The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
448 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51131-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 -  Rebekka Weiler
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It Takes Courage To Forgive. It Takes Forgiveness To Love. Vier Jahre. So lang ist es her, dass Mias bester Freund auf einer Party gestorben ist. Aber trotzdem ist sie nicht für den Moment gewappnet, als Nathan Dawson plötzlich vor ihr steht. Der Mensch, der ihren besten Freund auf dem Gewissen hat. Ihre Wege kreuzen sich immer häufiger, und allmählich entwickeln sich zaghafte Gefühle. Doch egal, wie sehr Mia und Nathan sich dagegen zu wehren versuchen - zwischen ihnen entsteht etwas, das alte Wunden heilen könnte ... oder neue verursacht. Eine Leseprobe aus 'The Moment I Lost You': »Ich habe schon meine Zukunft ruiniert. Das Letzte, was ich will, ist, auch deine zu zerstören.« »Nathan ...« Ich lasse seine Finger los und lege meine Hände stattdessen in seinen Nacken. Zuerst weicht er meinem Blick aus, doch schließlich treffen seine Augen auf meine. Der Ausdruck darin stößt einen Dolch mitten in mein Herz. Das Braun seiner Iriden hat das Strahlen verloren. Er wirkt so gebrochen wie seit Tagen nicht mehr. »Du hast es noch nicht kapiert, oder?«, flüstere ich und ziehe seinen Kopf so weit zu mir herunter, dass ich meine Stirn gegen seine lehnen kann. »Hör auf, mich von dir zu fernzuhalten, nur weil es gerade schwierig ist. Ich halte das aus.« Meine Daumen streicheln seine Wangen. »Ich werde nicht weglaufen.« Vielleicht geht es nicht mehr um das, was uns fehlt, sondern darum, was wir immer noch haben. Und das ist einander.

REBEKKA WEILER, 1986 geboren, schrieb bereits in jungen Jahren ihren ersten Roman. Er war ganze vier Seiten lang und ein Weihnachtsgeschenk für ihre Mama. Seither begleitet sie die Faszination für das geschriebene Wort, und ihre Werke wurden länger und länger. Meistens widmet sie sich Liebesgeschichten, in denen sie ihre Protagonisten vor allerlei Herausforderungen stellt. Rebekka wohnt in Süddeutschland, reist und liest gerne und liebt guten Kaffee.

REBEKKA WEILER, 1986 geboren, schrieb bereits in jungen Jahren ihren ersten Roman. Er war ganze vier Seiten lang und ein Weihnachtsgeschenk für ihre Mama. Seither begleitet sie die Faszination für das geschriebene Wort, und ihre Werke wurden länger und länger. Meistens widmet sie sich Liebesgeschichten, in denen sie ihre Protagonisten vor allerlei Herausforderungen stellt. Rebekka wohnt in Süddeutschland, reist und liest gerne und liebt guten Kaffee.

2


Jack hält mir die Tür auf und wartet, bis ich an ihm vorbeigegangen bin und mir die weißen Flocken aus den Haaren geschüttelt habe. Es schneit noch immer, was den Weg zum Joe’s deutlich erschwert hat. Die Straßen sind wieder einmal schlecht geräumt, dabei hat der Wetterbericht die neuen Schneefälle seit Tagen angekündigt.

Das Licht ist gedimmt, als wir die urige Kneipe betreten. Trotzdem entdecke ich Sarah und Peter sofort, die in ein Gespräch vertieft an der Theke sitzen. Es ist nicht viel los, nur ein paar Tische sind besetzt, woraufhin ich mich sofort etwas entspanne. Menschenmassen erschlagen mich und geben mir oft das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Es ist besser geworden, seit ich bei Dr. Sullivan in Behandlung bin. Aber an schlechten Tagen kostet es mich immer noch Überwindung, das Haus überhaupt zu verlassen und in meine Kurse zu gehen, obwohl ein voller Vorlesungssaal nicht ansatzweise mit dem Trubel auf einer Party vergleichbar ist.

Heute ist einer von den guten Tagen. Ich lächle Sarah an, als sie aufblickt und uns entdeckt. Ehe ich michs versehe, springt sie von ihrem Stuhl, kommt auf mich zu und schließt mich innig in die Arme.

»Mia!« Sie blickt begeistert zwischen Jack und mir hin und her. »Wie hast du es geschafft, unsere kleine Elfe aus dem Haus zu locken?«

»Das bleibt mein Geheimnis.« Er zwinkert ihr zu, bevor er sie begrüßt und mit Peter einschlägt. »Hey, Mann.«

Er setzt sich neben ihn auf einen freien Barhocker, während Peter mich ebenfalls umarmt. Wortlos. Mehr ist von ihm nicht zu erwarten, er ist eher einer von der ruhigen Sorte. Es dauert, bis er mit Menschen warm wird, und da er und Sarah erst seit ein paar Wochen zusammen sind, kennen wir einander noch nicht besonders gut. Aber er ist mir sympathisch und der Erste von Sarahs Freunden, der kein Problem mit ihrem etwas ausgefallenen Geschmack hat. Seit ein paar Tagen trägt sie ihre Haare pink.

