Fates & Furies 4. Doomed (eBook)

Göttlich verboten

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2023 | 1. Auflage
400 Seiten
Moon Notes (Verlag)
978-3-96981-034-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fates & Furies 4. Doomed -  Josephine Angelini
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Unsterbliche Liebe: das heißersehnte Göttlich-Prequel. Hast du das zu hoffen gewagt? Die Göttlich-Trilogie hat einen vierten Teil bekommen. Ein Prequel, Anfang und Fortsetzung zugleich. Und es spielt auch noch in New York! Vor allem aber: verbotene Liebe unter Todfeinden und griechische Götter. Daphne zieht nach New York und damit mitten hinein in einen seit Jahrtausenden währenden Krieg. Doch zunächst einmal ist ihr Problem die exklusive neue Privatschule am Central Park, auf die sie nun gehen muss - mit ihrem 'echten' Gesicht, dem Gesicht .... Denn Daphne ist die Tochter von Zeus, ihr Gesicht das berühmteste der Menschheitsgeschichte und gleichzeitig ein Fluch: Sie trägt das Antlitz von Helena. Helena von Troja, Auslöserin von Krieg und Verdammnis. Umso gefährlicher ist es, als Daphne eines Tages ein Graffiti entdeckt, das sie magisch anzieht - und das ihr Gesicht zeigt. Der Künstler ist kein anderer als Ajax, der Sohn Apollos - und damit eigentlich ihr Todfeind. Eigentlich ... Zwei Paare, ein Schicksal: Nach Helen und Lucas nun Daphne und Ajax. - Überraschung für Göttlich-Fans: die sehnsüchtig erwartete Fortsetzung der Saga. - Toxische Beziehung unter Göttern: verfeindete Liebende, bestimmt, einander zu töten. - Cooles Setting: New York und Streetart. - Griechische Mythologie, das Romantasy-Trendthema. - Du hast Band 1 bis 3 noch nicht? Freu dich auf die cool gestaltete Neuauflage!

Josephine Angelini wurde als jüngstes von acht Kindern in Massachusetts/USA geboren und lebt heute mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles. Sie hat an der Tisch School of the Arts in New York Angewandte Theaterwissenschaft mit den Schwerpunkten 'Antike tragische Helden' und 'Griechische Mythologie' studiert. Josephine Angelini veröffentlichte mit der 'Göttlich'-Trilogie ihr erfolgreiches Debüt.

Josephine Angelini wurde als jüngstes von acht Kindern in Massachusetts/USA geboren und lebt heute mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles. Sie hat an der Tisch School of the Arts in New York Angewandte Theaterwissenschaft mit den Schwerpunkten "Antike tragische Helden" und "Griechische Mythologie" studiert. Josephine Angelini veröffentlichte mit der "Göttlich"-Trilogie ihr erfolgreiches Debüt.

1


Ich habe erste Schultage schon immer gehasst. Natürlich kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob es einfacher gewesen wäre, wenn wir nicht so oft umgezogen wären. Dann hätte ich längere Zeit auf dieselbe Schule gehen können, und die anderen hätten sich vielleicht an mein Aussehen gewöhnt. Womöglich hätten sie mich sogar akzeptiert.

Aber wahrscheinlich nicht. Ist inzwischen aber auch egal. Ich bin dieses Jahr in die Oberstufe gekommen. Ich muss nur noch bis zum Schulabschluss überleben. Einen Tag nach dem anderen, richtig? Ich weiß, der Spruch kommt eigentlich von den Anonymen Alkoholikern, aber ich finde, dass man auch nach der Highschool eine zwölfstufige Therapie absolvieren sollte. Dann gäbe es später vermutlich viel weniger Alkoholiker.

Manhattan ist ganz anders als Massachusetts. Natürlich tauche ich auch hier nicht in der Menge unter, aber wenigstens falle ich nicht so auf wie in Wellesley oder davor in Duxbury oder all den anderen Orten, in denen wir im Laufe der Zeit gewohnt haben. Seit wir vor zwei Wochen hergezogen sind, bin ich mit ständig wechselnden Gesichtern durch die Stadt gewandert – Gesichtern, die keine Probleme verursachen. Ich konnte mich herumtreiben und die Stadt erforschen, ohne aufzufallen. Vorher war das unmöglich. In Kleinstädten erregen Fremde sofort Aufsehen, aber in Großstädten gibt es nur Fremde. Und eine Menge verrücktes Zeug. Und verrückte Leute. Ich habe festgestellt, dass ich das mag.

Ich finde es toll hier, auch wenn New York wahrscheinlich der gefährlichste Ort für mich ist. Ich fühle mich von allem inspiriert, was ich sehe. Selbst die schmutzigsten Wände können einen Geistesblitz in mir auslösen. Dazu gehört auch meine neueste Entdeckung, über die ich zufällig gestolpert bin: ein Graffiti-Künstler, der seine Tags – seine individuellen Signaturen – an der Mauer eines echt teuren Hochhauses hinterlassen hat. Sein Tag ist irgendwie einzigartig. Das Ganze erinnert eher an Guerilla-Kunst statt an Vandalismus. Die Bilder ziehen mich magisch an, doch den Namen des Künstlers konnte ich noch nicht erkennen. Graffiti sind halt schwer zu entziffern.

