1111 Jahre Kassel - eine Chronik (eBook)
356 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-7500-8 (ISBN)
Er lernte chemisch technischer Assistent, danach Unteroffizier der Bundeswehr, Industriekaufmann und Industriefachwirt, Webdesigner. Arbeitete als Industriekaufmann, Technischer Kaufmann, Firewalladministrator, Fachlehrer für kaufmännische Berufe und als Dispatcher für die Deutsche Rentenversicherung. Nebenbei Autor von einigen Romanen und 150 Kurzgeschichten (alle veröffentlicht). Seit 2010 Verleger vom Saphir im Stahl Verlag, Arcanum Fantasy Verlag und Scratch Verlag kamen am 1.1.2017 dazu.
1000
Erstmals wird im Raum Helmarshausen von einer eigenen Münzprägung berichtet.
1008
24. Mai
Kaiser Heinrich II. überlässt seiner Frau Kunigunde den Güterhof (Curtis) der Gemeinheit Kassel (civitas) mit allen Ländereien und den daraus entstehenden Ansprüchen, als Ersatz für das Reichsgut Bamberg in Franken. Aus den dazugehörigen Ländereien und Leistungsansprüchen sollte sie nach seinem Tod angemessen versorgt werden.
1011
10. August
Kaiser Heinrich II. unterzeichnet in Coufunga, dem heutigen Kaufungen, eine Urkunde. Sie ist damit der älteste Beleg für den Ort Kaufungen.
1012
Der Heilige Heimerad predigt in Ditmelle, dem heutigen Kirchditmold.
1015
Kaiser Heinrich II. Verbringt die Himmelfahrtswoche im nahe gelegenen Kaufungen.
1016
Eine weitere Erwähnung Kirchditmolds erfolgte, als der Einsiedler Heimrad in der Kirche von Dietmelle eine Predigt hält.
1017
Kaiserin Kunigunde lässt in Kaufungen ein Benediktiner-Nonnenkloster errichten, in das sie selbst im Jahre 1025 eintritt. Kaufungen gehörte damals mit Grund und Boden zum Königshof Kassel. Kurz darauf wird das Nonnenkloster zum Königshof eingegliedert. Dem Kloster bleiben nur die Einnahmen, ein paar kleinerer Dörfer im Umkreis.
1019
6. Juni
Kaiser Heinrich II. erlaubt Wolfsanger jeden Samstag einen Wochenmarkt und zu Johannes des Täufers, einen Jahrmarkt.
1024
bis 1121 besitzen die Grafen Werner die Grafschaft. Seit dem 12. Jahrhundert dehnen die Mainzer Erzbischöfe ihren Machtbereich stetig aus und bringen Amöneburg, Fritzlar und Hofgeismar an sich und werden so zu den Lehenherren der Grafen von Hessen.
1025
Kaiserin Kunigunde zieht in das von ihr gegründete Benediktiner-Nonnenkloster in Kaufungen ein.
1027
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Graf Werner I. (1027-1040)
1033
Kaiserin Kunigunde stirbt im Kloster Kaufungen. Sie wird in Bamberg an der Seite ihres Mannes Kaiser Heinrichs II beigesetzt.
1040
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Graf Werner II. (1040-1053)
1053
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Graf Werner III. (1053 - 1065)
1065
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Graf Werner IV. (1065 - 1121)
1074
Die ältesten schriftlichen Belege für die Dörfer Harleshausen, Nordshausen und Zwehren sind in einer Urkunde des Klosters Hasungen belegt. Niederzwehren wird dabei als Tuueron bezeichnet.
1121
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Graf Giso IV., Graf von Gudensberg (1121-1122). Der Hof und die dazugehörige Siedlung wurden von den damaligen Grafen im Hessengau, die zur Familie der Werner gehörten, verwaltet. Die Gisonen, das sind die Grafen von Gudensberg, beerben die Grafen Werner, dessen Geschlecht erlosch. Ein Jahr später kommt die Grafschaft über die Erbtochter Hedwig an die Ludowinger.
1122
Kassel wird die gisonische Erbschaft an die Landgrafen Thüringen übergeben. Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Heinrich Raspe I., Graf von Gudensberg (1122-1130)
1123
Wahlershausen wird als „Warolfeshusen“ in einer Urkunde des Klosters Hasungen erstmals erwähnt.
1130
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Ludwig I. (1130-1140)
Heinrich Raspe II. (* etwa 1130; † etwa 1155/57) wurde als zweiter Sohn des Landgrafen Ludwig I. von Thüringen aus dem Geschlecht der Ludowinger geboren. Seine Mutter war Hedwig von Gudensberg, Erbtochter von Graf Giso IV. von Maden bzw. Gudensberg. Landgraf Ludwig I. gelangte durch die Ehe mit Hedwig in den Besitz der Grafschaft Gudensberg, zumal ihr Bruder Giso V. recht früh verstarb. Zur Grafschaft Gudensberg hinzu kamen die ausgedehnten gisonischen Ländereien und Rechte im heutigen Nord- und Mittelhessen. Im Hause der Ludowinger war es üblich, das der jüngere Bruder des Landgrafen, die Grafschaft Gudensberg zur Verwaltung übertragen wurde. Heinrich war ein Parteigänger der Staufer. Von Heinrich dem Löwen fühlten sich die Ludowinger unter Druck gesetzt und suchten anderweitig Unterstützung.
Die Ludowinger werden Landgrafen von Thüringen und behandeln die Grafschaft Hessen fortan als Nebengebiet. Es handelt sich hierbei um das südwestlich von Kassel und Maden gelegene Gebiet mit dem Hauptort Gudensberg.
1134
Graf Giso von Hessen stirbt, als letzter Mann des Geschlechts, in Palestrina, in der Nähe von Rom.