Energisch zieht meine Freundin mich von den beiden Jungs weg auf ihre andere Seite, wo sich ebenfalls ein unbesetzter Hocker befindet. Weil ich nicht sehr groß bin, ist es fast schon ein kleines Kunststück, mich so elegant wie möglich auf dem Ding niederzulassen. Sarah winkt eine Kellnerin heran, die ich bei meinen seltenen Besuchen hier noch nie gesehen habe. Ihr rechter Arm ist voller Tattoos, und in ihrem Gesicht steckt mehr Metall, als gesund sein kann. Erstaunlicherweise sieht es trotzdem gut aus und steht ihr. Ich bestelle ein Wasser und drehe mich dann zu Sarah, deren Blick kritisch auf mein Glas gerichtet ist.

»Echt jetzt?«, fragt sie mit hochgezogener Augenbraue.

Bevor ich eine Chance habe, zu reagieren, streckt Jack seinen Kopf sofort an Peter vorbei zu uns.

»Lass sie in Ruhe, Sarah«, sagt er nachdrücklich und nickt mir zu. »Mia muss sich nicht für ihre Getränkewahl rechtfertigen.«

»Okay.« Sie hebt abwehrend die Hände. »Entschuldige. Ich dachte nur … Wir wollten doch feiern und …«

»Schon gut«, unterbreche ich sie und lege eine Hand auf ihren Unterarm. »Wir feiern ja auch.« Ich hebe mein Glas in die Luft. »Nur ich eben mit Wasser.«

»Und da es völlig egal ist, womit man anstößt …« Jack tut es mir gleich und greift nach seinem eigenen Getränk, auf dessen Oberfläche eine kleine Schaumkrone tanzt. Bier. Ohne Zweifel. »Cheers. Auf uns.«

Wir lassen unsere Gläser klirrend aneinanderstoßen und trinken auf die erfolgreich bestandenen Prüfungen. In zwei Wochen startet das neue Semester, und anscheinend sind meine Freunde gewillt, ihre letzten vierzehn Tage »in Freiheit« – Sarahs Worte, nicht meine – mehr als nur zu genießen, bevor sie sich wieder mit kommunikationswissenschaftlichen Themen beschäftigen und Peter sich in sein Wirtschaftsingenieurstudium vertiefen muss. Obwohl ein Kurztrip ans Meer toll klingt, bin ich froh, vor Unibeginn nichts Großes mehr vorzuhaben. Dennoch ist es schön, die Freude in Sarahs Augen zu sehen, als sie mir von Peters Überraschung erzählt.

»Ich habe nichts geahnt, kannst du dir das vorstellen? Rein gar nichts.« Immer wieder nippt sie an ihrem Gin Tonic und futtert Erdnüsse aus der Schale, die Andy, die Kellnerin, vor uns abgestellt hat. »Er hat an Neujahr einfach einen Umschlag aus der Jackentasche gezogen und mir kommentarlos hingehalten.«

Während Sarah weiterplappert, wandert mein Blick an ihr vorbei zu Peter. Er unterhält sich mit Jack und scheint sich wohlzufühlen. Ich gebe zu, dass ich ihn zunächst falsch eingeschätzt hatte. Seine zurückhaltende Art bedeutet nicht, dass ihm Sarah nicht wichtig ist. Ganz im Gegenteil. Er ist einfach nur kein Mann vieler Worte. Und das ist mir wesentlich lieber als jemand, der ständig große Sprüche klopft und seinem Umfeld auf die Nerven geht. Die beiden passen gut zusammen, und ich hoffe sehr für sie, dass ihre Beziehung hält. Peter tut ihr gut, macht sie ausgeglichener und besonnener.

Im Hintergrund dudelt Musik aus den Boxen, die meinen Geschmack zwar um Längen verfehlt, aber trotzdem wippen meine Füße automatisch im Takt mit. Je später es wird, umso mehr füllt sich die Kneipe, und ich merke, wie ich unruhig werde. Ein Engegefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich blicke auf meine Hände und beginne, langsam zu zählen.

Eins. Daumen. Zwei. Zeigefinger. Drei. Mittelfinger. Vier. Ringfinger. Fünf. Kleiner Finger.

Dann mache ich das ganze Spiel rückwärts. Es ist ein Trick von Dr. Sullivan, um bei mir selbst zu bleiben. Ich spüre meinen Herzschlag deutlich und höre das Rauschen in meinen Ohren. Meine Hand liegt auf meinem Schoß, den Blick halte ich gesenkt. Sarah redet die ganze Zeit weiter und merkt mir nichts an. Ich habe diese kleine Übung schon so oft benutzt, dass ich eine Meisterin darin geworden bin, sie so unauffällig wie möglich auszuführen.

Ich wiederhole das Zählen zweimal. Daumen. Zeigefinger. Mittelfinger. Ringfinger. Kleiner Finger. Und wieder zurück. Als ich am Ende ankomme, legt sich eine Hand auf meine Schulter. Ich sehe auf und erkenne Jack.

