Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter (eBook)

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2018
243 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-060595-2 (ISBN)
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Rechtgläubig/ungläubig, fremd/eigen, männlich/weiblich, arm/reich - diese und andere binäre Unterscheidungen waren von konstitutiver Bedeutung für die Strukturierung sozialer Welten in der Vormoderne. Doch was geschah, wenn sie nicht mehr verfingen und Praktiken und Akteure sich nicht mehr eindeutig auf einer ihrer beiden Seiten verorten ließen? Wie nahm man im Mittelalter etwa Konvertiten, Hermaphroditen, Migranten und freiwillig Arme wahr, und welche Konsequenzen hatte dies? Mit dem Begriff der Ambiguität spricht der Band Zustände und Situationen an, in denen Leitunterscheidungen der sozialen und kulturellen Ordnung verunklart wurden. Die Beiträge aus Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaft, Archäologie und Kunstgeschichte fragen danach, wie historische Akteure auf die Irritation gängiger Unterscheidungsmodi reagierten, wie sie sich Ambiguität zunutze machten, welche Strategien der Disambiguierung sie entwickelten und worin die Bedingungen und Grenzen von Ambiguitätstoleranz in der Vormoderne lagen. Der Band trägt so nicht nur zum besseren Verständnis von Diversität und Pluralität von Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne bei, sondern liefert auch ein konzeptionelles Angebot für weitere Forschungen.



Benjamin Scheller and Christian Hoffarth, University of Duisburg-Essen, Germany.

lt;p> Benjamin Scheller and Christian Hoffarth, University of Duisburg-Essen, Germany.

Benjamin Scheller und Christian Hoffarth, Universität Duisburg-Essen.

lt;p> "Positiv zu erwähnen ist neben dem anhängenden Register (nach wie vor eine Seltenheit bei Sammelbänden) die erfreuliche Fächerung der Beitragenden, vom Doktoranden hin zum Professor – das so entstehende Gesamtbild ist umso vielfältiger. Fraglos ließen sich die Beiträge an vielen Stellen diskutieren, ergänzen und hinterfragen. Im Gesamtblick zeigen sie aber doch überzeugend auf, in welchem Maße die verbreitete Ansicht eines eindeutigen und einseitigen Mittelalters fehlgeht." Jan Alexander van Nahl in: literaturkritik.de, Ausgabe Juni 2019

„Die sauber redigierten Aufsätze geben in ihrer Gesamtheit einen spannenden Einblick in die mediävistischen Potentiale, die die aktuelle Beschäftigung mit Ambiguität bietet. Das wird sicher zu weiteren Anstrengungen motivieren." Oliver Auge in: Historische Zeitschrift, 2019, H. 3, 737-738

Erscheint lt. Verlag 22.10.2018
Reihe/Serie Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte
Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte
Zusatzinfo 20 col. ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Ambiguitätstoleranz • Diversität • Diversity • Pluralität • plurality • Tolerance of ambiguity
ISBN-10 3-11-060595-3 / 3110605953
ISBN-13 978-3-11-060595-2 / 9783110605952
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