Käpten Sturm - Die Suche nach der Wunderblume -  Daniel Kowalsky

Käpten Sturm - Die Suche nach der Wunderblume (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
176 Seiten
SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag
978-3-417-27006-8 (ISBN)
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Tauche ein in Käpten Sturms zweites Abenteuer! Was soll Lenny bloß tun? Seine Klassenkameraden machen ihm das Leben richtig schwer. Zur Schule zu gehen ist eine Qual. Wie gut, dass Anne zu ihm hält! Zusammen entdecken die Geschwister weitere Teile der Logbücher von Käpten Sturm: Die Gräfin schwebt in Lebensgefahr! Hilfe gegen ihre Krankheit verspricht eine Heilpflanze, die im brasilianischen Regenwald zu finden ist. Käpten Sturm sticht mit seiner Mannschaft in See - doch auf dem Weg nach Brasilien lauern viele Gefahren. Nicht zuletzt stellt sich der Grüne Pirat den Seefahrern entgegen. Kann die Gräfin rechtzeitig gerettet werden?

Daniel Kowalsky (Jg. 1966) arbeitet als Realschullehrer und engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich seiner Gemeinde. Gleichzeitig ist er erfolgreicher Autor der Kinder- und Jugendbuch-Reihen »Käpten Sturm«, »Joe Hart und die Blauen Tiger« sowie der »Lion Daniels«-Trilogie. Mit seiner Frau lebt er im Südschwarzwald. http://danielkowalsky.de/

Daniel Kowalsky (Jg. 1966) arbeitet als Realschullehrer und engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich seiner Gemeinde. Gleichzeitig ist er erfolgreicher Autor der Kinder- und Jugendbuch-Reihen »Käpten Sturm«, »Joe Hart und die Blauen Tiger« sowie der »Lion Daniels«-Trilogie. Mit seiner Frau lebt er im Südschwarzwald. http://danielkowalsky.de/

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

1. Der geheime Keller


Heutige Zeit


Der elfjährige Lenny und seine achtjährige Schwester Anne waren erst vor Kurzem nach Bodenwald an der Ostsee gezogen. Ihre Eltern hatten dort ein altes Schmugglerhaus gekauft, das sich mitten im Wald befand.

Gleich in der ersten Nacht nach dem Einzug war Lenny auf einen Geheimgang gestoßen, der von seinem Zimmer zum Dachboden führte. Und es gab Hinweise, dass dies wohl nicht der einzige Geheimgang war. Nein, in diesem alten Schmugglerhaus schien es von verborgenen Räumen nur so zu wimmeln! Man musste sie nur entdecken.

Auf dem Dachboden hatten Lenny und Anne eine uralte Seefahrerkiste aufgestöbert, in der sich neben Kleidungsstücken aus der Seefahrerzeit auch ein Logbuch befand. Das Logbuch war Ende des 18. Jahrhunderts von einem geheimnisvollen Kapitän geschrieben worden. Er nannte sich Käpten Wilbert Boynen Sturm.

Opa Abraham hatte den Kindern geholfen, die altmodische Handschrift, in der diese Einträge verfasst waren, zu entziffern. Zusammen mit Oma Sarah, Papa und Mama hatten sie sich vor den Kamin gesetzt, um aus dem Logbuch vorzulesen. Und mit großer Begeisterung hatten sie all die spannenden Abenteuer verfolgt, die Käpten Sturm und seine Mannschaft erlebt hatten.

Am Schluss waren sie alle traurig, dass es nicht weiterging. Denn nachdem sie sämtliche Papierstapel, aus denen sich das erste Logbuch zusammensetzte, entdeckt hatten, fand sich kein weiteres mehr.

Gab es etwa keine Fortsetzung? Waren die nächsten Abenteuer von Käpten Sturm nirgends festgehalten?

Lenny und Anne hofften, dass es vielleicht doch noch eine Möglichkeit gab: Der Geheimgang, den sie erkundet hatten, führte von Lennys Zimmer aus nicht nur zum Dachboden. Sondern über eine Wendeltreppe konnte man außerdem in einen geheimen Keller gelangen.

Dort endete der Gang vor einer massiven Holztür, die sich nicht öffnen ließ. Einen Schlüssel für das Schloss hatten sie bisher nicht gefunden.

Doch die Geschwister hatten ihren Opa eingeweiht, und dieser war auf eine geniale Idee gekommen: Er hatte sich in der Werkstatt des Hauses einen Dietrich angefertigt. Das war ein kleiner Gegenstand aus Metall, mit dem man so ziemlich jedes Schloss alter Bauart öffnen konnte.

