Großvaters Haus

Dirk Heißerer (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Hardcover
184 Seiten
2024
Wallstein Erfolgstitel - Belletristik und Sachbuch (Verlag)
978-3-8353-5556-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Großvaters Haus - Manfred Sturmann
24,00 inkl. MwSt
Eine Wiederentdeckung: Der Lyriker und Erzähler Manfred Sturmann erzählt in seinen Erinnerungen an den Großvater Jakob Akiba Sturmann (1838-1917) im ostpreußischen Osterode vom Alltag des jüdischen Lebens in einer Kleinstadt und vom aufkommenden Konflikt zwischen Orthodoxie und Zionismus.Der Großvater, selbst Sohn eines jüdischen Vorbeters, hatte als Prediger in Osterode zwischen 1865 und 1915 die jüdische Gemeinde geeint und die Mittel für den Bau einer neuen Synagoge (1893) gesammelt. Doch schon sein Sohn entschied sich für einen weltlichen Beruf und wurde Goldschmied in Königsberg. Von dort kam der Enkel meist in den Sommerferien zu Besuch - und musste erleben, wie er den strengen Maßstäben des Großvaters nicht mehr genügen konnte. In neun Kapiteln schildert Sturmann Freud und Leid seiner Kindheit, die jüdischen Rituale des Großvaters, aber auch das Erwachen der zionistischen Hoffnungen in der eigenen Familie und die damit verbundenen Spannungen. »Großvaters Haus«, geschrieben in Palästina 1941/42 und revidiert 1977, entfaltet einen ganz eigenen literarischen Reiz und wurde bislang nur in wenigen Auszügen veröffentlicht.

Dirk Heißerer, geb. 1957, ist Literaturwissenschaftler in München. Von 1993 bis 2000 sowie 2006 war er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität und an der Universität Leipzig zwischen 2007 und 2009. Seit 2003 ist er Herausgeber der »Thomas-Mann-Schriftenreihe« (TMSR). Im Jahr 2009 wurde er mit der Thomas-Mann-Medaille ausgezeichnet. Veröffentlichungen u. a.: »Hedwig Pringsheim: Mein Nachrichtendienst. Briefe an Katia Mann 1933-1941« (Hg., 2013); »Wo die Geister wandern. Literarische Spaziergänge durch Schwabing« (2008); »Im Zaubergarten. Thomas Mann in Bayern« (2005).

Manfred Sturmann (1903 Königsberg - 1989 Jerusalem) debütierte 1923 in München mit dem Gedichtband »Althebräische Lyrik. Nachdichtungen«. Er schrieb Gedichte, literarische Porträts, Novellen, Erzählungen und Rezensionen. Mit Thomas Mann unternahm er im Münchner Herzogpark ausgiebige Spaziergänge, bei denen er ihm von seiner Heimat vorschwärmte und ihm die Kurische Nehrung empfahl - wo sich Mann 1930 ein Sommerhaus bauen ließ. In München engagierte sich Sturmann als Vorsitzender der zionistischen Ortsgruppe. 1938 emigrierte er nach Jerusalem, wo er u. a. Einwanderer betreute und sich beim Bau von Seniorenheimen und einer Volkshochschule engagierte. Zudem wurde er Nachlassverwalter von Else Lasker-Schüler.

»Sturmmann berichtet in wunderbar klarer Sprache vom jüdischen Alltag in Königsberg (....). (Dirk Heißerer) hat die Erinnerungen Sturmanns vorbildlich editiert und um Dokumente aus dem Leben des Großvaters angereichert.« (Klaus Hillebrand, taz, 25.05.2024)

»Sturmmann berichtet in wunderbar klarer Sprache vom jüdischen Alltag in Königsberg (….). (Dirk Heißerer) hat die Erinnerungen Sturmanns vorbildlich editiert und um Dokumente aus dem Leben des Großvaters angereichert.«
(Klaus Hillebrand, taz, 25.05.2024)

Erscheinungsdatum
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 120 x 200 mm
Gewicht 287 g
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Else Lasker-Schüler • Erinnerung,Kindheit • Exil • Hoffnung • Israel • Jüdisches Leben • Kindheit in Ostpreußen • Königsberg • Orthodoxie und Zionismus • Osterode am Harz • Palästina • Rituale • Spannungen • Synagogenbau
ISBN-10 3-8353-5556-2 / 3835355562
ISBN-13 978-3-8353-5556-9 / 9783835355569
Zustand Neuware
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