Gott spricht -  Gerald Wieser

Gott spricht (eBook)

Leben mit einer prophetischen Vision
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
256 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-251-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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Leben mit einer prophetischen Vision. Gott hat für das Leben eines jeden Gläubigen eine besondere Berufung und Vision. Kennst du Gottes Vision für dein Leben schon? Dieses Buch nimmt dich mit auf eine spannende Reise, auf der wir Josua bei seinem Auftrag, das Volk Israel ins verheißene Land zu führen, begleiten. Aus der Perspektive des vollbrachten Erlösungswerkes Jesu wirst du dabei erfahren, welche geistlichen Wahrheiten für uns darin sichtbar werden. Durch diese Wahrheiten lernst du das Wirken und die Führung des Heiligen Geistes besser kennen. Der Workshop im Anhang wird dir helfen, den göttlichen Weg in deinem Leben klarer zu sehen. Je weiter du dich dem Reden Gottes öffnest und das Offenbarte umsetzt, umso deutlicher wirst du Gottes wunderbaren Plan für dein Leben erkennen.

Gerald Wieser ist Pastor der Redemption Church Schotten sowie Gründer des Grace today Verlags und der TeamSpirit gGmbH. Gemeinsam mit seiner Frau Christina setzt er sich für die Verbreitung des Evangeliums von Jesus Christus ein. Zusammen mit ihren beiden Kindern, Ladina und Jakob, leben sie im hessischen Schotten.

#3_BRAUT

Die Schönheit der Braut

Im Alten Testament gibt es die wunderbare Beschreibung vom verheißenen Land, als einem Land, in dem Milch und Honig fließen. Das heißt, dort ist Versorgung und dort ist alles gut. Egal, wo wir stehen und wie groß die Not ist, Gott ist ein Gott, der hört, und bereits Vorsorge für jede Not getroffen hat.

Als das erste Mal von Milch und Honig die Rede ist, spricht Gott gerade durch den brennenden Dornbusch zu Mose (siehe 2Mo 3,8.17). Er verkündet Rettung für das Volk Israel, das zu der Zeit unter der Herrschaft der Ägypter steht. Sinngemäß sagt Gott mit dieser Beschreibung gleichzeitig, dass ein sorgloses Leben vor den Israeliten liege. Er beschreibt ihnen nicht nur irgendeine Region und er sagt auch nicht nur, dass er ihnen helfe oder sich um sie kümmere, sondern er spricht von einem Land, in dem Milch und Honig fließen und in dem es Versorgung gibt.

Die Verheißung

Wie kommt man zu Milch? Wenn man Milch möchte, braucht man Vieh. Dazu braucht man gerodetes Land mit saftigen Weiden, auf dem es grasen kann. Für Honig benötigt man blühende Landschaften, allerlei Blühpflanzen und Obstbäume, also kultiviertes Land. Ein Land, in dem man als Familie leben kann. Genau das verheißt Gott; er verheißt ein kultiviertes Land, in dem Nahrung ganz einfach hervorkommt. Er spricht von einem Land, in dem Milch und Honig fließen. Wenn etwas fließt, bedeutet das, es gibt eine unzählbare Menge davon. Man kann es nicht mehr in Litern oder Kilogramm ausdrücken, sondern es herrscht Überfluss und es ist für jeden mehr als genug vorhanden. Es handelt sich um ein fruchtbares Land, in dem alle zufrieden sein werden. Das war die Botschaft Gottes an das Volk Israel durch Mose: »Ich hole euch aus der Knechtschaft und ich versorge euch. Ich bringe euch in das verheißene Land, in eine Art Paradies, wo ihr rundum versorgt seid.« Gott regt ihre Vorstellung an, damit jeder im Volk sich darauf freut.

Vertrauen wird belohnt

Die Bedingung für den Einzug in dieses Land ist jedoch, diesem Gott zu vertrauen. Es ist notwendig, zu glauben, dass das, was Gott verspricht, wahr ist. Dass Gott auch halten wird, was er sagt, und nicht nur leere Versprechungen macht und dann einen anderen Weg einschlägt oder es vergisst. Gott zu vertrauen und ihm zu gehorchen, ist Grundvoraussetzung. Das Volk Israel musste daher Mose, der stellvertretend fürs ganze Volk Gottes Stimme gehört hatte, und seinen Anweisungen Folge leisten und den Weg aus Ägypten und durch die Wüste mitgehen.

