Körper – Leib – Sozialität (eBook)

Philosophische Anthropologie und Leibphänomenologie: Helmuth Plessner und Hermann Schmitz im Dialog
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2022 | 1. Aufl. 2022
VIII, 449 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-34599-0 (ISBN)

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Körper – Leib – Sozialität -
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Das  Buch möchte die theoretischen Ansätze von Helmuth Plessner und Hermann Schmitz in den Dialog bringen und für die soziologische Forschung fruchtbar machen. Entfaltet werden anthropologisch-phänomenologische Perspektiven auf Wechselwirkungen, Konflikte, Überschneidungen. Ergänzend dazu wurden weitere Artikel eingeworben, die mit dem gleichen theoretischen Fokus eine breite thematische Vielfalt abdecken. Gemeinsam ist den Beiträgen des Bandes eine intensive Auseinandersetzung sowohl mit Plessner als auch mit Schmitz.

Dr. Aida Bosch ist Professorin für Soziologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen.

Dr. Joachim Fischer ist Honorarprofessor für Soziologie an der TU Dresden mit Schwerpunkt Soziologische Theorie und Kultursoziologie.

Dr. Robert Gugutzer ist Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis 6
Herausgeberverzeichnis 8
Über die Herausgeber 8
1 Einleitung 10
1 Körper, Leib und Sozialität 11
2 Helmuth Plessner und Hermann Schmitz – zwei Denker für die Sozialphilosophie und Soziologie 14
2.1 Helmuth Plessner und die Soziologie 14
2.2 Hermann Schmitz und die Soziologie 20
3 Plessner und Schmitz – Gemeinsame Perspektiven für die Soziologie 24
3.1 Interne Affinität von Plessner und Schmitz 25
3.2 Plessner und Schmitz: Gemeinsame Abgrenzung zu externen Theoriekandidaten 26
3.3 Ein Exempel: Plessner, Schmitz und das Anthropozän 27
4 Aufbau und Genese des Bandes 30
Teil I Plessner und Schmitz: Begrifflich-konzeptionelle Dialoge 36
2 Vital Turn mit Plessner und Schmitz. Lachen und Weinen als essentials soziokultureller Lebenswelt 37
1 Auftakt und Aufbau der Argumentation 38
1.1 Lachen und Weinen – Gebrochenheit der menschlichen Phänomenalität 38
1.2 Theorieeinbruch, Theorieherausforderung, Theorieumbruch 39
1.3 Aufbau der Argumentation 40
2 „Philosophische Anthropologie“ und „Leibphänomenologie“ – zwei lebensphilosophische Ansätze 42
2.1 Philosophische Anthropologie (Plessner) 42
2.2 Leibphänomenologie (Schmitz) 44
2.3 Lebensphilosophische „Konkretisierung des transzendentalen Subjekts“ bei Plessner und Schmitz 45
3 Lachen und Weinen als paradigmatische Fälle beider Paradigmen 46
3.1 Plessners Aufklärung von Lachen und Weinen 47
3.2 Schmitz‘ Aufklärung von Lachen und Weinen 49
3.3 Lachen und Weinen als pars pro toto der vita passiva: familienähnliche Phänomene 50
3.4 Plessner und Schmitz: Komplementäre lebensphilosophische Aufklärungen 52
4 Konsequenzen für die soziokulturelle Lebenswelt: Lebensphilosophie als Lebenssoziologie 54
4.1 Soziologie des Lebens: Lachen und Weinen als nicht-sprachliche essentials der sozio-kulturellen Lebenswelt 55
5 Konsequenzen für die soziologischen Theorien 59
5.1 Das Theorienfeld zur soziokulturellen Lebenswelt zwischen Naturalismus und Konstruktivismus: Die Lücke 59
5.2 Die Offerte des „vital turn“: Philosophische Anthropologie und Leibphänomenologie als lebenssoziologische Theorien in den Sozial- und Kulturwissenschaften 61
Literatur 63
3 Personalität als Verhältnis zu sich. Plessners exzentrische Positionalität und Schmitz‘ personale Emanzipation 67
1 Einleitung 67
2 Phänomenologie der Person bei Hermann Schmitz 69
3 Personalität durch Exzentrizität 75
4 Schmitz und Plessner im Gespräch 79
4.1 Schmitz‘ Blick auf Plessner 79
4.2 Plessners Blick auf Schmitz 83
5 Ausblick 85
Literatur 86
