Kultur, Psyche und Desaster -

Kultur, Psyche und Desaster (eBook)

Beiträge aus Europäischer Ethnologie, Psychotherapiewissenschaft, Katastrophenforschung und Frisistik. Festschrift für Bernd Rieken
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2024 | 1. Auflage
604 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-9774-0 (ISBN)
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Diese Festschrift würdigt das vielfältige wissenschaftliche Lebenswerk von Bernd Rieken. Er hat sich an der Universität Wien für Europäische Ethnologie (Volkskunde) habilitiert und wurde kurze Zeit später an die Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien berufen, wo er von 2007 bis 2023 den weltweit ersten und bisher einzigen Doktorats-Studiengang für Psychotherapiewissenschaft leitete. Er hat in dem Bereich einschlägige Beiträge verfasst und die Buchreihe Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur ins Leben gerufen, in der auch diese Festschrift erscheint. Sein besonderes theoretisches und praktisches Interesse gilt der traditionsreichen Psychotherapieschule der analytischen Individualpsychologie. Vorwiegend bewegt er sich im Grenzbereich zwischen Psyche und Kultur und bemüht sich um eine Berücksichtigung sowohl ethnologischer als auch tiefenpsychologischer Aspekte insbesondere im Bereich der volkskundlichen Erzählforschung und der ethnologischen Katastrophenforschung. In diesem Kontext hat er sich mit seinen Studien zu Sturmflut- und Lawinenkatastrophen einen Namen gemacht.
Auf dieses weite thematische Spektrum, zu dem auch die Frisistik und die Liebe zur (Modell-)Eisenbahn zählen, beziehen sich die wissenschaftlichen Wegbegleiter:innen des Jubilars in den 42 multidisziplinären Beiträgen dieser Festschrift.

Frontmatter 1
Titel 1
Impressum 4
Inhalt 7
Einleitung – Festschrift für Bernd Rieken (Anna Jank-Humann, Reinhold Popp) 11
Wissenschaft und die Angst vor der Moderne: Volkskunde (Konrad Köstlin) 25
1 Einleitung 25
2 Kulturelle Deutung und kulturelle Verunsicherung. Das Eigene als neue Herkunftsgeschichte 27
3 „Fake-News“ als das Remedium der Intellektuellen? 28
4 Ethnisierte Kulinarik: Hausmannskost 29
5 Kulinarik: Urban Legends als ethnisch-ethische Melange 29
6 Angst und ihre Bilder: Wald, Weltschmerz, Innerlichkeit, Gemüt etc. 31
7 Alt-neues Vokabular: Brauch und sein Umfeld 32
8 Neue Germanen: Intellektuelle und das Brauchtum 33
Literatur 36
Volkskunde ade – was bleibt? (Jürgen Schmid) 40
1 Bestände der Volkskunde – was bleibt? 44
2 „Bräuche erwandern“ – eine Verlustskizze 45
3 Ein Epochenbruch – unterbelichtet? 47
4 Volk ohne Fürsprecher? 50
5 Was bleibt? 51
Literatur 52
„Die Liebe zum Gegenstand“. Perspektivismus als Realismus (Mirko Uhlig) 56
Heidegger und der Alltag (Oliwia Murawska) 67
1 Einleitung: Heidegger? Warum nicht. Warum nicht? 67
2 Begegnungen in der durchschnittlichen Alltäglichkeit 69
2.1 Reflexionen über die Alltäglichkeit im ontisch-ontologischen Denkraum 69
2.2 Sprechende Dinge, aufmüpfi ge Technik, unheimliche Stimmungen 73
2.3 Man beschimpft und entlastet sich alltäglich 76
3 Was wir voneinander lernen können 81
Literatur 82
Die Gedächtnisschreibmaschine. Ein anatomisch-kulturelles Gedankenspiel zum psychophysischen Parallelismus (Andreas Hartmann) 85
„The years after 1933 constituted a period of learning how to sort and divide.“ – Ein Versuch über nationalsozialistische Täterschaft (Jochen Bonz) 99