Würden sie nun endlich imstande sein, den geheimen Keller zu betreten? Was sich wohl darin verbarg?

Noch heute Abend vor dem Schlafengehen wollten Anne, Lenny und Opa Abraham das gemeinsam herausfinden.

Durch die Geheimtür in Lennys Zimmer schlüpften sie in den Geheimgang, wandten sich nach rechts und stiegen die Wendeltreppe hinab. Kurz darauf standen sie vor der verschlossenen Tür.

Opa Abraham kramte den Dietrich hervor, schob ihn ins Schlüsselloch und versuchte, damit das Schloss zu öffnen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelang es ihm dann endlich: Mit einem lauten Knarren ließ sich die schwere Tür aufschieben.

Vor lauter Aufregung hielten die beiden Kinder die Luft an.

Opa Abraham nahm seine Taschenlampe in die Hand und ging voran.

Anne und Lenny blieben ihm dicht auf den Fersen. Es roch ein wenig muffig, unter ihren Füßen knirschten Steinplatten. Nach wenigen Metern mündete der schmale Gang schließlich in einen kleinen Raum.

„Sieht aus wie ein Weinkeller“, stellte Opa Abraham fest.

„Ein Weinkeller ohne Wein!“, kicherte Lenny, während er mit seiner Taschenlampe die Wände ableuchtete.

Opa Abraham schaute auf einen Tisch, der mitten im Raum stand. Drum herum waren einige Stühle gruppiert. „Dafür gibt es hier aber ein nettes Mobiliar. Tisch und Stühle sind bestimmt sehr alt.“

„Vielleicht saßen dort vor mehr als zweihundert Jahren mal Käpten Sturm, Brummel, Seebär und Safira beisammen“, flüsterte Lenny.

„Das kann durchaus sein“, bestätigte Opa Abraham. „Und ich muss zugeben, dass ich diesen Gedanken wirklich aufregend finde.“

Opa Abraham hatte das Herz eines Abenteurers: Schon als Kind hatte er davon geträumt, geheime Gänge und verborgene Schätze zu entdecken. Leider hatte sich dazu nie eine Möglichkeit geboten. Doch nun – zusammen mit seinen beiden Enkelkindern – schien es endlich zu klappen!

Anne, die schon ziemlich müde war, zog einen der Stühle zurück und setzte sich darauf.

Plötzlich stieß sie mit ihrem Fuß an etwas Hartes. „Moment mal! Was ist denn das?“

Sie sprang auf, schob den Stuhl zur Seite, schaltete ihre Taschenlampe an und leuchtete unter den Tisch. „Hey, Leute! Schaut mal, was ich gefunden habe!“

Lenny wandte den Kopf. „Was denn?“

„Eine Kiste!“

Sofort waren Opa Abraham und Lenny zur Stelle und wuchteten die Kiste unter dem Tisch hervor. Dann betrachteten sie das Fundstück.

„Eine Seefahrerkiste!“, riefen alle wie aus einem Mund.

„Ist da … ist da … ist da vielleicht das zweite Logbuch von Käpten Sturm drin?“, stotterte Anne.

Lenny war schon dabei, den Deckel der Kiste zu öffnen. Alle drei schauten hinein.

Und tatsächlich – ganz oben in der Kiste lag ein Logbuch.

Opa Abraham las laut vor, was auf dem Einband stand: „Zweites Logbuch von Käpten Wilbert Boynen Sturm!“

Er lächelte. „Wir haben es tatsächlich gefunden!“

„Wir wollen gleich anfangen, es zu lesen!“, rief Anne mit leuchtenden Augen.

„Ja, genau!“, bekräftigte Lenny.

Doch Opa Abraham bremste die beiden. „Nein, tut mir leid, dafür reicht die Zeit heute nicht mehr. Es ist spät geworden und ihr müsst schleunigst ins Bett. Am besten lassen wir die Kiste vorerst hier stehen. Und morgen überraschen wir eure Eltern und Oma Sarah mit dem zweiten Logbuch.“

Sie verließen den Keller wieder, schlossen die Tür und gingen in Lennys Zimmer.

Wenig später lagen Anne und Lenny in ihren Betten. Anne schlief sofort ein, während Lenny noch eine ganze Weile wach lag. Er musste dauernd an das Logbuch denken, das sie im Keller gefunden hatten. Wie aufregend, dass die Geschichte nun tatsächlich weiterging!

Allmählich packte ihn dann doch die Müdigkeit. Ohne dass er es merkte, schlief er ein und träumte von Seefahrern, Abenteurern und Piraten.

