Gertrud Schleef /Einar Schleef
Bd. 1. Briefwechsel 1963-1976
Seiten
2009
Theater der Zeit (Verlag)
978-3-940737-32-8 (ISBN)
Theater der Zeit (Verlag)
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„So nun etwas Andres, wir bitten dich von ganzem Herzen, gehe zur Wahl, vergiß das ja nicht. Man würde Dir das ganz ungeheuerlich ankreiden. Du weißt doch, daß Du einmal dumm warst? Was hat es Dir eingebracht?” Gertrud Schleef an Einar Schleef
Als Einar Schleef mit zwanzig seine Geburtsstadt Sangerhausen verlässt und nach Ostberlin zieht, um an der Kunsthochschule Weißensee Malerei zu studieren, beginnt der Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn, der von Seiten Gertruds bestimmt ist durch ein Zugleich von Geben und Fordern, von unermüdlichen Hilfsangeboten, beständigen Klagen über ausbleibende Briefe und zu wenig Besuche daheim sowie von einem unaufhörlichen teilnehmen und lenken wollen - auch als der Sohn schon dreißig ist und in Berlin erste Theatererfolge als Bühnenbildner und Regisseur feiert.
Einar schreibt weniger. (Manchmal zeichnet er etwas dazu.) Er schickt seine schmutzige Wäsche, aber vor Weihnachten auch Kokosraspeln und Mandeln aus der besser versorgten Hauptstadt. Er berichtet, meist knapp, vom Gang des Studiums, der „Bewährung in der Produktion" und den Arbeiten für Verlage und Theater. Er wehrt sich gegen ihre Vereinnahmung und bleibt seiner Mutter durch all den lebenspraktisch dringenden Kleinkram hindurch, der oft mir ihrer Hilfe bewältigt wird, eng verbunden.
Frauen treten in sein Leben und verschwinden, nicht rasch genug. Er wird Vater. Mehrere Umzüge sind zu stemmen. 1971 stirbt in Sangerhausen der Vater nach längerer Krankheit. Danach scheint die Verbindung zur Mutter etwas einfacher und noch enger zu werden. 1976 verlässt Schleef die DDR - mit tiefgreifenden Folgen auch für die Verbindung zu Gertrud, die im ferngerückten Osten zurückbleibt, während der Sohn bald darauf dieses Entfernen in einem Gewalt- und Geniestreich kassiert, indem er selber Gertrud wird, um Gertrud, einen der bedeutendsten deutsch-deutschen Romane, zu schreiben.
„So nun etwas Andres, wir bitten dich von ganzem Herzen, gehe zur Wahl, vergiß das ja nicht. Man würde Dir das ganz ungeheuerlich ankreiden. Du weißt doch, daß Du einmal dumm warst? Was hat es Dir eingebracht?” Gertrud Schleef an Einar Schleef
Als Einar Schleef mit zwanzig seine Geburtsstadt Sangerhausen verlässt und nach Ostberlin zieht, um an der Kunsthochschule Weißensee Malerei zu studieren, beginnt der Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn, der von Seiten Gertruds bestimmt ist durch ein Zugleich von Geben und Fordern, von unermüdlichen Hilfsangeboten, beständigen Klagen über ausbleibende Briefe und zu wenig Besuche daheim sowie von einem unaufhörlichen teilnehmen und lenken wollen - auch als der Sohn schon dreißig ist und in Berlin erste Theatererfolge als Bühnenbildner und Regisseur feiert.
Einar schreibt weniger. (Manchmal zeichnet er etwas dazu.) Er schickt seine schmutzige Wäsche, aber vor Weihnachten auch Kokosraspeln und Mandeln aus der besser versorgten Hauptstadt. Er berichtet, meist knapp, vom Gang des Studiums, der „Bewährung in der Produktion" und den Arbeiten für Verlage und Theater. Er wehrt sich gegen ihre Vereinnahmung und bleibt seiner Mutter durch all den lebenspraktisch dringenden Kleinkram hindurch, der oft mir ihrer Hilfe bewältigt wird, eng verbunden.
Frauen treten in sein Leben und verschwinden, nicht rasch genug. Er wird Vater. Mehrere Umzüge sind zu stemmen. 1971 stirbt in Sangerhausen der Vater nach längerer Krankheit. Danach scheint die Verbindung zur Mutter etwas einfacher und noch enger zu werden. 1976 verlässt Schleef die DDR - mit tiefgreifenden Folgen auch für die Verbindung zu Gertrud, die im ferngerückten Osten zurückbleibt, während der Sohn bald darauf dieses Entfernen in einem Gewalt- und Geniestreich kassiert, indem er selber Gertrud wird, um Gertrud, einen der bedeutendsten deutsch-deutschen Romane, zu schreiben.
Als Einar Schleef mit zwanzig seine Geburtsstadt Sangerhausen verlässt und nach Ostberlin zieht, um an der Kunsthochschule Weißensee Malerei zu studieren, beginnt der Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn, der von Seiten Gertruds bestimmt ist durch ein Zugleich von Geben und Fordern, von unermüdlichen Hilfsangeboten, beständigen Klagen über ausbleibende Briefe und zu wenig Besuche daheim sowie von einem unaufhörlichen teilnehmen und lenken wollen - auch als der Sohn schon dreißig ist und in Berlin erste Theatererfolge als Bühnenbildner und Regisseur feiert.