1 In mehrere Sinnhorizonte zugleich gestellt 100
2 Erste Schritte: Scham und Enttäuschung 102
3 Dokumente, unter denen der Name steht 103
4 Eine exemplarische Aktennotiz 105
5 Auf den Begriff gebracht: ‚Othering‘ /Sich-Identifizieren im Modus des ‚Imaginären‘ 109
6 „Die Bekämpfung der Asozialen in Stuttgart“ – und ich trete auf der Stelle 111
7 An die Wurzel fassen 114
Quellen 117
Literatur 117
„Der Oststeirer“. Auf den Spuren eines ‚Heckeneilzugs‘, den die ‚Neue Bahn‘ nicht mehr kennt (Peter F. N. Hörz) 119
1 Bahnhof Fehring 119
2 „Der Oststeirer“ 122
3 Haltestelle Bierbaum – „[w]ie kann ein Bus einen Zug ersetzen?“ 125
4 Heimatpflege mittels Rad und Schiene? 127
Quellen und Literatur 131
Abbildungen 134
Nachhaltigkeit anno dazumal. Ausgewählte Beispiele aus dem Weinviertler Museumsdorf Niedersulz (Veronika Plöckinger-Walenta) 135
1 Nachhaltigkeit 135
2 Ausgewählte „nachhaltige“ Handlungsweisen im Weinviertel des 19. und frühen 20. Jahrhunderts 136
2.1 Ernährung 137
2.2 Einkaufen 138
2.3 Reparieren und Wiederverwenden 140
2.4 Müllvermeidung 141
2.5 Bauen 144
2.6 Ökologie 145
2.7 Verkehr 147
3 Resümee 148
Literatur 149
Lebenswelterkenntnis im Museums-Selbstversuch. Ein verfremdungslogisches Gedankenexperiment in alltagstherapeutischer Absicht (Kurt Greiner) 151
1 Vorbemerkung 151
2 Erkenntnis der Lebenswelt als alltagstherapeutisches Motiv 151
3 Die Logik der Verfremdung als erkenntnisgenerierendes Prinzip 153
4 Das verfremdungslogische Gedankenexperiment: Lebenswelterkenntnis im Museums-Selbstversuch 154
4.1 Museums-Selbstversuch als imaginärer Ort der funktionalen Verfremdung 155
4.2 Museums-Selbstversuch als imaginärer Ort des Erstaunens und Verwunderns 155
4.3 Museums-Selbstversuch als imaginärer Ort der Lebenswelterkenntnis 156
Literatur 157
Notiert „in fliegender Hast“. Bemerkungen über ethnografische Scratch Notes am Beispiel der Feldnotizen Wossidlos (Christoph Schmitt) 161
1 „Dazwischen“ (dem Jubilar) 161
2 Untergangssagen und Sturmfluten 161
3 Sturmglocken gegen das Vergessen 162
4 Zum Evidenzgehalt von ‚Scratch Notes‘ 163
5 Wossidlos ‚Scratch Notes‘ und die sprachlichen Erinnerungsbilder von Arno Schmidt 166
6 Wege aus dem Zettel-Alptraum. ‚Scratch Jottings‘ und ihre Vernetzbarkeit in WossiDiA 168
7 Fazit 172
Literatur 173
Erfahrung und Erzählung bei Walter Benjamin. Ein Versuch aus der Perspektive der empirisch-kulturwissenschaftlichen Erzählforschung (Ingo Schneider) 176
1 Benjamin und die Erfahrung 176
2 Zum Konnex von Erfahrung und Erzählung 179
3 Benjamin und die Erzählung 181
4 Resümee 184
Literatur 186
Von der Kunst des Dialogs. Zur Rolle des Interviewenden in der Gesprächssituation (Kathrin Pöge-Alder) 188
1 Erzähler und Mündlichkeit – Koordinaten 188
2 Zwischen dem Postulat von Offenheit, Erzählstimuli und thematischen Notwendigkeiten 191
3 Wunscherfüllung sexuell 192
4 Entscheidungen in Thüringen 198
5 Interviewte und Interviewer, Erzählende und Fragende – das Winning Team 201
Literatur 201
Laster und Leidenschaft. Die Wissbegier im Märchen (Susanne Hose) 204
1 Die Doppelgesichtigkeit der Neugier 205
2 Neugier in Märchen und Sage 207
3 „Wissen ist Macht“ 209
4 Schluss 211
Literatur 211
Die gefürchtete Märchenfigur Baba Jaga. Ethnologische und psychotherapiewissenschaftliche Aspekte (Maria Gren) 213
1 Einleitung 213
2 Die vielen Gesichter der Baba Jaga 214
2.1 Baba Jaga als (Wald-)Gottheit oder Dämon 214
