Die Nordlicht-Saga 2: Fate and Ice (eBook)

Magische Romantasy um eine Liebe, die das Schicksal herausfordert

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
496 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65486-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Nordlicht-Saga 2: Fate and Ice -  Ivy Leagh
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**Die packende Liebesgeschichte des SPIEGEL-Bestsellers »Fate and Fire« geht weiter** Marc und Emma sind wie Feuer und Eis. Zwei Pole, die sich abstoßen und doch unwiderruflich zusammengehören. Und das obwohl in Emma eine ungeahnte und gefährliche Macht schlummert, die Marcs Welt retten oder ... ein für alle Mal zerstören kann.  Doch ein Schicksalsschlag verändert alles und Emma kann die Augen nicht mehr vor der Wahrheit verschließen. Sie muss sich entscheiden: zwischen dem, was sie liebt, und dem, was für sie bestimmt ist. Der atemberaubende zweite Band der Romantasy-Serie von Bestsellerautorin Ivy Leagh entführt in eine magische Welt rund um geheimnisvolle nordische Mythologie, grenzenlose Bücherleidenschaft und eine ungewöhnliche Liebe, die in höchster Gefahr schwebt. Herzklopfen, Gänsehaut und Marmeladenglas-Momente inklusive! Das sagt SPIEGEL-Bestsellerautorin Beril Kehribar über »Fate and Fire«: »Ein atmosphärisches Setting, ein heißer Book-Boyfriend und eine kleine Prise Humor: Ivy Leagh hat hier ein absolutes Lese-Highlight mit Suchtpotenzial geschaffen!«  //Dies ist der zweite Band der Reihe »Die Nordlicht-Saga«. Alle Romane der magisch-romantischen Liebesgeschichte im Loomlight-Verlag: -- Band 1: Fate and Fire -- Band 2: Fate and Ice//

Ivy Leagh, geboren 1992, braucht bloß drei Dinge: Reisen, Koffein und das Schreiben. Nachdem sie eine Weile als freie Journalistin in Berlin und London kostenlos Konzerte besuchen und Stars interviewen durfte, verbringt sie mittlerweile ihre freie Zeit neben dem Literaturstudium lieber damit, an ihren Geschichten zu feilen. Ihrer Liebe zu Großstädten gibt sie inzwischen nur noch während ihrer Reisen nach; sie lebt wieder in ihrer Heimatstadt Würzburg.

Herzlich willkommen zur ersten unterrichtsstunde zum Thema: Walküren und andere übernatürliche wesen«


»He!« Jemand rüttelt sanft an meinem Arm. »Emma?«

Ich blinzle und bin irritiert, weil sich das Backsteingebäude vor mir in Luft aufgelöst hat. Die neue Umgebung ist unerwartet hell. Ich versuche mich zu orientieren. Es dauert eine Weile, bis ich begreife, dass die düsteren Gestalten verschwunden sind - sie nie da waren und dass Marc nicht in Gefahr ist. Es war nur ein Traum.

»Hast du schlecht geschlafen?«

»Mmm.«

Ich drehe den Kopf zur Seite und sehe, dass mich Marc, das Kinn auf seinen Ellbogen gestützt, mustert. Es ist seltsam, wie er mich seit dem Kampf mit Kara hin und wieder betrachtet. Als wäre ich das übernatürlich starke Wesen mit schier unbegreiflichen Kräften, und nicht er.

Derzeit können wir uns beide nicht sicher sein, wieso ich vor zwei Monaten urplötzlich in der Lage war, wie einst Freya, die mächtigste aller Walküren, die Zeit anzuhalten. Natürlich sind wir sehr dankbar für diesen Anflug übernatürlicher Energie, der Marc, Tay und mein Leben rettete. Seither wurde der magische Schalter - bis auf eine Ausnahme - allerdings nicht mehr wieder betätigt. Darüber bin ich ganz froh. Denn angeblich nutzte Freya meine Fähigkeit vor ihrem Tod und dem Zusammenbruch Walhallas dazu, um eine Art Portal zu öffnen, das die Heimat der Walküren mit der Erde verband. Auf diese Weise rettete sie ihren Kindern das Leben. Man muss kein Experte in fantastischer Literatur sein, um nun eins und eins zusammenzuzählen. Wenn das Portal nach Walhalla schon einmal mithilfe von Freyas Eisgabe geöffnet wurde, so könnte ich nun wiederum in der Lage sein, diese Fähigkeit zu nutzen und jenes Portal erneut zu öffnen, welches die Walküren zurück in ihr Zuhause Walhalla bringt. Es gibt nichts auf der Welt, das sie mehr ersehnen, ich hingegen fürchte es. Es würde bedeuten, dass ich Marc und die anderen Walküren verliere.

Marc zieht mein Gesicht zu sich heran.

