Die Heilige Schrift im Erkenntnislicht der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft (eBook)
380 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-6406-5 (ISBN)
Josef F. Justen wurde 1950 in Gelsenkirchen geboren. Nach der Mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Nachdem er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachgeholt hatte, studierte er Mathematik und Informatik an den Universitäten Dortmund und Hagen. Von 1980 bis 2008 war er als Dozent und Ausbilder im IT-Bereich tätig. Schon in seiner Kindheit und Jugend wurde er in seinem privaten Umfeld mit vielen Todesfällen konfrontiert. Die Frage, wie es mit diesen Verstorbenen nun weitergehe, beschäftigte ihn sehr stark und ließ ihm keine Ruhe. Er musste erkennen, dass weder die Lehren der Wissenschaften noch die der katholischen Kirche die ihn bewegende Frage befriedigend zu beantworten vermochten. So machte er sich schon als junger Mann auf den Weg, spirituelle Erkenntnisse zu gewinnen. Auf diesem Weg kam er mit vielen religiösen, okkulten und esoterischen Strömungen in Berührung, deren Lehren er studierte und miteinander verglich. Schließlich kam ihm das Schicksal zu Hilfe. In der Schaufensterauslage eines kleinen Buchgeschäftes fiel sein Blick auf eine völlig unscheinbare Broschüre mit dem Titel »Rudolf Steiner: Anthroposophie«. Obwohl ihm weder der Autor noch der Titel etwas sagten, nahm er eine »innere Stimme« wahr, die ihm nahe legte, das Buch zu kaufen. So fand er zur Anthroposophie, der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, deren Erkenntnisse seinem Naturell, auch spirituelle Themen mit nüchternem Verstand und ohne Schwärmerei zu behandeln, besonders gut entsprechen. Schon bald wurde ihm klar, dass Rudolf Steiner mit den Resultaten seiner Geistesforschung eine schier unfassbare Fülle spiritueller Weisheiten in die Welt gebracht hat und dass ein einziges Erdenleben kaum ausreichen dürfte, um auch nur annähernd alles verstehen zu können. Aber bekanntlich ist ja oftmals der Weg das Ziel... Der Verfasser war lange Zeit als ehrenamtlicher Hospiz-Helfer in der Sterbe- und Trauerbegleitung tätig.
Vorwort
Die Bibel, die im Laufe der letzten Jahrhunderte in nahezu alle Sprachen übersetzt wurde, ist das meistverkaufte Buch aller Zeiten. Man schätzt, dass etwa fünf Milliarden Exemplare in der Welt kursieren. Mit Fug und Recht wird sie als »Buch der Bücher« bezeichnet.
Den Christen gilt die Heilige Schrift als ein Quell göttlicher Offenbarungen. Viele nehmen sie regelmäßig zur Hand.
Insgesamt schildert die Bibel – wenngleich nicht lückenlos – von einem gewaltigen Zeitraum, der mehrere Milliarden Jahre umfasst. Ganz zu Beginn, im allerersten Vers der »Schöpfungsgeschichte« bzw. »Genesis« (1. Buch Mose), setzt sie mit der Schaffung der Welt ein:
»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« (1. Mose 1, 1)
Im letzten Buch der Bibel, der »Geheimen Offenbarung« bzw. der »Apokalypse« des Johannes, ist dann im vorletzten Kapitel vom Untergang der uns heute bekannten und vom Übergang in eine neue Welt die Rede.
»Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr da. Und ich sah die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, sich herniedersenkend aus dem Himmel von Gott her [...]«
(Offenbarung 21, 1f.)
Nachdem die Bibel vor rund 500 Jahren von Martin Luther ins Deutsche übersetzt wurde, hat sie im Laufe der Jahre Einzug in alle Bevölkerungsschichten gehalten. Dadurch hat sie die deutsche Sprache erheblich beinflusst und bereichert. Bis zum heutigen Tag verwenden wir Dutzende von Sprüchen, Formulierungen und Redewendungen, die in der Heiligen Schrift urständen.