2.2 Baba Jaga als Zauberin und Hexe 216
3 Archetypische Bedeutung des Hexenbildes 219
3.1 Das negativ konnotierte Hexenbild 219
3.2 Das positiv konnotierte Hexenbild 222
4 Schluss 223
Literatur 224
Das wiederbelebte totgeborene Kind. Ein wundersames Ereignis am rheinischen Marienwallfahrtsort Bödingen (Helmut Fischer) 226
1 Der Gnadenort 226
2 Die Erzählung 228
3 Die rechtliche Deutung 230
4 Die medizinische Beurteilung 231
5 Die Wahrnehmung der Vorgänge 232
Literatur 233
Archivalien 234
Das schlaue Füchslein (Príhody lišky Bistroušky). Janáceks Oper und populäre Überlieferungen (Christine Shojaei Kawan) 235
1 Das Füchslein ist weiblich 236
2 Die Füchse und das Federvieh 237
3 Die Füchsin im Dachsbau 239
4 Tierhochzeit 241
5 Verführerische Füchsin – verführerische Zigeunerin 241
Abkürzungen 244
Literatur 244
Internet-Artikel und Videos 245
Der erotische und sexuelle Witz (Rainer Wehse) 247
Der echte Humor – seine heilsame und erheiternde Wirkung in Konflikten, Krisen und Katastrophen (Alfred Kirchmayr) 263
1 Vorbemerkung 263
2 Ohne Probleme gäbe es keine komischen Gesellen 263
3 Die vier komischen Gesellen: Witz, Spaß, Spott und Humor 264
4 Konflikte, Krisen und Katastrophen 265
5 Der jüdische Humor – das Matterhorn in der Humorlandschaft 266
6 Selbstironie blüht im jüdischen Humor und Witz 267
7 Das Wesen des Humors: Lebenswitz und Weisheit 268
8 Humor – eine dankbare Weltanschauung 269
9 Die Humorformel 269
10 Humor, das ernsteste Thema der Welt 270
11 Humor – die Kunst des Drüberstehens und des Relativierens 271
12 Humor – eine großartige und erhebende Trotzmacht. 271
13 Der heitere, trickreiche Psychoanalytiker Alfred Adler 272
14 Die Heilkraft von Humor und Witz 273
15 Das Lachen des Humors 274
16 Die heitere Dreifaltigkeit fördern! 274
Literatur 275
Schrullige, böse, wunderbare und verliebte Psychotherapeuten im Spielfilm (Martin Poltrum) 277
1 Einleitung 277
2 Die Anfänge des Psychotherapeutenfi lms 277
3 Dr. Dippy, Dr. Evil, Dr. Wonderful und Dr. Horny 278
3.1 Dr. Dippy 279
3.2 Dr. Evil 279
3.3 Dr. Wonderful 281
3.4 Dr. Horny 283
4 Erotische Infektionen, verliebte Therapeuten, Heilung durch Liebe 285
5 Schluss 289
Literatur 289
Filmografie 291
Die Angst des Mannes vor der Frau in tiefenpsychologischer Hinsicht unter besonderer Berücksichtigung von Alfred Adlers Individualpsychologie (Friedrich Schröder) 293
Jeremias Gotthelfs „Die schwarze Spinne“: Eine individualpsychologisch-analytische Deutung der Novelle (Susanne Rabenstein) 303
1 Einleitung 303
2 Inhalt 303
3 Die Symbolik „Frau – Spinne – Dämon“: zwischen Minderwertigkeitsgefühl und Machtstreben 304
4 Männlicher Protest und dessen Fiktion 306
5 Ächtung und Entfremdung: Zwischen Gemeinschaftsgefühl und Aggressionstrieb 308
6 Sexualität – Die Macht des Unheimlichen 311
Literatur 314
Anbetung der Asche oder Weitergabe des Feuers? Individualpsychologische Schlüsselbegriffe in der Dynamik zwischen Tradition und Innovation (Reinhold Popp) 319
1 Jeder Schlüsselbegriff der Psychotherapieschulen – auch der Individualpsychologie – ist das vorläufige (!) Ergebnis eines wissenschaftlichen Diskurses 319
2 Aspekt Nr. 1.: Sind einzelne individualpsychologische Begriffe überwiegend im Zusammenhang mit emotionalen Reaktionen auf konkrete Konflikte Alfred Adlers mit Sigmund Freud sowie mit den diesbezüglichen persönlichen Kränkungen entstanden? 320