»Oder ist es die Aufregung vor deinem großen Tag heute?« »Ganz sicher nicht.«

Was ist ein dämlicher vorgezogener Abschluss schon im Vergleich zu der Erkenntnis, dass übernatürliche Wesen nicht nur in meinen geliebten Fantasyromanen existieren? Auch wenn Walküren irgendwie anders sind als Aliens, Vampire oder Werwölfe. Selbst Magier funktionieren in meiner persönlichen Paranormal-Romance nicht so, wie sie sollten ...

»Du machst dir wieder Sorgen wegen Jansen.«

Während Marc das sagt, streicheln seine Hände sanft meine Wangen. Gleichzeitig fasse ich fest in sein schwarzes Haar und lasse meine rechte Hand in seinen warmen Nacken gleiten. Ich will ihm gerade als Antwort einen Kuss auf die Schulter geben, als mir der Fantasyroman auffällt, der aufgeschlagen auf dem Boden liegt. Vielleicht kann ich es Marc auf diese Weise erklären.

»Müsste ich die Geschehnisse vor acht Wochen in einer Rezension bewerten, ich würde dem Ganzen maximal zwei Sterne geben«, sage ich. Marc will mich unterbrechen, doch ich fahre schnell fort und verschlinge meinen in eine dicke Decke eingemummelten Körper so gut es geht mit seinem. »Einen Punkt Abzug gibt’s für Jansens aberwitzigen Plot Twist zum Ende der Geschichte. Auch zwei Monate später geben uns seine irren Behauptungen noch Rätsel auf. »Ein weiterer Stern geht dafür weg, dass ihr Walküren zu weit von der ursprünglichen nordischen Mythologie entfernt seid. Wer kann denn erahnen, dass Magier und Walküren existieren, und sich obendrein noch wegen irgendwelcher schrägen Sci-Fi-Machtansprüche über ihre zerstörte Heimat nun auf der Erde bekämpfen wollen?«

»Entschuldige«, sagt Marc, fasst meine Schulter und zieht mich eng an sich. »Wofür entziehst du unserer Geschichte weitere Sterne?«

»Meine eigene Rolle ist nicht schlüssig ausgearbeitet. Bin ich nun eine der letzten beiden Myx auf der Erde und somit ausgerechnet dein erbitterter Todfeind, oder euer Rückfahrticket nach Walhalla ...? Womöglich wächst in mir ja auch etwas heran, das wir noch gar nicht in Betracht gezogen haben.«

»Emma ...«, flüstert Marc.

»Sag es nicht! Du hast dich im Griff. Selbst, als du dich in eine Walküre verwandelt hast, war dein einziges Ziel Karas Tod, nicht meiner ... schon vergessen?«

»Emma ...«

»Es reicht.« Ich drücke meine Lippen auf seine, vor allem, um meine eigenen Sorgen zu ersticken. Beinahe jeden Abend unterhalten wir uns über Jansens Theorien und meine Rolle dabei. Ich weiß, wie wenig Marc mein lockerer Umgang mit dem Thema gefällt. Doch ohne Sarkasmus und Ironie überlebe ich das Ganze nicht.

Marc erwidert meinen Kuss, doch ich merke, dass er in Gedanken woanders ist. Immer macht er sich Sorgen. Aber derzeit bin ich mir relativ sicher, dass Jansens Schilderungen nicht wahr sein können. Wenn Marc und mich tatsächlich etwas verbindet, bei dem ausgerechnet ich mächtiger sein soll als er, dann würde sich die Kraft in mir doch häufiger zeigen, oder nicht? Häufiger als das eine Mal am vergangenen Samstag ... Himmel, nicht daran denken!

»Noch mehr Sternabzug?«, fragt Marc in diesem Moment.

Ich denke kurz nach. »Definitiv. Meine Rolle ist nicht nur mies ausgearbeitet, hin und wieder verhalte ich mich auch völlig unschlüssig ... und ich hasse es, wenn ich die Handlungen der Protagonistin nicht nachvollziehen kann.«

»Wirklich? Dann sind wir zumindest in dieser Sache einig. Es ist irrsinnig, sich das Bett mit einer Walküre zu teilen.«

»Für einen Menschen vielleicht.« Ich strecke ihm die Zunge heraus. »Aber wenn ich wirklich eine Myx bin und meine Fähigkeiten trainieren würde, dann hätte ich sie vielleicht irgendwann so gut unter Kontrolle wie du deinen Drang zur Verwandlung. Dann müsstest du dir nicht mehr ständig Sorgen machen.«

»Was fang ich dann bloß mit meiner ganzen Zeit an?«

»Mir fällt da einiges ein ...«

Ich schmiege mich fest an ihn. Als ich umständlich ein Bein aus der Decke befreie, um es um Marcs Taille zu schlingen, spannt er sich an.