Am anderen Morgen saßen Mama, Papa und Oma Sarah am Frühstückstisch und wunderten sich darüber, dass die anderen noch nicht erschienen waren. Normalerweise waren die beiden Kinder immer als Erste wach. Auch Opa Abraham war ein Frühaufsteher.

„Sollen wir sie wecken?“, fragte Papa.

Mama lächelte. „Nicht nötig! Ich höre sie schon die Treppe herunterstürmen.“

Lenny und Anne redeten gleichzeitig, während sie die Küche betraten. Opa Abraham folgte ihnen auf dem Fuß.

„Schaut mal, was wir entdeckt haben!“ Mit diesen Worten legte Lenny das zweite Logbuch auf den Esstisch.

Mama und Papa starrten ihn erstaunt an.

Oma Sarah sprach laut aus, was die beiden gerade dachten: „Wo habt ihr denn das gefunden?“

„Äh … in einer Seefahrerkiste hier im alten Schmugglerhaus“, erwiderte Lenny schnell.

Bevor die Eltern genauer nachfragen konnten, lächelte Opa Abraham verschmitzt und erklärte: „Dieses Haus birgt noch viele Geheimnisse. Man darf die Suche eben nur nicht zu schnell aufgeben. Lenny, Anne und ich haben es gemeinsam gefunden.“

Dann setzte er sich an den Tisch. „Lasst uns frühstücken. Ich habe einen Bärenhunger. Und nach dem Frühstück lesen wir …“

„Käp-ten Sturm, Käp-ten Sturm, Käp-ten Sturm …“, riefen Anne und Lenny gleichzeitig und klatschten dazu im Takt.

Mama und Papa nickten vergnügt, und Papa trommelte sogar im passenden Rhythmus auf die Tischplatte.

Als der Lärm schließlich nachließ, holte er ein kleines Buch hervor. Daraus las er jeden Morgen einen Bibelvers vor. Familie Schmidt fand nämlich, dass dies eine gute Art war, den Tag zu beginnen. Außerdem sprachen sie vor dem Essen noch ein Tischgebet.

Dann griffen sie nach den frischen Brötchen, die Oma Sarah für sie gebacken hatte. Anne und Lenny bekamen eine große Tasse Kakao mit etwas Schlagsahne drin.

„Irgendetwas fehlt!“, stellte Anne jedoch gleich darauf fest.

Alle anderen schauten sie fragend an.

Lenny begriff als Erster, was seine Schwester meinte: „Wir haben keine Birnenmarmelade auf dem Tisch.“

„Oh, nein – das geht ja gar nicht“, sagte Papa lachend. „Los, Lenny, hol uns ein Glas aus der Speisekammer.“

Das ließ sich der Junge nicht zweimal sagen, dazu mochte er diesen Brotaufstrich viel zu sehr.

Mama wandte sich an Oma Sarah: „Also, deine Birnenmarmelade ist echt der Hit. Wir haben jetzt schon drei Gläser aufgebraucht. Ich fürchte, du musst bald neue machen.“

„Kannst du uns mal das Rezept geben?“, fragte Anne mit vollem Mund, nachdem sie sich ihr Brötchen dick mit Birnenmarmelade zugekleistert hatte.

Oma Sarah setzte ihre Kaffeetasse ab. „Das ist gar nicht so kompliziert!

Man nimmt reife Birnen und schält sie. Pro Kilogramm Birnen (ohne Schale) schüttet man ein halbes Kilo Gelierzucker dazu. Aber Achtung! Es darf nicht 2:1-Gelierzucker sein! Nein, es muss 3:1-Gelierzucker sein, sonst wird die Birnenmarmelade nicht fest genug! Mit einem Pürierstab (oder einer Küchenmaschine) püriert man Birnen und Zucker zu Birnenmus. Nun kocht man das Birnenmus zehn Minuten auf und rührt es dabei immer wieder kräftig durch. Anschließend füllt man das gut durchgekochte Birnenmus in Marmeladengläser ab, verschließt diese und lässt sie kühl und fest werden. Und schon hat man Birnenmarmelade!

So einfach ist das.“

Alle begannen spontan zu klatschen.

Als alle...

Erscheint lt. Verlag 2.9.2021
Reihe/Serie Käpten Sturm
Verlagsort Witten
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Sachbücher Geschichte / Politik
Schlagworte Abenteuer • Abenteuerroman • Captain Sturm • Feindesliebe • Glaube • Käpt´n Sturm • Käptn Sturm • Kinderbücher ab 8 Jahren • Mobbing • Pirat • Seefahrer • spannend
ISBN-10 3-417-27006-5 / 3417270065
ISBN-13 978-3-417-27006-8 / 9783417270068
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