Die Kraft des neuen Bundes -  Malcolm Smith

Die Kraft des neuen Bundes (eBook)

Wie Gottes Verheißungen erlebbar werden
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
368 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-263-7 (ISBN)
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Besiegelt durch das Blut Jesu Wenn du Jesus Christus als Retter und Herrn annimmst, empfängst du die Kraft seines Blutes, die deine Sündenvergebung besiegelt und dir das Recht auf ewiges Leben gibt. Allein das wäre schon das größte Geschenk überhaupt, aber es geht dabei um ein Abkommen, hinter dem noch sehr viel mehr steckt: ein heiliger Bund zwischen dir und Gott dem Vater - getragen von Gottes ewigem Eid und garantiert durch das Blut Christi. Dieser Bund offenbart die tiefe, bedingungslose Liebe Gottes. Wer sie erkennt und annimmt, lebt in einem Reich des Glaubens und des Sieges, von dem andere nur träumen. Entdecke in diesem Buch, worauf alle großartigen Wunder und mächtigen Taten Gottes gründen, und gelange an den Ort wunderbarer Segnungen und Verheißungen.

Malcolm Smith, geboren in London, England, kam 1964 in die USA. Als Pastor in New York veränderte sich sein Dienst radikal durch die Offenbarung, dass der Kern des Evangeliums in Gottes bedingungsloser Liebe besteht, die er den Menschen durch Jesus Christus im neuen Bund entgegenbringt.

KAPITEL 2

Willkommen in der Welt der Bünde

Dieses Buch enthüllt die erstaunliche Geschichte des Evangeliums, indem es sie mit den Augen und Ohren derer betrachtet, die sie zuerst vernommen haben. Worte, die uns durch die Lektüre der Bibel vertraut sind, hatten für die ursprüngliche Zuhörerschaft eine Bedeutung, die wir als Menschen des 21. Jahrhunderts nicht mehr kennen. Sie verstanden das Evangelium als Ausführung und Erfüllung eines Bundes.

Über jahrelanges Bibelstudium hinweg war mir das entgangen, was vor allem daran lag, dass das Bundeskonzept in der heutigen westlichen Welt fast unbekannt ist. In den Gesellschaften der Antike dagegen war dieses Konzept der Bünde nachweislich bekannt und ist es bei Völkern der Dritten Welt bis heute.

Die Menschen, die die Seiten und Geschichten unserer Bibel bevölkern, lebten in einer Atmosphäre, in der Bünde genauso allgegenwärtig waren wie die Luft zum Atmen. Alle Beziehungen waren in irgendeiner Weise mit einem Bund verknüpft, ob es sich nun um den Zusammenschluss von Nationen, Stämmen oder Einzelpersonen handelte. Die Familie wurde als ein Bund verstanden, und jedes Familienmitglied war eng mit den anderen verbunden und fühlte sich für den Bund verantwortlich.

Die Bibel enthält zwei Schriften, die unglücklicherweise die Bezeichnung »Altes Testament« und »Neues Testament« tragen. Das Wort »Testament« beschreibt jedoch nicht angemessen, was diese beiden Schriften sind. Ihre korrekte Benennung lautet »alter Bund« und »neuer Bund«.

Der alte Bund ist der Bund, der am Berg Sinai durch Mose, den Vertreter des Volkes, mit Israel geschlossen wurde. Es war der Bund des Gesetzes, der die Zehn Gebote und das Opfersystems beinhaltete, bei dem Lämmer, Stiere und Böcke geopfert wurden, um die Sünden des Volkes zu bedecken; Zeichen und Siegel der Zugehörigkeit zu diesem Bund war die Beschneidung aller männlichen Personen.