4 Rolle, Maske, Fassung. Strategien zur Stabilisierung der Person bei Plessner und Schmitz 89
1 Helmuth Plessners Plädoyer für Maske und Rolle 91
2 Die Ambivalenz des Seelischen und die innere Sicherheit 98
3 Hermann Schmitz: Die Person und ihre Fassung 103
4 Rolle und Fassung im Vergleich 114
5 Rollenspiel und spielerische Identifizierung 117
Literatur 121
5 Leib, Ausdruck und Rolle: Plessner, Schmitz und die Anderen 124
1 Leiblichkeit und unwillkürliches Ausdrucksverstehen 126
2 Formen der Einleibung und deren sozialontologische Bedeutung 131
3 Maske, Fassung und einmal mehr das Verstehen anderer 133
Literatur 139
6 Denken in Raumkategorien. Situation, Leib und Ausdruck bei Helmuth Plessner und Hermann Schmitz 141
1 Hauptmotive der Philosophie von Schmitz 142
2 Leiblich-affektive Betroffenheit und Subjektivität 144
3 Personale Emanzipation, Regression und exzentrische Positionalität 147
4 Die Leib/Körper-Unterscheidung und der mimische Ausdruck 152
5 „Eindruck“ 155
6 Situation, Mitwelt und leibliche Kommunikation 157
Literatur 161
7 Viable Sozialität – zwischen Schmitz’ Situationsbegriff und Plessners Antagonismus von Gemeinschaft und Gesellschaft 163
1 Einleitung 164
2 Gemeinschaft oder Gesellschaft 166
3 Includierende und implantierende Situationen – eine leibphänomenologische Betrachtung 169
4 Leibliche Fundierung von implantierender und includierender gemeinsamer Situation 173
5 Primäre und sekundäre Sozialisation 178
6 Situationen und Konstellationen 182
7 Konklusion 184
Literatur 187
8 Der Raum der In-Dividualisierung 189
1 Die soziale Unentschiedenheitsrelation 191
1.1 Grenzen der Mitwelt 194
1.2 Strukturen der Mitwelt – In-Dividualisierung 196
2 Die Raumdimension sozialer Ordnungsbildung 197
2.1 Weiteraum 198
2.2 Richtungsraum 200
2.3 Ortsraum und digitaler Raum 202
3 Sozialer Resonanzraum 204
3.1 Der soziale Resonanzraum dividualisierender Vergesellschaftung 205
3.2 Individualisierende Ordnung 209
3.3 Die Ortsräumlichkeit des soziologischen Interaktionsbegriffs (gemeinsam mit David Schünemann) 211
4 Forschungsperspektiven 213
Literatur 215
9 System und Leib. Leib-Körperhaftigkeit als notwendige Dimension der Analyse sozialer Krisen 218
1 Vom Chaos zur Welt. Verbindungslinien zwischen Luhmann, Schmitz und Plessner 221
2 Erweiterung des Sinnbegriffs 224
2.1 Selbstsein-System 225
2.2 Symbolisch-sprachhafter und leib-körperhafter Ausdruck von Sinn 227
2.3 Zur Stabilität sozialer Strukturen 228
2.4 Sinnausdruck im Medium des Leiblichen 229
3 Varieties of Stress – Erweiterte Analysepotentiale für die Beobachtung sozialer Krisen 234
3.1 Gelassenheit und Stress als Pole in der Beobachtung des Sozialen 234
3.2 Krisen in der Interaktion – double bind revisited 236
3.3 Gesellschaftliche Krisen – zu einem erweiterten Begriff der Versorgung 240
4 Fazit 242
Literatur 242
10 Differenz und Einheit der Sinne. Leibliche Kommunikation und Interaktionstheorie 245
1 Die doppelte Rolle der Sinne für Soziologie und Erkenntnistheorie 245
2 Einheit und Differenz der Sinne: Die Hautgrenze 253
3 Das Sehen und seine modalen Qualitäten 255
4 Das Hören und seine modalen Qualitäten 263
5 Das Riechen und Schmecken 269
6 Synästhesie: In welcher Weise ergänzen sich die Sinne? 272
Literatur 277
Teil I Plessner und Schmitz: Empirisch-phänomenale Dialoge 279
11 Fußballspielen mit Plessner und Schmitz 280
1 Anstoß: Plessner, Schmitz und die Philosophie des Sports 280
2 Die Conditio humana und der Fuß-Ball 284
3 Der Fußball-Exzentriker 286
4 Der Ball zwischen Körpersein und Körperhaben 287
5 Leibliche Aspekte des Balls 290
6 Die Mitwelt des Fußballs 293
7 Fußball als vielfältige gemeinsame Situation 294
8 Der Mensch als Doppelgänger: Rollen im Fußball 297
9 Leibliche Kommunikation mit Mitspieler*innen 299
10 Leibliche Kommunikation mit Gegenspieler*innen 302
