Sexualität im Kontext psychischer Störungen (eBook)

Vielfalt der Normalität und Stellenwert in der Psychotherapie
eBook Download: PDF
2022 | 1. Aufl. 2022
XVII, 211 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-63726-5 (ISBN)

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Sexualität im Kontext psychischer Störungen -
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Sexualität ist ein wichtiger Teil des Lebens. Durch psychische Erkrankungen oder andere Belastungen kann Sexualität gestört werden. Der fünfte Band in der Reihe Psychosomatik im Zentrum widmet sich den Besonderheiten der Sexualität bei psychischer Krankheit, wobei auch körperliche Aspekte, wie z.B. Schmerz nicht zu kurz kommen. Um den Umgang mit sexuellen Themen in der psychotherapeutischen Praxis zu erleichtern, werden viele Gedanken zur Vielfältigkeit von Sexualität dargestellt. Unter anderem geht es um die Enttabuisierung von Homo- oder Bisexualität, die Notwendigkeit unterschiedliche Geschlechtsidentitäten zu beachten und die generelle Schwierigkeit zu definieren was 'Normalität' im sexuellen Kontext sein sollte. Aktuelle kulturelle Entwicklungen haben viele Beschränkungen aufgelöst, gleichzeitig entstehen neue Zwänge zum Beispiel im Falle von kosmetischer Intimchirurgie, die unter dem Einfluss neuer Schönheitsideale Verbreitung findet. Dieser Band vermittelt das notwendige Wissen über die vielfältigen Einflüsse auf Sexualität zum Beispiel durch unterschiedliche Motive, Bindungsstile oder Traumata. Diese Zusammenhänge werden ergänzt durch umfassende Erläuterungen und Bespiele, die es Therapeut*innen erleichtern werden diese wichtigen Themen anzusprechen und in den therapeutischen Prozess einzubeziehen. Dieses Buch richtet sich in erster Linie an Ärzte, Psychotherapeuten, Klinische- und Gesundheitspsychologen sowie verwandte Berufsgruppen. 



Assoc. Prof. Prim. Dr. Friedrich Riffer, Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum für Psychosomatische Medizin Eggenburg - Psychosomatisches Zentrum Waldviertel

Univ.-Prof. Dr. Manuel Sprung, Wissenschaftlicher Leiter, Universitätsklinikum für Psychosomatische Medizin Eggenburg - Psychosomatisches Zentrum Waldviertel und Leiter des Fachbereichs für Klinische Psychologie, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Prim. Dr. Elmar Kaiser, Primararzt, Klinikstandort Eggenburg, Universitätsklinikum für Psychosomatische Medizin Eggenburg - Psychosomatisches Zentrum Waldviertel

Dr. Juliane Burghardt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Fachbereich Klinische Psychologie


