Rosebery Avenue, Band 2: Breaking Free (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51178-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rosebery Avenue, Band 2: Breaking Free -  Jana Schäfer
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In der traumhaften Rosebery Avenue ... ... kannst du endlich sein, wie du bist. ... findest du ein Zuhause. ... wirst du dein Herz verlieren. Frei sein und Zeit für sich haben. Peyton will nichts mehr, als endlich einen Neuanfang zu wagen. Dagegen wird Wyatts Traum bereits wahr: Er eröffnet mitten auf der Rosebery Avenue eine Bar. Als Peyton ihm beim Einrichten hilft, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch da er noch genug Zeit für seine kleine Tochter haben will, verbietet er sich jeden Gedanken an Peyton. Aber schon bald müssen sie sich fragen: Kann es einen falschen Zeitpunkt geben, um sich in die richtige Person zu verlieben? Cozy. Prickelnd. Einfühlsam. Band 2 der gefühlvollen New-Adult-Reihe von Jana Schäfer. Noch mehr knisternde Romance von Jana Schäfer: The Way We Fall, Edinburgh-Reihe, Band 1 The Hope We Find, Edinburgh-Reihe, Band 2 Make My Wish Come True

Jana Schäfer ist 1995 nahe Freiburg im Breisgau geboren. Nachdem sie nach der Schule ein Jahr in Schottland verbracht und die rauen Highlands lieben gelernt hat, lebt sie jetzt wieder im Süden Deutschlands. Seit sie ein Teenager ist, liest und schreibt sie für ihr Leben gerne. Insbesondere Liebesgeschichten und Fantasyromane, die in andere Welten entführen, haben es ihr angetan. Ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit einem Kaffee am Laptop, wo sie in ihren Geschichten verschwindet, die häufig von Mut, Hoffnung und großen Gefühlen handeln.

Jana Schäfer ist 1995 nahe Freiburg im Breisgau geboren. Nachdem sie nach der Schule ein Jahr in Schottland verbracht und die rauen Highlands lieben gelernt hat, lebt sie jetzt wieder im Süden Deutschlands. Seit sie ein Teenager ist, liest und schreibt sie für ihr Leben gerne. Insbesondere Liebesgeschichten und Fantasyromane, die in andere Welten entführen, haben es ihr angetan. Ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit einem Kaffee am Laptop, wo sie in ihren Geschichten verschwindet, die häufig von Mut, Hoffnung und großen Gefühlen handeln.

1. KAPITEL

Peyton

Die Luft schmeckte nach Freiheit. Ich atmete tief ein und verlangsamte meine Schritte. Es gab keinen Grund, mich zu beeilen. Ich hatte Zeit, und was noch besser war: Ich durfte sie nutzen, wie ich wollte.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Der milde Septemberwind fuhr durch meine braunen Locken, wirbelte sie durcheinander, als wollte er mir zuflüstern, dass ab jetzt alles besser werden würde. Leichter. Seit die Polizei dieses Arschloch in Untersuchungshaft gesteckt hatte, konnte ich wieder durchschlafen, und das war das schönste Gefühl überhaupt. Die Sorge um Mum und meine Brüder Liam und Leo, die trotz allem in mir aufstieg wie ein alter Instinkt, den ich nie ganz loswerden würde, schob ich beiseite. Damit würde ich mich später befassen, wenn ich sie anrief, um mich zu vergewissern, dass es ihnen bei meiner Tante nach wie vor gut ging.

An der nächsten Kreuzung ließ ich die Hauptstraße hinter mir und bog in eine kleinere Straße ein. Sofort wurde der Autolärm leiser. Ich ging unter Straßenlaternen, an denen Töpfe mit bunten Blumen hingen, entlang – lila und rote Tupfer, die einen hellen Kontrast zu dem grauen Himmel bildeten. Die Leute, die mir entgegenkamen, grüßten freundlich, etwas, was ich aus Birmingham nicht kannte. Vermutlich war das dieses Kleinstadtflair, von dem mein bester Freund Miles geschwärmt hatte, als er mir von Chesthill, seinem neuen Zuhause, erzählt hatte. Und jetzt war es auch meins.

Heute Morgen hatte ich den Mietvertrag unterschrieben. Die Wohnung besaß ein Schlaf- und ein Wohnzimmer, eine kleine Küche und ein noch kleineres Bad, aber für mich reichte sie vollkommen aus. Sie war jetzt mein eigenes Reich, und ich überlegte schon seit Tagen, wie ich es einrichten würde. Ich musste Miles unbedingt fragen, wo es hier ein Gartencenter gab. In Birmingham hatte ich in einer WG mit zwei anderen Studierenden gelebt und nur elf Quadratmeter für mich gehabt. Jeder freie Winkel war mit Zimmerpflanzen vollgestellt gewesen, und ich konnte es kaum erwarten, diesmal mehr Platz zu haben. Ganz für mich allein. Mein Lächeln wurde breiter. Beschwingt beschleunigte ich nun doch meine Schritte, als auf einmal ein kleines Mädchen um die Ecke geschossen kam.