1137
Die Bauern, auch Märker genannt, Kirchditmolds stiften das Kloster Weißenstein, das nach den in der Nähe befindlichen hellen Felsen den Namen Weißenstein erhält. Heute steht dort Schloss Wilhelmshöhe.
1140
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Ludwig II. „der Eiserne“ (1140 - 1172)
Landraf Heinrich Raspe II. Erneuert die Kasseler Burg.
1143
Um das Jahr 1143 wird der Flecken allmählich zur Residenz des ludowingischen Grafen Heinrich Raspe II. von Hessen ausgebaut. Bevor Heinrich Raspe II. sich als Herr von Hessen bezeichnen konnte, trug er im Namen die Bezeichnung Gudensberg.
Zwischen 1140 und 1148 gründeten Heinrich Raspe und seine Mutter Hedwig von Gudensberg das Prämonstratenserinnenstift auf dem Ahnaberg das gleichnamige Kloster Ahnaberg mit Zustimmung des Erzbistums Mainz. Hof, Kloster und Siedlung wurden schon bald ummauert.
Gleichzeitig wird Wehlheiden als superior villa Welede urkundlich erwähnt.
1145
Bettenhausen wird als Bethenhusun urkundlich erwähnt.
1146
Das Dorf Wehlheiden wird als „Welehethen“ in einer Urkunde des Klosters Hersfeld erwähnt.
1148
wird das Kloster Ahnaberg erwähnt. Auf einer kleinen Anhöhe an der Ahna, außerhalb Kassels gründet Heinrich Raspe II., ein jüngerer Sohn des Landgrafen Ludwig, Herr der landgräflichen Teile Hessens und seine Mutter Landgräfin Hedwig von Thüringen, das Kloster.
(Hessen gehörte zu dieser Zeit zu Thüringen).
Um 1150
Der Königshof Kassel wurde als Residenz der Grafen des fränkischen Hessengaus, d. h. der Grafschaft Maden bzw. Gudensberg, ausgebaut. Nach dem die ludowingische Epoche ein Ende fand, fiel der Kasseler Königshof und die dazugehörigen Güter zunächst an die Brabanter Linie der Herzogin Sophie. Sie erlangte damit die Unabhängigkeit gegenüber den Wettinern in Sachsen und festigte ihre eigenen engen Beziehungen ihres Landgrafentums Hessen zu Holland.
Die Augustiner des Weißensteiner Stifts errichten bei Niederzwehren das sogenannte Ferenspital. Es lag am südöstlichen Fuß des Schönfelder Hanges.
1152
In Urkunden wird Kassel als „villa“ erwähnt. Gleichzeitig findet sich in einer Urkunde ein Hinweis auf die Altstädter Pfarrkirche, ecclesia forensis. (Die Grundmauern liegen heute noch unter dem Marställer Platz).
1152 erteilt König Konrad III. die Genehmigung zum Bau des Klosters Ahnaberg.
1154
Friedrich I. Barbarossa bestätigt die Schenkungen an das Klosters Ahnaberg. Gleichzeitig wird die Kasseler Kirche dem Klosterprobst unterstellt.
1172
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Ludwig III. „der Fromme“ (1172-1190)
1189
Kassel wird das Stadtrecht in einer Urkunde zugesprochen. Vorherige Eintragungen als Stadt mit entsprechenden Rechten gingen verloren. Aus der Bezeichnung civitas geht hervor, dass Kassel einen Markt besaß.
1190
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Hermann I., Pfalzgraf von Sachsen (1190-1217)
1193
In einer Urkunde werden die Jungfrauen des Thales der heiligen Maria beim Weißenstein erwähnt.
1196
Oberzwehren als „Thveren superior“ findet Eingang in einer Urkunde des Schreibers des Erzbischofs Konrad von Mainz. Die Pergament-Urkunde ist der älteste Beleg für Oberzwehren.
1200
Kassel erhält eine eigene Gerichtsbarkeit.
1209
Es wird zum ersten Mal ein Schöffengericht erwähnt.
1217
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Ludwig IV. „der Heilige“ (1217-1227). Er nimmt das Kloster Weißenstein in seinen Schutz.
1224
Landgraf Ludwig von Thüringen überlässt dem Stift Kaufungen den Zehnten zu Niederzwehren.
1225
Die Stadt hat einen eigenen Schultheis (Skulthetus) den Udelrich und ein sechsköpfiges Schöffenkolleg, dem er vorsteht. Schultheiß ist Udelrich, Konrad Muka, Siegebodo, Arnold von Donin, Hartung Berwigs Sohn, Tragebodo und Siegfried sind die Schöffen. Ihre Hauptaufgabe ist die Rechtsprechung. Die Stadt wird als villicus bezeichnet. Somit eine Stadt mit eigenem Marktrecht.
1227
Herrscher über Niederhessen (Hessen-Kassel) Landgraf Heinrich Raspe IV. (1227-1247)
1229
berief Landgrafen Heinrich I. die Karmeliter nach Kassel. Der christliche Bettelorden erbaute die Brüderkirche, das älteste heute noch erhaltene Bauwerk der Stadt.
1239
Die verbrieften Stadtrechte, verliehen vom vorherigen Herrscher, wurden von Landgraf Hermann dem Jüngeren (Landgraf Hermann II.) von Thüringen den Ratsbeamten und Bürgern Kassels bestätigt.
1241
Am 3. Januar stirbt Landgraf Hermann, 18jährig, der einzige Sohn der heiligen Elisabeth.
1242
Das Stadtsiegel, mit dem...
Erscheint lt. Verlag | 29.3.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft |
ISBN-10 | 3-7565-7500-4 / 3756575004 |
ISBN-13 | 978-3-7565-7500-8 / 9783756575008 |
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