Hier seien nur einige Beispiele angeführt:
»Im Schweiße meines Angesichts« (vgl. 1. Mose 3, 19)
»Zur Salzsäule erstarren« (vgl. 1. Mose 19, 26)
»Ein schwarzes Schaf« (vgl. 1. Mose 30, 32)
»Die fetten Jahre sind vorbei.« (vgl. 1. Mose 41, 25ff.)
»Das Land, wo Milch und Honig fließen« (vgl. 2. Mose 3, 8)
»Auge um Auge, Zahn um Zahn« (vgl. 2. Mose 21, 24)
»Jemanden zum Sündenbock machen« (vgl. 3. Mose 16, 9)
»Etwas wie seinen Augapfel hüten« (vgl. 5. Mose 32, 10)
»Über den Jordan gehen« (vgl. Josua 1, 2)
»Jemandem sein Herz ausschütten« (vgl. 1. Samuel 1, 15)
»Bis hierher und nicht weiter!« (vgl. Hiob 38, 11)
»Jemanden unter seine Fittiche nehmen« (vgl. Psalm 61, 5)
»Auf Händen tragen« (vgl. Psalm 91, 12)
»Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.« (vgl. Psalm 127, 2)
»Hochmut kommt vor dem Fall.« (vgl. Sprüche 16, 18)
»Wer anderen eine Grube gräbt« (vgl. Sprüche 26, 27)
»Es gibt nichts Neues unter der Sonne.« (vgl. Prediger Salomo 1, 9)
»Alles hat seine Zeit.« (vgl. Prediger Salomo 3, 1)
»Ein Lippenbekenntnis ablegen« (vgl. Jesaja 29, 13)
»Wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt werden« (vgl. Jesaja 53, 7)
»Auf Herz und Nieren prüfen« (vgl. Jeremia 11, 20)
»Sich die Augen (aus dem Kopf) ausweinen« (vgl. Klagelieder 2, 11)
»Die Spreu vom Weizen trennen« (vgl. Matthäus 3, 12)
»Sein Licht (nicht) unter den Scheffel stellen« (vgl. Matthäus 5, 14)
»Etwas im stillen Kämmerlein tun« (vgl. Matthäus 6, 6)
»Perlen vor die Säue werfen« (vgl. Matthäus 7, 6)
»Auf Sand gebaut« (vgl. Matthäus 7, 26)
»Ein Prophet gilt nichts im eigenen Land.« (vgl. Matthäus 13, 57)
»Die Ersten werden die Letzten sein.« (vgl. Matthäus 20, 16)
»Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen« (vgl. Matthäus 21, 13)
»Kein Stein wird auf dem anderen bleiben.« (vgl. Matthäus 24, 2)
»Den Kelch an etwas vorübergehen lassen« (vgl. Matthäus 26, 39)
»Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.« (vgl. Matthäus 26, 41)
»Hände in Unschuld waschen« (vgl. Matthäus 27, 24)
»Auf fruchtbaren Boden fallen« (vgl. Markus 4, 8)
»Sein Scherflein (zu etwas) beitragen« (vgl. Markus 12, 42)
»Wer’s glaubt, wird selig!« (vgl. Markus 16, 16)
»Ein gerüttelt Maß« (vgl. Lukas 6, 38)
»Unter die Räuber (oder Mörder) fallen« (vgl. Lukas 10, 30)
»Heulen und Zähneknirschen« (vgl. Lukas 16, 13)
»Schnöder Mammon« (vgl. Lukas 16, 13)
»Blut und Wasser schwitzen« (vgl. Lukas 22, 44)
»Den ersten Stein werfen« (vgl. Johannes 8, 7)
»Ein Herz und eine Seele sein« (vgl. Apostelgeschichte 4, 32)
»Etwas fällt wie Schuppen von den Augen.« (vgl. Apostelgeschichte 9, 18)
»Geben ist seliger als Nehmen.« (vgl. Apostelgeschichte 20, 35)
»Der Stein des Anstoßes« (vgl. 1. Petrus 2, 8)
»Das A und O« (vgl. Offenbarung 1, 8)
»Buch mit sieben Siegeln« (vgl. Offenbarung 5, 1)
Etliche dieser Sprüche sind uns so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir sie ständig im Gespräch mit unseren Mitmenschen wie ganz selbstverständlich verwenden. Meistens sind wir uns gar nicht bewusst, dass sie ihren Ursprung in der Bibel haben. Freilich kann der Sinn der Bibel nicht darin bestehen, unseren Sprachschatz zu erweitern, wenngleich man das als einen kleinen positiven Nebeneffekt betrachten könnte.
