Magic Academy - Die Prüfung (eBook)

Die Fortsetzung der Romantasy Bestseller-Serie
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
496 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-20791-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magic Academy - Die Prüfung -  Rachel E. Carter
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Traue niemals einem Prinzen ...
Nach dem harten Prüfungsjahr an der Akademie darf Ryiah die Ausbildung zur Kriegsmagierin antreten - gemeinsam mit Erzfeindin Priscilla, unter einem Kommandeur, der ihr das Leben zur Hölle macht, und in Gesellschaft von Prinz Darren: abwechselnd ihr größter Rivale und engster Vertrauter. Für den sie mehr als Freundschaft empfindet, obwohl er verlobt ist. Als die Landesgrenzen von Jerar bedroht sind, müssen Ry und ihre Freunde noch vor der Abschlussprüfung zeigen, was in ihnen steckt ...

Jetzt in neuem Look: Band zwei der Dark-Academia-Romantasy-Serie von Rachel E. Carter - für alle Fans von »Scholomance« und »Powerless«.

Alle Bände der »Magic Academy«-Reihe:
Magic Academy - Das erste Jahr (Band 1)
Magic Academy - Die Prüfung (Band 2)
Magic Academy - Die Kandidatin (Band 3)
Magic Academy - Der letzte Kampf (Band 4)
Magic Academy - Der dunkle Prinz (Prequel, nur als E-Book verfügbar)

Rachel E. Carter ist die USA-Today-Bestsellerautorin der Fantasy-Jugendbuchserie Magic Academy über Magie, Machtkämpfe und eine große Liebe. Kaffee zu horten gehört zu ihren Leidenschaften, ebenso wie böse Jungs und Helden vom Typus Mr Darcy.

Eins

In der flirrenden Hitze der Morgensonne tänzelten zwei Gestalten umeinander und attackierten sich wechselseitig mit blitzschnellen Schlägen und Tritten. Der Wüstensand wirbelte zwischen ihren Füßen auf.

Ich studierte ihre Bewegungen – geschmeidig wie die zweier Raubkatzen. Ihre gebräunte Haut glänzte von Schweiß, was ihre muskulösen Arme und Schultern nur noch mehr zur Geltung brachte. Einem Kampf wie diesem hatte ich schon unzählige Male zugesehen, aber ich war immer wieder fasziniert.

Der größere und ältere der beiden Kämpfer, ein Junge mit dunkelblondem Lockenschopf und wachen grünen Augen, wirkte vollkommen entspannt. Er parierte die Attacken seines Gegners mit einer Lässigkeit, die von jahrelangem Training zeugte. Sein Kontrahent hingegen konnte nur mit Mühe seinen wachsenden Unmut über jeden gescheiterten Angriff verbergen. Als ich seine dunklen Augen hinter den schwarzen Locken funkeln sah, setzte mein Herz einen Schlag aus. Auch wenn er im Kampf mit den bloßen Fäusten der Unterlegene zu sein schien, war dennoch er derjenige, der meinen Blick eine Sekunde zu lang fesselte.

Ich fächelte mir mit der Hand Luft zu und wünschte, man hätte uns ein kühleres Terrain zum Trainieren zugeteilt. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass man uns ausgerechnet in die Wüste schicken würde. Die sengende Hitze machte mir immer noch zu schaffen, genau wie den meisten meiner Mitstreiter. Kein Einziger von uns hatte noch Wasser in seinem Trinkschlauch.

Der ältere der beiden Jungen nutzte die nächste Unachtsamkeit seines Gegners und schickte ihn mit einem gezielten, flinken Tritt in den Sand. Verärgert über den Ausgang des Kampfes, warf der Schwarzhaarige ihm daraufhin einen Blick zu, der so feindselig war, dass er wohl jeden von uns in die Knie gezwungen hätte. Der Junge mit den dunkelblonden Locken jedoch grinste bloß und streckte dem anderen seine Hand hin – was dieser demonstrativ ignorierte –, und der Rest der Klasse spendete Applaus.

Master Byron, ein Mann in steifer schwarzer Robe, trat vor und runzelte die Stirn. »Das reicht, Ian.« Dann wandte er sich an den Jungen, der am Boden lag, und sagte in freundlicherem Ton: »Darren, das war für einen Schüler im zweiten Lehrjahr gar nicht übel. Es gibt keinen Grund, sich zu ärgern.«

Darren rappelte sich auf. Seine Miene blieb unverändert grimmig. Es war offensichtlich, dass er Master Byrons Auffassung nicht teilte, und ich war mir absolut sicher, dass er nach der heutigen Niederlage in den kommenden Wochen jede freie Minute trainieren würde.

