I Was Born for This (deutsche Ausgabe) (eBook)

Wir alle brauchen etwas, woran wir glauben - TikTok made me buy it! Neues Jugendbuch der Autorin der Netflix-Serie HEARTSTOPPER

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-2026-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

I Was Born for This  (deutsche Ausgabe) -  Alice Oseman
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Sie werden wissen, wer ich bin. Und dann bin ich etwas wert. Angel Rahimi ist ein Fangirl. Sie lebt eigentlich nur für The Ark - ein Pop-Rock-Trio, das seit ein paar Jahren die Musikwelt im Sturm erobert hat. Als The Ark endlich ein Konzert in London geben, ist Angel zu einem persönlichen Meet and Greet mit Jimmy, Rowan und Lister eingeladen. Aber dabei läuft einiges aus dem Ruder und Angel findet sich plötzlich in einem Toilettenraum wieder - zusammen mit Jimmy ... Heartstopper-Autorin Alice Oseman schreibt es direkt ins Herz ihrer Leser*Innen: Egal, woran du glaubst, glaube vor allem and dich selbst. Eine humorvolle, weise und herzzerreißend ehrliche Geschichte über Selbstfindung,Vielfalt,Liebe und dasGlück, ein Fan zu sein. Graphic Novels aus dem Heartstopper-Universum: Heartstopper Volume 1 Heartstopper Volume 2 Heartstopper Volume 3 Heartstopper Volume 4 Heartstopper Volume 5 - erscheint im Dezember 2023 Heartstopper Volume 6 - folgt Romane aus dem Heartstopper-Universum: Nick & Charlie This Winter Weitere Jugendbuchromane von Alice Oseman bei Loewe: Loveless Nothing Left for Us (die deutsche Übersetzung von Radio Silence) Solitaire I was Born for This

Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.

Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.

ANGEL RAHIMI

»Ich glaub’s ja nicht. Ich sterbe«, sage ich und lege mir die Hand aufs Herz. »Du bist echt.«

Juliet, die gerade meiner Umarmung entkommen ist, grinst so dermaßen über beide Ohren, dass es aussieht, als würde ihr Gesicht zerreißen.

»Du auch«, sagt sie und zeigt mit dem Finger auf meinen Körper. »Das ist so komisch. Aber cool.«

Theoretisch sollte dies nicht komisch sein. Ich chatte seit zwei Jahren mit Juliet Schwarz. Online, aber Online-Freundschaften sind heutzutage nicht mehr so viel anders als echte, und Juliet weiß mehr von mir als meine engsten Freunde in der Schule.

»Du bist aus Fleisch und Blut«, sage ich. »Nicht nur Pixel auf dem Bildschirm.«

Ich weiß fast alles über Juliet. Ich weiß, dass sie nie vor zwei Uhr morgens schlafen geht, dass sie am liebsten Aus-Feinden-werden-Lover-Fanfic liest und heimlich ein Fan von Ariana Grande ist. Wenn sie erwachsen ist, wird sie eine von diesen Wein trinkenden Frauen sein, die alle Leute »Darling« nennen und dich auf eine Art anschauen, dass du dich fürchtest. Auch das weiß ich. Aber ich bin nicht vorbereitet auf ihre Stimme (tiefer und vornehmer als sie auf Skype klingt) und auf ihr Haar (es ist wirklich genauso rot, wie sie immer gesagt hat, auch wenn es auf dem Bildschirm braun aussieht) und ihre Größe. Sie ist einen ganzen Kopf kleiner als ich. Ich meine, ich bin 1,85 m groß, insofern hätte ich das vermutlich ahnen können.

Juliet glättet ihren Pony, ich rücke mein Kopftuch zurecht, und wir machen uns auf den Weg aus St. Pancras raus. Wir sind einen Moment lang still, und ich kriege plötzlich einen Nervositätsflash, was ein bisschen irrational ist, denn Juliet und ich sind sozusagen Seelenverwandte, zwei Wesen, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz in den Tiefen des Internets gefunden haben und die sofort ein Duo waren.

Sie ist die scharfsinnige Romantikerin. Ich bin eher die mit den eigenwilligen Theorien. Verschwörungstheoretikerin. Und wir beide leben für The Ark, die beste Band seit Menschengedenken.

»Du musst mir sagen, wo wir lang müssen«, sage ich. »Ich habe überhaupt keinen Orientierungssinn. Manchmal verlaufe ich mich auf dem Weg zur Schule.«

Juliet lacht. Auch das ist ein neuer Klang. Ihr Lachen ist klarer als über Skype. »Na ja, du besuchst ja auch mich, also gehe ich schon davon aus, dass ich für den Weg zuständig bin.«

»Stimmt auch wieder.« Ich stöhne übertrieben. »Ich bin mir sicher, dass dies die beste Woche meines Lebens wird.«

»Oh mein Gott, genau, oder? Ich zähle die Tage runter.« Juliet holt ihr Handy raus, klickt den Bildschirm an und zeigt mir einen Countdown-Timer: noch 3 Tage.

