Zane gegen die Götter, Band 2: Feuerhüter (Rick Riordan Presents) (eBook)

Rick Riordan (Herausgeber)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
480 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47192-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zane gegen die Götter, Band 2: Feuerhüter (Rick Riordan Presents) -  J. C. Cervantes
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Wer mit den Göttern verwandt ist, braucht echt keine anderen Feinde ... Wenn du dieses Buch liest, bin ich wahrscheinlich schon tot. Ob mich die Rote Königin drangekriegt hat oder der Todeszauberer oder eine dieser fiesen Fledermäuse, spielt keine Rolle. Wenigstens sind meine Freundin Brooks und meine Höllenhündin Rosie an meiner Seite. Ohne die beiden hätte ich keine Chance, meinen Wie-befreie-ich-meinen-Dad-ohne-dabei-draufzugehen-Plan in die Tat umzusetzen. Falls ich trotzdem sterbe, tu mir einen Gefallen, ja? Tritt den Göttern ordentlich in den Hintern für mich! Persönlich empfohlen von 'Percy Jackson'-Autor Rick Riordan! Entdecke alle Abenteuer aus der Reihe 'Rick Riordan Presents': 'Zane gegen die Götter' von J. C. Cervantes Band 1: Sturmläufer Band 2: Feuerhüter Band 3: Schattenspringer 'Ren gegen die Götter' von J. C. Cervantes Band 1: Nachtkönigin Band 2: Jaguarmagie 'Sikander gegen die Götter' von Sarwat Chadda Band 1: Das Schwert des Schicksals Band 2: Der Zorn der Drachengöttin 'Aru gegen die Götter' von Roshani Chokshi Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts Band 2: Im Reich des Meeresfürsten Band 3: Das Geheimnis des Wunschbaums Band 4: Die Magie der goldenen Stadt Band 5: Der Trank der Unsterblichkeit 'Tristan gegen die Götter' von Kwame Mbalia Band 1: Mythenweber

J. C. Cervantes ist im kalifornischen San Diego aufgewachsen, nahe der Grenze zu Mexiko. Dort fiel ihre Wissbegierde über die Mythen und Legenden der Mayas und Azteken auf fruchtbaren Boden. Gemeinsam mit ihrem Mann Joseph lebt sie heute in New Mexico und hat drei Töchter. Sie wünscht sich, dass Kinder auf der ganzen Welt sich in den Seiten der Bücher widerfinden, die sie inspirieren, und dass sie lernen, über ihren eigenen Horizont hinauszusehen und auch das Leben von anderen Menschen zu verstehen und zu würdigen. Sie glaubt an Magie, feuert grundsätzlich den Außenseiter an und isst zu fast jeder Mahlzeit Salsa. Mit ihrem Roman 'Sturmläufer' sowie deren Fortsetzung landete sie auf der New York Times-Bestsellerliste.

J. C. Cervantes ist im kalifornischen San Diego aufgewachsen, nahe der Grenze zu Mexiko. Dort fiel ihre Wissbegierde über die Mythen und Legenden der Mayas und Azteken auf fruchtbaren Boden. Gemeinsam mit ihrem Mann Joseph lebt sie heute in New Mexico und hat drei Töchter. Sie wünscht sich, dass Kinder auf der ganzen Welt sich in den Seiten der Bücher widerfinden, die sie inspirieren, und dass sie lernen, über ihren eigenen Horizont hinauszusehen und auch das Leben von anderen Menschen zu verstehen und zu würdigen. Sie glaubt an Magie, feuert grundsätzlich den Außenseiter an und isst zu fast jeder Mahlzeit Salsa. Mit ihrem Roman "Sturmläufer" sowie deren Fortsetzung landete sie auf der New York Times-Bestsellerliste.

1


Seine Feinde während der Fastenzeit umzubringen, ist garantiert eine Todsünde.