2.1 Der missverständliche Begriff „Individualpsychologie“ 320
2.2 Holismus statt Instanzenkonzept 320
2.3 Teleologie, Finalität und die Gefahr der normativen Engführung 321
2.4 Lebensstil 322
3 Aspekt Nr. 2.: Sind einzelne Begriffe der Individualpsychologie überwiegend im Zusammenhang mit zeitgeschichtlichen und persönlichen Spezifika Alfred Adlers entstanden? 323
3.1 Adlers zeitgeschichtlicher und persönlicher Erfahrungshintergrund 323
3.2 Der Begriff „Gemeinschaftsgefühl“ im Kontext der zeitgeschichtlichen und individuellen Spezifika der Pionierphase der Individualpsychologie 324
3.3 Alfred Adlers Humor und das individualpsychologische Konzept der Ermutigung 324
3.4 Alfred Adlers Engagement für gesellschaftliche Reformen im Roten Wien 325
4 Aspekt Nr. 3.: Welche erkenntnistheoretischen Annahmenhaben in der Pionierphase der Individualpsychologie das wissenschaftliche Fundament für die Begriffsentwicklung gebildet? 325
4.1 Selbstverständnis als psychoanalytisches und psychodynamisches Konzept mit einer eigenständigen Ausprägungsform innerhalb des weiten Spektrums der psychodynamischen bzw. tiefenpsychologischen Schulen 325
4.2 Hermeneutisches Konzept der „verstehenden Zusammenhangsbetrachtung“ 326
4.3 Kompensation von Organminderwertigkeit: ein Modul aus der Evolutionstheorie Darwins 326
4.4 Fiktionalismus: Theoriemodule aus der Philosophie Immanuel Kants 327
5 Abschließende Anmerkungen 328
Literatur 329
Individualität und Sprache bei Humboldt und Adler (Martin J. Jandl) 332
Einleitung 332
1 Widerhall von Humboldts frühem Werk in Adlers Denken 332
1.1 Individualität und Bildung 332
1.2 Individuum und Streben nach Vollkommenheit 336
2 Sprache und Gemeinschaft 339
2.1 Humboldts Sprachphilosophie 339
2.2 Sprache im Werk von Adler 342
3 Schlussplädoyer 343
Literatur 344
Perspektivismus, Authentizität und Mängelwesen (Nina Arbesser-Krasser) 347
1 Einleitung 347
2 Perspektivismus & die Individualpsychologie als ergänzende Perspektive für kulturelle Phänomene
3 Mängelwesen, Authentizität & Rieken als Supervisor
Literatur 355
Psychotherapie im Licht und im Schatten des materiellen Reichtums. Gedanken zur psychotherapeutischen Behandlung reicher Menschen (Brigitte Sindelar) 358
1 Die wirtschaftliche Situation der Patient:innen von Sigmund Freud und von Alfred Adler 358
2 Der Einfluss des Geldes in der psychotherapeutischen Versorgung und in der Psychotherapieausbildung 359
3 Die Problematik der Psychotherapie von Reichen – ein Minderheitenproblem? 360
4 Lebensumstände im Reichtum 360
5 Die Kinder der Reichen 362
6 Die Passung in der psychotherapeutischen Beziehung mit wohlhabenden oder reichen Patient:innen 363
7 Das Minderwertigkeitsgefühl von Psychotherapeut:innen als Störfaktor in der therapeutischen Beziehung zu wohlhabenden und reichen Menschen 364
8 Anmerkungen zum Honorar für die psychotherapeutische Behandlung von Reichen und Wohlhabenden 365
9 Zum Schluss: Psychotherapeutische Berufsethik bei der Behandlung von Reichen und Wohlhabenden 367
Literatur 368
Optimierungsstreben und Schönheitsideal – eine individualpsychologische Perspektive (Gerd Lehmkuhl) 370
1 „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ 372
2 „Wie schön muss ich sein? – Jugendliche beurteilen ihr Aussehen“ 373
3 Erziehungswandel und psychische Gesundheit 374
4 Minderwertigkeitsgefühl und Kompensation 375
5 Seelische Gesundheit und Selbstregulation 376
