Sigmund von Birken: Werke und Korrespondenz / Der Briefwechsel zwischen Sigmund von Birken und Catharina Regina von Greiffenberg
Teil 1: Die Texte. Teil 2.: Apparate und Kommentare
Seiten
2005
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-28049-6 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-28049-6 (ISBN)
Die 1876 von Wilhelm Braune als Neudrucke deutscher Literaturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts begründete Reihe wird seit 1961 in einer neuen Folge fortgeführt. Je nach Eigenart und Bedeutung der Autoren und Werke finden Gesamtausgaben ebenso Aufnahme wie Auswahlausgaben oder Einzelwerke, für die ihrer Bedeutung und Überlieferung wegen eine kritische Edition erforderlich ist.
Dieser von 1662 an bis zu Birkens Tod geführte Briefwechsel ist einer der interessantesten Bestandteile des an faszinierenden Gegenständen reichen Manuskripte-Nachlasses Sigmund von Birkens (1626-1681), des einzigen Literatennachlasses dieser Epoche, der fast vollständig erhalten ist. Briefpartner sind Birken selbst, der nach Opitz wohl einflußreichste und wirkungsmächtigste Literat und Literaturmanager des 17. Jahrhunderts, Poet, Historiograph, religiöser Schriftsteller und Literaturtheoretiker in Personalunion, und die bedeutendste deutschsprachige Dichterin der Epoche, die Österreicherin Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694). Bis auf wenige unzulänglich publizierte Briefe der Letzteren ist das gesamte Textcorpus noch nie veröffentlicht worden; Birkens Beiträge zu diesem Briefwechsel sind bislang völlig unbekannt. Alle Briefe der Frau von Greiffenberg sind im Original erhalten. Von Birkens Anteilen bis Mitte 1672 gibt es von ihm selbst angefertigte partielle oder vollständige Abschriften. Aber auch in den späteren Jahren bleiben beide Seiten präsent: Birkens Empfangs- und Beantwortungsvermerke auf den bei ihm eintreffenden Briefen, seine Tagebücher, die inhaltlichen Bezugnahmen in den Schreiben der Partnerin sowie die Auswertung anderer Korrespondenzen Birkens gestatten es, diesen Briefwechsel hinsichtlich seiner Bestandteile und seiner Inhalte vollständig zu rekonstruieren. Für die Wissenschaft ist er von allergrößtem Interesse. Er gewährt Einblicke in die private Existenz beider Partner und ihr soziales Umfeld, zu denen sich wenig Vergleichbares findet. Er dokumentiert die ökonomisch, sozial und mental prekäre Situation protestantischer Adliger in Österreich in der Zeit nach dem Westfälischen Frieden. Er demonstriert die von konfessionellen Einengungen zwar berührte, aber kaum behinderte Teilhabe am literarischen Geschehen im damaligen Europa und ist gleichermaßen Dokument und Bestandteil der intensiven literarischen Zusammenarbeit der beiden Briefpartner. Er ermöglicht detaillierte werkgeschichtliche Rekonstruktionen, nicht nur für zahlreiche eigene Arbeiten der beiden Partner, sondern auch für solche anderer, z.T. prominenter Autoren. Vor allem aber spiegeln die Briefe die denkgeschichtliche Situation, in welcher sich der Übergang von strenger lutherischer Orthodoxie, der beide Partner sich verpflichtet wußten, zu einer frühen Erscheinungsform dessen vollzieht, was später als Pietismus in Erscheinung treten sollte. Im Anhang werden einige bislang nicht bekannte Greiffenberg-Gedichte mitgeteilt. Die Publikation erfolgt in zwei Teilbänden. Der erste enthält die Brieftexte, der zweite den Apparat (Lesarten und Kommentar).