»Wenn du sagst, du möchtest die Fähigkeit trainieren«, murmelt er. »Willst du mir damit klarmachen, dass du zu dieser Akademie fahren wirst, von der Jansen erzählt hat?«

»Nein ...« Ich hasse es, wenn er die Stimmung runterzieht. »Ich werde fürs Erste nicht dorthin gehen, das habe ich dir versprochen. Aber selbst wenn ... mir passiert schon nichts.«

»Ich weiß nicht, Emma. Wenn es stimmt, was Jansen über das Magische Gesetz behauptet hat, wenn du wirklich Freyas Gabe in dir trägst und ich die meines Vaters Odin, so übersteigt deine Macht vermutlich schon jetzt meine um Längen. Ich muss dich fürchten, nicht andersherum. Odin opferte sich, damit Freya das Portal öffnen konnte, er starb, nicht sie. Das Eis siegt über das Feuer. Du könntest mir wehtun. Mich tö-«

»Sei schon still.« Sonst kriege ich die Erinnerung an Samstag ganz sicher nicht verdrängt.

Das Eis siegt über das Feuer. Todfeinde. Zur Liebe gezwungen und zu Größerem bestimmt - die Öffnung des Portals nach Walhalla -, nur durch irgendeine Form von übernatürlichem Gesetz, das Jansen als das Magische Gesetz bezeichnete. Nein, das kann ich einfach nicht glauben, doch wenn ich mir da sicher sein möchte, muss ich zu dieser Akademie fahren, von der Jansen im Herbst gesprochen hat.

Marc lacht leise, bevor er nach dem Fantasyroman greift und ihn geschlossen auf meinen Nachttisch legt.

»He! Da ist kein Lesezeichen drin.«

»Entschuldige.« Er legt zwei Finger auf meine Lippen, streicht vorsichtig darüber, bevor sein Mund meinen findet. Behutsam stößt er mit der Zungenspitze dagegen, ich seufze und er dringt in mich ein. Heiß strömt sein Atem über mein Gesicht. Wir küssen uns, bis ich mich kurz von ihm lösen muss, um keuchend nach Luft zu ringen. Nein, ganz sicher entspringt unsere Liebe keinem Zwang.

Marc schmunzelt. »Vielleicht bist du doch kein so gefährliches Monster.«

»Wir werden noch sehen.« Das sollte ein Scherz sein, aber Marc erschaudert kurz und ich möchte die gespielte Drohung am liebsten zurücknehmen. Doch dann lächelt er schon wieder.

»Du solltest nicht noch mehr Zeit vertrödeln. Deine Mutter schlägt sicher gleich hier auf, und deinen Vater kann ich unten auf und ab marschieren hören. Er wird bald die Treppe hochkommen, um dich zu wecken. Wir sehen uns an der ...« Mitten im Satz unterbricht ihn das Vibrieren meines Handys. »Siehst du.«

Ohne Marc loszulassen taste ich nach dem Smartphone, und als ich es neben dem Buch auf dem Nachttisch finde, linse ich so kurz wie möglich aufs Display.

TOM: Miss Salvatore? Sind Sie bereit für den großen Tag? TOM: Hätte ich Miss Wesley schreiben sollen? Bist du jetzt sauer?

Vielleicht ist es doch besser, wenn ich Marc bis zur Zeremonie in wenigen Stunden wegschicke. Allein die Vorstellung, was meine Mutter alles vor ihm über mich ausplaudern könnte, ist zu peinlich. Andererseits ...

»Ich dachte, es wäre Tradition, dass wir gemeinsam zum Abschlussball fahren?«

Marc zieht mich noch einmal fest an sich, dann gibt er mich frei. »Ich hatte gehofft, dass du das fragst.« Mit einer einzigen Bewegung kommt er auf die Füße. Er beugt sich zu mir herab und gibt mir einen Kuss auf den Scheitel. »Bis gleich.«

»Sei pünktlich!«

Marc lächelt und eine Sekunde später ist es vollkommen still in meinem Zimmer. Ich widme mich wieder meinem Handy.

Die erste Nachricht von meinem besten Freund kam vor einer Stunde, als ich noch geschlafen habe. Die zweite hat mein Handy eben zum Vibrieren gebracht. Anscheinend schreibt Tom gerade die nächste, denn kaum hab ich mich zurück aufs Kopfkissen fallen lassen, leuchtet der...

Erscheint lt. Verlag 28.7.2023
Reihe/Serie Die Nordlicht-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Fantasy Bücher • Götter • Große Liebe • Jugendbuch für Mädchen • LGBTQ • Liebesroman • LoomLight • Love Story • Magie • Nordische Mythologie • romance books • Romantasy Bücher • Romantik Buch • Urban Fantasy • Vampire • Verbotene Liebe • Walküre
ISBN-10 3-522-65486-2 / 3522654862
ISBN-13 978-3-522-65486-9 / 9783522654869
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