Trusting Was The Hardest Part (Hardest Part 2) (eBook)

Intensive Slow Burn Romance über tiefe Gefühle und Selbstfindung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60998-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Trusting Was The Hardest Part (Hardest Part 2) -  Rabia Do?an
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**Seine Hände halten mich zusammen. Sie verdecken all die Risse, die das Leben in mir hinterlassen hat.** Seit Zelal zum Lehramtsstudium nach Berlin gezogen ist, reibt sie sich im steten Kampf zwischen Geldsorgen und dem Wunsch nach Eigenständigkeit auf. Ohne Unterstützung ihrer Familie ist sie auf sich allein gestellt. Ein Licht scheint sich abzuzeichnen, als sie die Stelle der studentischen Hilfskraft beim neu eingestellten Postdoc Levi Jakab bekommt. Doch dann passiert, was Zelal nie zulassen wollte: Zwischen den beiden beginnt es verbotenerweise heftig zu knistern. Aber Levis heiß-kalte Signale verwirren Zelal, bis sie feststellt, dass er ein Geheimnis birgt - eines, das ihn seinen Arbeitsplatz kosten und Zelal in ihre schmerzhafte Vergangenheit zurückwerfen könnte. Romance, die mitten ins Herz trifft und niemanden unberührt lassen wird. »Ehrlich. Authentisch. Herzzerreißend. In der deutschen New Adult Romance brauchen wir mehr Stimmen wie die von Rabia Do?an.« SPIEGEL-Bestseller-Autorin Carina Schnell //Dies ist der zweite Band der zutiefst bewegenden »Hardest Part«-Trilogie. Alle Romane der romantischen Own-Voice-Reihe:  -- Band 1: Staying Was The Hardest Part -- Band 2: Trusting Was The Hardest Part -- Band 3: Leaving Was The Hardest Part (erscheint demnächst)//

Rabia Do?an ist als knappes Maikind im Jahre 1998 auf die Welt gekommen und schreibt, seit sie realisiert hat, dass sie viel zu erzählen hat. Ohne einen Kaffee oder Matcha Latte auf dem Tisch und ihrem Kater neben sich passiert das selten. Wenn ihr das Studium zu viel wird, backt sie Unmengen an Kuchen, um am Ende keinen davon zu essen. Sonst findet man sie beim Stricken oder Bingen einer Comedy-Serie.

Rabia Doğan ist als knappes Maikind im Jahre 1998 auf die Welt gekommen und schreibt, seit sie realisiert hat, dass sie viel zu erzählen hat. Ohne einen Kaffee oder Matcha Latte auf dem Tisch und ihrem Kater neben sich passiert das selten. Wenn ihr das Studium zu viel wird, backt sie Unmengen an Kuchen, um am Ende keinen davon zu essen. Sonst findet man sie beim Stricken oder Bingen einer Comedy-Serie.

EINS | YEK

Zelal

»Einfach zur Koserstraße?«

»Du hättest mich echt nicht fahren müssen.«

Talhah winkt ab und parkt seinen Twingo aus, den er immer noch nicht aufgeben mag, egal wie oft ich ihn angebettelt habe. Als Wohngemeinschaft hatten wir sogar vorsorglich Geld zusammengelegt, weil wir davon ausgegangen waren, dass das Auto den TÜV nicht noch einmal überstehen würde. Zum Schrecken der WG hat Talhah die Plakette für zwei weitere Jahre bekommen.

Lauthals dürfen wir uns nicht beschweren … er ist die einzige Person mit einem Wagen, den wir netterweise ausleihen dürfen, falls wir ihn brauchen sollten. Trotzdem weiß ich nicht, wie das Auto überhaupt fährt, wenn das Armaturenbrett wie ein Weihnachtsbaum leuchtet.

»Das ist echt kein Problem. Ich muss Evren sowieso aus der Bibliothek abholen. Die ist ja in der Nähe. Dann musst du nicht spät am Abend mit der Bahn fahren.«

Die Freie Universität war dieses Semester so nett und hat die vielversprechendsten Seminare auf die schlimmsten Zeiten gelegt. Ich habe fast jeden Tag Veranstaltungen, zwischen denen mehrere Stunden liegen, in denen ich nichts tun kann. Es ist irgendwo auch meine Schuld, ich wollte unbedingt etwas belegen, wovon ich halbwegs Ahnung habe und das Herr Heller nicht lehrt. Er ist das größte Arschloch und starrt sich jeden Morgen mindestens eine Stunde im Spiegel an. Da bin ich mir sicher. Anders kann ich mir das aufgeplusterte Verhalten und den halbstündigen Monolog vor den Vorlesungen nicht erklären.

Irgendein neuer Dozent soll ein Seminar übernehmen, das ich mir in der Hoffnung ausgesucht habe, gute Noten zu schreiben. Oft sind neue Lehrende freundlicher in ihren ersten Kursen und benoten dementsprechend kulanter.