Der neue Bund heißt deshalb neu, weil er alles, was vorher war, alt und als Mittel zur Errettung unbrauchbar gemacht hat. Er war nicht einfach ein weiterer Bund, der den vorherigen verbesserte, so wie das diesjährige Automodell eine Verbesserung gegenüber dem letztjährigen ist. Das Wort »neu« bedeutet etwas völlig Neuartiges, etwas, das nie zuvor erdacht oder erträumt worden ist.1 Dieser Bund ist durch den Herrn Jesus vermittelt und in seinem Blut gegründet. Die Zugehörigkeit zu diesem Bund wird durch den Geist Gottes besiegelt, der das Gesetz in das Herz und das Verlangen der Menschen schreibt (siehe Jes 31,33). Er ist die Kraft des Bundes, die diejenigen, die ihm angehören, befähigt, dessen Verheißungen auszuleben.

Eine bindende Verpflichtung

Das englische Wort für »Bund«, nämlich covenant, kommt vom lateinischen convenire, was wörtlich »zusammenkommen oder zustimmen« bedeutet.2 Das hebräische Wort ist berit, was wörtlich »binden oder in Fesseln schließen; eine bindende Verpflichtung« bedeutet. In der Heiligen Schrift ist es der höchste Ausdruck einer verbindlichen Liebe und des Vertrauens und diente in der Regel dazu, eine Beziehung, die bereits seit einiger Zeit in der Entstehung war, zu definieren, zu bestätigen, festzulegen oder verbindlich zu machen.

Wir brauchen eine funktionierende Definition des Begriffs »Bund«, die wir im weiteren Verlauf unserer Studie noch ausführlich erörtern können. Hier ist also unsere Definition eines Bundes, wie wir sie in diesem Buch verwenden werden: Ein Bund ist eine verbindliche, unumstößliche Verpflichtung zwischen zwei Parteien, die auf bedingungsloser Liebe gründet, die durch Blut und heiligen Eid besiegelt wird und die eine Beziehung schafft, in der jede Partei an bestimmte Verpflichtungen gegenüber der jeweils anderen Partei gebunden ist. Die Bündnisparteien unterstellen sich selbst der Strafe göttlicher Vergeltung, sollten sie später versuchen, sich diesen Verpflichtungen zu entziehen. Es handelt sich um eine Beziehung, die nur durch den Tod gebrochen werden kann.

In der Bibel sehen wir Bünde, die in den meisten Fällen ungleiche Bündnisse sind. Das heißt, sie werden einseitig geschlossen, von einer Person initiiert, die an Macht und Autorität weit überlegen ist, und einer Person von geringerer Macht und Position zum größeren Wohl gnädig auferlegt.

Wenn Bündnisse zwischen Sippen, Stämmen und Völkern eingegangen wurden, gab es immer bestimmte Elemente. Wir werden sehen, dass Gott beim Schließen seines Bundes mit uns nach dem Muster des menschlichen Bundesschlusses vorgegangen ist. Wenn wir die Bestandteile menschlicher Bündnisse kennen, können wir den Bund, den Gott mit uns in Jesus Christus geschlossen hat, besser verstehen.

Der Stellvertreter

Wenn eine Gruppe von Menschen bereit war, einen Bund mit einer anderen Partei zu schließen, wählte sie aus ihrer Mitte eine Person aus, die sie beim Zustandekommen des Bundes vertreten sollte. Das Wort »vertreten« bedeutet, den Willen eines anderen zu repräsentieren, mit Autorität für einen anderen zu sprechen und zu handeln; ein Stellvertreter oder Mittler zu sein.3 Der Stellvertreter kennt die Bedürfnisse und Wünsche derer, die er vertritt, und trägt deren Anliegen vor, indem er in ihrem Namen und für sie gegenüber der anderen Bündnispartei spricht.

Der Stellvertreter musste vom selben Blut und aus derselben Familie sein wie die, die er vertrat. Als Repräsentant versammelte er den Stamm, die Sippe oder die Familie in seiner Person und schloss den Bund in ihrem Namen und stellvertretend für sie. Der Stellvertreter wird auch als Garant des Bundes bezeichnet. Er als derjenige, in dem und durch den der Bund geschlossen wird, ist der Sicherheitsgeber dafür, dass die Bedingungen und Zusagen des Bundes eingehalten werden.