6 Die Anforderungen an unsere Selbstregulationskräfte werden weiterhin zunehmen 378
Literatur 378
„Nein, nicht heute“ – Prokrastination im Studium zwischen Schuld, Scham und Selbstbehauptung (Martina Heichinger) 381
1 Eine Bestandsaufnahme 381
2 Nicht wollen oder nicht können? 383
2.1 Prokrastination als Ausdruck eines neurotischen Konfliktes 384
2.2 Prokrastination als Ausdruck einer Beziehungsstörung 386
2.3 Die doppelte Dynamik im Phänomen der Prokrastination 386
3 Die Gegenbewegung 387
4 Schlussbemerkungen 388
Literatur 389
„So nah und doch so fern“ – Balintgruppen und Individualpsychologie (Roland Wölfle) 391
1 Persönliche Anmerkungen 391
2 Zur Geschichte der Balintgruppen und wie Balint arbeite 391
3 Was sind Balintgruppen? 392
4 Balintgruppen und Individualpsychologie 394
5 Ablauf einer Balintgruppe 397
6 Der Traum der Urologin 399
7 Zusammenfassung und Ausblick 400
Literatur 401
Aspekte muttersprachlicher Psychotherapien von Migrant*innen (Gabriela Pap) 402
1 Einleitung 402
2 Muttersprache – fremde Sprache 403
3 Das Fremde 405
4 Chancen und Gefahren einer Therapie in der Muttersprache 406
4.1 Übertragung, Gegenübertragung und Lebensstil 407
5 Fazit 411
Literatur 411
Von der Kompensation über die Dekompensation zur Transplantation. Eine Skizze zur heilsamen Verbindung von Individualpsychologie und Medizin (Josef Zeitlhofer) 413
1 Individualpsychologie und Psychosomatik 413
1.1 Organminderwertigkeit und Psychodynamik: Kompensation und Überkompensation 413
1.2 Dekompensation: Ausfall eines Organs 414
2 Organtransplantation: Einige Daten zur Situation in Österreich 414
3 Psychische Folgen einer Organtransplantation 416
3.1 Zusammenhänge zwischen jeweils betroffenen Organen und psychischen Problemen aus psychosomatischer Sicht 416
4 Bezüge von vier Theorie-Modulen der Individualpsychologie zur Organtransplantation 417
4.1 Organminderwertigkeit 417
4.2 Gemeinschaftsgefühl 418
4.3 Kausalität und Finalität 419
4.4 Lebensstil 419
5 Individualpsychologische Hilfestellungen für Transplantationspatient*innen 420
6 Zusammenfassung 420
Literatur 420
Ein Plädoyer für die Wiedergewinnung des Subjekts (Karl Garnitschnig) 425
1 Der Aufstieg des Subjekts 426
2 Der Verlust des Subjekts in der Moderne 427
3 Menschenbild 428
4 Deutungsebenen 430
Literatur 434
Doktorat der Psychotherapiewissenschaft (Heinz Laubreuter) 436
1 Wissenschaft und Profession 437
2 Möglichkeiten eines Doktoratsstudiums 438
2.1 Bildung und Forschung 438
3 Gesamtgesellschaftliche Verantwortung 440
Literatur 441
Die psychotherapeutische Behandlung von Eco-Anxiety (Paolo Raile) 442
1 Einführung 442
2 Eco-Anxiety – eine psychotherapiewissenschaftliche Herangehensweise 444
3 Eco-Anxiety in verschiedenen psychotherapeutischen Schulen 447
Literatur 451
Probleme bei der Messung des Therapieerfolgs: Spontanremission und andere artifizielle Scheinveränderungen (Alfred Uhl) 453
1 Einleitung 453
2 Maßnahmenunabhängige Trends und messfehlerbedingte Artefakte 454
2.1 Maßnahmenunabhängige Trends 454
2.2 Messfehlerbedingte Scheinveränderungen 455
3 Unterschätzung der Remissions- bzw. Spontanremissionsraten im klinischen Kontext 457
3.1 Überschätzung-chronischer-Fälle-Bias 457
3.2 Mangel-an-Feedback-Bias 457
4 Überschätzung der Remissions- bzw. Spontanremissionsraten im nicht-klinischen Kontext 458
4.1 Undersampling-Bias 458
4.2 Prävalenz-Überschätzungs-Bias 458
4.3 Regressions-Bias 460
4.4 Szenario 1: keine tatsächliche Remission 461