»Startet die Uni früher, oder musst du arbeiten?«, fragt Talhah und blinkt rechts.

»Wir räumen ein Büro für den neuen Dozenten um, der jetzt anfängt. Ich soll helfen, und ich brauche das Geld sowieso, also warum nicht?« Donnerstagabends kurz vor Semesteranfang hatte ich eh nichts Besseres vor, außer zu stricken. Lukrativer ist es, ein paar Euro mehr zu verdienen, damit ich durch das unbezahlte Praxissemester komme, das ich ans Ende meines Studiums geschoben habe.

»Spannend.« Talhah grinst. Es passt überhaupt nicht zu seinen Augenringen und dem Kasack, den er nicht ausgezogen hat, nachdem er von seiner Schicht gekommen ist. »Hast du ihn schon kennengelernt?«

»Nein, noch nicht. Aber die Erwartungen sind zu einem Minimum heruntergeschraubt.« Ich rümpfe die Nase, als ich mich an den letzten Doktoranden erinnere, dem ich bei seiner Literaturrecherche helfen musste. Er war einundfünfzig und so großkotzig, dass ich jede Minute in seinem Büro verabscheut habe.

»Dann kann man nicht enttäuscht werden«, sagt Talhah.

Ich nicke lustlos. »Dann kann man nicht enttäuscht werden.«

Auf den wie immer überfüllten Straßen bekomme ich ein schlechtes Gewissen, weil Talhah weitere zwanzig Minuten fahren muss, anstatt direkt nach Hause zu gehen.

»Was habt ihr zwei heute vor?«, frage ich, während die Berliner Szenerie an uns vorbeizieht und ein Farbenspiel aus Grautönen auf der Fensterscheibe hinterlässt. Nach dem Sommer ist es in dieser Stadt besonders trist.

Er zuckt mit den Schultern. »Mal schauen. Wahrscheinlich einen Film gucken und nach den ersten zehn Minuten einschlafen, weil wir beide todmüde sind.«

So endet es jedes Mal, wenn die zwei bei uns in der WG sind. Was mich nicht wirklich überrascht. Als Medizinstudentin und Assistenzarzt sind ihnen Freizeit und Ruhe Fremdwörter.

»Wie romantisch«, säusle ich.

»Heute habe ich auch keine Körperflüssigkeiten auf meiner Kleidung. Sexyer geht es wohl kaum.«

»Da wird Evren ganz bestimmt aus dem Häuschen sein.«

»Sie wird über mich herfallen«, sagt er lachend.

Die gute Laune ist seiner Stimme anzuhören, was Wärme durch mich strömen lässt. Seitdem die zwei sich kennengelernt haben, ist Talhah glücklicher denn je. Früher war er reserviert und still, jetzt blüht er auf – innig und allumfassend.

»So …« Er parkt vor dem Geschichtsinstitut. »Viel Spaß?«

»Werde ich definitiv haben.« Ich seufze. »Danke fürs Fahren.«

»Für dich doch immer«, sagt Talhah sanft.

Ich will nicht aus dem Auto. Es ist warm und gemütlich. Trotzdem schnalle ich mich ab und atme tief durch, bevor ich die Wagentür öffne. Kälte und Dunkelheit empfangen mich, was mich ungemein stört. Dabei ist der Herbst in der Theorie die beste Jahreszeit. Die Vorfreude auf Schnee und Weihnachtsmärkte, Spekulatius und heißen Tee ist die schönste Freude. Bis man einen Fuß vor die Tür setzen muss und am liebsten wieder umdrehen würde, weil es eisig und die meiste Zeit über finster ist.

Vor mir erhebt sich imposant das Friedrich-Meinicke-Institut, dessen Fenster sich endlos aneinanderreihen und Blicke in Büros erlauben, die längst leer stehen. Um diese Zeit arbeiten die Wenigsten. Ein paar Doktorierende und Lehrende, die sich alleinig über ihren Job identifizieren.

Talhah hupt, bevor er mit quietschenden Reifen weiterfährt. Die Philologische Bibliothek, in der seine Freundin neben dem Studium arbeitet, ist nicht weit weg. Sie freut sich bestimmt genauso wie ich auf eine gemütliche Autofahrt statt der anstrengenden Öffis und der kalten U-Bahn-Schächte.

Um diese Zeit öffnen sich die Gleittüren noch, und im Foyer lungern vereinzelt Menschen. Die Arbeit in einem universitären Institut hört nie auf, auch wenn Studierende während der vorlesungsfreien Zeit nur die Bibliotheken besetzen.

Vor einem Jahr habe ich die Stelle als studentische Hilfskraft am Geschichtsinstitut aus Verzweiflung angenommen, als die in der Germanistik gestrichen wurde. Plötzlich war es vorteilhaft, als Lehramtsstudentin zwei Fächer zu belegen.

