Polyphone Herrschermessen (1500–1650)

Kontext und Symbolizität
Buch | Hardcover
344 Seiten
2013
V&R unipress (Verlag)
978-3-89971-963-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Polyphone Herrschermessen (1500–1650) - Andrea Ammendola
80,00 inkl. MwSt
Die Symbolizität von Herrschermessen in ihrem Kontext
Huldigungstexte für weltliche Herrscher in sakrale Messvertonungen zu integrieren, erscheint auf den ersten Blick als Widerspruch. Tatsächlich aber war für Komponisten der Renaissance gerade die Messe als 'liturgischste' aller Gattungen für Formen der Herrscherhuldigung besonders attraktiv. Diese Studie bietet erstmals eine systematische Untersuchung der Herrschermessen von ihrer Geburtsstunde um 1500 (Josquin Desprez' 'Missa Hercules Dux Ferrariae') bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Messen aus Italien, Spanien, Portugal und dem Hause Habsburg werden hinsichtlich ihres historischen Kontextes, ihrer musikalischen Faktur und ihrer Symbolizität analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Das Besondere von Herrschermessen ist ihre Funktion als Instrument zur politischen Machtdemonstration im Medium der liturgischen Messe. In Herrschermessen wird die sakrale Seite des Renaissanceherrschers auf einen Höhepunkt geführt, gleichsam als klingendes Symbol der göttlichen Herrschaftslegitimation.

Dr. Andrea Ammendola ist seit 2021 Leiter des Stabsreferats Landesbibliothek an der ULB Münster.

Prof. Dr. Jürgen Heidrich hat seit 2004 einen Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Münster inne.

Dr. phil. Hans Joachim Marx ist Professor em. für Europäische Musikgeschichte an der Universität Hamburg, ordentliches Mitglied der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg, korrespondierendes Mitglied des Institutes of Advanced Musical Studies des King’s College in London und korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Dr. Ulrich Konrad ist Professor für Musikwissenschaft in Würzburg.

Dr. Martin Staehelin ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Göttingen.

Integrating texts of homage for secular rulers in sacral mass settings may at first sight seem to be a contradiction. In actual fact, however, the mass - the most liturgical of all genres - was particularly attractive to Renaissance composers as a form of paying homage to a ruler. This study is the first to present a systematic examination of masses for secular rulers from their beginning in around 1500 (Josquin Desprez' "Missa Hercules Dux Ferraria") to the mid-17th century. It analyses and correlates the historical contexts, compositorial style and symbolism of masses from Italy, Spain, Portugal and the House of Habsburg. The outstanding feature of masses for secular rulers is their instrumentalisation as demonstrations of political power using the liturgical mass as a medium. In masses for secular rulers the sacral aspect of the renaissance ruler are brought to a culmination, sonorously symbolising, as it were, the divine legitimation of their rule.

Erscheint lt. Verlag 19.6.2013
Reihe/Serie Abhandlungen zur Musikgeschichte ; Band 026
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Jürgen Heidrich, Hans Joachim Marx, Ulrich Konrad, Martin Staehelin
Zusatzinfo mit zahlreichen Notenbeispielen
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 165 x 245 mm
Gewicht 741 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Herrscher • Kirchen in Europa • Kirchenmusik • Messe • Messe (Musik) • Messe (Wirtschaft) • Musikgeschichte • Polyphone Musik • Polyphone Musik / Mehrstimmigkeit • Polyphonie • Symbol
ISBN-10 3-89971-963-8 / 3899719638
ISBN-13 978-3-89971-963-5 / 9783899719635
Zustand Neuware
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