Für uns in der westlichen Welt ist das oft schwer zu verstehen, denn wir denken, dass das Leben mit dem Einzelnen beginnt und endet. Die Bibel führt uns in eine andere Denkweise ein, in der die Menschen »in« einer stellvertretenden Person sind, deren Handlungen und Leistungen zu den Handlungen und Leistungen der ganzen Familie, Sippe oder des Stammes werden.

Die wohlbekannte Geschichte von David und Goliat aus 1. Samuel 17 veranschaulicht diese Denkweise perfekt. Die Heere der Philister hatten Israel den Angriffskrieg erklärt und König Saul versammelte seine Truppen, um sie aufzuhalten. Die Philister waren ein großes Volk, ausgebildete Krieger, die ihre Feinde in Angst und Schrecken versetzten. Sie trugen Rüstungen aus Messing und einen Kopfschmuck aus langen Federn auf ihren Helmen, der sie größer erscheinen ließ, als sie tatsächlich waren. Es gab einige in ihren Reihen, die tatsächlich riesig waren – gigantische Männer, die über 2,70 Meter groß waren. Goliat von Gath war ein solcher Riese und der Held der Philisterarmee.

Bevor die Schlacht begann, trat Goliat hervor und brüllte eine Kampfansage über das Tal. Das klingt in unseren Ohren seltsam, und ganz sicher nicht so, wie wir heute unsere Kriege führen!

Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Weshalb seid ihr ausgezogen, um euch für den Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister, und ihr seid Sauls Knechte? Erwählt euch einen Mann, der zu mir herabkommen soll! Wenn er mit mir kämpfen kann und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich aber im Kampf mit ihm siege und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen! Und weiter sprach der Philister: Ich habe am heutigen Tag die Schlachtreihen Israels verhöhnt; gebt mir einen Mann, und lasst uns miteinander kämpfen! — 1. Samuel 17,8–10

Er sagte damit, dass er die Philister vertrete, in gewissem Sinne zu ihnen geworden sei, sodass er ihre Geschichte in sich trug. Wenn er gegen einen entsprechenden Vertreter Israels kämpfen würde, wäre dies das Ende des Krieges. Die ganze Angelegenheit würde von zwei Menschen entschieden werden, die ihr Volk verkörperten.

Saul war der höchstgewachsene Mann Israels, aber er zog sich in sein Zelt zurück und bot demjenigen eine Belohnung an, der die Herausforderung annähme, die Goliat jeden Morgen und Abend neu aussprach. Aber niemand nahm die Herausforderung des Riesen an, woran auch die Aussicht auf eine Heirat mit der Prinzessin oder lebenslange Steuerfreiheit nichts änderte.

Als die Wochen vergingen, wurde der monströse Kerl immer dreister und stapfte durch das Tal, um den sich wegduckenden Israeliten seine Provokationen ins Gesicht zu schleudern. Die Israeliten hatten den Krieg im Grunde kampflos verloren; sie mussten sich jetzt nur noch formell ergeben und aus ihrer beschämenden Stellung herauskommen.

Nachdem das israelitische Heer sechs Wochen lang gedemütigt worden war, ließ der alte Isai, von dessen Söhnen einige als Soldaten an der Front waren, nach seinem Teenagersohn David rufen. Dieser war für eine Einberufung ins Heer zu jung, weshalb man ihn zu Hause zurückgelassen hatte, um die Schafe zu hüten. Isai beauftragte David, herauszufinden, was auf dem Schlachtfeld vor sich ging, und gab ihm einige Geschenke mit, die er seinen Brüdern geben sollte.

David kam gerade rechtzeitig, um die morgendliche Kampfansage zu hören, die von Flüchen und Verwünschungen gegen die Männer begleitet wurde, die Goliat als die feigen Memmen Sauls bezeichnete. David wusste nicht, dass dies bereits seit sechs Wochen so lief, und sah seine Brüder deshalb erwartungsvoll an, um zu sehen, wer als Erster auf die Herausforderung eingehen würde. Da erzählten sie ihm widerstrebend die beschämende Geschichte ihres Heeres, das keinen heldenhaften Vorkämpfer...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
ISBN-10 3-95933-263-7 / 3959332637
ISBN-13 978-3-95933-263-7 / 9783959332637
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