Roter Mohn
Unionsverlag
978-3-293-20340-2 (ISBN)
Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung. In das entlegene Hochland Tibets dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet.
Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung - die Festung des Fürsten im äußersten Osten Tibets, die rücksichtslose und grausame Feudalherrschaft, die in kleinliche Streitereien verwickelten Lamas, die Intrigen um schöne Frauen und die Fehden mit benachbarten Herrschern, die wechselnden Allianzen mit den Chinesen. In das entlegene Hochland dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Als ein Sondergesandter der chinesischen Regierung Fürst Maichi Mohn anbauen lässt, wird dieser unermesslich reich. Die betörende rote Mohnblüte und der Duft der reifenden Kapseln bringen Unruhe in das archaische Leben. Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet.
Zunächst von vielen chinesischen Verlagen wegen der heiklen politischen Thematik abgelehnt, wurde »Roter Mohn« 1998 ein Bestseller und 2000 mit dem wichtigsten chinesischen Literaturpreis, dem Mao-Dun-Preis, ausgezeichnet.
Alai, geboren 1959 in der Nähe von Markang (Nord-Sichuan), begann Anfang der 1980er-Jahre, Gedichte und Erzählungen in der Zeitschrift Tibetische Literatur zu veröffentlichen. Später zog er nach Chengdu, wo er Chefredakteur von Science Fiction World wurde, Chinas größtem Science-Fiction-Magazin. Sein erster Roman Roter Mohn wurde ein sensationeller Erfolg. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Chengdu.
Karin Hasselblatt, geboren 1963, studierte Chinesisch und Japanisch an den Universitäten in Berlin und Bonn. U. a. übersetzte sie Werke von Yiao Hong, Wan Anyi, Mo Yan und Wei Hui. Karin Hasselblatt lebt als freie Übersetzerin und Lektorin in Berlin.
»Der Roman leistet für Osttibet, was Gabriel García Márquez für das Hinterland Kolumbiens oder Thomas Mann für das norddeutsche Kaufmannswesen geleistet hat - er setzt ein Land, eine Gesellschaft und eine (untergehende) Kultur auf die literarische Landkarte.« Brigitte Helbling Berliner Zeitung
»Der Roman leistet für Osttibet, was Gabriel García Márquez für das Hinterland Kolumbiens oder Thomas Mann für das norddeutsche Kaufmannswesen geleistet hat – er setzt ein Land, eine Gesellschaft und eine (untergehende) Kultur auf die literarische Landkarte.«
Erscheint lt. Verlag | 18.7.2005 |
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Reihe/Serie | Unionsverlag Taschenbücher |
Übersetzer | Karin Hasselblatt |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | »Chen’ai luoding« (Peking, 1998) |
Maße | 114 x 190 mm |
Gewicht | 408 g |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Buddhismus | |
Schlagworte | Asien • Berge • Buddhismus • China • Himalaya • Historische Romane/Erzählungen • Historischer Roman • Tibet • Tibet, Geschichte; Romane/Erzähl. |
ISBN-10 | 3-293-20340-X / 329320340X |
ISBN-13 | 978-3-293-20340-2 / 9783293203402 |
Zustand | Neuware |
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