Sie blieb mitten auf dem Gehweg stehen und sah sich suchend um. »Dad?«, rief sie. Sie konnte nicht viel älter sein als vier, höchstens fünf. Lange dunkle Haare umrahmten ihr Gesicht, in dem sich Hoffnung und Frustration abwechselten.

»Hey«, sagte ich und trat langsam auf sie zu. »Du suchst deinen Dad?«

Das Mädchen nickte heftig. »Er soll mich abholen.«

Ich schaute in die Straße, aus der sie gekommen war, konnte aber niemanden entdecken. Was machte sie hier so ganz allein?

»Kommst du vielleicht gerade aus dem Kindergarten?«, hakte ich nach, und die Kleine nickte langsam. »Wollen wir dahin zurückgehen?«

Sie schüttelte heftig den Kopf, sodass ihre Haare nur so flogen. »Mein Daddy kommt gleich«, erklärte sie mit dieser Ernsthaftigkeit, die nur Kinder an den Tag legen konnten. »Er hat es mir versprochen!« Ihre Stimme zitterte leicht, und ihre Augen glänzten verdächtig.

Verdammt, sie würde jeden Moment losheulen. Ich ging in die Hocke und sah sie direkt an. »Wollen wir zusammen warten?«, schlug ich vor, während ich fieberhaft überlegte, wie ich sie dazu bewegen konnte, zurück zu ihrem Kindergarten zu gehen, ohne dass sie Theater machte. Bestimmt wurde sie bereits vermisst. »Vielleicht sind deine Eltern ja schon da und warten vor dem Kindergarten«, versuchte ich es erneut.

»Er hat gesagt, er holt mich ab.« Ihre Lippen bebten, und nun liefen die Tränen los und kullerten in dicken Tropfen über ihre Wangen.

Der Anblick traf mich mitten ins Herz, und ich strich ihr vorsichtig über den Arm. »Na komm, gehen wir mal zum Kindergarten zurück.« Bestimmt suchten die Erzieherinnen bereits nach ihr.

Ich richtete mich gerade auf, als ein Kerl aus derselben Richtung auf uns zurannte, aus der das Mädchen vorhin gekommen war.

»Emy!«, rief er erleichtert und blieb stehen. »Gott sei Dank! Da bist du ja.«

Hinter ihm folgte eine große, schlanke Frau. Sie schoss an dem Mann vorbei und schloss das Mädchen in die Arme. »Was hast du dir nur dabei gedacht, einfach wegzulaufen?«, fragte sie, während die Kleine schluchzend ihre Hände nach dem Mann ausstreckte. »Daddy!«

Zögernd ließ die Frau das Kind los, das sich sofort in die Arme seines Vater stürzte. Ich beobachtete die Szene mit gemischten Gefühlen.

»Danke, dass Sie stehen geblieben sind und nach ihr geschaut haben«, sagte die Frau zu mir.

Ich nickte nur und sah zu dem Kerl, der mich ebenfalls dankbar ansah. Er hatte das Mädchen jetzt auf dem Arm, und die Ähnlichkeit war kaum zu übersehen. Die gleichen dunklen Haare, das gleiche Blitzen in den Augen, die in einem warmen Braun schimmerten.

»Natürlich. Das hätte doch jeder gemacht. Ich muss dann auch mal los. Einen schönen Tag noch«, sagte ich, machte einen Bogen um die drei und ging weiter.

»Tschüss!«, rief der Kerl mir nach, aber ich drehte mich nicht noch mal um.

Die Eltern sahen jung aus – nicht viel älter als ich. Dennoch erklärte das nicht ganz, warum sie ihr Kind auf der Straße herumlaufen ließen, wo regelmäßig Autos fuhren. So wie die Kleine geklungen hatte, war der Kerl zu spät dran gewesen, und wenn ich eine Sache nicht leiden konnte, dann, wenn Kindern Dinge versprochen und anschließend nicht gehalten wurden. Aber ich wollte nicht vorschnell urteilen. Jeder war mal zu spät, und es konnte alles Mögliche dazwischengekommen sein.

Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass ich kurz an meinen eigenen Dad dachte. Daran, dass seine Arbeit immer an erster Stelle gestanden hatte. Ich hätte alles darum gegeben, auch nur ein einziges Mal von ihm vom Kindergarten abgeholt zu werden. Ich konnte für das kleine Mädchen nur hoffen, dass sein Vater es normalerweise nicht vergaß.

