehn Jahre dazu gezwungen hatte, überwiegend in Chicago zu leben.
Mit seinem ausgesprochen guten Aussehen, dem betörenden Lächeln und ein paar imposanten, mit Diamanten besetzten Superbowl-Ringen, symbolisierte Bobby Tom Denton zweifellos die schillerndste aller Football-Persönlichkeiten. Gleich von Anfang an waren die Fernsehzuschauer seinem ländlichen Charme erlegen gewesen. Diejenigen jedoch, die auf dem Spielfeld gegen ihn antreten mussten, ließen sich von seinem jungenhaften Charme nicht blenden. Sie wussten, dass Bobby Tom nicht nur schlau und ehrgeizig war, sondern darüber hinaus noch beinhart sein konnte. Nicht nur war er die schillerndste Figur der gesamten Nationalliga, sondern auch deren bester Spieler gewesen. Als vor fünf Monaten im Januar eine Knieverletzung ihn dazu gezwungen hatte, mit dreiunddreißig Jahren seine Profikarriere aufzugeben, lag es nahe, dass Hollywood Interesse an ihm für einen Actionfilm zeigte.
»Bobby Tom, die Leute von Windmill haben ein Recht darauf, sich Sorgen zu machen. Sie haben Ihnen mehrere Millionen Dollar gezahlt, damit Sie Ihren ersten Film mit ihnen drehen.«
»Ich bin Footballspieler und kein verdammter Kinostar.«
»Seit Januar sind Sie Footballspieler im Ruhestand«, bemerkte Jack. »Abgesehen davon war es Ihre Entscheidung, den Filmvertrag zu unterschreiben.«
Bobby Tom riss sich den Stetson vom Kopf, fuhr mit einer Hand durch sein dichtes blondes Haar und setzte den Hut wieder auf. »Ich war betrunken und suchte etwas Neues für mein Leben. Eigentlich hätten Sie mich eine derart wichtige Entscheidung in betrunkenem Zustand nicht treffen lassen dürfen.«
»Wir sind jetzt schon sehr lange befreundet, aber wirklich betrunken muss ich Sie erst noch erleben. Das werden Sie also kaum als Entschuldigung anführen können. Außerdem sind Sie einer der ausgekochtesten Geschäftsleute, die ich kenne. Und das Geld brauchen Sie nun wahrhaftig nicht. Wenn Sie also den Vertrag mit Windmill nicht hätten unterschreiben wollen, hätten Sie es auch nicht tun müssen.«
»Schon gut, ich habe halt meine Meinung geändert.«
»Sie haben mehr Verträge unterschrieben, als ich aufzählen könnte. Und ich habe nicht ein einziges Mal beobachtet, dass Sie einen Vertrag gebrochen haben. Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie jetzt damit anfangen möchten?«
»Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich den verdammten Vertrag brechen möchte.«
Jack ordnete zwei Akten und eine Pfefferminzrolle. Sie waren zwar seit zehn Jahren befreundet, doch hatte er immer noch das Gefühl, Bobby Tom nicht viel besser als dessen Friseur zu kennen. Trotz der äußerlich freundschaftlichen Art war der ehemalige Footballspieler ein sehr zurückgezogener Mensch. Nicht, dass ihm Jack das verübeln würde. Die ganze Welt wollte an Bobby Toms Leben teilhaben, und der Sportler hatte gelernt, sich zu schützen – Jacks Meinung nach nicht immer sehr erfolgreich. Jede wohl geformte junge Frau, jeder Ex-Jockey oder jeder aus seiner Heimat, dem ein Unglück zugestoßen war, konnte auf Bobby Toms Unterstützung rechnen.
Jack löste die Silberfolie von der Pfefferminzrolle. »Ich frage aus reiner Neugier: Verstehen Sie etwas von der Schauspielerei?«
»Himmel, nein!«
»Das dachte ich mir.«
»Warum sollte ich damit Schwierigkeiten haben? In einem Film wie diesem müssen die Typen lediglich alle anderen vermöbeln und diverse Frauen entkleiden. Ehrlich gesagt übe ich mich bereits seit meinem achten Lebensjahr in diesen Fertigkeiten.«
Diese Art von Kommentar war typisch für Bobby Tom Denton, und Jack lächelte. Unabhängig von den Bemerkungen seines Mandanten musste er daran glauben, dass Bobby Tom seine Karriere als Filmschauspieler mit Erfolg krönen wollte. Der Ex-Footballer hatte sich noch niemals einer Aufgabe verschrieben, die er nicht gut hatte ausführen wollen, angefangen von Landkäufen bis zu Investitionen in moderne Technologien. Andererseits ließ er sich dieses Mal reichlichst Zeit.