»Lust auf eine Runde Billard?« Ist alles in Ordnung?

Ich nicke. Ja. »Gern«, sage ich und rutsche von meinem Hocker.

Sarah folgt mir mit ihrem Glas in der Hand, während Peter die Kugeln bei Andy organisiert.

»Machen wir Mädels gegen Jungs?« Sarah grinst mich verschwörerisch an.

»Auf keinen Fall«, mischt Jack sich ein, ehe ich antworten kann. »Mia spielt mit mir.«

»Vielleicht möchte Mia selbst entscheiden, mit wem sie spielt«, entgegnet Sarah herausfordernd.

Sie sieht nicht böse aus, ich kann den Schalk, der ihr im Nacken sitzt, mühelos erkennen. Sie hat kein Problem damit, wenn ich mit Jack spiele. Nein, sie diskutiert einfach nur gern. Was eine ihrer Eigenschaften ist, die ich weniger mag, aber die ich nach so vielen Jahren unserer Freundschaft akzeptiert habe. Vor allem, weil sie auch praktisch sein kann. Zum Beispiel wenn wir auf irgendwelchen Flohmärkten unterwegs sind und Sarah anfängt zu verhandeln.

»Okay.« Jack seufzt, dreht sich zu mir um und setzt seinen besten Hundeblick auf. »Wer soll deine zweite Hälfte sein, Mia?«

Wie soll ich da widerstehen? Ich seufze. »Es tut mir leid, Sarah …«

»Du brichst mir das Herz, Mia.« Sie fasst sich theatralisch an die Brust. »Aber gut. Ich hoffe, du weißt, was das bedeutet.«

Sie sieht sich suchend nach Peter um. Der steht bereits am Billardtisch und ordnet die bunten Kugeln in einem Dreieck an.

»Nein?«, tue ich unwissend.

»Du wirst verlieren«, verkündet sie, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.

»Das wird sich zeigen, Ms Harper.« Jack lässt die Finger knacken und nimmt einen der Spielstöcke von der Wand. Wie ein Profi reibt er die Spitze mit blauer Kreide ein, bevor er mir den Stab reicht. »Eröffnest du?«

»Klar.« Ich umrunde den Tisch und suche mir eine gute Position für den ersten Spielzug. Hier im hinteren Teil der Kneipe ist es ruhiger. Weniger Menschen, und auch die Musik ist nicht mehr zu hören. Ich bin ziemlich froh drum.

Nach meinem Stoß rollen die Kugeln in alle Himmelsrichtungen. Nummer fünf verschwindet in einer der Taschen. Ein Glückstreffer, aber ich grinse zufrieden und setze erneut an. Wir spielen eine Weile. Irgendwann kommt Andy vorbei und fragt, ob sie uns neue Getränke bringen soll.

Nachdem Jack und ich zweimal gewonnen haben, mischen wir die Paarungen durch. Ich bilde ein Team mit Peter, Jack schnappt sich Sarah. Es ist lustig, den beiden beim Diskutieren zuzusehen. Ich glaube, Jack ist heilfroh, als er sie nach der Runde wieder abgeben kann und Peter sein neuer Partner wird.

»Tu nicht so, als sei es meine Schuld, dass wir verloren haben.« Sarah schiebt die Kugeln für eine weitere Runde zusammen. »Du hast es nicht geschafft, beim Eröffnungsstoß eine Kugel zu versenken.«

»Du hast mich angerempelt!«, protestiert Jack.

»Habe ich nicht.« Sie schnaubt empört und sieht zu mir. »Sag ihm, dass ich ihn nicht angerempelt habe, Mia!«

Ich runzle nur die Stirn. Mein Blick sagt alles.

»Ach.« Sie wirft sich die langen Haare über die Schulter und nimmt ihren Gin Tonic in die Hand. Bevor sie davon trinkt, höre ich sie irgendetwas nuscheln, das wie »schlechter Verlierer« klingt.

Ich kann nicht anders, ich muss grinsen. Sarah ist und bleibt eine Drama-Queen, und Jack ist tatsächlich schlecht darin, nicht zu gewinnen. Mein Blick fällt auf ihn, und ich sehe, wie er sich mit Peter wild gestikulierend berät. Obwohl er schon mal gewonnen hat, scheint es...

Erscheint lt. Verlag 30.5.2022
Reihe/Serie Lost-Moments-Reihe
Lost-Moments-Reihe
Lost-Moments-Reihe
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • beschäftigung für unterwegs • Beschäftigung für Zuhause • Bilderbuch • Buch • Bücher • dramatisch • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugendbuch • Kindergarten • kindgerechte Spiele • Kiss me once • Lesen • Liebe • Liebesgeschichte • Literatur • Love-Story • New Adult • Pappbilderbuch • Roman • Romance • romantisch • Sexy • Soundbuch • Spielerisch lernen • Suchen und Entdecken • tiptoi-bücher • tragisch • Wortschatz erweitern • Young Adult • Zweiteiler
ISBN-10 3-473-51131-5 / 3473511315
ISBN-13 978-3-473-51131-0 / 9783473511310
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