Während ich weiterlief, griff ich nach meinem Handy und rief Miles an. Ich hatte ihm versprochen, mich nach der Schlüsselübergabe zu melden. So wie ich ihn kannte, fühlte er sich auf eine verdrehte Art und Weise dafür verantwortlich, dass ich hier einen guten Start hatte. Dabei müsste er mittlerweile wissen, dass ich gut auf mich selbst aufpassen konnte.

»Hey, Peyton«, begrüßte er mich. »Und wie ist es so, endlich deine eigenen vier Wände zu haben?«

»Gut«, erwiderte ich und lachte leise. »Sehr gut sogar. Und wie glücklich bist du, dass ich dein Gästezimmer nicht länger in Beschlag nehmen muss?«

»Du bist bei mir immer willkommen«, protestierte er, aber ich wusste, dass er insgeheim froh war, seine Wohnung wieder für sich zu haben. Seit er mit Audrey zusammen war, freuten die beiden sich über jeden Rückzugsort, den sie kriegen konnten. Da Audrey in einer 3er-WG wohnte, konnte ich es ihnen nicht verübeln, dass ihnen mein Auszug nicht ungelegen kam.

»Es ist Zeit geworden«, sagte ich. »Jetzt, wo ich weiß, dass ich erst mal hierbleiben will.«

»Wie geht’s dir damit?«, fragte Miles, und ich hörte Papier im Hintergrund rascheln. Vermutlich hatte er eine der Szenen durchgearbeitet, die er für sein nächstes Vorsprechen lernen musste. Als Schauspieler standen bei ihm alle paar Monate neue Projekte an, und auch wenn die letzte Aufführung noch nicht allzu lange her war, hielt er die Augen bereits nach neuen Rollen offen.

Ich bog bei der nächsten Gabelung rechts ab und steuerte auf die Rosebery Avenue zu. Die Straße bildete so was wie das Herzstück der Stadt. Mit ihren süßen, kleinen Läden, den schmucken Häuserfassaden und den blumengeschmückten Straßenlaternen war sie eine echte Augenweide. Ich hatte mich sofort in die gemütliche Atmosphäre, das Kopfsteinpflaster und natürlich die große gotische Kathedrale und das Theater verliebt. Hier trafen Geschichte und Kultur auf heimelige Cafés und kleine, leicht verschrobene Geschäfte wie den Antiquitätenladen. Zusammen verliehen sie der Rosebery Avenue einen ganz besonderen Charme. Kein Wunder, dass Miles sich hier auf Anhieb wohlgefühlt hatte.

»Mir geht’s tatsächlich ganz gut«, erwiderte ich, während ich weiter die Straße entlangging. Mein Blick fiel auf den kleinen Park am anderen Ende, hinter dem sich die berühmte Kathedrale von Chesthill befand. Ich hatte sie schon öfter besucht und den filigranen, gotischen Baustil bewundert. Die feinen Spitzbögen und bunten Glasfenster ließen mich jedes Mal ehrfürchtig innehalten. Noch erstrahlten die Blätter der Bäume im Park in einem satten Grün, aber mit dem nahenden Herbst würden sie sich bald verfärben. »Ah, wo ich gerade daran denke: Gibt es hier ein Gartencenter? Ich brauche dringend neue Pflanzen.«

»Natürlich brauchst du das.« Ich konnte Miles’ Schmunzeln praktisch durchs Handy hindurch hören. »Es gibt am Rand der Stadt eins, ich kann dir die Adresse schicken.«

»Super, danke.«

»Kein Problem. Wann steht eigentlich deine Einweihungsparty an?«

Ich verzog das Gesicht. »Ich habe keine geplant.«

»Wie jetzt? Nicht mal mit einer Flasche Sekt anstoßen? Ich hätte dir auch eine Zimmerpflanze geschenkt.«

Ein Lächeln zupfte an meinen Lippen. Miles kannte mich gut genug, um zu wissen, dass er mich damit kriegte. »Vielleicht können wir das ja machen, nachdem ich die Wohnung fertig eingerichtet habe.«

»Mehr erwarte ich gar nicht. Aber das hier ist immerhin der Start in deine erste eigene Wohnung. Das muss zumindest ein bisschen gefeiert...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2023
Reihe/Serie Rosebery Avenue
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Buch • Bücher • Cozy • dramatisch • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugendbuch • Kiss me once • Lesen • Liebe • Liebesgeschichte • Literatur • Love-Story • New Adult • Roman • Romance • romantisch • Sexy • tragisch • Young Adult
ISBN-10 3-473-51178-1 / 3473511781
ISBN-13 978-3-473-51178-5 / 9783473511785
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