Dieser von 1662 an bis zu Birkens Tod geführte Briefwechsel ist einer der interessantesten Bestandteile des an faszinierenden Gegenständen reichen Manuskripte-Nachlasses Sigmund von Birkens (1626-1681), des einzigen Literatennachlasses dieser Epoche, der fast vollständig erhalten ist. Briefpartner sind Birken selbst, der nach Opitz wohl einflußreichste und wirkungsmächtigste Literat und Literaturmanager des 17. Jahrhunderts, Poet, Historiograph, religiöser Schriftsteller und Literaturtheoretiker in Personalunion, und die bedeutendste deutschsprachige Dichterin der Epoche, die Österreicherin Catharina Regina von Greiffenberg (1633-1694). Bis auf wenige unzulänglich publizierte Briefe der Letzteren ist das gesamte Textcorpus noch nie veröffentlicht worden; Birkens Beiträge zu diesem Briefwechsel sind bislang völlig unbekannt. Alle Briefe der Frau von Greiffenberg sind im Original erhalten. Von Birkens Anteilen bis Mitte 1672 gibt es von ihm selbst angefertigte partielle oder vollständige Abschriften. Aber auch in den späteren Jahren bleiben beide Seiten präsent: Birkens Empfangs- und Beantwortungsvermerke auf den bei ihm eintreffenden Briefen, seine Tagebücher, die inhaltlichen Bezugnahmen in den Schreiben der Partnerin sowie die Auswertung anderer Korrespondenzen Birkens gestatten es, diesen Briefwechsel hinsichtlich seiner Bestandteile und seiner Inhalte vollständig zu rekonstruieren. Für die Wissenschaft ist er von allergrößtem Interesse. Er gewährt Einblicke in die private Existenz beider Partner und ihr soziales Umfeld, zu denen sich wenig Vergleichbares findet. Er dokumentiert die ökonomisch, sozial und mental prekäre Situation protestantischer Adliger in Österreich in der Zeit nach dem Westfälischen Frieden. Er demonstriert die von konfessionellen Einengungen zwar berührte, aber kaum behinderte Teilhabe am literarischen Geschehen im damaligen Europa und ist gleichermaßen Dokument und Bestandteil der intensiven literarischen Zusammenarbeit der beiden Briefpartner. Er ermöglicht detaillierte werkgeschichtliche Rekonstruktionen, nicht nur für zahlreiche eigene Arbeiten der beiden Partner, sondern auch für solche anderer, z.T. prominenter Autoren. Vor allem aber spiegeln die Briefe die denkgeschichtliche Situation, in welcher sich der Übergang von strenger lutherischer Orthodoxie, der beide Partner sich verpflichtet wußten, zu einer frühen Erscheinungsform dessen vollzieht, was später als Pietismus in Erscheinung treten sollte. Im Anhang werden einige bislang nicht bekannte Greiffenberg-Gedichte mitgeteilt. Die Publikation erfolgt in zwei Teilbänden. Der erste enthält die Brieftexte, der zweite den Apparat (Lesarten und Kommentar).
"Der literaturwissenschaftliche Wert der vorliegenden Brief-Edition kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Sie ist ein Musterbeispiel höchst intensivierter Grundlagenforschung und zugleich ein innovativer Gewinn für die Literarhistorie des 17. Jahrhunderts. [...] Alles in allem: Hartmut Laufhütte hat mit dieser Edition eine vorzügliche Arbeit eingebracht und aus den Quellen sehr ansprechende und mentalmäßig sehr aufschlussreiche Texte in Briefform zugänglich gemacht."
Hans-Gert Roloff: Editionen in der Kritik, 2/2008
Erscheint lt. Verlag | 3.5.2005 |
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Reihe/Serie | Neudrucke deutscher Literaturwerke. N. F. ; 49/50 | Sigmund von Birken: Werke und Korrespondenz ; Band 12 |
Co-Autor | Dietrich Jöns, Ralf Schuster |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1784 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | 16th-17th Century • 17. Jahrhundert • Allgemein • Behinderte • Birken • Birken, Sigmund von • Briefwechsel • C++ • Cultural History • Deutsche Literaturwissenschaft • Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • DV-CONTROLLINGZIMMERMANN • European • General • German • Greiffenberg, Catharina C. von • Grundzüge • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Hist • History • Kommentar • KOSTENRECH. • KURSKARGL • Literary criticism • Literatur • Literaturwissenschaft • Luther • Martin Luther • Martin Opitz • Mathematik • Österreich • SANNS/SCHUCHMANN • Schmitt • Schriftsteller • Sigmund von • Textkritik • Topics in History • WIRT.WISS. |
ISBN-10 | 3-484-28049-2 / 3484280492 |
ISBN-13 | 978-3-484-28049-6 / 9783484280496 |
Zustand | Neuware |
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