Schattenflittern. A Love Beyond (eBook)

Young Adult Urban Fantasy über eine Liebe, die alle Grenzen sprengt
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
345 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60975-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schattenflittern. A Love Beyond -  Anna-Sophie Caspar
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**Füreinander bestimmt, gegen jede Vernunft** Wieder eine neue Highschool, wieder neue Menschen, und diesmal auch noch mitten in der Wüste: Als Vi mit ihrem Vater für seine Forschungsarbeit ins sonnig trockene Arizona zieht, ist sie alles andere als glücklich. Doch schnell lebt sie sich ein und lässt sich von ihrem neuen Mitschüler Liam mit den strahlend blauen Augen nur zu gern ablenken. Als die beiden sich zufällig berühren, passieren plötzlich seltsame Dinge: Vi hat Visionen, und als sie verletzt ist, heilt Liam ihre Wunden. Wer - oder was - steckt wirklich hinter dem zurückhaltenden Highschool-Schüler? Schon bald findet Vi sich in einer Jahrhunderte andauernden Fehde wieder und erfährt, dass nicht einmal sie selbst die ist, die sie glaubte zu sein ... Elektrisierend, spannend, gefühlvoll - diese Young Adult Romantasy wirst du nicht mehr aus der Hand legen können! Leser*innenstimmen für Anna-Sophie Caspar: »Absolut lohnenswert, schöner Schreibstil, hat mich richtig mitgerissen!« »Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen!« »Die Autorin hatte mich bereits mit den ersten paar Seiten in ihren Bann gezogen. Anna-Sophie Caspar hat die Begabung, bildlich zu schreiben.« //»Schattenflittern. A Love Beyond« ist ein in sich geschlossener Einzelband.//

Anna-Sophie Caspar, geb. 1986, hat sich schon als Kind kleinere Geschichten ausgedacht. Wenn sie nicht gerade schreibt oder durch die Welt reist, analysiert sie die Sterne und die Wirkung des rückläufigen Merkurs in ihrem Geburtshoroskop. Man munkelt, dass ihre magische Fähigkeit darin besteht, Notizbücher vollzukritzeln.

Anna-Sophie Caspar, geb. 1986, hat sich schon als Kind kleinere Geschichten ausgedacht. Wenn sie nicht gerade schreibt oder durch die Welt reist, analysiert sie die Sterne und die Wirkung des rückläufigen Merkurs in ihrem Geburtshoroskop. Man munkelt, dass ihre magische Fähigkeit darin besteht, Notizbücher vollzukritzeln.

Kapitel 1: Vi


Avondale, 13. September

Stephen Hawking sagte einmal: »Wenn uns Außerirdische jemals besuchen, wird es wohl so verlaufen wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Eingeborenen nicht sehr gut ausging.« Laut Hawking können wir also davon ausgehen, dass Aliens keine guten Absichten haben werden, sollten sie eines Tages auf unserem Planeten landen. Und er ist immerhin einer der anerkanntesten Wissenschaftler der heutigen Zeit.

Also warum will Dad diese Aliens, wenn es sie denn wirklich geben sollte, unbedingt finden? Ach ja, stimmt, er ist davon überzeugt, dass sie gekommen sind, um die Menschheit und die Erde zu retten. Denn im Gegensatz zu mir, die sich lieber auf Hawking beruft, glaubt er den Gerüchten rund um Albert Einstein. Laut seiner damaligen Assistentin soll Einstein angeblich zum Absturzort in Roswell gerufen worden sein und bereits Kontakt zu einem Alien gehabt haben. Anders als Hawking meinte er allerdings, das außerirdische Wesen hätte friedliche Absichten gehabt. Ich bin gespannt, wer von beiden am Ende recht behalten wird.

Ganz davon abgesehen bezweifle ich stark, dass wir in unserem Leben noch eine Alieninvasion mitbekommen werden.

Nein, ehrlich. Ich weiß nicht mal, welche Pläne Dad und sein Forschungsteam verfolgen. Ist schließlich alles streng geheim. Blöd nur, dass ich darunter leiden muss! Das ständige Umziehen macht mich fertig. Gestern sind wir in Avondale angekommen. Das Haus ist in Ordnung und Dad hofft hier mit seiner Forschung endlich Fortschritte machen zu können. Ich hoffe es auch. Ich habe keine Lust mehr auf dieses Nomadenleben und ich will endlich mal länger als ein halbes Jahr an einem Ort bleiben. Punkt.