Aber was blieb mir anderes übrig? Ich hatte mir den Zeitpunkt nicht ausgesucht. Vielleicht hatte ich ja Glück und bekam es bei der Befreiung meines Vaters nicht mit irgendwelchen dunklen Mächten zu tun. Und musste auch kein Blut vergießen.

Ha, keine Chance! Schließlich hatte ich ja schon so meine Erfahrungen mit den Mayagöttern.

»Du musst schneller rudern!«, rief ich.

Brooks saß im Bug des Zweierkajaks. Es regnete in Strömen. Wir paddelten durch einen Mangrovensumpf auf einer entlegenen mexikanischen Insel. Auf die hatte Ixtab mich und alle, die mir nahestanden, vor ein paar Monaten verbannt. Ixtab ist die Herrscherin der Unterwelt. Sie versteckte uns hier vor den anderen Mayagöttern, denn die hielten mich für tot. Dieses Schicksal hatte ich angeblich verdient, weil ich der Verbindung eines Gottes mit einer Menschenfrau entstammte.

Eigentlich war es auf Holbox – so hieß die Insel – ganz schön. Nur nicht, wenn man es eilig hatte – so wie wir gerade.

Der Mangrovensumpf glich einem gewundenen, überwucherten Fluss und war voller Krokodile und Schlangen, aber es war nun mal der kürzeste Weg zu der Bucht im Westen der Insel.

Diese Bucht war sozusagen unser »Postfach«. Unser Freund, der Riese Jazz, riskierte sein Leben, indem er uns mit vertraulichem Insiderwissen versorgte, aber er musste uns seine Informationen heimlich und auf die altmodische (also nervtötend langsame) Art zukommen lassen, damit man sie nicht zu ihm zurückverfolgen konnte. Ich weiß schon, was du jetzt denkst. Warum schickte er uns nicht einfach eine Textnachricht? Gute Idee, aber leider hatte Ixtab die Insel mit Schemenmagie getarnt, damit wir nicht entdeckt wurden, und diese Magie legt Smartphones und Wi-Fi und so was lahm. Außerdem stand Jazz unter ständiger Beobachtung. Wenn die Götter Verdacht schöpften, bedeutete das für ihn die endgültige Verbannung nach Xib’alb’a. Er konnte einem echt leidtun.

Den Tag und die Uhrzeit, wann die Nachrichten ankamen, erfuhren wir vom alten Pedro. Man trifft ihn meistens dabei an, wie er eine Hauswand bemalt, oder er sitzt irgendwo im Schatten und trinkt ein cerveza. Ist keins von beidem der Fall, organisiert er vermutlich gerade den »Nachrichtendienst«.

»Warum sind wir nicht einfach geflogen?«, übertönte ich das Geprassel des Regens.

»Ich fliege nicht, wenn es regnet. Schon vergessen?«, tönte es vom Bug her.

Aber Kajakfahren ist kein Problem, oder was? Keine Ahnung, warum Brooks so wasserscheu war. Ihre Gestaltwandler-Fähigkeiten verbesserten sich stetig. Inzwischen konnte sie sich nicht nur in einen gewöhnlichen Falken verwandeln, sondern sogar in einen Riesenfalken. Ich selbst dagegen hatte meine Fähigkeiten immer noch nicht im Griff. Dabei mussten wir beide in Topform sein, wenn wir das schaffen wollten, was wir uns wahnwitzigerweise vorgenommen hatten.

»Nur noch zwei Minuten!«, rief ich und meine Stimme überschlug sich vor Panik. »Wir kommen zu spät!«

Eine zweite Chance würden wir nicht kriegen, das hatte uns Pedro auf seine brummige Art unmissverständlich klargemacht. Wenn ihr nicht pünktlich seid, heult mir hinterher nicht die Ohren voll.

Heute ging es um die letzte, alles entscheidende Information, die uns noch fehlte: die genaue Lage des Ortes, an dem mein Vater eingekerkert war. Anscheinend hatten die Götter ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft und verfrachteten ihn alle paar Monate woandershin. Demnächst stand wieder ein Umzug bevor und wir mussten ihn befreien, ehe sich seine Spur verlor.

