André Gide und die Krise des modernen Denkens

(Autor)

Buch | Softcover
288 Seiten
1984 | 5. Auflage
Rowohlt Taschenbuch (Verlag)
978-3-499-15378-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

André Gide und die Krise des modernen Denkens - Klaus Mann
14,00 inkl. MwSt
Klaus Mann schrieb mit diesem Buch die erste gründliche Darstellung des französischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers André Gide. Geprägt von tiefer Verehrung und Bewunderung für einen großen Menschen und genialen Dichter erkennt Mann aber auch die Anfälligkeiten und die Problematik seines Vorbilds; es ist ihm gelungen, die menschlichen, denkerischen und dichterischen Konflikte Gides bis in die Einzelheiten getreu und mit großem Einfühlungsvermögen nachzuzeichnen. Jedoch zeigt das Buch nicht nur Gide inmitten seiner Zeit. Vieles ist auch Selbstdarstellung des Autors und vermittelt zugleich einen tiefen Einblick in Persönlichkeit und Werk Klaus Manns.

Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise «rundherum». In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften «Die Sammlung» (1933-35) und «Decision» (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay Die Heimsuchung des europäischen Geistes noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der «Jungen» in der stilistisch frühreifen Kindernovelle und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen Kind dieser Zeit dar. Seine bedeutendsten Romane schrieb Mann im Exil: Symphonie Pathétique, Mephisto. Roman einer Karriere, und Der Vulkan. In der Autobiographie Der Wendepunkt gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.

Klaus Manns letztes Werk wurde seine bedeutendste literarische Leistung. Rheinische Post

Klaus Manns letztes Werk wurde seine bedeutendste literarische Leistung.

Erscheint lt. Verlag 1.6.1984
Reihe/Serie rororo Taschenbücher
Sprache deutsch
Maße 115 x 190 mm
Gewicht 170 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Essays / Feuilleton
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Romanistik
Schlagworte Europa • Frankreich • Gide, Andre • Gide, Andre; Biografien/Erinnerungen • Gide, Andre /Biographie • Homosexualität • Idol • Kultur • Nobelpreisträger • Politik • Schriftsteller • Schriftsteller (Biographien/Erinnerungen); Gide, Andre • Taschenbuch / Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • TB/Romanische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Werkanalyse
ISBN-10 3-499-15378-5 / 3499153785
ISBN-13 978-3-499-15378-5 / 9783499153785
Zustand Neuware
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