Auf dem Weg hinaus aus der Sklaverei und hinein in das Land der Ruhe (Hebr 4,1  11) erlebten die Israeliten viele Angriffe und Hindernisse. Die Zeiten waren durch Unglauben, Angst, Selbstsucht, Besserwisserei Einzelner – von Anführern, die es vermeintlich besser wussten als Mose – und anderes mehr geprägt. Doch in all dem, in all der Not, in allem, was das Volk durchmachte, wurde es von Gott geschützt. Er tat Wunder, versorgte die Menschen, stärkte sie und festigte ihren Glauben an sein Versprechen.

Schließlich lesen wir in der Bibel, wie Gott Wort hält. Wenn Gott sagt, er führe sie in ein Land, in dem Milch und Honig fließen würden, dann wird er es auch tun. Und wir sehen, wie es passiert – wie die Wunder geschehen, etwa beim Durchzug durch den Jordan oder als das Land in Besitz genommen werden kann und das Volk Israel sich im Land Kanaan, im verheißenen Land, ausbreitet. Jede Familie bekommt ihren Hof, ihren Platz, wo sie nun in Freiheit leben, zur Ruhe kommen und den Frieden genießen kann. Das Land ist genau so, wie Gott es beschrieben hat. Ein Land mit Hügeln und Tälern, in dem es auch regnet, sodass man es nicht mehr bewässern und das Wasser aus dem Nil holen oder aus der Erde pumpen muss. Gott hat für alles vorgesorgt.

Die Brücke zu uns

Im Hohelied Kapitel 4, Vers 11a finden wir gewissermaßen die Brücke zu uns heute. Dort wird die Liebesbeziehung zwischen dem Bräutigam und seiner Braut beschrieben. Der Bräutigam ist ein Bild für Jesus und die Braut ein Bild für die Gemeinde. Wir erfahren etwas über die Beziehung, die Jesus zu uns, seiner Gemeinde, haben möchte. Es heißt:

Honigseim träufeln deine Lippen, [meine] Braut,
Honig und Milch sind unter deiner Zunge.

Honigseim ist ungeläuterter, zähfließender Honig. Als Jesus das Erlösungswerk vollbrachte, dachte er an seine Gemeinde. Als Jesus am Kreuz hing, dachte er an seine Braut. Als er am Kreuz »Es ist vollbracht!« (Joh 19,30) sagte – die letzten Worte, die aus seinem Mund kamen, bevor er sein Leben hingab –, sprach er auf Aramäisch nur ein einziges Wort: kula – »vollendet, vollbracht«. Leitet man von diesem Wort das Substantiv ab, erhalten wir kallah, was »Braut« bedeutet. Jesu Erlösungswerk am Kreuz macht es möglich, dass wir seine Braut sein können, die im Geist bereits »vollendet« ist. Durch den Kreuzestod finden Bräutigam und Braut endlich zusammen, stellt Gott die Gemeinschaft zu uns Menschen wieder her. Und mehr noch: Wir sind die Braut des Bräutigams. Das ist die Art von Beziehung, die Jesus zu uns haben möchte und für die er sein Leben gab. Das ist die Beziehung, für die Jesus aus dem Himmel auf diese Erde kam, um uns den Weg zu weisen, uns herauszulösen, zu befreien aus der Knechtschaft der Sünde.

Im Alten Testament spricht Gott also von Milch und Honig, er verheißt ein sorgloses Leben, ein Land mit Hügeln, fruchtbaren Tälern und Regen. Im Neuen Testament spricht Jesus und offenbart uns unsere eigentliche Identität. Er enthüllt uns, wer wir wirklich sind, nämlich seine Braut. Wir sind berufen für die Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus.

Wer hat mehr?