Darren und ich hätten unterschiedlicher nicht sein können – nur in puncto Ehrgeiz waren wir uns ähnlich. Unser Lehrer lobte ihn seit Wochen in den Himmel, doch es war klar, dass Darren nicht eher zufrieden sein würde, bis er der Beste war.

»Ryiah, Lynn – ihr seid dran.«

Mit klopfendem Herzen bahnte ich mir einen Weg nach vorn. Ein Mädchen mit dunklem Pony und bernsteinfarbenen Augen berührte flüchtig meinen Ellbogen. »Viel Glück, Ry«, flüsterte meine Freundin Ella mir zu.

Dort, wo eben noch die beiden Jungen gekämpft hatten, stand nun ein schwarzhaariges Mädchen mit olivfarbener Haut, gegen das ich schon öfter antreten musste. Lynn warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Ich versuchte, es zu erwidern, und brachte mich in Stellung. Mit schweißnassen Händen wartete ich auf Master Byrons Signal.

»Und los!«

Lynn startete den ersten Angriff. Sie stürzte geduckt auf mich zu, um einen tiefen Schlag in meine Rippen zu landen. Ich hielt meine Deckung, blockte den Schlag ab und attackierte sie mit einem hohen Fußtritt. Lynns langer Pferdeschwanz peitschte umher, als sie gekonnt zurückwich, sodass ich sie um Haaresbreite verfehlte. Ich war schwer in Versuchung, die Reichweite meines Tritts mithilfe von Magie zu verlängern, aber ich unterdrückte den Drang in letzter Sekunde.

Keine Magie, Ryiah.

Stattdessen studierte ich meine Gegnerin, suchte nach der kleinsten verräterischen Zuckung, die ihren nächsten Angriff ankündigen würde. Lynn musterte mich aus unschuldigen braunen Augen, die zu ihrer püppchenhaften Erscheinung passten. Aber dieses Mädchen war alles andere als ein Püppchen. Das hatte ich schon vor einiger Zeit lernen müssen. Sie mochte klein und zierlich sein, aber im Kampf ohne Waffen oder mit der Stange war sie eine hochgefährliche Gegnerin.

Ich atmete langsam aus.

Bisher hatte ich jeden Kampf gegen Lynn verloren. Das hätte mich nicht weiter grämen müssen, da sie ein Jahr über mir war, allerdings wusste ich, dass einige meiner Mitschüler durchaus schon Duelle gegen ihre älteren Mentoren gewonnen hatten. Im Publikum kicherte jemand, leise und klirrend wie ein Windspiel … wie ein grässliches, nervtötendes Windspiel. Ich musste mich nicht mal umdrehen, um zu wissen, wer da gekichert hatte. Priscilla von Langlis Stimme war einfach unverwechselbar.

Im nächsten Moment nahm ich wahr, wie Lynn ihr Gewicht kaum merklich auf die rechte Ferse verlagerte. Ich sprang auf sie zu, blockte mit dem linken Arm und ließ die rechte Faust nach vorn schnellen, um sie meiner Gegnerin in den Magen zu rammen. Lynn wich zurück und meine Hand streifte nur den dünnen Stoff ihres Hemds.

Ohne zu zögern, setzte ich einen tiefen Fußtritt nach, den sie mühelos mit einem Schlag parierte. Ich taumelte rückwärts und drehte mich instinktiv so, dass ich außerhalb ihrer Reichweite war – die Fäuste erhoben, um ihren nächsten Angriff abzuwehren. Als dieser nicht sofort kam, sprang ich wieder auf sie zu und täuschte einen Faustschlag an. Mein Plan war, sie mit einem gezielten Fußtritt in die Rippen zu überrumpeln.

Doch meine Mentorin ließ sich nicht austricksen. In derselben Sekunde, in der ich mein Knie hob, warf sie sich mit voller Wucht gegen mich. Ich geriet ins Stolpern, was Lynn sofort ausnutzte. Nun attackierte sie mich abwechselnd mit Schlägen und Tritten. Ich versuchte verzweifelt, mich zu schützen, aber ihre vorherige Attacke hatte mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Ein harter Fausthieb landete in meinem Magen, ein anderer in meinem Gesicht. Als Lynn mir dann auch noch gegen das Schienbein trat, riss es mich endgültig von den Füßen, und ich kippte zur Seite. Statt mich richtig abzurollen, so wie wir es gelernt hatten, knallte ich mit dem rechten Ellbogen auf den hart getretenen Boden, und eine Sandwolke stob auf. Ein grässlicher Schmerz schoss durch meinen Arm.