Genervt drücke ich den Stift fester aufs Papier als nötig, sodass ich ein kleines Loch in die Seite meines Reisetagebuchs steche. Es musste schon einige meiner Launen ertragen: rausgerissene Seiten, verschütteten Kaffee oder einen gebrochenen Buchrücken, weil ich es gegen die Wand geworfen habe. Dabei ist es erst zur Hälfte vollgeschrieben. Ich male aus dem O von Avondale einen Alienkopf, wie man ihn an jeder Ecke hier in der Gegend und in den umliegenden Städten finden kann. Diese Wüstenorte rund um die Area 51 scheinen eine Hochburg für Alientourismus zu sein. Wenn diese ganze Sache mein Leben nicht so beeinträchtigen würde, fände ich es vermutlich sogar amüsant, aber ehrlich gesagt ist es alles andere als lustig.

Ich lasse den Blick durch mein neues Zimmer schweifen. Es ist bereits komplett eingerichtet. Eine Bedingung, die ich Dad gemacht habe: Ich werde nur noch mit umziehen, wenn ich weder ein- noch auspacken, geschweige denn Kisten schleppen muss. Dieser Umzug war immerhin erst der zweite in diesem Jahr. Zu unseren Hochzeiten haben wir viermal im Jahr die Stadt gewechselt. Das war mein persönlicher Horrortrip. Danach hat er mir versprochen, es würde besser werden.

Mit einem Seufzen klappe ich das Tagebuch zu, verstecke es unter dem Bett und schiebe mir eine pinke Strähne hinters Ohr, die sich beim Hinunterbeugen aus meinem Zopf gelöst hat. Dabei verhakt sich eines meiner Armbänder in meinen Haaren und ich pfriemle es genervt wieder heraus. Als ich es geschafft habe, starre ich das Armband für einen Moment an. Es ist kein gewöhnliches wie die anderen, die sich im Laufe der Jahre durch die vielen Reisen an meinem Handgelenk angesammelt haben. Ein Muschelarmband aus Kanada, ein Perlenarmband aus Europa, ein Regenbogenarmband aus San Francisco, ein goldenes Armband aus New York und dieses eine, so besondere Armband, an dem so viele Erinnerungen hängen … das Armband, das Mom mir mit den Worten: Trage es immer bei dir, lege es niemals ab, es wird dich beschützen geschenkt hat – nur wenige Tage, bevor sie verschwunden ist.

Vor genau neun Jahren haben meine Eltern einen violett leuchtenden Feuerball auf die Erde zurasen sehen, der damals ein kleines Erdbeben ausgelöst hat. Einen Tag später ist meine Mom verschwunden. Einfach so, als hätte der Erdboden sie verschluckt. Damals war ich acht Jahre alt. Für Dad war dies der endgültige Beweis, dass Außerirdische gelandet waren. Er ist seitdem überzeugt, nein, besessen davon, dass wer auch immer dort damals »auf der Erde angekommen« ist verantwortlich für das Verschwinden von Mom ist. Auch wenn er nicht glaubt, dass sie entführt wurde. Er verfolgt die Theorie, dass sie auf einer Art geheimer Mission ist, um entweder den Aliens oder den Menschen zu helfen. In diesem Punkt ist er sich nicht so ganz sicher. Darüber, dass sie vielleicht ermordet wurde oder uns einfach verlassen haben könnte, will er nicht mal nachdenken. Um es kurz zu fassen: Mein Leben ist eine totale Katastrophe, seitdem sie fort ist.

Seit diesem Tag ist Dad nicht mehr nur ein gewöhnlicher Archäologe, sondern auch ein Prä-Astronautiker, was bedeutet, dass er sich seit Moms Verschwinden ganz offiziell mit der Suche nach Ufos und Außerirdischen beschäftigt. Hat er schon welche gefunden? Nein. Ich hoffe, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem er ihr Verschwinden einfach akzeptiert. Für mich ist es auch schlimm, nicht zu wissen, was damals geschehen ist und warum wir nie wieder etwas von ihr gehört haben. Meine Kindheit war von vielen schlaflosen Nächten geprägt, in denen ich mir die schlimmsten Szenarien ausgemalt habe, was ihr alles passiert sein könnte. Aber das hat mich genauso wenig weitergebracht wie Dads fast schon krankhafte Suche nach ihr und den Spuren von Außerirdischen, mit denen sie angeblich verschwunden ist. Er muss loslassen und ich auch, damit wir endlich wieder ein normales Leben führen können.