Die Bibel wird zu Recht als Heilige Schrift bezeichnet, weil sie von göttlich inspirierten Menschen verfasst worden ist. Die Bibel – sowohl das Alte wie das Neue Testament – stellt in der Tat eine schier unermessliche Fundgrube für jemanden dar, der auf der Suche nach geistigen Erkenntnissen ist. Es gibt kein bedeutenderes Wahr- und Weisheitsbuch. Daher ist es absolut folgerichtig, dass die Lehren der christlichen Kirchen in erster und entscheidender Linie auf ihren Offenbarungen fußen. Kein Kirchenvertreter oder Theologe würde sich anmaßen, etwas zu lehren, was im offensichtlichen Widerspruch zu den Aussagen der Bibel steht.
Jemand, der in einem christlichen Umfeld aufwächst, wird als Kind im Religionsunterricht vieles aus dem Alten und insbesondere aus dem Neuen Testament hören. Nun ist es aber so, dass zahlreiche Menschen, nachdem sie längst erwachsen sind, über das, was sie als Kind gelernt haben, nicht hinauskommen. Da sie sich nicht um tiefere Erkenntnisse bemühen und nicht die richtigen Fragen stellen, führt das häufig dazu, dass sie die Heilige Schrift nicht mehr ernst nehmen und bisweilen sogar verspotten. Insbesondere können sie nichts mit der Auferstehung des Erlösers verbinden. Vieles von dem, was in der Heiligen Schrift berichtet wird, verweisen sie ins Reich der Legenden. Allerdings gibt es auch etliche Erwachsene, die sich mit dem, was sie in jungen Jahren gelernt haben, begnügen und dieses mit ganzem Herzen glauben, ohne es zu verstehen.
Die Zeiten des naiven Glaubens sind aber seit über Hundert Jahren vorbei! Heute ist es unerlässlich, dass sich jeder mit ringender Seele und all seinen Erkenntniskräften bemüht, die Bibel, der die allerhöchsten göttlich-geistigen Wahrheiten zu entlocken sind, mehr und mehr zu verstehen. Nur ist das keineswegs so einfach, wie es sich anhören mag. Kein Mensch wird bestreiten, dass es ungeheuer kompliziert ist, etwa einen Computer zu bauen und zu programmieren oder auch nur, diesen einigermaßen verstehen und bedienen zu können. Wie sollte es da einfach sein, die größten göttlichgeistigen Weisheiten, die in die Bibel heineingeheimnisst sind, zu verstehen?! Wohl jeder, der schon einmal ernsthaft die Heilige Schrift studiert hat, wird kaum bestreiten, dass er an so mancher Bibelstelle schier verzweifelt ist, da er die eine oder andere Aussage überhaupt nicht zu verstehen vermochte, oder weil er den Eindruck gewonnen hat, dass sich so manche Begebenheiten, von denen die Bibel berichtet, nicht mit dem zu vertragen...
Erscheint lt. Verlag | 14.9.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie |
Schlagworte | Auferstehung • Bibel • Christus • Evangelium • Jesus |
ISBN-10 | 3-7568-6406-5 / 3756864065 |
ISBN-13 | 978-3-7568-6406-5 / 9783756864065 |
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