Kultur, Psyche und Desaster

Beiträge aus Europäischer Ethnologie, Psychotherapiewissenschaft, Katastrophenforschung und Frisistik. Festschrift für Bernd Rieken
Buch | Hardcover
604 Seiten
2024
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-4774-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kultur, Psyche und Desaster -
59,90 inkl. MwSt
Diese Festschrift würdigt das vielfältige wissenschaftliche Lebenswerk von Bernd Rieken. Er hat sich an der Universität Wien für Europäische Ethnologie (Volkskunde) habilitiert und wurde kurze Zeit später an die Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien berufen, wo er von 2007 bis 2023 den weltweit ersten und bisher einzigen Doktorats-Studiengang für Psychotherapiewissenschaft leitete. Er hat in dem Bereich einschlägige Beiträge verfasst und die Buchreihe Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur ins Leben gerufen, in der auch diese Festschrift erscheint. Sein besonderes theoretisches und praktisches Interesse gilt der traditionsreichen Psychotherapieschule der analytischen Individualpsychologie. Vorwiegend bewegt er sich im Grenzbereich zwischen Psyche und Kultur und bemüht sich um eine Berücksichtigung sowohl ethnologischer als auch tiefenpsychologischer Aspekte insbesondere im Bereich der volkskundlichen Erzählforschung und der ethnologischen Katastrophenforschung. In diesem Kontext hat er sich mit seinen Studien zu Sturmflut- und Lawinenkatastrophen einen Namen gemacht.Auf dieses weite thematische Spektrum, zu dem auch die Frisistik und die Liebe zur (Modell-)Eisenbahn zählen, beziehen sich die wissenschaftlichen Wegbegleiter:innen des Jubilars in den 42 multidisziplinären Beiträgen dieser Festschrift.

Mag. Dr. Nina Arbesser-Krasser studierte Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien. Sie ist Lehrbeauftragte an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Linz sowie an der medizinischen Fakultät der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und ist als freiberufliche Psychotherapeutin (Individualpsychologie) in eigener Praxis in Wien tätig.

Professor Dr. Helmut Fischer lehrte Germanistik/Literaturwissenschaft und Didaktik an der Universität Essen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Rezeption und Verbreitung von Volksliteratur, zur empirischen und historischen Erzählforschung, zur Dialektologie und rheinischen Volkskunde, u.a. Erzählüberlieferung an der Sieg (1975), Erzählgut der Gegenwart (1978), Sagen des Westerwaldes (1985, 6. Aufl. 1999), Hennefer Sagen (1985), Wörterbuch der unteren Sieg (1985), Der Rattenhund. Sagen der Gegenwart (1991), Kinderreime im Ruhrgebiet (1991, 2. Aufl. 1994).

Susanne Hose, Dr., geb. 1961, Studium Lehramt für Sorbisch und Russisch an der Universität Leipzig, Aspirantur am Institut für sorbische Volksforschung in Bautzen, Promotion 1990 zur Sprichwörterforschung, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sorbischen Institut e. V. in Bautzen, seit 1997 Redaktionsmitglied des „Letopis. Zeitschrift für sorbische Sprache, Geschichte und Kultur“. Hauptforschungsgebiet ist die Sprichwörter- und Erzählforschung, besonders hinsichtlich der narrativen Kultur von ethnischen Minderheiten, weiter auf dem Gebiet der Biographieforschung und Biographiearbeit (Alten- und Krankenpflege) sowie der Kulturerbe- und Tourismusforschung. Lehraufträge an der Philosophischen Fakultät/Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen, der Philosophischen Fakultät Bereich Volkskunde/Kulturgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Institut für Sorabistik der Universität Leipzig und an der Evangelischen Berufsfachschule für Altenpflege Bautzen. – Veröffentlichungen: Serbski prislowny leksikon – Sorbisches Sprichwörterlexikon (Bautzen 1996); Sorbian Proverbs – Serbske Prislowa (zusammen mit Wolfgang Mieder, Burlington/Vermont 2004); Zeitmaschine Lausitz. Raum-Erfahrungen – Leben in der Lausitz (Sammelband, Dresden u. Husum 2004); Minderheiten und Mehrheiten in der Erzählforschung (Sammelband, Bautzen 2008); Erzählen über Krabat. Märchen, Mythos und Magie (Bautzen 2013); Sorbisches Kulturlexikon (Mitarbeit und Redaktion, Bautzen 2014).

Studium der Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien. Universitäts-Assistentin und Lehrbeauftragte an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und Linz, Mitarbeiterin am Institut für Katastrophenforschung der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, Psychotherapeutin/Individualpsychologische Analytikerin in freier Praxis in Wien.

