Schumann in Düsseldorf -

Schumann in Düsseldorf

Werke - Texte - Interpretationen. Band 3.

Bernhard R. Appel (Herausgeber)

Buch | Hardcover
448 Seiten
1993
Schott Music (Verlag)
978-3-7957-0225-0 (ISBN)
100,00 inkl. MwSt
Das 3. Schumann-Symposion 1988 wurde aus doppeltem Anlaß unter das Thema "Robert Schumann in Düsseldorf" gestellt. Die 700-Jahr-Feier der Stadtwerdung Düsseldorfs gab Anlaß, Leben und Wirken des bedeutendsten Komponisten, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts hier wohnte und wirkte, zu gedenken. Das Vorhaben der Schumann-Forschungsstelle, den Beginn der Gesamtausgabe mit den vernachlässigten späten Werken zu beginnen, war zugleich auch Richtschnur für das 3. Robert-Schumann-Fest in seiner Programmgestaltung. Das Symposion, die Arbeit an der Gesamtausgabe und das Fest waren so eng aufeinander bezogen. Die Ausstellung "Schumann und die Düsseldorfer Malerschule" im Foyer des Tagungsortes dokumentierte bildhaft ergänzend die soziale und künstlerische Einbettung von Clara und Robert Schumann in die Düsseldorfer Gesellschaft. Zunächst erwies sich, daß durchaus trotz eines so geringen Zeitabstandes von nur drei Jahren zum vorhergehenden Schumann-Symposion wirklich neue Ergebnisse in der Schumann-Forschung vorgelegt werden konnten. Dazu bei trugen die wichtigen Quellen der Tagebücher und Haushaltsbücher, die Gerd Nauhaus 1982 und 1987 veröffentlicht hatte. Seine Anwesenheit gab Gelegenheit, die besondere Rolle des Schumann-Hauses in Zwickau für alle Forschungsbemühungen hervorzuheben. In den drei Vorträgen und zwölf Referaten kamen zwar die beiden Schwerpunkte: Schumanns Lebens- und Wirkungsverhältnisse in Düsseldorf, seine Begegnung mit einer besonderen rheinischen Kunstszene sowie das Spätwerk in seinem großen Umfang voll zur Sprache, jedoch stellte sich bald heraus, daß das Verständnis der Zeit und der Werke nur auf dem Hintergrund seiner früheren Jahrzehnte zu begreifen und zu interpretieren ist. Mannigfache Fäden verbinden Schumann mit seinen früheren Wirkungsstätten und seinen jeweils spezifischen Schaffensprinzipien der einzelnen Gattungen.Obwohl die Generalthematik so auf eine bestimmte Zeitphase zugespitzt war, ergaben die Beiträge und Diskussionen bald, daß über sich vernetzende Bezüge letztlich ganz allgemeine Dimensionen von Schumanns schöpferischer Persönlichkeit auch sein Spätwerk durchdringen und die forschenden Fragestellungen bestimmten. Natürlich behielten die Musik und ihre quellenmäßige Überlieferung ebenso wie Fragen der Aufführungsweise und der Rezeption ihren Stellenwert, jedoch weitete sich manche Analyse des Details aus zu den Grundfragen von Genie und Krankheit, neben dem Verhältnis von Musik und Literatur trat jetzt verstärkt das Verhältnis von Musik und Malerei in den Vordergrund, aber mit der nachrevolutionären Zeit und dem Ortswechsel auch das Verhältnis von Musik und Öffentlichkeit, ja Musik und Politik. Wieder einmal zeigte sich gerade bei Schumann die romantische Einheit von Künstler und Werk mit den geistigen und geschichtlichen Strömungen und Ereignissen seiner Welt.

1986−2006 leitender Mitarbeiter der Robert-Schumann-Forschungsstelle in Düsseldorf. Seit 2007 ist er Leiter des Beethoven-Archivs und des Verlages Beethoven-Haus.

Vorwort - Schumanns Spätwerk in der wissenschaftlichen Diskussion - Schumanns frühe Klavierwerke und ihre späten Fassungen - Zitate vokaler Frühgesänge in Schumanns "Gesängen der Frühe" op. 133. Überlegungen zur Deutung eines irritierenden Titels - Ästhetisches Ideal und sinfonische Gestalt: die d-Moll-Sinfonie um die Jahrhundertmitte - Werkfragmente in Robert Schumanns Skizzen zur Messe op. 147 - Schumann und Rückert - "...die Spuren einer himmlischen Erscheinung zurücklassend." Zu Schumanns Liedern nach Gedichten von Elisabeth Kulmann op. 104 - Quellenuntersuchungen zu den Streichquartetten op. 41. Über einen besonderen Akzenttypus bei Schumann - "Der Rose Pilgerfahrt" op. 112: Schumanns Abschied vom Oratorium - Annotationen und Konnotationen zur Biographie der Düsseldorfer Jahre Schumanns - Robert Schumanns Klaviertrio g-Moll op. 110. Entstehung, Rezeption, Analyse - Das Cellokonzert a-Moll op. 129 von Robert Schumann: neue Quellen und Materialien - Kunstwerk-Anspruch und Popularitätsstreben. Ursachen ohne Wirkung? Bemerkungen zum "Glück von Erdenhall" op. 143 und zur "Fest-Ouverture" op. 123 - Schumann nach der Revolution. Vorüberlegungen, Statements, Hinweise, Materialien, Fragen - Anmerkungen zu Struktur und Funktion von Schumanns Konzert-Allegro op. 134 - Register

Erscheint lt. Verlag 22.12.1993
Reihe/Serie Schumann-Forschungen ; Band 3
Sprache deutsch
Maße 173 x 245 mm
Gewicht 952 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schlagworte Düsseldorf • Gesellschaft Düsseldorf • Robert • Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf • Schumann
ISBN-10 3-7957-0225-9 / 3795702259
ISBN-13 978-3-7957-0225-0 / 9783795702250
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Grundbegriffe, Harmonik, Formen, Instrumente

von Imogen Holst

Buch | Softcover (2021)
Philipp Reclam (Verlag)
7,80
Jazz als Gegenkultur im westlichen Nachkriegsdeutschland

von Stephan Braese

Buch | Hardcover (2024)
edition text + kritik (Verlag)
42,00
Professional Music, Musikarbeitsbuch

von Markus Fritsch; Peter Kellert; Andreas Lonardoni …

Buch | Softcover (2022)
Leu-Vlg Wolfgang Leupelt (Verlag)
34,00