Crush the King (eBook)

Die Splitterkrone 3
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
480 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-99834-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crush the King -  Jennifer Estep
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Spannung pur verspricht der dritte Band der 'Splitterkrone'-Reihe von Bestsellerautorin Jennifer Estep  Action, Magie und jede Menge Intrigen: In 'Crush the King' nimmt die junge Königin Everleigh den Kampf gegen ihren Erzfeind auf.  Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einiges hinter sich: Im ersten und zweiten Band der 'Splitterkrone'-Reihe entkam sie einem Mordanschlag auf ihre Familie, wurde furchtlose Gladiatorenkriegerin und hat gelernt, ihre magischen Fähigkeiten zu entfesseln. Doch scheinbar ist der jungen Throninhaberin keine Ruhe gegönnt: Der König von Morta hat sich zum Ziel gesetzt, sie endgültig zu vernichten. Nach einem weiteren Mordanschlag will Everleigh nicht länger tatenlos bleiben.  Bei den Regaliaspielen finden sich Krieger aller Königreiche zusammen, um ihre Kräfte zu messen. Für Everleigh der perfekte Zeitpunkt zum Angriff: Mit der Unterstützung ihrer Freunde geht sie in die Offensive über. Doch ihr werden immer mehr Steine in den Weg gelegt. Kann sie es schaffen, ihre Feinde zu überlisten und den König zu vernichten?  In 'Crush the King: Die Splitterkrone 3' jagt ein Spannungsmoment den nächsten. Dieses fulminante Finale der 'Splitterkrone'-Reihe wirst du nicht aus der Hand legen können!  Starke Heldinnen: YA-Fantasy in Spitzenqualität  Vor allem eines zeichnet die Young-Adult-Serien von Jennifer Estep aus: Die amerikanische Autorin hat ein besonderes Talent für starke Heldinnen. Everleigh Blair, die unerschrockene Protagonistin der 'Splitterkrone'-Reihe, zeigt sich auch in diesem Band kühn, aber nicht unüberlegt, stolz und gleichzeitig pflichtbewusst. Ein echtes Vorbild nicht nur für junge LeserInnen!  Binge-Reading mit Jennifer Estep, einer der fleißigsten Autorinnen der Welt  Bereits der erste Roman der amerikanischen Autorin Jennifer Estep war ein voller Erfolg: 'Karma Girl', das den Auftakt zur 'Bigtime'-Reihe bildete, entwickelte sich schnell zum Bestseller. Seitdem hat sie mehrere Romanserien konzipiert und darin über 40 Romane veröffentlicht. Wer einmal Fan von Esteps Welten geworden ist, muss so schnell also nicht wieder damit aufhören. Binge-Reading empfohlen!

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.

Jennifer Estep ist SPIEGEL-Bestsellerautorin und lebt in Tennessee. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die "Mythos Academy", "Mythos Academy Colorado", "Black Blade" und "Die Splitterkrone" sowie die Urban-Fantasy-Reihen "Elemental Assassin" und "Bigtime".

1


Der Tag, an dem die Regaliaspiele für mich eigentlich begannen, fing an wie jeder andere.

Damit, dass ich tanzte, tanzte, tanzte, so schnell ich konnte.

»Bewegung! Bewegung!«, blaffte eine strenge Stimme. »Du kommst aus dem Takt!«

Ich zog eine Grimasse, beschleunigte aber gleichzeitig meine Schritte. Meine nackten Füße klatschten auf den Holzboden, meine Arme hoben und senkten sich immer wieder, meine Finger bewegten sich und zeigten mal hierhin, mal dorthin. Laute, fröhliche Musik erfüllte die Luft und ich gab mein Bestes, um meine Bewegungen an den schnellen Rhythmus anzupassen.

»Arme höher!«, blaffte die strenge Stimme. »Finger gespreizt! Zehen gestreckt! Und jetzt, hopp! Springen, springen, springen!«

Bei diesem dämlichen Gespringe fühlte ich mich wie ein Kaninchen, das über ein Feld hoppelt, aber ich tat wie befohlen. Die Musik wurde lauter und schneller und ich wedelte weiter mit Armen und Beinen, in dem verzweifelten Versuch, dem erbarmungslosen Takt zu folgen.

Ich tanzte schon seit mehr als einer Stunde und die Erschöpfung ließ meine Arme und Beine schwer werden. Ich drehte den Kopf, um meine Foltermeisterin zu bitten, das Training zu beenden, doch in diesem Moment blaffte sie einen weiteren Befehl.

»Schau nicht mich an, sondern dich selbst! Erkenne deine Fehler!«

Falls sie meine schlecht gelaunte Miene bemerkte, war es ihr egal, also konzentrierte ich mich wieder auf mein Spiegelbild.