Kommen wir zu kurz, wenn wir Altes und Neues Testament miteinander vergleichen? Hatten die Menschen damals mehr als wir heute? Keineswegs. Sie hatten das Land und die ganzen verheißenen Güter; wir haben den, der diese Güter verheißen hat! Wir haben die Gemeinschaft mit dem, von dem alle Verheißungen ausgehen. Wenn wir das Alte Testament studieren, sehen wir all die Bilder und Typologien, die auf Jesus und seinen Segen – für uns – hinweisen; nach diesem kleinen Vorgeschmack wirst du im Verlauf des Buches noch einige davon entdecken. Die Gläubigen im Alten Testament hatten nur die Hinweise auf das, was einmal kommen sollte. Wir haben Jesus, den Bräutigam.

Wenn wir das Wort Gottes studieren, uns mit den ganzen (früheren) Bildern auseinandersetzen, erhalten wir immer eine Offenbarung von Jesus. Wenn wir den Heiligen Geist reden hören, bekommen wir immer eine Offenbarung von Jesus, denn »das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung« (Offb 19,10b). In Jesus ist alle Offenbarung gebündelt, sodass wir im Schauen auf ihn die Lösung für alle unsere Herausforderungen finden.

Milch und Honig für uns heute

Worum geht es beim Bild der Braut? Doch nur darum, dass sie dem Bräutigam gefällt. Was die anderen um sie herum sagen, spielt keine Rolle; es geht ihr nur um den Bräutigam. Wenn wir im Wort Gottes lesen, lernen wir Jesus kennen, den Bräutigam. Wir erfahren, um was es wirklich geht, was wirklich wichtig ist: die gute Lehre, die Weisheit, die Offenbarung – wenn wir uns darin vertiefen, finden wir Milch; Milch, die uns Kraft gibt. Wenn wir die Bedeutung dessen begreifen, wer Jesus wirklich ist, dann fließt Honigseim, kommt zähfließender Honig über unsere Lippen. Das gesprochene Wort Jesu in unserem Mund führt zur Anbetung. Bei diesem Bild – dass Honigseim träufelt – geht es darum, dass wir als Braut ein beständiges Opfer bringen, indem wir konstant seinen Namen bezeugen. Das ist die Freude des Bräutigams – wenn seine Braut über ihn spricht.

Die Gemeinde hat alle Gaben – sie hat all das, was der Bräutigam der Braut gibt. Die Milch, das Einmaleins des Glaubens. Die glaubensstärkende Lehre, wir haben sie. Wir haben das Wort Gottes, die Briefe, die Offenbarung der Gnade etc. Die Milch ist bereits sichtbar und wir sind ständig dabei, mindestens zu jedem Gottesdienst, sie zu verinnerlichen, zu verdauen. Der Honig ist der Lobpreis, den wir mit unseren Lippen bringen, und unser Bekenntnis zu Jesu Namen. Wir bekennen Jesus und beten ihn allein an. Wir lassen es fließen, indem wir Jesus vertrauen. Wenn wir Jesus vertrauen, wenn wir aus seiner Gegenwart schöpfen, wenn wir seine Offenbarung aufnehmen, fließen aus unserem Körper Ströme lebendigen Wassers in diese Welt.

Wir haben seine Herrlichkeit

Vor diesem Hintergrund ist es so schön, die Zusammenfassung in Epheser 1,3 zu lesen:

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen [Regionen] in Christus.

Wir haben das Land, in dem Milch und Honig fließen, das heißt ihn, der das Land in Wahrheit ist – Jesus. Wir haben Jesus in uns. Mit ihm sind wir gleichzeitig in zwei Regionen, hier auf der Erde und dort in der Himmelswelt. Dass wir dort sind, diese Gemeinschaft mit Jesus haben, auf ihn blicken, diesen Glauben an ihn haben, nimmt Einfluss auf unser Leben, welches wir hier leben. Wir bringen die Schönheit des Himmels hier auf diese Erde.

Wenn sich jemand bekehrt, sieht man sofort in seinem Gesicht, dass Friede einkehrt. Das Strahlen Gottes wird sichtbar. Je mehr wir uns in das vertiefen, wer wir sind, je mehr die Braut sieht, wer ihr Bräutigam ist, was er ihr schon dagelassen hat und inwieweit er sie mit allem, was sie...

Erscheint lt. Verlag 8.6.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie
ISBN-10 3-95933-251-3 / 3959332513
ISBN-13 978-3-95933-251-4 / 9783959332514
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