Damals habe ich bei meiner Linguistikprofessorin gearbeitet und ihre Folien aufgehübscht. Nachdem sie von der Uni gegangen ist, bin ich zur Geschichte übergesprungen und unterstütze seitdem Dozierende dort. Letztes Semester war ich auch Tutorin für Bachelorstudierende, die mit dem geschichtlichen Stoff nicht klarkamen. Dieses Semester übernimmt jemand Neues die Aufgabe, weil die leitende Professorin mir mehr Arbeitsstunden am Geschichtsinstitut selbst versprochen hat. So gern ich auch einmal die Woche das Tutorium geführt habe, war es viel Arbeit für das wenige Geld. Da setze ich mich lieber ein paar Stunden vor den Computer und beantworte E-Mails.

»Zelal!« Cecil lächelt breit und legt die zwei Ordner in ihrem Arm um, sodass sie mir zuwinken kann, als ich in den Büroflur trete. »Schön, dass du es noch geschafft hast! Herr Jakab übernimmt Büro sieben. Ich bring das Zeug schnell weg und komme zu dir.«

Herr Dr. Jakab. Das war der Name – und Titel –, der auf der Campus-Management-Seite aufgeführt war, als ich sein Seminar zur kolonialen Kunstgeschichte ausgewählt habe.

»Schön, dich zu sehen!« Ich hebe die Hand und steuere auf die Tür hinten rechts zu. Das Büro ist eines der kleineren, aber ist gesegnet mit einem Ausblick auf den nahe gelegenen Park, was die Größe wettmacht. Vor allem im Sommer.

Der braune, platt getretene Teppich wurde frisch gesaugt, und vor der linken Wand stapeln sich Akten über Ordner und Haufen von bedruckten Blättern.

»Schlosser hat alles hiergelassen.« Cecil stößt genervt die Luft aus und kreuzt die Arme vor der Brust. Sie arbeitet seit fünf Jahren als Sekretärin am Institut. Jedes Mal, wenn ich ihr Lächeln und ihre perfekte Aufmachung sehe, frage ich mich, wie sie es in dieser testosterongeschwängerten Luft aushält.

»Der Didaktikkurs war auch für den Arsch. Klar, dass er nach seiner Promotion keine Festanstellung bekommen hat«, gebe ich schulterzuckend zurück.

Ich musste mich um seine Mails kümmern und habe mitbekommen, wie häufig Studierende wegen seiner Erwartungen und des Stoffs verzweifelt sind.

Cecil eilt auf die Ordner zu und greift nach so vielen, wie sie tragen kann. »Er hat konstant sexuelle Anspielungen gemacht. Ich konnte für Wochen keinen Rock mehr tragen, ohne mich beobachtet zu fühlen.«

Mit solchen Meldungen wurde das Institut regelrecht überschwemmt. Studentinnen, die sexistische Äußerungen beklagt oder sich in seinen Kursen unwohl gefühlt haben. Überrascht hat es mich damals nicht. Der Mann hat einen praktisch mit den Augen ausgezogen. Jede Minute, die ich mit ihm allein verbringen musste, war eine zu viel.

Am Ende wurde sogar die Fachschaft eingeschaltet, wodurch der Dekan sich gezwungen sah, Fabian Schlosser zu entlassen, nachdem er promoviert hatte. Besser so.

Ich stelle meine Tasche ab und ziehe die Jacke aus, um Cecil zu helfen. »Mal schauen, ob der Neue dir auch einen Strich durch die Outfits und Dekolletés macht.«

Wenn man der hübschen Frau etwas nicht nehmen kann, dann ihre eng anliegenden Bleistiftröcke und der gewagte, aber noch immer professionelle Ausschnitt.

Ein schelmisches Grinsen stiehlt sich auf ihre pinken Lippen, und sie pustet sich ein paar Strähnen aus der Stirn, die sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst haben. »Ich glaube nicht. Diesmal kriegen wir jemand Jungen.«

Ich folge ihr aus dem Büro ins Archiv, wo wir die Ordner auf einem Wagen abstellen, damit die Mitarbeitenden schauen können, ob etwas Brauchbares drin ist oder alles weggeworfen werden kann.

»Ach echt?«

»Aber so was von«, sagt sie und richtet ihr...

Erscheint lt. Verlag 26.2.2024
Reihe/Serie Hardest Part
Hardest Part
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Buch Liebesroman • Forbidden Love Lovestory • forced proximity • impress ebooks • new adult bücher • New adult Romance • new adult romane college • own voice erzählung • Slow Burn Romance • Studenten Liebesgeschichte • Zeitgenössische Liebesromane
ISBN-10 3-646-60998-2 / 3646609982
ISBN-13 978-3-646-60998-1 / 9783646609981
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