Ich fange an, draufloszuquatschen. »Ich bin total irgendwie am Ausflippen. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Ich weiß noch nicht mal, was ich sagen soll.«

Juliet plättet ihren Pony wieder, hakt sich bei mir unter und steuert mich Richtung Ausgang. Es gibt mir das Gefühl, dass sie genau weiß, was sie tut. »Keine Sorge, wir haben noch heute, morgen und übermorgen, um einen Plan auszuarbeiten. Ich mache eine Liste.«

»Oh Mann, echt ja?«

Keine von uns kennt Leute, die The Ark toll finden, aber das ist uns egal, weil wir haben ja einander. Früher hab ich immer versucht, mit den Leuten über The Ark zu reden – mit meinen Schulfreunden, meinen Eltern, meinem älteren Bruder –, aber niemanden interessierte das. Die meisten fanden mich nur irgendwie anstrengend, denn wenn ich einmal anfange, über The Ark oder überhaupt irgendwas zu reden, fällt es mir schwer, wieder aufzuhören.

Bis auf Juliet. Wir können Stunden über The Ark quatschen, und keine von uns ist genervt oder gelangweilt von der anderen.

Und dies ist das erste Mal, dass wir uns treffen.

Wir verlassen den Bahnhof und treten nach draußen. Es regnet in Strömen. Unglaublich viele Leute. Ich bin noch nie in London gewesen.

»Dieser Regen ist so schrecklich«, sagt Juliet und kräuselt die Nase. Sie zieht ihren Arm unter meinem hervor, um einen Regenschirm aufzuspannen, einen von diesen ausgefallenen Plastikdingern.

»Stimmt«, sage ich, aber das ist gelogen, denn mir macht Regen eigentlich nichts. Auch nicht so ein komischer Augustregen wie jetzt.

Juliet geht ohne mich weiter. Ich stehe einfach nur da, eine Hand unter den Träger meines Rucksacks gehakt, die andere in meiner Jackentasche. Vor dem Bahnhof stehen Leute und rauchen. Ich atme es ein. Ich mag Zigarettengeruch. Ist das schlimm?

Diese Woche wird die beste meines Lebens.

Denn ich werde The Ark treffen.

Und sie werden wissen, wer ich bin.

Und dann bin ich etwas wert.

»Angel?« Juliet ruft mich aus ein paar Metern Entfernung. »Alles okay?«

Ich drehe mich verwirrt zu ihr um, aber dann verstehe ich, dass sie meinen Online-Namen gerufen hat statt meines echten. Ich heiße Fereshteh. Seitdem ich dreizehn bin, benutze ich online Angel. Damals dachte ich, dass es cool klingt, und nein, ich habe mich nicht nach einer Figur aus Buffy the Vampire Slayer benannt. Fereshteh bedeutet Angel auf Farsi.

Ich liebe meinen Namen, aber Angel fühlt sich jetzt wie ein Teil von mir an. Ich bin nur nicht daran gewöhnt, das im echten Leben zu hören.

Ich strecke meinen Arm aus, grinse und sage: »Kumpel, ich lebe.«

Trotz unserer Nervosität beim ersten Treffen stellt sich raus, dass wir in der Wirklichkeit nicht viel anders sind als online. Juliet ist immer noch die coole, ruhige, gefasste Person, und ich bin immer noch der lauteste, nervigste Mensch der Welt, und wir reden den ganzen Weg bis zur U-Bahn darüber, wie aufgeregt wir sind, The Ark zu treffen.

»Meine Mum ist ausgeflippt«, erzähle ich ihr, als wir in der U-Bahn sitzen. »Sie weiß, dass ich ‚The Ark’ liebe, aber sie wollte es einfach verbieten, als ich ihr gesagt hab, dass ich hierhin fahre.«

»Was? Wieso?«

»Na ja, … ich verpasse deswegen meine Schulverabschiedungsfeier.«

Es ist noch ein bisschen komplizierter, aber ich will Juliet nicht mit Details langweilen. Ich habe letzte Woche meine Abiturergebnisse bekommen und bin ganz knapp am unteren Ende meiner ohnehin schon schlechten Noten entlanggeschrappt, die ich brauche, um auf meine Wunsch-Uni zu kommen. Mum und Dad haben mir natürlich gratuliert, aber ich weiß, dass sie ziemlich genervt sind, dass ich’s nicht besser hingekriegt habe. So wie mein älterer Bruder Rostam, der in jeder seiner Prüfungen mindestens eine Eins gemacht hat.