Konrad Köstlin, Studium der Volkskunde, Soziologie und Philosophie in Tübingen und München, Promotion an der Universität München, Habilitation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Professor für Volkskunde in Regensburg und Professor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen, von 1994 bis 2008 Professor und Vorstand des Instituts für Volkskunde (später Europäische Ethnologie) in Wien (Österreich)

Uwe Meiners, Dr., Jg. 1952, Studium der Germanistik, Geographie und Volkskunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Arbeitete als wiss. Angestellter an der Universität Münster und als Direktor des Schlossmuseums Jever. Seit 1996 Leitender Direktor des Museumsdorfs Cloppenburg - Niedersächsisches Freilichtmuseum. Honorarprofessor der Universität Münster. Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen v.a. in den Bereichen materielle Kulturgeschichte, Volkskunde und Museologie.

Dr. Oliwia Murawska. 2010 Abschluss des Studiums der Volkskunde/Europäischen Ethnologie im Hauptfach und der Wirtschaftspolitik und Anglistik im Neben fach an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mit einer publizierten Magisterarbeit zu „Die Ökonomie von Erntedank. Feldfrüchte als Güter und Gaben“; 2010 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie in Münster; 2015 Promotion bei Prof. Dr. Andreas Hartmann; Veröffentlichung der Dissertationsschrift 2015 unter dem Titel „Die Familienwerft . Strukturen, Traditionen, Nachfolge“; seit 2016 Lehre und Forschung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft im Fach Kulturanthropologie/Volkskunde der JGU Mainz. Habilitationsprojekt zum Thema „Die Kaschubei: Die Erweckung einer Land schaft “, betreut von Prof. Dr. Michael Simon. Zu den Forschungsschwerpunkten zählen außerdem die Ökonomische Anthropologie, die Unternehmenskulturforschung, Mensch-Natur-Beziehungen sowie Zeit- und Überlieferungskonzepte. Mitglied der AG „Posthuman. Perspektiven auf Natur/Kultur“ im Forschungszentrum für Sozial- und Kulturwissenschaft en Mainz (SOCUM).

Kathrin Pöge-Alder, Dr., geb. 1965, Studium der Germanistik und Musikerziehung in Leipzig, 1992 Promotion über Entstehungs- und Verbreitungstheorien von „Volks“-Märchen bis zur Märchenforschung in der DDR, Universität Hamburg, Aufenthalt in Boston, MA., USA, mit freiberuflicher Arbeit, Stipendium Universität Heidelberg, 2000 „Erzählerlexikon Deutschland – Österreich – Schweiz“, Geschäftsführerin der Märchenstiftung Walter Kahn; 2002–2005 Leitung der Kinder- und Jugendwettbewerbe am Schulmuseum Leipzig – Werkstatt für Schulgeschichte, 2005–2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft) Universität Jena, bis 2013 am DFG Projekt „Die Wunschkindpille in der DDR“. Seit 2013 Referentin für historische und gegenwärtige Alltagskultur am Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. Wichtigste Veröffentlichungen: 2000 „Erzählerlexikon: Deutschland – Österreich – Schweiz“; 2011, 2. Auflage „Märchenforschung. Theorien – Methoden – Interpretationen“, 2007 „Alltägliches Erzählen. Ausschnitte aus der Gegenwart. Arbeiten von Studierenden aus Jena“ Thüringer Hefte für Volkskunde, 2008 „Europas Mitte – Mitte Europas. Europa als kulturelle Konstruktion“ Herausgeberin zusammen mit Christel Köhle-Hezinger, 2011 ausgewählte Aufsätze von Christel Köhle-Hezinger, herausgegeben gemeinsam mit A. Bagus 2011.

Universitätsprofessor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, Philosoph und Psychotherapeut in freier Praxis.

Reinhold Popp leitet das „Institute for Futures Research in Human Sciences“ an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und arbeitet als Gastwissenschaftler am Institut Futur der Freien Universität Berlin mit, wo er auch Mitbegründer und Dozent des Masterstudiengangs für Zukunftsforschung ist. Er ist Autor bzw. Herausgeber einer Vielzahl von Publikationen, u.a. mehrerer Standardwerke der Zukunftsforschung sowie Mitbegründer und Mitherausgeber der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „European Journal of Futures Research“.

Susanne Rabenstein, geb. 1971 in Wien, Studium der Germanistik, Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien, Studium der Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, Psychotherapeutin in freier Praxis (individualpsychologische Analytikerin), diplomierte Lebens- und Sozialberaterin, Bildungsberaterin.

Paolo Raile ist Sozialarbeiter, Psychotherapeut in eigener Praxis und leitet zwei psychosoziale Einrichtungen in Wien. Er studierte an der Universität Wien, der Donau-Universität Krems und der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien (SFU), und promovierte in den Fächern Europäische Ethnologie und Psychotherapiewissenschaft. 2023 habilitierte er sich in der Disziplin Psychotherapiewissenschaft an der SFU, wo er unter anderem zu Eco-Emotions lehrt und forscht.

Christoph Schmitt, Dr. phil., Studium der Europäischen Ethnologie (Volkskunde) und Kulturforschung, Kunstgeschichte und Neueren deutschen Literatur an der Universität Marburg. 1992 Promotion zur volkskundlichen Medienforschung.1994 bis 1996 Lehrbeauftragter am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg. 1996 bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1999 Leiter des Instituts für Volkskunde (Wossidlo-Archiv) der Universität RoStock.