Jack lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Vor kurzem habe ich mit Willow Craig von Windmill gesprochen. Sie ist untröstlich, besonders seit Sie darauf bestanden haben, alle Außenaufnahmen in Telarosa abzudrehen.«
»Sie suchten eine kleine Stadt in Texas. Sie wissen doch selbst, wie schlecht es denen dort wirtschaftlich zurzeit geht. Das wird ihnen wieder etwas auf die Beine helfen.«
»Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Sie Ihrer Heimatstadt für ein Weilchen den Rücken kehren wollten. Erst recht jetzt, wo sie mit einem groß angelegten Festival die Stadt verjüngen wollen.«
Bobby Tom zuckte zusammen. »Erinnern Sie mich bloß nicht daran.«
»Tatsache aber ist nun, dass Sie da hingehen müssen. Windmill hat bereits sämtliche Gerätschaften und Personal dorthin transferiert. Nur Sie sind noch nicht da, um endlich mit den Dreharbeiten zu beginnen.«
»Ich habe doch versprochen, dort aufzukreuzen.«
»So wie Sie ihnen auch gesagt haben, dass Sie an allen Sitzungen und Kostümproben teilnehmen werden – beides hätte bereits vor zwei Wochen in Los Angeles stattfinden sollen.«
»Das ist doch alles Blödsinn. Himmel noch mal, von allen Spielern der Bundesliga besitze ich die beste Garderobe. Wozu also soll ich noch zur Kostümprobe?«
Jack gab auf. Wie immer würde Bobby Tom die Dinge auf seine Art und Weise erledigen. Trotz seiner freundlichen und umgänglichen Art war der Texaner stur wie ein Esel und konnte es nicht leiden, wenn man ihn bedrängte.
Bobby nahm die Stiefel von der Schreibtischplatte und stand gemächlich auf. Obwohl er die Tatsache gut zu verbergen verstand, wusste Jack doch genau, dass das abrupte Ende seiner Football-Karriere ihm sehr zugesetzt hatte. Seit dem Augenblick, als die Ärzte ihm eröffnet hatten, dass er niemals wieder würde spielen können, hatte Bobby Tom sich wie besessen in Geschäfte gestürzt. Er wirkte eher wie ein Mann kurz vor dem finanziellen Ruin als eine Football-Legende, dessen millionenschwere Einkünfte bei den Chicago Stars lediglich einen kleinen Teil seines Vermögens ausmachten. Jack fragte sich manchmal, ob der Filmvertrag nicht einfach Bobby Toms Art und Weise war, sich die Zeit so lange zu vertreiben, bis er sich sicher war, was er mit seinem Leben anstellen wollte.
Im Türrahmen hielt Bobby Tom inne und warf seinem Agenten jenen kühlen, blauen Blick zu, den Verteidiger der Gegenseite so sehr gefürchtet hatten. »Was halten Sie davon, wenn Sie die Leute von Windmill gleich anrufen und ihnen sagen, sie können sich den Leibwächter aus dem Kopf schlagen.«
Obwohl er diese Aufforderung lediglich leise gemurmelt hatte, wusste Jack genau, dass es ihm ernst war. Bobby Tom wusste immer ganz genau, was er wollte, und für gewöhnlich kam er damit auch durch. »Ich fürchte, jemand ist schon auf dem Weg hierher. Außerdem schicken sie eine Limousine, keinen Leibwächter.«
»Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich alleine nach Telarosa fahre, und genau das werde ich auch tun. Wenn irgend so ein verdammter Leibwächter hier aufkreuzt und glaubt, er könne mir Vorschriften machen, muss er schon ein ganz toller Hecht sein, denn sonst werde ich ihm meine Initialen auf den Hintern brennen.«
Jack warf einen Blick auf den gelben Notizblock. Jetzt war wohl nicht der richtige Zeitpunkt, Bobby Tom mitzuteilen, dass der von den Windmill Studios beauftragte »tolle Hecht« Gracie Snow hieß. Während er den Notizblock unter einem Aktenordner verschwinden ließ, hoffte er darauf, dass Fräulein Snow einen fantastischen Hintern, umwerfende Titten und die Instinkte eines Piranhas besaß. Andernfalls würde sie gegen Bobby Tom Denton nicht die geringste Chance haben.
 
Gracie Snows Frisur saß wieder einmal schlecht. Die feuchte, nächtlich kühle Luft hatte ihr eine kupferbraune Locke ins Auge geweht. Einem Friseur mit dem Namen Mister Ed hätte sie nicht trauen dürfen. Doch wollte sie sich nicht allzu lange mit negativen Gedanken aufhalten. Anstatt also über ihre missratene Dauerwelle nachzudenken, verriegelte sie die Tür ihres Mietwagens und trat auf Bobby Tom Dentons Haus zu.
Ein halbes Dutzend Autos...

Erscheint lt. Verlag 21.12.2010
Reihe/Serie Die Chicago-Stars-Romane
Die Chicago-Stars-Romane
Übersetzer Inez Meyer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Heaven, Texas (Chicago Stars 2)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Charme • ChicagoStars • eBooks • Footballspieler • Frauen • Frauenromane • Liebe • Liebesromane • Reihe • Roman • Romane für Frauen • Romantik • Sportler • Unterhaltung • Vertrag • Widerstand
ISBN-10 3-641-06029-X / 364106029X
ISBN-13 978-3-641-06029-9 / 9783641060299
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