Und dann hatte Mum doch tatsächlich den Nerv, mir vorzuschreiben, an einer sinnlosen Schulabschiedsfeier teilzunehmen statt zum Konzert zu fahren. Ich sollte meiner Schulleiterin die Hand schütteln und mich von Leuten verabschieden, die ich wahrscheinlich mein Lebtag nicht mehr wiedersehen werde.

»Die Feier ist am Donnerstagmorgen«, erzähle ich. »Am selben Tag wie das Konzert. Meine Mum und mein Dad wollten kommen.« Ich zucke mit den Schultern. »Es ist echt bescheuert. Wir sind doch nicht in Amerika. Wir machen keine große Schulverabschiedung. Nur diese kleine Feier, die absolut sinnlos ist.«

Juliet runzelt die Stirn. »Das klingt furchtbar.«

»Jedenfalls habe ich meiner Mum gesagt, dass ich auf gar keinen Fall dahin gehe und dafür The Ark verpasse, und wir hatten diesen Riesenkrach, was total nervig ist, weil wir uns nie streiten. Sie kam mit allen möglichen Ausreden an, wie Oh, in London ist es nicht sicher, ich kenne diese Freundin ja gar nicht, wieso könnt ihr nicht ein anderes Mal gehen?, bla, bla, bla. Am Ende bin ich einfach gegangen, denn natürlich hätte ich nicht einfach akzeptiert, dass sie Nein sagt.«

»Jesus«, sagt Juliet, aber es klingt, als ob sie es nicht richtig versteht. »Und geht es dir jetzt gut damit?«

»Ja, es ist schon okay. Meine Mum versteht es halt einfach nicht. Ich meine, wir werden diese Woche einfach bei dir zu Hause verbringen, Filme schauen, zu einer Fan-Veranstaltung gehen, dann zum Empfang und zum Konzert am Donnerstag. Das ist ja nun nicht gerade gefährlich. Und diese Schulgeschichte ist so dermaßen sinnlos.«

Juliet platziert ihre Hand mit einer dramatischen Bewegung auf meiner Schulter. »The Ark wird dein Opfer zu schätzen wissen.«

»Kameradin, ich danke dir für deine Unterstützung«, sage ich mit genauso dramatischer Stimme.

Als wir oben in Notting Hill Gate rauskommen, brummt mein Handy in der Tasche. Ich hole es raus und schaue auf das Display.

Oh. Dad hat mir endlich geantwortet.

Dad

Mum wird sich schon beruhigen. Melde dich einfach bei uns, wenn es geht. Ich weiß, dass diese Schulgeschichte nicht wirklich wichtig ist. Mum macht sich nur Sorgen, ob du die richtige Wahl triffst. Aber wir verstehen, dass du deine Unabhängigkeit willst, und wir wissen, dass du dich nur mit guten Menschen anfreundest. Du bist achtzehn und aufmerksam und stark. Die Welt ist nicht so schlecht, egal, was deine Mutter sagt. Du weißt, sie ist mit anderen Werten aufgewachsen als ich. Sie respektiert Traditionen und akademische Leistung. Aber ich habe mir durchaus einige Eskapaden erlaubt, als ich jung war. Du musst dein Leben leben können, inschallah!! Und du musst mir was mitbringen, worüber ich schreiben kann, du kleine Langweilerin!! Hab dich lieb xx

Wenigstens ist Dad auf meiner Seite. Ist er normalerweise. Ich glaube, er hofft heimlich, dass ich in eine leicht missliche Situation gerate, damit er darüber in einem seiner Selfpublishing-Romane schreiben kann.

Ich zeige Juliet die Nachricht. Sie seufzt. »Die Welt ist nicht so schlecht. Was für...

Erscheint lt. Verlag 19.7.2023
Übersetzer Kathrin Köller
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Alice Oseman Bücher • Alice Oseman Romane ab 14 Jahren • Bücher für Jugendliche ab 14 Jahren • Bücher über Alkoholprobleme • Bücher über Band und Musik • Bücher über Fangirls • Bücher über Freundschaft • Bücher über Online Freundschaft • Bücher von Alice Oseman • Bücher wie Heartstopper • Bücher wie Loveless • Bücher wie Nick & Charlie • Bücher wie Solitaire • Heartstopper Netflix Autorin • Jugendbücher ab 14 Jahren • Jugendbuch Fangirl Groupieliebe Bandmitglied • realistische Jugendbücher
ISBN-10 3-7320-2026-6 / 3732020266
ISBN-13 978-3-7320-2026-3 / 9783732020263
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