Ingo Schneider, Univ.-Prof. Dr. phil. habil., geb. 1958, Studium der Volkskunde und Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck; Universitätsprofessor am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck; Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkte: Erzählkultur (insbes. gegenwärtige Sagen und Gerüchte, Stoff- und Motivgeschichte, Erzählen im Internet), Popkultur, Heritage Studies, Ethnographie der Grenze, Kulturtheorie.

Michael Simon: Studium der Ethnologie, Volkskunde und Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Universität Münster (1976–1984); 1984 Magister; 1988 Promotion zum Dr. phil. ebd. (Dissertation: VorNamen wozu? Taufe, Patenwahl und Namengebung in Westfalen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert); Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Assistent am Volkskundlichen Seminar der Universität Münster (1988–1997); Venia legendi für „Volkskunde“ ebd. (Habilitationsschrift: „Volksmedizin“ im frühen 20. Jahrhundert. Zum Quellenwert des Atlas der deutschen Volkskunde); Leiter des Bereichs Volkskunde am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V. Dresden (1997–2000); Umhabilitation an die Universität Leipzig (1998); seit 2000 Professor für Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Mainz.

Brigitte Sindelar, geboren 1952, ist Klinische Psychologin und Psychotherapeutin (Individualpsychologie) und habilitiert im Fach Psychotherapiewissenschaft. Nach zehnjähriger Tätigkeit an der Universitätsklinik für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters in Wien arbeitet sie seit 1981 in freier Praxis in Wien, leitet das von ihr aufgebaute Versorgungsnetz für Kinder und Jugendliche mit Teilleistungsschwächen ("Schmunzelclubs") und ist an der Sigmund-Freud-Privatuniversität als Vizerektorin für Forschung sowie im akademischen Lehrbetrieb und in der Psychotherapieausbildung tätig. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie die Entwicklungsneuropsychologie. Sie entwickelte eine Methode zur Diagnostik und Behandlung von partiellen Entwicklungsdefiziten in der Informationsverarbeitung ("Sindelar-Methode"), die nach ihrem theoretischen Modell Lernstörungen wie zum Beispiel Legasthenie oder Dyskalkulie zugrunde liegen können. Sie ist Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst.

Prof. Dr. Mirko Uhlig studierte Volkskunde, Ethnologie sowie Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Magisterabschluss 2008. Von 2008–2010 wissenschaft licher Volontär am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter im Mainzer DFG-Projekt „Sinnentwürfe in prekären Lebenslagen“, 2015 Promotion in Kulturanthropologie/Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dort seit 2016 als Juniorprofessor für Kulturanthropologie/Volkskunde tätig. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind neben der Medikalkultur- und Religiositätsforschung das Phänomen Reenactment sowie Fragen der Rechtsanthropologie.

Dr. Roland Wölfle ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, individualpsychologischer Analytiker, Gruppenpsychotherapeut, Supervisor und Balintgruppenleiter. Er hat in mehr als 30 Jahren über 3.000 Stunden Gruppenerfahrung gesammelt. Außerdem hat er über zwölf Jahre eine Therapeutische Gemeinschaft geleitet, in der sich ein individualpsychologisches Konzept in der Arbeit mit Suchtkranken sowie Menschen mit Persönlichkeitsstörungen gut bewährt hat.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur ; 42
Co-Autor Nina Arbesser-Krasser, Jochen Bonz, Helmut Fischer, Norbert Fischer, Karl Garnitschnig, Henning Goersch, Kurt Greiner, Maria Gren, Andreas Hartmann, Martina Heichinger, Peter F. N. Hörz, Susanne Hose, Martin Jandl, Anna Jank-Humann, Alfred Kirchmayr, Konrad Köstlin, Heinz Laubreuter, Gerd Lehmkuhl, Uwe Meiners, Oliwia Murawska, Dorothea Oberegelsbacher, Gabriela Pap, Veronika Plöckinqer-Walenta, Kathrin Pöge-Alder, Martin Poltrum, Reinhold Popp, Susanne Rabenstein, Paolo Raile, Renate Renner, Jürgen Schmid, Christoph Schmitt, Ingo Schneider, Friedrich Schröder, Christine Shojaei Kawan, Michael Simon, Brigitte Sindelar, Thomas Steensen, Alfred Uhl, Mirko Uhlig, Rainer Wehse, Roland Wölfle, Josef Zeitlhofer
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1240 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Sozialwissenschaften Ethnologie
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Bernd Rieken • Europäische Ethnologie • Frisistik • Individualspyschologie • Katastrophenforschung • Klinische Psychologie und Psychotherapie • Kultur und Geschichte der Frisen • Kultur und Psyche • Volkskunde • Volkskundliche Erzählforschung: Psychotherapiewissenschaft
ISBN-10 3-8309-4774-7 / 3830947747
ISBN-13 978-3-8309-4774-5 / 9783830947745
Zustand Neuware
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