Ich gehöre nicht zu diesen Kunstverrückten, die bei jedem Bild loskreischen. Ich verstehe nichts von Malerei und habe auch kein Gefühl für Musik, aber diese Wandbilder sind anders. Ich schleiche mich raus, um sie anzusehen. Ich bin fasziniert. Es fühlt sich gut an, sich auf etwas zu freuen. Ist schon lange her, dass ich mich für irgendwas interessiert habe.

Um ein wenig Privatsphäre zu haben, verändere ich mein Gesicht auf der Suche nach den Werken des Sprayers. Ich nehme mir damit eine Auszeit von meinem eigentlichen Ich, doch die Flitterwochen sind fast vorbei. Ich kann an meinem ersten Schultag kein fremdes Gesicht tragen, obwohl es eine Menge Probleme vermeiden würde. Es ist aus zwei Gründen unmöglich. Erstens hat mein menschlicher Vater keine Ahnung, was ich bin, und es wäre ein echter Schock für ihn, ein fremdes Gesicht mit meinem Namen im Jahrbuch zu sehen. Und zweitens, was viel wichtiger ist, ist: Ich muss den Großteil jedes Tages mein eigenes Gesicht tragen, denn sonst würde Aphrodite der Welt die Liebe entziehen. Aber das erkläre ich später.

Heute und an jedem weiteren Tag muss ich in der Schule mein echtes Gesicht zur Schau stellen. Das Gesicht.

Ich sehe die Schüler und Schülerinnen in die exklusive Privatschule gegenüber vom Central Park strömen. Ich schlucke, die Hand noch am Türgriff. Ich sitze hier fest, will die Autotür nicht öffnen und hoffe wie verrückt, dass es diesmal anders sein wird. Wünsche mir, wenigstens diesmal eine Freundin zu finden.

Mein Fahrer betrachtet mich besorgt im Rückspiegel. Ich stoße die Tür der schwarzen Limousine auf, bevor er Ärger mit meinem Vater bekommt, weil er mich zu spät abgeliefert hat. Ich schaue im Gehen an mir herunter, auf das Poloshirt, den grün und blau karierten Rock, die weißen Strümpfe und die rotbraunen Schuhe. Ich überquere die Straße und betrete die Schule. Ich habe Angst, dass das Poloshirt zu eng ist und der Rock zu kurz, um meine Figur zu verbergen. Ich ziehe die Schultern hoch und setze eine mürrische Miene auf.

Sieh auf den Boden, befehle ich mir selbst. Bloß nicht lächeln.

Während ich mir einen Weg durch die übervollen Gänge bahne, spüre ich, wie Blicke mir folgen; erst wird geguckt, dann genauer hingesehen, und alle suchen nach irgendetwas an mir, das nicht perfekt ist.

Ich glaube, dass die meisten Menschen mich anstarren, weil sie es nicht glauben können. Sie tun es, weil sie sich vergewissern müssen, dass ich wirklich so makellos bin, wie sie nach ihrem ersten Blick vermutet haben, und sobald sie erkannt haben, dass es tatsächlich so ist, können sie nicht mehr aufhören zu glotzen.

Es sind überwiegend Leute mit irgendwelchen Defiziten, vor allem aber die oberflächlichsten Personen, die es nicht lassen können. Sie verfolgen mich und verehren mich wie einen Gegenstand. Und an den Schulen, auf die mein Vater mich bisher geschickt hat, herrschte kein Mangel an oberflächlichen Kids. Ich habe ihn angefleht, mich auf eine öffentliche Schule gehen zu lassen, aber er hat es nie erlaubt. Was würden seine ganzen einflussreichen Partner denken, wenn ich mich mit dem Plebs der Mittelschicht umgäbe? Vermutlich würden sie nie wieder ein Luxusgebäude mit ihm planen.

Ich versuche, mich auf den Lageplan zu konzentrieren, den ich in meiner Einführungsmappe gefunden habe. Ich merke, wie die Gespräche der anderen verstummen, sobald ich an ihnen vorbeigehe, gefolgt von Geflüster, das hinter mir aufbrandet wie eine zischende Flut. Ignorier sie einfach.

Ich betrachte die Nummern der Schließfächer an der rechten Seite, zähle abwärts und muss dann feststellen, dass vor meinem Fach eine Horde großer, lärmender Jungs herumsteht. Ganz offensichtlich Sportler, jeder von ihnen voller Testosteron und getrieben von diesem merkwürdigen ziegenartigen Drang, ständig ihren Kopf gegen irgendwas zu rammen. Ich spüre ein Kribbeln in den Fingerspitzen und verdränge meinen Kämpfe-oder-flieh!-Impuls. Am ersten Schultag jemanden aus Versehen auf dem Flur zu töten, ist etwas, das ich gar nicht brauche.

