Briefe an Gräfin Sizzo - Rainer Maria Rilke

Briefe an Gräfin Sizzo

1921-1926

(Autor)

Ingeborg Schnack (Herausgeber)

Buch | Hardcover
155 Seiten
1977 | Erw. Neuausg.
Insel Verlag
978-3-458-05029-2 (ISBN)
19,80 inkl. MwSt
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Diese im November 1920 und im Vorfrühling 1921 entstandenen Gedichte empfand Rilke als das "Diktat" eines imaginären "Vorwohners" seiner winterlichen Schweizer Zuflucht in Schloß Berg am Irchel. Die rätselhafte Fremdartigkeit der Verse bewog den Dichter, dies erste Aufklingen lang ersehnter Produktivität der schattenhaft angedeuteten Gestalt des "Grafen C.W." zuzuschreiben.
Die Übertragung der "Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" ins Französische, die Margot Sizzo im Sommer 1921 an Rainer Maria Rilke sandte, war der Anlaß zu einem Briefwechsel, der die vier letzten Lebensjahre Rilkes begleitet. Die jugendliche Gestalt der Gräfin Sizzo - sie entstammt einem Zweig des zum Uradel der Picardie gehörigen Geschlechtes der Crouy - schien Rilke von Anbeginn wie aus langen Jahren der Freundschaft tief vertraut, obschon er ihr nie zuvor begegnet war und sie niemals sehen sollte. Sie gehörte für ihn in die 1918 versunkene Welt jenes Europa, für dessen Geist und Tradition, verständnisvolle Offenheit und wortlose Gemeinschaft sie ihm Sinnbild sein konnte.

Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf. Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux.

Maße 116 x 20 mm
Gewicht 220 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Schlagworte Rilke, Rainer M. • Rilke, Rainer Maria; Briefe • Rilke, Rainer M.; Briefe • Schriftsteller (Briefe); Rilke, Rainer M. • Sizzo, Margot, Gräfin
ISBN-10 3-458-05029-9 / 3458050299
ISBN-13 978-3-458-05029-2 / 9783458050292
Zustand Neuware
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