Musik in der Moderne

Music and Modernism

Julian Johnson, Gregor Kokorz (Herausgeber)

Buch | Softcover
382 Seiten
2011
Böhlau Wien (Verlag)
978-3-205-77438-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Musik in der Moderne -
65,00 inkl. MwSt
Der Band bietet einen Querschnitt durch die Modernediskussion aus musikalischer Sicht und untersucht für den zentraleuropäischen Raum die drei Bereiche Identität und Differenz - Wahrnehmung und Alterität - Moderne und Postmoderne. So wird der identitätsstiftenden Rolle der Musik in dieser von ethnischer und kultureller Pluralität geprägten Region nachgegangen, Fragen der Wahrnehmungs- und Bedeutungsveränderung von Musik werden diskutiert, wobei sich der Bogen von Schönbergs Skandalkonzerten bis hin zur Alteritätserfahrung gegenüber außereuropäischer Musik spannt, und die dialektische Beziehung zwischen Moderne und Postmoderne wird im Hinblick auf die Musik der Wiener Moderne ausgelotet.

Barbara Boisits (geb. 1961 in Kapfenberg). Leiterin der Abteilung Musikwissenschaft am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, an der sie seit 1999 tätig ist. Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz (1989 Mag. phil, 1996 Dr. phil). 2010 Habilitation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ab 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis der Kunstuniversität Graz, 1994–1999 Mitarbeiterin des interdisziplinären FWF-Spezialforschungsbereiches Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900 an der Karl-Franzens-Universität Graz. 2002–2014 regelmäßig Lehraufträge am Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, 2003/04 hier Gastprofessorin. 2014–2018 Vizerektorin für Forschung an der Kunstuniversität Graz. Seit 2019 Vizepräsidentin der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft. Mitherausgeberin der Neuen Beiträge zur Aufführungspraxis (2004–2008) und der Musicologica Austriaca (2006–2012). Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Musikwissenschaft, Musikgeschichte Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert, kulturwissenschaftliche Aspekte musikwissenschaftlicher Forschung. Im Rahmen des Projekts ‚Musik – Identität – Raum‘ Herausgeberin von Musik und Revolution: Die Produktion von Identität und Raum durch Musik in Zentraleuropa 1848/49 (2013).

Dominik Schweiger, geb. 1972, Studium der Musikwissenschaft und Romanistik an der Universität Wien. Von 1998 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Spezialforschungsbereichs »Moderne - Wien und Zentraleuropa um 1900«, 2000 bis 2003 Lehrbeauftragter an der Universität Wien, 2002 bis 2005 auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2004 Dramaturg im Wiener Konzerthaus.

Nikolaus Urbanek, geb. 1976, Studium der Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien

Martin Eybl ist Professor für Musikgeschichte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Schwerpunkte seiner Forschungen liegen in den Bereichen Ästhetik und Musiktheorie des frühen 20. Jahrhunderts, österreichische Musik des 18. Jahrhunderts sowie Editionen Alter Musik. Zu seinen Publikationen zählen Ideologie und Methode. Zum ideengeschichtlichen Kontext von Schenkers Musiktheorie (1995), Die Befreiung des Augenblicks. Schönbergs Skandalkonzerte von 1907 und 1908. Eine Dokumentation (2004), Schenker-Traditionen. Eine Wiener Schule der Musiktheorie und ihre internationale Verbreitung (2006), Werkausgaben von Pieter Maessins (1995) und Johann Joseph Fux (2000) sowie Aufsätze zur Wiener Musikgeschichte 1740 bis 1800.

Reinhard Kapp ist emeritierter Professor für Musikgeschichte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (insbesondere Schumann, Wagner und die Wiener Schule) und die Geschichte der musikalischen Aufführung.

Julian Johnson ist Director of Graduate Studies, Department of Music an der Royal Holloway University of London.

Musikwissenschafter. Langjähriger Mitarbeiter des Spezialforschungsbereiches

Vorwort / Preface
Federico Celestini / Gregor Kokorz: Musik in der Moderne. Einige Vorbemerkungen
Identität und Differenz
Albrecht Riethmüller
Der Deutschen Glauben an musikalische Überlegenheit
Barbara Boisits
Monumentales Gedächtnis und kulturelle Identität
Die Wiener Beethoven-Feier von 1870
James Deaville
Cakewalk contra Walzer: Negotiating Modernity and Identity on
Jahrhundertwende Vienna’s Dance Floors
Peter Franklin
The Politics of Distance in Mahler’s Musical Landscape
Julian Johnson
Identity and Voice in the Music of Gustav Mahler
Jeremy Barham
“Made in Germany”: Mahler, Musicological Imperialism and
the Decentred Self
Philip V. Bohlman
Rückkehr in die Zukunft – Die antike Moderne der jüdischen Musik
Eva Maria Hois
Der Erste Weltkrieg und die Musikhistorische Zentrale
beim k. u. k. Kriegsministerium
Sylwia Zabiegli?ska
Schönberg and Kandinsky: Artistic Ideals and the Question of Identity
Wahrnehmung und Alterität
Christian Kaden
Wie neu, als sie neu war, war die Neue Musik?
Aspekte eines Modernisierungsprozesses
Tomasz Baranowski
Scriabin and the Modernist Idea of Correspondance des arts
Elfriede Wiltschnigg
„Bedrohung“ und „Erlösung“ des männlichen Ich.
Die bildliche Umsetzung und Interpretation von Beethovens
Neunter Symphonie durch Gustav Klimt im Beethovenfries
Georg Beck
Die Moderne im Musikdenken Guido Adlers
Reinhard Kapp
Zwei Wiener Schulen: Freud und Schönberg
Arndt Niebisch
The Psychophysics of Luigi Russolo’s intonarumori
Martin Eybl
Hören und Gedächtnis in Schönbergs Ästhetik.
Begriffs- und ideengeschichtliche Vorüberlegungen
Kordula Knaus: Medialisierung eines Mythos: das Bild Lulus bei Alban Berg
Moderne und Postmoderne
Ulrike Kienzle: Entropie der Erinnerung. Der Komponist Giuseppe Sinopoli und die Wiener Moderne
Nikolaus Urbanek: (Wie) Ist Musikästhetik heute noch möglich? Unzeitgemäße Notizen zu einer zeitgemäßen Beantwortung einer zeitlosen Frage
Dominik Schweiger: Die Wiener Schule und das Postmoderne
Regina Busch: Dasselbe immer anders. Über Variationen, Reprisen und Ähnliches
Susanne Kogler: „Réécrire la modernité“? Überlegungen zum Wandel des Werkbegriffes in der aktuellen musikalischen Produktion

English Abstracts of the German Essays

Erscheint lt. Verlag 10.10.2011
Reihe/Serie Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte ; Band 009
Co-Autor Regina Busch, Barbara Boisits, Dominik Schweiger, Philip V. Bohlman, Christian Kaden, Susanne Kogler, Nikolaus Urbanek, Georg Beck, Martin Eybl, Eva Maria Hois, Reinhard Kapp
Zusatzinfo 37 s/w-Abb. und Notenbsp.
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 740 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Schlagworte 2. Wiener Schule • Die Moderne • Hardcover, Softcover / Musik/Musikgeschichte • HC/Musik/Musikgeschichte • Moderne • Musikgeschichte • Wiener Schule
ISBN-10 3-205-77438-8 / 3205774388
ISBN-13 978-3-205-77438-9 / 9783205774389
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland

von Ewald Frie

Buch | Hardcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
23,00
vom Mittelalter bis zur Gegenwart

von Walter Demel

Buch | Softcover (2024)
C.H.Beck (Verlag)
12,00