Mit den Fingerspitzen fahre ich die anthrazitfarbenen Metallperlen an meinem Armband nach, in die kleine gelbe Kristalle eingearbeitet sind. Irgendwo muss ich anfangen und es ist genau dieses Armband, dass die Hoffnung noch aufrechterhält, dass Mom vielleicht doch irgendwann wiederkommt. Mit Daumen und Zeigefinger fasse ich den Verschluss und öffne ihn. Ich halte den Atem an, als sich das Armband löst. Seit neun Jahren trage ich es nun schon, habe es kein einziges Mal abgelegt und es ist fast so, als würde ich eine Fessel sprengen. Eine Fessel, die mir so viel Hoffnung und Sicherheit gegeben hat und mich gleichzeitig davon abgehalten hat, loszulassen und weiterzuleben. Es ist nicht so, dass ich Mom vergessen will. Ich will einfach nur akzeptieren, dass sie nicht wiederkommt, und ich hoffe, Dad tut das auch irgendwann.

Ich gehe zur Kommode, auf der mein Schmuckkästchen steht, finde eine leere Ohrringdose und lasse das Armband langsam hineingleiten, verschließe alles wieder und betrachte die Armbandansammlung an meinem Handgelenk. Es fällt nicht mal auf, dass Moms fehlt. Mit einem kleinen Seufzer verabschiede ich mich von den vergangenen neun Jahren und gehe in die Küche.

Emilia, Dads Assistentin, räumt gerade frische Lebensmittel in die Schränke ein. Sie trägt ihre langen dunkelbraunen Haare zu einem Zopf nach hinten geflochten, hat die Ärmel ihrer Blümchenmusterbluse hochgekrempelt und tupft sich nebenbei mit einem feuchten Tuch über Nacken und Dekolleté. Ich vermute, um sich bei der Hitze hier etwas zu erfrischen. Ganz ehrlich, ich weiß nicht, womit wir sie verdient haben. Sie zieht immer mit uns um, assistiert Dad bei seinen Nachforschungen, kümmert sich um mich und schmeißt nebenbei auch noch unseren Haushalt. Sie hat ein paar Monate, nachdem Mom verschwunden ist, angefangen für Dad zu arbeiten und mittlerweile ist sie für mich wie eine Ersatzmutter geworden. Sie verbringt mehr Zeit mit mir als er.

»Hier«, sie reicht mir eine Schale mit dicken roten Erdbeeren, »die sind köstlich.«

»Danke, Emilia«, sage ich lächelnd, gehe mit der Schale nach draußen in die Nachmittagshitze und entziehe mich dadurch dem Umzugschaos, das im Haus herrscht.

Tontöpfe mit ausgetrockneten Pflanzen säumen die Veranda. Die heiße Sonne von Avondale hat den Holzboden ausgeblichen und inmitten der Veranda steht eine alte Hollywoodschaukel, die aussieht, als würde sie bald auseinanderbrechen. Vorsichtig setze ich mich hinein und schaukle ganz leicht nach hinten, während die heiße Spätsommerluft meine nackten Beine umweht. Da die Scharniere aber ein leidvolles Quietschen von sich geben, lasse ich es bleiben, bevor das Ding wirklich noch zusammenbricht. Stattdessen betrachte ich die Häuser auf der anderen Straßenseite. In den Vorgärten blühen neben den Futterstationen für Kolibris Wüstenblumen und menschengroße Kakteen, die in der Wüste besser aufgehoben wären als in einer Vorstadtsiedlung.

Als ich gedankenverloren in eine Erdbeere beiße und der süße Saft sich erfrischend in meinem Mund ausbreitet, verlässt gegenüber ein blondes Mädchen in meinem Alter ein Haus, dicht gefolgt von einer älteren Frau, die ihr ziemlich ähnlich sieht. Gemeinsam steigen sie in einen schwarzen SUV und fahren davon.

Auch wenn ich mich kaum an meine Mom erinnern kann, überkommt mich hin und wieder ein Funken Wehmut, wenn ich andere Mädchen mit ihren Müttern sehe. Aber das Kapitel habe ich jetzt...

Erscheint lt. Verlag 15.12.2022
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Fantasy Liebesromane • fantasy romance deutsch • highschool liebesromane • impress ebooks • Liebesroman Aliens • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Übersinnliche Liebesromane • Urban Fantasy Bücher • urban fantasy deutsch • Young Adult Bücher • Young Adult Fantasy deutsch
ISBN-10 3-646-60975-3 / 3646609753
ISBN-13 978-3-646-60975-2 / 9783646609752
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