Einar schreibt weniger. (Manchmal zeichnet er etwas dazu.) Er schickt seine schmutzige Wäsche, aber vor Weihnachten auch Kokosraspeln und Mandeln aus der besser versorgten Hauptstadt. Er berichtet, meist knapp, vom Gang des Studiums, der „Bewährung in der Produktion" und den Arbeiten für Verlage und Theater. Er wehrt sich gegen ihre Vereinnahmung und bleibt seiner Mutter durch all den lebenspraktisch dringenden Kleinkram hindurch, der oft mir ihrer Hilfe bewältigt wird, eng verbunden.
Frauen treten in sein Leben und verschwinden, nicht rasch genug. Er wird Vater. Mehrere Umzüge sind zu stemmen. 1971 stirbt in Sangerhausen der Vater nach längerer Krankheit. Danach scheint die Verbindung zur Mutter etwas einfacher und noch enger zu werden. 1976 verlässt Schleef die DDR - mit tiefgreifenden Folgen auch für die Verbindung zu Gertrud, die im ferngerückten Osten zurückbleibt, während der Sohn bald darauf dieses Entfernen in einem Gewalt- und Geniestreich kassiert, indem er selber Gertrud wird, um Gertrud, einen der bedeutendsten deutsch-deutschen Romane, zu schreiben.
„So nun etwas Andres, wir bitten dich von ganzem Herzen, gehe zur Wahl, vergiß das ja nicht. Man würde Dir das ganz ungeheuerlich ankreiden. Du weißt doch, daß Du einmal dumm warst? Was hat es Dir eingebracht?” Gertrud Schleef an Einar Schleef
Als Einar Schleef mit zwanzig seine Geburtsstadt Sangerhausen verlässt und nach Ostberlin zieht, um an der Kunsthochschule Weißensee Malerei zu studieren, beginnt der Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn, der von Seiten Gertruds bestimmt ist durch ein Zugleich von Geben und Fordern, von unermüdlichen Hilfsangeboten, beständigen Klagen über ausbleibende Briefe und zu wenig Besuche daheim sowie von einem unaufhörlichen teilnehmen und lenken wollen - auch als der Sohn schon dreißig ist und in Berlin erste Theatererfolge als Bühnenbildner und Regisseur feiert.
Einar schreibt weniger. (Manchmal zeichnet er etwas dazu.) Er schickt seine schmutzige Wäsche, aber vor Weihnachten auch Kokosraspeln und Mandeln aus der besser versorgten Hauptstadt. Er berichtet, meist knapp, vom Gang des Studiums, der „Bewährung in der Produktion" und den Arbeiten für Verlage und Theater. Er wehrt sich gegen ihre Vereinnahmung und bleibt seiner Mutter durch all den lebenspraktisch dringenden Kleinkram hindurch, der oft mir ihrer Hilfe bewältigt wird, eng verbunden.
Frauen treten in sein Leben und verschwinden, nicht rasch genug. Er wird Vater. Mehrere Umzüge sind zu stemmen. 1971 stirbt in Sangerhausen der Vater nach längerer Krankheit. Danach scheint die Verbindung zur Mutter etwas einfacher und noch enger zu werden. 1976 verlässt Schleef die DDR - mit tiefgreifenden Folgen auch für die Verbindung zu Gertrud, die im ferngerückten Osten zurückbleibt, während der Sohn bald darauf dieses Entfernen in einem Gewalt- und Geniestreich kassiert, indem er selber Gertrud wird, um Gertrud, einen der bedeutendsten deutsch-deutschen Romane, zu schreiben.
Einar Schleef wurde am 17. Januar 1944 in Sangershausen geboren und starb am 21. Juli 2001 in Berlin. Er ist heute hauptsächlich als Dramatiker und Regisseur bekannt, arbeitete aber auch als Bühnenbildner, Maler und Schauspieler. Er wurde mit seinen Stücken mehrfach zum Theatertreffen eingeladen und erhielt neben zahlreichen anderen Preisen auch den Mülheimer Dramatikerpreis 1995.
Susan Todd, langjährige Mitarbeiterin bei Einar Schleefs Theaterinszenierungen. Verzeichnung des Einar-Schleef-Archivs an der Akademie der Künste, Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 2.3.2009 |
---|---|
Reihe/Serie | Außer den Reihen ; 2 |
Zusatzinfo | Mit zahlreichen Abbildungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 234 mm |
Gewicht | 683 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Kunst / Musik / Theater | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Biographie • Briefwechsel • Hardcover, Softcover / Belletristik/Briefe, Tagebücher • HC/Belletristik/Briefe, Tagebücher • Regisseure/-innen (Einz.) • Regisseure/-innen (Einzelne Personen) • Regisseur / Regisseurin (Einzelne Personen) • Schleef • Schleef, Einar • Schleef, Einar; Briefe |
ISBN-10 | 3-940737-32-1 / 3940737321 |
ISBN-13 | 978-3-940737-32-8 / 9783940737328 |
Zustand | Neuware |
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