Das Lächeln der Königin
Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-86971-298-7 (ISBN)
Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation - die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Amarna, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre.
Nach bangen Wochen des Wartens gelangt die Nofretete-Büste endlich in die Hauptstadt, auf den Schreibtisch von James Simon. Der jüdische Mäzen kann kaum glauben, dass der Fund Berlin zugesprochen wird. Simon, erfolgreicher Textilunternehmer, genießt hohes Ansehen in der Berliner Gesellschaft. Er gründet soziale Einrichtungen und stiftet den Berliner Museen unzählige Kunstschätze. Aber die Büste der Nofretete überstrahlt alles. Sogar Kaiser Wilhelm II. stattet James Simon einen Besuch in seiner Villa ab, um sie zu sehen.
Doch der verlorene Erste Weltkrieg, aufkommender Nationalismus und die Krisen der Weimarer Republik setzen James Simon schwer zu. Als die Nofretete 1924 erstmals im Neuen Museum ausgestellt wird, bricht ein erbitterter Streit zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland aus. Wohin gehört sie wirklich? Und während Berlin seine neue Königin und mit ihr den Glanz einer bedeutenden Entdeckung feiert, verliert James Simon im Siegeszug nationalistischer und antisemitischer Propaganda zunehmend an Einfluss.
Stefanie Gerhold, geboren 1967, wurde bekannt als Übersetzerin für spanischsprachige Literatur, unter anderem der Werke von Max Aub und Elsa Osorio. 2023 bekam sie für ihre Übertragung des Stücks Himmelweg von Juan Mayorga den Eurodram-Preis. Sie schreibt Essays zu interkulturellen Themen und hat bei Deutschlandfunk Kultur das Hörspiel Come Back veröffentlicht. Das Lächeln der Königin ist ihr erster Roman. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Stefanie Gerhold lässt die Gesellschaft und Wissenschaft zur damaligen Zeit auferstehen und zeichnet in ihrem Debütroman damit nicht nur die Fundgeschichte eines der bekanntesten altägyptischen Artefakte nach, sondern gleich ein ganzes Gesellschaftsporträt. Carola Krauße-Reim belletristik-couch.de 20240403
Stefanie Gerhold lässt die Gesellschaft und Wissenschaft zur damaligen Zeit auferstehen und zeichnet in ihrem Debütroman damit nicht nur die Fundgeschichte eines der bekanntesten altägyptischen Artefakte nach, sondern gleich ein ganzes Gesellschaftsporträt.
Es ist Gerholds Verdienst, dass sie Simon, dessen Namen die Nazis zu tilgen versuchten und dessen Urenkelinnen und Urenkel in den USA kaum von ihm gehört hatten, ein Denkmal gesetzt hat.
Kurzweilig erzählt Stefanie Gerhold von der Leidenschaft des Sammlers und gewährt dabei private Einblicke. Ihr Buch ist so auch ein Familienroman, der anschaulich das Leben der sogenannten „Kaiserjuden“ abbildet, die trotz all ihrer Verdienste fürs Reich nie als vollwertige Deutsche anerkannt wurden.
Erscheinungsdatum | 23.01.2024 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 131 x 209 mm |
Gewicht | 421 g |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Geisteswissenschaften ► Archäologie | |
Schlagworte | Ägypten • Archäologie • Berlin • Berlin 20er Jahre • Büste • Debütroman • James Simon • Kolonialgeschichte • Museum • Nofretete • Weimarer Republik |
ISBN-10 | 3-86971-298-8 / 3869712988 |
ISBN-13 | 978-3-86971-298-7 / 9783869712987 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich