Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon? - Light Novel, Band 02 (eBook)

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(Autor)

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2023 | 1. Auflage
275 Seiten
Tokyopop Verlag
978-3-8420-8706-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon? - Light Novel, Band 02 -  Fujino Omori
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Auf dem Weg in den Dungeon unter der Stadt Orario begegnet der junge Abenteurer Bell einer Supporterin namens Lili, die ihm ihre Dienste anbietet. Mit ihrer Hilfe gelingt es ihm, auf tiefere Ebenen vorzudringen als je zuvor. Und so wird der Ausflug in den Dungeon sehr erfolgreich. Doch es gibt da ein Problem: Lili gehört eigentlich der Soma-Familia an, über die es einige seltsame Gerüchte gibt. Gerüchte über einen göttlichen Wein, der angeblich die Herzen aller stiehlt, die ihn trinken. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs ...

Ein hartes, grelles Kratzen hallte durch den quadratischen Raum. Das spärliche Licht von der Decke ließ die Wände mattgrün erscheinen.

Ich richtete das Hestia Knife, das ich von meiner Göttin bekommen hatte, auf das Monster vor mir. Es hatte vier Beine und zwei etwas kürzere Arme. Der Körper war rötlich und erinnerte an eine Ameise. Nur war dieses Monster mindestens so groß wie ich, hielt den Oberkörper aufrecht und starrte mir direkt in die Augen.

Diese »Killerameisen« wurden in der Regel ab der 7. Ebene und darunter gesichtet. Wie die »Mauerschatten« auf der 6. Ebene galten sie als eine der tödlichsten Gefahren für frischgebackene Abenteurer. Sie verfügten über einen harten Panzer, an dem halbgare Hiebe einfach abprallten wie an einer Rüstung. Selbst mit gezielten Schwertstößen durchdrang man ihn nur schwer. Zu allem Überfluss hatten sie am Ende jedes Arms vier scharfe Klauen, die mir in diesem Augenblick entgegenblitzten.

Bei einem übereilten Angriff konnte man sich schwere Verletzungen zuziehen. So erging es vielen Abenteurern, die versuchten, eine Killerameise mit schnellen Attacken zu überrumpeln, wie sie es von den Monster der höheren Ebenen gewöhnt waren.

»Krchhh! Krchhh!«, knirschte das Monster mit seinen Mandibeln. Auf diese Weise schien es eine Art Pheromon zu verströmen, mit dem es seine Artgenossen in Notsituationen herbeirief, neben dem robusten Panzer eine weitere gefährliche Eigenschaft.

Um eine Chance zu haben, musste ich diese Killerameise mit einem einzigen gezielten Angriff töten. Uns trennten nur wenige Schritte, und wir sahen einander in die Augen.

Kurz spannte ich mich an, dann preschte ich los. Es lag mir nicht, passiv auf eine Gelegenheit zum Gegenangriff zu warten.

Die Killerameise ließ wieder das unangenehme Knirschen hören und schlug mit dem rechten Arm nach mir. Aus dem Augenwinkel sah ich vier weiß schimmernde Klauen auf mich zurasen, doch ich war schneller: Mit einem blitzschnellen Streich trennte ich die Krallen vom Arm ab.

»Krchiii?!«, machte die Killerameise und starrte ihren rechten Arm an, den ich gerade um vier Klauen kürzer gemacht hatte. Ich nutzte die Gelegenheit und bereitete mich, das Hestia Knife erhoben, auf den entscheidenden Moment vor.

Um eine Killerameise zu töten, zielte man am besten auf die Lücken in ihrem harten Panzer – es waren die einzigen Stellen, die ihr verwundbares Fleisch entblößten. Auch darum war dieses Monster für Anfänger so gefährlich: Ihnen fehlte die für solche Angriffe erforderliche Präzision. In der Theorie funktionierte es.

Ich entschied mich jedoch bewusst für einen anderen Weg und hieb mit meiner dunklen Klinge direkt nach dem Hals: Da ein Arm bereits ausgeschaltet war, war der Oberkörper nun wesentlich verwundbarer.