Echt schade, dass Fuego keine Flügel hatte. So hatte ich meinen Gehstock getauft – das Ding konnte sich in einen tödlichen Speer verwandeln und war so schnell wie ein Feuerstrahl. Damals, in der Alten Welt, hatte die Funkenschlägerin Blitze in den Stock gehämmert, ihn mit uralter Magie aufgeladen und mit dem Blut meines Vaters getränkt. Darum war er jetzt nahezu unzerstörbar und traf immer sein Ziel. Außerdem humpelte ich nicht, wenn ich ihn benutzte (mein eines Bein ist kürzer als das andere), aber ich nahm ihn nur zu Hilfe, wenn ich vor einem Dämon wegrennen musste oder so. Inzwischen stört mich mein Humpeln nicht mehr so. Es gehört zu mir und meiner Herkunft.

Wenn Fuego nicht im Gehstock- oder Speermodus war, verwandelte er sich in einen Brieföffner. Das war Ixtabs Idee gewesen. Ich hätte ja etwas Cooleres vorgezogen, einen Dolch zum Beispiel. Der Brieföffner steckte meistens in meiner Socke, damit ich beide Hände freihatte, wenn es nötig war. So wie jetzt zum Beispiel.

Brooks warf mir über die Schulter einen vernichtenden Blick zu. »Dafür schuldest du mir aber was, Obispo.« Dann flimmerte die Luft um sie herum blau und grün und sie verwandelte sich in den Riesenfalken. Sie kreiste mit einem lauten Schrei über mir (ich interpretierte ihn als: Du bist echt ein blöder Arsch!), bevor sie sich so tief sinken ließ, dass eine ihrer krallenbewehrten Zehen in meine Reichweite kam.

Aha. Kein komfortables Huckepack heute. Ich zögerte, aber sie bedachte mich mit einem eisigen Wer-nicht-will-der-hat-schon-Blick. Widerstrebend packte ich die vom Regen rutschige Zehe mit beiden Händen und sie schraubte sich mit mir in die Höhe. Bestimmt sah ich wie der letzte Depp aus, als ich wie ein nasser Sack an ihrem Fuß baumelte.

Egal.

Brooks hatte mit heftigem Gegenwind zu kämpfen und der Himmel wurde immer dunkler. Wenn das hier überstanden war, würde sie mich bestimmt umbringen. Aber wer hätte dieses Mistwetter vorhersehen können? Ich bin der Sturmläufer, kein Prophet.

Du schaffst das, versuchte ich, sie telepathisch aufzumuntern. Mein Ton war so fröhlich und zuversichtlich, wie ich es unter diesen Umständen hinbekam. (An alle Gottgeborenen: Frohsinn und Zuversicht können lebensrettend sein, wenn man sie richtig einsetzt.) Außerdem erspähte ich unter uns ein paar hungrige Krokodile und wollte verhindern, dass Brooks mich in ihre aufgesperrten Rachen fallen ließ. Sie kann ziemlich unberechenbar sein.

Vielleicht kommt die Sendung bei diesem Wetter ja mit Verspätung an, schob ich nach.

Halt die Klappe. Ich muss mich konzentrieren.

Kurz darauf ging sie über der Bucht in den Sinkflug und ließ mich fallen wie eine verfaulte Melone. Ich rollte über den festen, weißen Sand und verfehlte nur um Haaresbreite einen spitzen angeschwemmten Ast.