11 Schlusspfiff: Leib, Körper und Sozialität 304
Literatur 306
12 Leibliches Spüren und Körperpraktiken bei der Essstörung Anorexia nervosa 310
1 Einleitung 311
2 Die Anorexia nervosa 311
3 Die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz und ihre Sicht auf die Anorexie 313
4 Helmuth Plessners philosophische Anthropologie 315
5 Das leibliche Spüren bei Körperpraktiken der Anorexie 318
5.1 Der fremd werdende Leib 319
5.2 Das leibliche Spüren von Hunger und Ekel 320
5.3 Der Zusammenhang von Ernährungs- und Sportpraktiken und leiblichem Spüren 322
5.4 Das leiblich spürbare Selbstverhältnis 324
6 Schlussbemerkungen 326
Literatur 327
13 Subjektive und reflexive Tatsachen: Sterben jenseits primitiver Gegenwart im Feld der Hospizausbildung 330
1 Helmuth Plessner: Menschen als Selbstbezug 331
2 Hermann Schmitz: Menschen als Leib 334
3 Ethnographie: Menschen als empirische Forschungssubjekte 338
4 Der Hospizkurs: Die Vermittlung von Care-Handeln am Lebensende 340
4.1 Feldvignette: Du kannst loslassen! Du darfst loslassen! Du musst loslassen! 340
4.2 Sterben als Umgang mit der existenziellen Auflösung sozialer Beziehungen 342
5 Plessner, Schmitz und das Sterben im Leben 344
Literatur 349
14 Der Leib, der Leiden schafft. Sprache, Leib und Ethik in der Transspezies-Kommunikation 351
1 Einleitung 352
2 Leib und Leid 354
3 Sprache und Expressivität 356
4 Einleibung und Becoming 360
5 Konklusion 366
Literatur 368
15 Sozialität in transhumanen Zeiten. (Exzentrische) Positionalität und (wechselseitige) Einleibung angesichts sozialer Roboter 371
1 Einleitung 371
2 Grenzen des Menschen, des Sozialen, der Soziologie 373
3 Erweiternde Perspektiven bei Plessner und Schmitz 377
4 Ergebnisse und Fragen zur Beziehung mit sozialen Robotern 380
4.1 Soziale Roboter überraschen 382
4.2 Soziale Roboter und ihre Referenzpunkte 383
4.3 Menschliche Gefühle unter transhumanen Bedingungen 385
Literatur 387
16 Bau-Körper-Leib. Architektur aus der Perspektive von Plessner und Schmitz 389
1 Vergleichsebene und Blickrichtung 390
2 Architektur und architektonische Erfahrung aus der Perspektive von Plessner 392
3 Architektur und architektonische Erfahrung aus der Perspektive von Schmitz 394
4 Zur spezifischen Qualität des Zeichnens aus der Perspektive von Plessner und Schmitz 398
5 Architektonische Erfahrung am Beispiel des Long Room der Old Library in Dublin 402
6 Zur Verwobenheit von Mensch und Raum, Selbst und Welt, Sehen und Spüren 410
Literatur 412
Internetquellen: 414
17 Das Auto ist nicht nur ein Fahrzeug. Anmerkungen zu „Automobilismus“ und „Leiblichkeit“ 415
1 Einleitung 416
2 Beziehungsweisen des Automobilismus 417
2.1 Körper- und Leibmetaphern 417
2.2 Zur literarischen Bearbeitung von Automobilen 420
2.3 Machtverhältnisse der Beziehungsweisen zwischen Mensch und Automobil 424
2.4 Auto und Sexualität 425
3 Theoretische Reflexionen: Automobilität und Leiblichkeit mit Helmuth Plessner und Hermann Schmitz 427
3.1 Plessners „exzentrische Positionalität“ und das Automobil 427
3.2 Hermann Schmitz und die Ausdehnung des Leibes auf das Automobil 430
3.3 Conclusio 432
Literatur 434
Teil I Epilog 436
18 Dualismus bei Plessner 437
Literatur 441
Autorenverzeichnis 442

Erscheint lt. Verlag 20.6.2022
Reihe/Serie Vital Turn: Leib, Körper, Emotionen
Vital Turn: Leib, Körper, Emotionen
Zusatzinfo VIII, 449 S. 9 Abb., 7 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Emotionen • Helmuth Plessner • Interaktionstheorie • Körpersoziologie • Körperwahrnehmung • Leibliche Kommunikation • Leiblichkeit • Philosophische Anthropologie • Raumkategorien • Situationsbegriffe • Soziale Roboter • Sportsoziologie • Transhumanismus • Vital Turn
ISBN-10 3-658-34599-3 / 3658345993
ISBN-13 978-3-658-34599-0 / 9783658345990
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