Kurz spürte ich den Widerstand des Panzers, dann war ich durch. Ich führte jenen Schwung mit meiner Waffenhand aus, an den ich mich mittlerweile gewöhnt hatte. Mit einem befriedigenden Geräusch durchtrennte meine Klinge den Hals der Killerameise, und ihr Kopf sauste durch die Luft davon. Aus der Schnittstelle drang eine dicke, violette Flüssigkeit.

Der Kopf landete auf dem Boden, die Augen noch immer schreckgeweitet. Kurz darauf klappte auch der restliche Körper des Monsters in sich zusammen.

»Jawoll!« Mit einer fließenden Bewegung wischte ich das Blut meines Gegners von der Klinge. Dann blickte ich auf das Hestia Knife hinunter. Mir war, als hätte ich noch nie mit einer anderen Waffe gekämpft. Als wäre der Griff mit meiner Handfläche verwachsen.

Die Durchschlagskraft war erstaunlich. Selbst den harten Panzer einer Killerameise durchschnitt sie wie Butter.

Unglaublich, wie mächtig Hephaistos’ Waffen sind! Und meine Göttin hat dieses Messer extra für mich besorgt!

Ich machte mich daran, den Magiestein des Monsters zu erbeuten, und grinste dabei wie ein kleines Kind, das ein neues Spielzeug bekam. Früher hatte mir mein Großvater zu jedem Geburtstag ein Bilderbuch mit Heldengeschichten geschenkt. Diese Bücher waren mir so wichtig gewesen, dass ich kaum gewagt hatte, sie zu öffnen, aus Angst, sie mit meinen Fingern dreckig zu machen. Ich hatte zwar keine solchen Skrupel, das Messer zu benutzen, aber die Aufregung war die gleiche.

Danke, Hestia …

Ich dachte daran, wie beschäftigt sie in letzter Zeit gewesen war – vermutlich meinetwegen –, und ein Lächeln trat auf mein Gesicht.

Ich werde stärker, das verspreche ich. Ich werde deine Bemühungen in Ehren halten und zu einem Abenteurer werden, der dieser Waffe würdig ist!

Ich steckte das Messer in die Scheide an meinem Gürtel und setzte meine Erkundung der 7. Ebene fort.

»D… Die siebte Ebene? Bist du verrückt?!«

»Uwah!«, schrie Bell auf. Einas zusammengezogene Augen-
brauen und ihre aufgebrachte Stimme zeigten deutlich, wie wütend sie war.

Kurz zuvor war er noch gut gelaunt ins Gildenhauptquartier marschiert, nachdem er mithilfe seines Geschenks die Erkundung der 7. Ebene erfolgreich abgeschlossen hatte, und hatte seine Beute eingetauscht. Er hatte sich nur noch kurz bei seiner Beraterin blicken lassen wollen, doch dies schien ein Fehler gewesen zu sein, denn sie war keineswegs darüber erfreut, zu hören, dass er heute bis auf die 7. Ebene vorgedrungen war. Mit Bells guter Laune hatte es ein jähes Ende.

»Ich kann einfach nicht fassen, wie unvorsichtig du bist!« Eina knallte beide Handflächen auf den Tisch. Feurig starrte sie ihn aus ihren grünen Augen an, wie eine Schlange, die drauf und dran war, ihre Beute zu erlegen. »Hörst du mir überhaupt zu? Schon die fünfte Ebene war viel zu gefährlich für dich, und jetzt warst du auf der siebten?!«

»T… Tut mir leiiid!«

Sie war erzürnt darüber, dass Bell nicht auf ihren Rat
gehört hatte und tiefer in den Dungeon vorgedrungen war, als sie es, gemessen an seinen Fähigkeiten, für sicher und vernünftig hielt. Ein Abenteurer lebte länger, wenn er
sich auf möglichst wenig Abenteuer einließ. So lautete ihr
Mantra.

»Wer von uns beiden wurde denn vor einer Woche beinahe von einem Minotaurus getötet, hm?«

»I… Ich war das …«

»Und warum dringst du dann noch tiefer in den Dungeon vor? Reicht dir eine Nahtoderfahrung nicht?!«

»Ich hab doch gesagt, dass es mir leidtut!«, sagte Bell mit feuchten Augen. So rügte sie einen nur, wenn es ihr sehr ernst war. Sie konnte es nicht ertragen, wenn Bell sinnlos sein Leben aufs Spiel setzte, darum reagierte sie so.