Brooks nahm wieder Menschengestalt an und im selben Augenblick flauten Sturm und Regen ab und der schwarze Himmel wurde hellgrau. Ich klopfte mir den Sand ab. »Hey, wir sind da! Echt cooler Flug. Nur … äh … die Landung war nicht ganz so gelungen.«

»Die Landung war super. Du lebst doch noch, oder?« Brooks wrang ihr schulterlanges braunes Haar aus. Weil wir in den letzten Monaten so viel Zeit am playa verbracht hatten, war es ein bisschen heller geworden. »Mach’s doch besser, wenn du kannst.«

Ich muss dich jetzt leider mit den harten Fakten konfrontieren, damit du nicht so überrumpelt bist, falls es dich auch irgendwann trifft: Nachdem sich mein Vater Hurakan zu mir bekannt und ich mit meiner krassen Feuermagie den Todesgott zur Strecke gebracht hatte, war etwas Blödes passiert – ich hatte es seit jenem glorreichen Tag nicht noch einmal geschafft, meine Fähigkeiten heraufzubeschwören. Die Feuerkugeln, die ich momentan zustande brachte, waren höchstens so groß wie Zitronen und erloschen schneller, als Brausepulver auf der Zunge zergeht. Dass dich ein Gott als seinen Sprössling anerkennt, bedeutet nämlich nicht, dass du automatisch gottgleiche Kräfte besitzt.

»Die Sendung hat tatsächlich Verspätung.« Brooks klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf die Erde und sah sich um. »Hat Pedro nicht Punkt 18 Uhr 32 gesagt?«

»Was ist das denn?« Ich zeigte zum Himmel, wo aus einer dunklen Wolkenbank ein riesiges, rotgefiedertes Etwas auftauchte. »Glaubst du, das ist der Postbote?«

Der Vogel (wenn man ihn überhaupt so nennen konnte) hatte Stummelflügel, lange dünne Beine, einen ambossförmigen Kopf und einen Schnabel, der an einen Fleischklopfer erinnerte. Ihn hässlich zu nennen, wäre eine gewaltige Untertreibung gewesen. Ich hätte gern gewusst, wer das arme Vieh zu diesem Job verdonnert hatte.

Brooks kniff die Augen zusammen. »Ist das eine Kokosnuss, die er da trägt?«

Der Vogel flog auf den Strand zu, doch dann flatterte er plötzlich auf der Stelle und ein Zittern überlief ihn. Ich folgte seinem Blick und drehte mich um. Aus dem Sand erhob sich eine schwarze Nebelwand und nahm die Gestalt meiner Höllenhündin Rosie an. Einen Hund zu besitzen, der sich aus dem Nichts manifestieren kann und doppelt so groß wie ein Löwe ist, ist nicht jedermanns Sache. Als ich die Boxer-Dalmatiner-Mischlingshündin vor Jahren in der Wüste von New Mexico aufgelesen hatte, war sie nur Haut und Knochen gewesen und hatte gerade mal zwölf Kilo gewogen. Aber seit sie in der Unterwelt hauste und Ixtab sie »umgestylt« hatte, reichte mir ihr Kopf fast bis zur Schulter – und das will was heißen, denn ich bin fast eins achtzig groß.

Kein Wunder, dass der komische Vogel mit den Stummelflügelchen Schiss hatte. Rosie schaute zu ihm hoch, als würde sie sich auf einen Leckerbissen freuen. Was vermutlich auch der Fall war.

»Sitz, Rosie!«, befahl ich.

Doch meine Höllenhündin hörte nicht auf mich und stürmte knurrend in Richtung Wasser. Ich musste sie...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2021
Reihe/Serie Zane gegen die Götter
Übersetzer Katharina Orgaß
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer • action • Buch • Bücher • Fantasy Bücher • Freundschaft Buch • Für Fans von Percy Jackson • Für Jungs ab 12 • Für Mädchen ab 12 • Geschenk • Geschenkidee • Gestaltwandler • Götter • Halbgott • Held • Humor • Jugendbuch • Lesen • Literatur • Mythologie Buch • Rick Riordan presents • Roman • spannend • Tier Buch • Von Rick Riordan empfohlen • witzig
ISBN-10 3-473-47192-5 / 3473471925
ISBN-13 978-3-473-47192-8 / 9783473471928
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