Aber als die Jungs mich entdecken, erstarre ich und wäre beinahe herumgewirbelt und geflohen.

»Ist das deins?«, fragt ein großer Typ mit sandfarbenen Haaren. Er tritt zurück und deutet auf mein Schließfach.

Ich nicke, schaue noch mürrischer drein und starre auf den Boden. Ich dränge mich an ihm und einem kleineren, dickeren Typen mit schwarzen Haaren vorbei. Ein weiterer Junge erscheint, und sie nehmen mich in die Zange.

»Du bist neu hier«, sagt der Sandfarbenhaarige. Ich merke sofort, dass er der Alpha ist und seine Ansprüche geltend machen will. So einen wie ihn gibt es an jeder Schule. »Wie heißt du?«

»Daphne«, sage ich und fummle am Zahlenschloss herum. Meine Hände zittern.

»Ich bin Flynn«, stellt er sich vor, und seine Stimme klingt jetzt viel leiser. Er kommt näher, aber ich bezweifle, dass es ihm bewusst ist. Ich glaube, diese Jungs merken gar nicht, dass sie mich eingekreist haben. Sie versperren mir den Fluchtweg. Wie ein Rudel wilder Hunde.

Blitze zucken unter meiner Haut, eine Reaktion auf die Bedrohung. Ich versuche, mich zu beruhigen. Ich sage mir, dass sie nichts dagegen tun können. Sie wollen mein Gesicht sehen – müssen es sehen –, und deshalb rücken sie mir so auf die Pelle. Ich frage mich, ob ich diesmal etwas anderes versuchen sollte. Wenn ich ihnen erlaube, mich zu betrachten, haben sie, was sie wollen, und lassen mich dann vielleicht in Ruhe. Ich streiche mir mit dem kleinen Finger das Haar hinters Ohr, richte mich zu meiner vollen Größe von eins achtundsiebzig auf und sehe Flynn direkt an.

Seine grauen Augen verlieren ihren Fokus, er schwankt auf mich zu, will zugreifen, mich besitzen, und seine Selbstbeherrschung ist wie weggeblasen. Blöde Idee. Ich hätte den Kopf unten lassen sollen.

»Flynn!«

Seine Schultern verkrampfen sich, und er dreht sich um. Hinter ihm entdecke ich eine hübsche Brünette, die uns anfunkelt. Eine schick gekleidete und mit teuren Accessoires behängte Clique von angesagten It-Girls umringt sie, und jedes von ihnen stellt verschiedene Schattierungen von Eifersucht und Empörung zur Schau. Alle außer einem Mädchen im Hintergrund, eine Afroamerikanerin mit einem Gesicht voller Sommersprossen. Sie wirkt amüsiert. Sie trägt ihre Haare in einem Stufenschnitt, und ihr Gesicht ist von Locken umrahmt. Anscheinend hat die Gehirnwäsche der blöden Highschool-Hierarchie bei ihr nicht funktioniert. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.

»Wer ist das?«, fragt die Brünette Flynn. Als wäre ich gar nicht da. Sie nimmt besitzergreifend seine Hand.

»Ich bin Daphne«, sage ich. Ich verschwende kein Lächeln an sie. Wir werden keine Freundinnen. Ich hoffe nur, dass sie jetzt nicht diese »Ich-zeig-dir-alles«-Nummer abzieht, mich herumführt, sich hilfreich und freundlich gibt, bis sie einen guten Platz gefunden hat, mir ein Messer reinzurammen.

»Kayla«, stellt sie sich mir knapp vor. Sie mustert mich von oben bis unten und wendet sich ohne ein weiteres Wort ab. Sehr gut. Sie versucht nicht mal, höflich zu sein. Das finde ich wirklich erfrischend. Die Glocke läutet, und die Mädels ziehen die Jungs von mir weg, als müssten sie sie vor einem Pestausbruch retten.

Ich weiß, dass Kayla und ihre Oberstufen-Mafia spätestens am Ende des Schultags fiese Gerüchte über mich verbreitet haben werden, wie etwa, dass ich versucht hätte, an den Schließfächern Sex mit ihren Freunden zu haben, oder ähnlichen Quatsch, und dann wird die gesamte Schule gegen mich...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2023
Reihe/Serie Fates & Furies
Göttlich
Übersetzer Simone Wiemken
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 16 • Albträume • Besondere Gaben • enemies to lovers • erotisch • Fantasy • Furien • Götter • griechische Götter • Halbgott • Jugendbuch • Kampf • Krieg • Leidenschaft • Liebe • New York • Olymp • Panthenon • Prophezeiung • Rachegötter • Romantasy • Spannung • tragische Liebe • Unterwelt • Young Adult
ISBN-10 3-96981-034-5 / 3969810345
ISBN-13 978-3-96981-034-7 / 9783969810347
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