Gerade einmal vor einem halben Monat hatte er seine Abenteurerkarriere begonnen. Eine Expedition auf die fünfte Ebene und darunter kam einem Selbstmordkommando gleich.

Ab da veränderte sich der Dungeon stark, und der Schwierigkeitsgrad stieg spürbar an. In der siebten Ebene bekam man es mit Monstern wie der Killerameise zu tun, und wenn es einer von denen gelang, Verstärkung zu rufen, war alles vorbei. Mit einer Koboldmeute konnte man es notfalls noch allein aufnehmen, aber ein Schwarm Killerameisen verspeiste Soloabenteurer zum Frühstück.

»Du hast eindeutig nicht genug Respekt vor dem Dungeon! Schätze, den werde ich dir einbläuen müssen!«

Bell heulte auf, denn er wusste, was ihn erwartete. Im letzten halben Jahr hatte er Einas strenge Predigten oft genug über sich ergehen lassen müssen. Er befolgte ihre Ratschläge nicht immer, wenngleich sie sich größtenteils als nützlich erwiesen hatten.

»J… Jetzt warte doch mal!», rief er. »Du vergisst, dass ich mittlerweile stärker bin!«

»Was heißt hier stärker? Nur, weil deine Statuswerte auf H gestiegen sind, bist du noch lange nicht stark genug für solche Abenteuer!«

»Aber einige sind sogar schon bei E! Wirklich!«

»Wie bitte …? Bei E?!« Eina riss die Augen auf, konnte offenbar nicht fassen, was sie da hörte. »Glaubst du wirklich, dass ich mir solche Lügen auftischen lasse?«

»Aber es stimmt! Warum sollte ich lügen? In letzter Zeit mach ich einfach große Fortschritte, irgendwie steigen meine Meisterschaftsgrade total schnell …«

»Wirklich?«

Bell nickte eifrig, was bei Eina bloß zu noch mehr Verwunderung führte. Sie war noch nicht lange seine Beraterin, glaubte jedoch, mittlerweile beurteilen zu können, wann der Junge sie anlog und wann nicht. Und jetzt gerade schien er die Wahrheit zu sagen.

»Bis auf E? Wirklich?«

»J… Ja …«

Eina hob die rechte Hand, ein Zeichen, dass sie eine kurze Denkpause benötigte. Mit der anderen zählte sie die Stufen der Statuswerte ab. »S, A, B, C, D, E …« Dann noch einmal, um ganz sicher zu gehen. »S, A, B, C, D, E …« Am Ergebnis änderte es nichts.

Sie war verwirrt. Bell hatte sie bestimmt nicht angelogen, und trotzdem war ihr unbegreiflich, wie jemand so schnell die Stufe E erreicht haben könnte.

Sie hatte ihre Gründe gehabt, davon auszugehen, er befinde sich auf Stufe H. Ihrer Erfahrung nach erreichten ein paar Abenteurer diese Stufe in nur einem halben Jahr – das zeigte bereits Talent; die Besten schafften möglicherweise Stufe G; aber Stufe F war bereits die ganz große Ausnahme …

Bei einem Abenteurer, der vor dem Start seiner Karriere bereits Kampferfahrung gesammelt hatte, hätte Eina es ja noch nachvollziehen können, nur war Bell als Enkel eines Farmers aufgewachsen. Aber anlügen würde er sich nicht, davon war sie überzeugt.

»Hmmm …« Eina tippte sich ans Kinn, während Bell unruhig dasaß. »Sag mal …«

»Ja?«

»Dürfte ich mir den Status auf deinem...

Erscheint lt. Verlag 8.2.2023
Reihe/Serie Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon?
Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon?
Illustrationen Suzuhito Yasuda
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction
Kinder- / Jugendbuch
Schlagworte Abenteuer • action • Adventure • Comedy • Dungeon • Fantasy • Movie & TV • Mystery • Shonen • Shounen
ISBN-10 3-8420-8706-3 / 3842087063
ISBN-13 978-3-8420-8706-4 / 9783842087064
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