Ich tanzte vor bodentiefen Spiegeln, die eine gesamte Wand des Saals bedeckten. Mein schulterlanges, schwarzes Haar war im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden und meine normalerweise blassen Wangen leuchteten von der dauerhaften Anstrengung so rot wie Tomaten. Ich trug meine übliche königsblaue Tunika, gepaart mit einer schwarzen, engen Hose. Meine schwarzen Stiefel und die Socken hatte ich dagegen ausgezogen. Dieser Tanz wurde traditionell barfuß aufgeführt. Der Parkettboden lag kühl und glatt wie Glas unter meinen heißen, verschwitzten Zehen.

Obwohl ich eigentlich meine Körperhaltung im Blick haben sollte, konnte ich nicht anders, als mir auch alle anderen Reflexionen im Spiegel anzusehen. Die Wände des großen, höhlenartigen Saals waren mit goldbraunem Holz verkleidet. Umrahmt von silbernen Blattapplikationen prangten weiße Stuckornamente an der Decke, von denen drei runde Kristalllüster hingen, die ein wenig an riesige, glitzernde Schneebälle erinnerten. Die Fluorsteine in den Lüstern strahlten helles, weißes Licht aus, sodass man meine Fehler umso besser sehen konnte – genau wie die Oger überall im Raum.

Wilde, knurrende Ogergesichter waren in die Wände und die Stuckornamente geschnitzt. Zusätzlich baumelten silberne Ogerfiguren von den Lüstern wie Windspiele. Allerdings gab es hier keinen Luftzug, der sie fröhlich zum Klimpern gebracht hätte. Weitere knurrende Ogergesichter waren in dunklen Grün- und Rottönen auf die Holzfliesen gemalt, als wäre der gesamte Raum ein riesiges Spielbrett. Ich tanzte auf mehreren Gesichtern und rechnete ständig damit, dass sich die glänzend weißen Zähne aus dem Holz erhoben und mich in die Ferse bissen, wenn ich meine Füße senkte.

Ich tanzte allein … allerdings saßen in einer Ecke mehrere Musiker und spielten, spielten, spielten so schnell wie möglich auf ihren Flöten und Violinen. Meine Foltermeisterin dagegen lungerte nur knapp einen Meter entfernt in einem grün gepolsterten Sessel herum.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie etwas Silbernes auf mich zuschoss. Wieder zog ich eine Grimasse. Ich wusste genau, was mich erwartete, wich aber nicht aus.

Plock.

Das stumpfe Ende eines silbernen Gehstocks traf meinen rechten Oberschenkel. Der Schlag war nicht so hart, dass er einen blauen Fleck erzeugt hätte, aber doch heftig genug, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich stolperte zur Seite, hörte aber nicht auf zu tanzen. Das hätte nur dafür gesorgt, dass sie mich noch mal geschlagen hätte – und zwar fester.

»Nicht in Gedanken verlieren! Und den Blick gerade!«, bellte sie. »Du musst dich auf den Tanz und nur auf den Tanz konzentrieren!«

Ich öffnete den Mund, um einen spitzen Kommentar darüber abzugeben, dass meine Konzentration schwer aufrechtzuerhalten war, wenn sie ständig mit ihrem verdammten Gehstock nach mir schlug, doch sie kam mir zuvor.

»Und denk nicht mal daran, mir eine unverschämte Antwort zu geben.«

»Ja … gnädige Dame … Euer Wunsch … ist mir Befehl … und Euer Glück … meine drängendste Sorge … und meine einzige … wahre Freude …«, keuchte ich, dann hob ich die Hand und salutierte spöttisch.

Einem der Musiker in der Ecke entkam ein Lachen, das laut genug war, um die Melodie zu übertönen.

Meine Foltermeisterin richtete ihren strengen Blick auf ihn. Der Musiker zuckte zusammen, überrascht von ihrer plötzlichen, unerwarteten Aufmerksamkeit. Sein Bogen glitt ungeschickt über die Seiten seiner Violine, sodass ein lautes, kreischendes Geräusch durch den Saal hallte.

»Genug!«, blaffte sie. »Das reicht! Hört auf, zu spielen!«

Die Musik verstummte abrupt. Stille breitete sich im Tanzsaal aus. Die plötzliche Ruhe wirkte ohrenbetäubender als die stürmische Melodie zuvor. Ich hörte auf zu tanzen, dann ließ ich den Kopf sinken und stemmte die Hände in die Hüften, um wieder zu Atem zu kommen.

Die Frau in dem samtbezogenen Sessel rammte ihren Gehstock auf den Boden und stand auf. Sie trug eine dunkelgrüne Tunika, eine schwarze, enge Hose und Schuhe mit niedrigen Absätzen, mit denen sie trotzdem fast einen Meter achtzig groß war. Ihre kupferfarbenen Locken fielen ihr locker um die Schultern, und der Blick in ihren bernsteinfarbenen Augen war scharf und kritisch. Falten zeichneten ihre bronzefarbene Haut, doch obwohl sie über sechzig war, war ihr Körper stark und muskulös. Eigentlich hätte sie ihren Gehstock nicht gebraucht … außer um mich damit zu piken, natürlich.

Die Frau beäugte mich einen Moment, dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Musiker. Das Ogergesicht an ihrem Hals allerdings starrte mich weiter an, als könnte die Kreatur meine unhöflichen Gedanken in Bezug auf ihre Herrin spüren.