4.5 Szenario 2: 75 Prozent tatsächliche Remission 461
5 Repressiver vs. liberaler Ansatz in der Drogenpolitik 462
6 Streit um die Wirksamkeit psychotherapeutischer Therapieansätze 464
7 Diskussion 465
Literatur 467
Die Friesen – „Europäer der ersten Stunde“? Die Gründung des ersten Friesenrats 1930 (Thomas Steensen) 471
1 Erste Kongresse und Planungen für einen „Friesenrat“ 472
2 Der Friesenkongress 1930 in Husum und auf Sylt 474
3 Die Gründung des Friesenrats 477
4 Das Buch „Die Friesen“ (1931) 478
5 Bilanz 480
Literatur 481
Saterland und Saterfriesisch. Gedanken zu einem ethnografischen Zustand zwischen Mythos und Realität (Uwe Meiners) 483
1 „Friesisch herb“ 483
2 Saterfriesisch – „Stamm“ der Fríesen? 484
3 Saterland und Sagter Ems 488
4 Binnenlandexotik 490
5 Ethnografen mit Friesenblick 492
6 Friesisch – und was im Saterland daraus werden kann 497
Literatur 498
Natura format (Dorothea Oberegelsbacher) 500
1 Vom Gehorsam gegenüber den Gezeiten 500
1.1 Vom Ertrag des Gehorsams und des Kampfes 501
2 Vom Gehorsam und Mut auf dem Eis 503
2.1 Vom Ertrag des Mutes am Tag darauf 504
3 Vom Nicht-Geschriebenen 506
Literatur 507
Sturmfluten am Stadtrand: Zwischen Ochtum und Weser – zum Umgang mit dem Wasser im Bremer Nieder- und Obervieland (Norbert Fischer) 511
1 Sturmfluten an der Nordsee und den tideabhängigen Strömen 511
2 Strukturwandel am Rand von Bremen: das Nieder- und Obervieland 513
3 Die Sturmflutserie vom Dezember 1954 und die Situation in den 1950er-Jahren 515
4 Die Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 515
5 Die Folgewirkungen an der Nordseeküste und den großen Strömen 516
6 Die Sturmfluten vom Januar 1976 517
7 Schluss 518
Literatur 519
Der verlorene Archipel. Klimawandel auf den Magdalenen-Inseln. Ein Beitrag zur psychoanalytisch-ethnologischen Katastrophen- und Inselforschung (Anna Jank-Humann) 521
1 Island Studies 522
1.1 Fragestellung und Legitimation 524
2 Die Magdalenen-Inseln 525
2.1 Bevölkerung, Infrastruktur und Wirtschaft 526
2.2 Das verdammte Paradies – Eine Bestandsaufnahme 526
2.3 Bedeutung und Bewältigung des Klimawandels auf den Magdalenen-Inseln 530
2.4 „I must always be remembering the sea“ – eigene Erhebungen 533
3 Am Ende des Tages 536
Literatur 537
Abbildungen 539
„Und zum Drüberstreuen ein Roman.“ Zur Ambivalenz literarischer Konstruktionen am Beispiel eines Feldforschungsprojektes über das Lawinenunglück in Blons 1954 (Michael Simon) 541
Disruption und Resilienz. Subjektives Erleben der Amokfahrt in Graz aus Sicht der psychosozialen Notfallversorgung (Renate Renner) 555
1 Theoretischer und methodischer Rahmen 557
2 Abweichungen zum Routinealltag 558
3 Coping Capacity 560
4 Diskussion und Ausblick 563
Literatur 564
Soziale Grundformen des Warnens und deren Übertragung auf die gesellschaftliche Makroebene (Henning Goersch) 566
1 Einleitung 566
2 Prämisse 1: Warnen ist Kommunikation 566
3 Prämisse 2: Warnen ist (pro-)sozial 568
4 Prämisse 3: Die Adressaten der Warnung sind keine homogene Gruppe 569
5 Übertragung der Grundformen des Warnens auf das Warnsystem der sozialen Makroebene 570
Literatur 573
Backmatter 575
Publikationsliste 575
Autorinnen und Autoren 595

Erscheint lt. Verlag 5.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
ISBN-10 3-8309-9774-4 / 3830997744
ISBN-13 978-3-8309-9774-0 / 9783830997740
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