Das tönende Museum

Musik des 20. Jahrhunderts interpretiert Werke bildender Kunst

(Autor)

Buch | Softcover
252 Seiten
2004 | 1., Aufl.
Edition Gorz (Verlag)
978-3-938095-00-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das tönende Museum - Siglind Bruhn
28,80 inkl. MwSt
Bildwerke als Klangstrukturen — Metamorphosen der Kunst.
Die große, von der literarischen Öffentlichkeit erst in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckte poetische Tradition, Werke bildender Kunst in Gedichten zu neuem Dasein zu erwecken, wurde im 20. Jahrhundert ausgerechnet in einem Medium um eine Ausdrucksdimension erweitert, dem man eine solche Fähigkeit auf den ersten Blick am wenigsten zugetraut hätte: der Musik. Es ist erstaunlich und faszinierend zugleich zu entdecken, in welchem Ausmaß und mit welchem Reichtum an musikalischen Formen und schöpferischer Intuition Komponisten dabei mit den bildenden Künstlern in einen kreativen Dialog treten und wie es ihnen gelingt, deren Werken eine zusätzliche Sprache und damit eine klingende Existenz zu verleihen.
Da bei der Fülle innovativer Werke im Bereich “Musik auf Bilder” für das vorliegende Buch Vollständigkeit weder möglich noch beabsichtigt war, wurden Werke bzw. Werkgruppen ausgewählt, die für das Genre besonders repräsentativ sind und einen Eindruck von der Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen vermitteln. Die fünf Kapitel analysieren und interpretieren eigenständige sinfonische Werke, die Fresken Giottos (Hindemith), Ölgemälden Botticellis (Respighi), Holzschnitten Holbeins (Honegger), Zeichnungen Klees (Davies, Klebe, Schuller) und Glasfenstern Chagalls (McCabe, Gilboa) gewidmet sind.
Bildwerke als Klangstrukturen — Metamorphosen der Kunst.
Die große, von der literarischen Öffentlichkeit erst in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckte poetische Tradition, Werke bildender Kunst in Gedichten zu neuem Dasein zu erwecken, wurde im 20. Jahrhundert ausgerechnet in einem Medium um eine Ausdrucksdimension erweitert, dem man eine solche Fähigkeit auf den ersten Blick am wenigsten zugetraut hätte: der Musik. Es ist erstaunlich und faszinierend zugleich zu entdecken, in welchem Ausmaß und mit welchem Reichtum an musikalischen Formen und schöpferischer Intuition Komponisten dabei mit den bildenden Künstlern in einen kreativen Dialog treten und wie es ihnen gelingt, deren Werken eine zusätzliche Sprache und damit eine klingende Existenz zu verleihen.
Da bei der Fülle innovativer Werke im Bereich “Musik auf Bilder” für das vorliegende Buch Vollständigkeit weder möglich noch beabsichtigt war, wurden Werke bzw. Werkgruppen ausgewählt, die für das Genre besonders repräsentativ sind und einen Eindruck von der Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen vermitteln. Die fünf Kapitel analysieren und interpretieren eigenständige sinfonische Werke, die Fresken Giottos (Hindemith), Ölgemälden Botticellis (Respighi), Holzschnitten Holbeins (Honegger), Zeichnungen Klees (Davies, Klebe, Schuller) und Glasfenstern Chagalls (McCabe, Gilboa) gewidmet sind.

Siglind Bruhn, geboren 1951 in Hamburg, studierte Klavier (Staatsexamen Musikhochschule Stuttgart, Meisterklasse von Wladimir Horbowski) sowie vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie (Magister Artium, Universität München), bevor sie 1985 in Wien in Musikanalytik/Musikwissenschaft promovierte. Nach zehnjähriger Lehrtätigkeit zunächst in Deutschland, dann an der Universität Hong Kong arbeitet sie seit 1993 in Ann Arbor, USA, als Life Research Associate am Geisteswissenschaftlichen Forschungsinstitut der Universität von Michigan; in Europa ist sie als Distinguished Senior Research Fellow am Zentrum für Kunst und Christentum der Universität Kopenhagen tätig und gehört der an der Marc-Bloch-Universität Strasbourg organisierten internationalen Forschungsgruppe zur musikalischen Hermeneutik an. Bruhns Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Musik des 20. Jahrhunderts, insbesondere in deren Beziehung zu Literatur, bildender Kunst, Religion und Philosophie. Unter ihren 12 Buchmonografien, die größtenteils auf englisch erschienen sind, finden sich Studien zur musikalischen Darstellung psychologischer Wirklichkeit in Alban Bergs Wozzeck, zu Bildern und Ideen in der Klaviermusik Debussys und Ravels, zur Darstellung religiöser Inhalte in Messiaens Vingt regards sur l’Enfant-Jésus, zu Hindemiths Oper Mathis der Maler als geistiges Zeugnis, zu sinfonischen Reflexionen über Gemälde, Gedichte und Dramen, zu Hindemiths zweifacher Auslegung von Rilkes Marienleben, zu dem Phänomen der Heiligen auf der Opernbühne und zu Christus als Opernheld. Bruhn publiziert regelmäßig in wissenschaftlichen Zeitschriften und Anthologien, hat 5 Aufsatzsammlungen als Mitautorin und Editorin betreut und ist (mit Magnar Breivik, Trondheim) Herausgeberin der bei Pendragon Press in New York erscheinenden Buchreihe “Interplay: Music in Interdisciplinary Dialogue.” Seit 2001 ist sie gewähltes Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Weitere Informationen unter http://www-personal.umich.edu/~siglind.

Vorwort -- Einleitung: Von Bildern aus Worten und Tönen (Kunst über Kunst?, Sieben imaginäre Venedig-Gedichte, oder: Varianten ekphrastischer Haltung) -- I: Die Zwitschermaschine: Klangsymbol der Moderne -- II: Der sinfonische Flügelaltar: Spannweiten der Liebe -- III: Der Klang des Segnens: Ursprungsmythos und Volkwerdung -- IV: Gnadenrufe aus dem Totentanz: Sinnfindung im Vergänglichen -- V: Die Ekstase der Gottesliebe: Dimensionen religiöser Existenz -- Nachwort: Reflektierende Musik und ihre Thematik -- Kurzbiografien der Komponisten -- Bibliografische Angaben -- Glossar für Nichtmusiker----.

Erscheint lt. Verlag 15.7.2004
Zusatzinfo zahlr. Notenbeisp.
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 352 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schlagworte Bildende Kunst • Chagall • Giotto • Hardcover, Softcover / Musik/Musiktheorie, Musiklehre • HC/Musik/Musiktheorie, Musiklehre • Hindemith • Holbein • Honegger • Klee • Musik • Sinfonische Werke • Totentanz
ISBN-10 3-938095-00-8 / 3938095008
ISBN-13 978-3-938095-00-3 / 9783938095003
Zustand Neuware
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