Alle Morphe hatten irgendeine Art von Mal an ihrem Körper, das anzeigte, in welche Kreatur sie sich verwandeln konnten. Das Mal meiner Foltermeisterin zeigte ein knurrendes Ogergesicht, bei dem Haar- und Augenfarbe gleich waren wie bei der Frau selbst. Der Oger kniff die Augen zusammen und schürzte die Lippen, sodass ich seine unzähligen, spitzen Zähne sehen konnte. Die Kreatur war auch nicht glücklich mit mir.

Trotz des missbilligenden Blickes zwinkerte ich dem Oger zu. Ich war in dieser Hinsicht einfach unverbesserlich. Morph-Male spiegelten oft die Gefühle und Gesichtsausdrücke ihrer menschlichen Alter Egos wider. Der Oger verdrehte die Augen, genau wie seine Herrin es während meiner Trainingsstunde mehr als einmal getan hatte.

Lady Xenia, meine Foltermeisterin/Tanzlehrerin, stach mit ihrem Gehstock in Richtung der Musiker in die Luft. »Verlasst uns! Sofort!«

Das musste sie dem Orchester nicht zweimal sagen. Die Musiker schnappten sich ihre Instrumente und Notenblätter und eilten aus dem Tanzsaal. Der Violinist, der über meinen frechen Salut gelacht hatte, bedachte mich noch mit einem mitfühlenden Blick. Auch ihm zwinkerte ich zu. Er grinste kurz, dann floh er mit den anderen aus dem Raum.

Lady Xenia drehte sich um und stach mit dem Stock in meine Richtung. Der silberne Ogerkopf am Knauf sah genauso aus wie das Morph-Mal an ihrem Hals. »Du solltest die Musiker nicht aufstacheln. Sie sind hier, um zu arbeiten, nicht um über deine jämmerlichen Witze zu lachen.«

Ich wich ihrem Stock aus, humpelte zu einer Bank, schnappte mir ein Handtuch und wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht. »Seit wann ist tanzen so verdammt anstrengend? Tanzen sollte Spaß machen.«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Der Danzenfalter ist kein Spaß. Nicht für dich, Evie. Nicht, wenn du es schaffen willst, eine Allianz mit Königin Zariza auszuhandeln.«

»Sie ist deine Cousine. Kannst du sie nicht auf andere Weise dazu überreden, sich mit mir zu verbünden? Wir wissen doch beide, dass ein Bündnis zwischen Unger, Bellona und Andvari im besten Interesse aller drei Königreiche ist.«

»Zariza mag meine Cousine sein, aber sie ist trotzdem die Königin von Unger und ist daher niemandem Rechenschaft schuldig, nicht einmal mir«, erklärte Xenia sachlich. »Genau wie du die Königin von Bellona bist und niemandem gehorchen musst.«

Ich schnaubte. »Erzähl das mal Fullman, Diante und den anderen Adeligen. Sie scheinen davon überzeugt zu sein, dass ich ihnen und nur ihnen zu gehorchen habe.«

Xenia zuckte mit den Achseln, womit sie mir weder zustimmte noch widersprach. »Wie dem auch sei, Zariza wird dich während der Regalia zu einem Tanzwettbewerb herausfordern. Und dafür musst du bereit sein. Zariza beim Danzenfalter zu schlagen, wird deine Stärke demonstrieren. Außerdem wird sie sich nur so mit dir verbünden.«

Ich schüttelte den Kopf. »Ich werde nie verstehen, warum ihr Ungerer aus allem einen Tanzwettbewerb machen müsst.«

»Weil wir zivilisiert sind. Anders als ihr Bellonier mit eurer Gladiatoren-Tradition. Bei euch Barbaren endet alles immer in einem Blutbad in der Arena.« Sie schnaubte missbilligend.

Ich wollte darauf hinweisen, wie viele ungerische Tänze damit endeten, dass der Verlierer hingerichtet wurde, doch ich hielt meine Zunge im Zaum. Zumindest in diesem Punkt. »Nun, dir ist aber schon klar, dass du die Königin von Bellona nicht mit deinem Gehstock piken solltest, oder?«

Wieder schnaubte Xenia. »Das ist mein Tanzsaal und ich pike hier, wen ich will, ob es nun du...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2021
Reihe/Serie Die Splitterkrone
Die Splitterkrone
Die Splitterkrone
Übersetzer Vanessa Lamatsch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte All Age • Bestseller-Autorin • Blair • eBook • Evie • fantasy ab 14 • Fantasy Jugendbuch • Fantasy Reihe • Frostkuss • Gladiatorin • Kill the Queen • Königin • Königreich • Liebe • Magie • Mythos Academy • Neuerscheinung 2021 • New Adult • Romantik • Thron • Trilogie • Triologie • Winterkönigin • Young Adult
ISBN-10 3-492-99834-8 / 3492998348
ISBN-13 978-3-492-99834-5 / 9783492998345
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