Ich schrie – und verlor die Selbstkontrolle. Ehe ich es verhindern konnte, schoss eine magische Druckwelle aus meiner Hand, traf meine Gegnerin und ließ sie rückwärts in eine nahe stehende Palme krachen. Lynn schlug hart auf dem Boden auf – und meine Magie, die ihren Zweck erfüllt hatte, verpuffte.

»Was zur Hölle …! Ryiah!«, fluchte Master Byron. Sein vornehmes, blasses Gesicht, in dem sich nur selten eine Gefühlsregung zeigte, war knallrot. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. »Wenn du nicht lernst, deine Magie zu beherrschen, wird man dich nie auch nur in die Nähe eines Schlachtfelds lassen!«

Ich rappelte mich hastig auf, meine Wangen glühten. Auch Lynn war wieder auf den Beinen und sah mich mitfühlend an. Was wirklich nett von ihr war. Ich musste die mit Abstand frustrierendste Schülerin im zweiten Lehrjahr sein, die man sich als Mentorin vorstellen konnte. Dennoch verlor Lynn nicht die Geduld und zeigte immer Verständnis, selbst wenn sie meinetwegen in irgendwelche Bäume krachte.

Master Byron hingegen war alles andere als geduldig und verständnisvoll.

»Es tut mir leid, Sir! Ich wollte nicht, dass …«

»Der Magische Rat hat sich geirrt«, schnaubte er. »Du hast hier nichts verloren. Ich weiß beim besten Willen nicht, was sich der Schwarze Magier dabei gedacht hat, ausgerechnet dir einen Ausbildungsplatz an unserer Akademie zu verschaffen. Mag sein, dass du dich durch deine Prüfungen mogeln konntest, aber mit faulen Tricks wirst du bei mir nicht weit kommen.«

»Ja, Sir.« Die Worte schmeckten bitter auf meiner Zunge. Mein Ellbogen schmerzte höllisch. Es schoss heiß und kalt durch meinen rechten Arm.

Master Byrons Schelte ärgerte mich noch mehr als sonst. Ich hatte doch nicht mit Absicht gezaubert – es war einfach so passiert! Davon abgesehen war ich nicht die Einzige, die beim Kampf die Kontrolle über ihre Magie verloren hatte. Doch in den zwei Monaten, die unsere Ausbildung nun schon andauerte, hatte unser Lehrer immer nur mich zurechtgewiesen.

»Was nützen Weiber im Kampf, wenn sie auch auf dem Schlachtfeld so willensschwach sind, wie es ihrem Geschlecht nun mal eigen ist? Lerne endlich, die Zähne zusammenzubeißen, Ryiah, oder geh ins Kloster.«

Ich wollte gerade etwas erwidern, als Ella mein Handgelenk umfasste – eine stumme Ermahnung. Lass dich von ihm nicht provozieren. Ich schluckte meine Wut hinunter.

»Aber Master Byron, Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass nur Mädchen Schmerzen empfinden?«, meldete sich jemand amüsiert zu Wort. »Also ich für meinen Teil verspüre diese willensschwache Regung jeden Tag.«

»Und wer hat dich nach deiner Meinung gefragt, Ian?«, entgegnete Master Byron gereizt. »Ich wollte Ryiah lediglich zu verstehen geben, dass sie woanders vielleicht besser aufgehoben wäre …«

»Nur weil sie versehentlich ihre Magie eingesetzt hat?«, fragte Ian. »Aber das ging uns doch allen so, Sir! Allein in meinem zweiten Lehrjahr habe ich …«

»Nun, vielleicht ist sie ja auch nicht die Einzige hier, die an der Akademie nichts verloren hat«, unterbrach ihn...

Erscheint lt. Verlag 14.5.2018
Reihe/Serie Die Magic Academy-Reihe
Die Magic-Academy-Reihe
Übersetzer Britta Keil
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Black Mage #2-Apprentice
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 • eBooks • Erste Liebe • Fantasy • High Fantasy • Jugendbuch • Magie • Naomi Novik • Prinz • Romantasy • Sarah J. Maas • starke Heldin • Thron • Trudi Canavan • usa today bestseller • Young Adult
ISBN-10 3-641-20791-6 / 3641207916
ISBN-13 978-3-641-20791-5 / 9783641207915
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