Danksagung 6
Inhaltsverzeichnis 7
Autorenverzeichnis 9
Über die Herausgeber 11
Über die Autoren 11
I: Beeinträchtigungen von Sexualität 18
1: Besonderheiten von Sexualität bei psychischen Störungen 19
1.1 Einleitung 20
1.2 Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und Sexualität 20
1.3 Kindheitstraumata und Sexualität 22
1.4 Psychopharmaka und Sexualität 23
Literatur 24
2: Die Wirkung von Motiven und Bindungsstilen auf Sexualität 26
2.1 Motive 27
2.2 Bindung und Sexualität 28
2.3 Bindung und psychische Störungen 32
Literatur 33
3: Erklär mir, Liebe. Liebe, Sexualität und die Motivationssysteme 35
3.1 Erklär mir, Liebe 37
3.2 SEEKING (SUCHEN, Begierde) 39
3.2.1 Vermindertes SEEKING 39
3.2.2 Verstärktes SEEKING 40
3.3 PLAY/SPIEL 40
3.3.1 Zu viel PLAY 41
3.3.2 Zu wenig PLAY 41
3.3.3 SEX und PLAY 41
3.4 RAGE (Ärger, Wut) 42
3.4.1 Zu viel RAGE 43
3.4.2 Zu wenig RAGE 43
3.5 FEAR 44
3.5.1 Zu viel FEAR 44
3.5.2 Zu wenig FEAR 44
3.6 CARE 45
3.7 PANIC/LOSS/GRIEF (Verlassenheitspanik) 46
3.7.1 Zu viel PANIC/VERLUSTANGST, zu wenig CARE 47
3.7.2 Zu viel CARE 48
3.8 CARE und LUST 48
3.9 Schluss 49
Literatur 49
4: Schmerz und Sexualität 51
4.1 Einleitung 52
4.2 Eine kurze Reise zu Zeitgeist und Störungsmodell 53
4.3 Beeinträchtigung von Sexualität durch Krankheit 54
4.4 Sexualität und Politik 55
4.5 Handlungsspielräume entwickeln 56
Literatur 57
II: Geschlecht und Geschlechtsidentität 59
5: Geschlechtsidentität, Sexualität und psychologische Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeits­psychologie 60
5.1 Einleitung 62
5.1.1 Akzeptanz und Stigmatisierung im Laufe der Zeit 62
5.1.2 Eine sehr kurze Geschichte der Genderforschung 64
5.2 Sexuelle Identität in den Klassifikationssystemen 65
5.2.1 Test-Psychologie 66
5.3 Geschlechtsunterschiede in der Persönlichkeitspsychologie 66
5.3.1 Komplexität des Verhaltens und der Geschlechtsunterschiede 67
5.3.2 Verteilung von Geschlechtsunterschieden 68
5.4 Betrachtung zu Geschlechtsunterschieden 68
5.4.1 Die Sex Determining Region Y 69
5.4.2 Die weitere Entwicklung der Geschlechtsunterschiede 69
5.4.2.1 Ist Homosexualität genetisch determiniert? 70
5.5 Ausmaße psychologischer Geschlechtsunterschiede 70
5.5.1 Geschlechtsunterschiede in der Raumvorstellung 70
5.5.2 Geschlechtsunterschiede hinsichtlich verbaler Fähigkeiten 71
5.5.3 Aggressivität und Geschlechtsunterschiede 71
5.6 Neuere Genderstudien zu Geschlechtsunterschieden in der Persönlichkeit 71
5.6.1 Geschlecht und Persönlichkeit 71
5.6.1.1 Geschlechtsunterschiede in den Big-Five-Persönlichkeitsfaktoren 72
5.6.2 Das Geschlechterideal 73
5.6.3 Die soziale Struktur 73
5.6.4 Geschlecht und Gesundheit 73
5.6.5 Psychopathologie 74
5.6.6 Romantische Bindungen 74
5.6.7 Kognitive Fähigkeiten 74
5.6.8 Geschlechtsidentität 74
5.7 Diskussion 75
Literatur 76
Internetadressen und weiterführende Literatur 78
6: Emanzipatorische Buben*arbeit in Theorie und Praxis – Perspektiven auf Grundlagen, Möglichkeiten und gewaltpräventive Aspekte 79
6.1 Einleitung 80
6.2 Patriarchat, Sozialisation und Männlichkeit – kritische Geschlechtertheorie als Basis emanzipatorischer Buben*arbeit 80
6.3 Aufgaben und Ziele von Buben*arbeit 84
6.4 Buben*arbeit als (Gewalt-)Prävention 86
6.5 Voraussetzung von emanzipatorischer Buben*arbeit 89
6.6 Möglichkeiten und Grenzen emanzipatorischer Buben*arbeit 90
Literatur 91
Online-Quellen 93
7: Kosmetische Intimchirurgie 94
7.1 Einleitung 95
7.2 Motive von Frauen für einen genitalkosmetischen Eingriff 95
7.3 Forschungsstand zum Outcome 96
7.4 Kontraindikation Körperdysmorphophobie 97
7.5 Statement und Fazit 97
7.6 Fazit 98
Literatur 98
III: Der Umgang mit sexuellen Themen in der Psychotherapie 100
8: Let’s talk about Sex in der Psychotherapie?! 101
Literatur 105
Weiterführende Literatur 105
9: Vielfalt: Grundhaltung in der Psychotherapie 107
9.1 Einleitung 109
9.2 Definitionen 110
9.2.1 Sexualität als wichtiger Aspekt menschlicher Gesundheit 110
9.2.2 Sexuelle Rechte 110
9.2.3 Die vier Dimensionen von Geschlecht und Sexualität 111
9.3 Sexuelle Orientierung 112
9.3.1 Heteronormativität, Heterosexismus und Homophobie – eine Lebensrealität 113
9.3.2 Coming-out 113
9.3.3 Lebensrealitäten 114
9.3.4 Bisexualität 115
9.4 Vielfalt in der Psychotherapie 115
9.4.1 Wünsche von Klientinnen 116
9.4.2 Psychotherapeut*innen im Blick 117
9.4.3 Sprache in der psychotherapeutischen Praxis 118
9.4.4 Ethische Grundhaltung 118
9.4.5 Die Kinsey-Skala 119
9.4.6 Sexuelle Orientierung ist mehr als Sex 120
9.4.7 Die Praxisgestaltung als vertrauenstiftendes Element 121
9.4.8 „… Homosexuell, das ist nicht alles, was wir sind, aber es gehört zu allem, was wir sind.“ 121
9.5 Zusammenfassung 122
Literatur 122
Weiterführende Literatur 123
Links 123
Broschürenbestellung 123
10: Die Tyrannei der Normalität – 124
10.1 Namensgebungen 125
10.2 Anpassungen 125
10.2.1 Wer normiert Normalität? 126
10.2.2 Die Normalität des Wissenschaftlers 127
10.2.3 Methodenintegration 128
10.3 Dysfunktionen 129
10.3.1 Mentale Macht 129
10.3.2 Macht und Gewalt 129
10.4 How to do? 131
10.5 Paraphilien 133
10.5.1 Psychoanalytische Sichtweisen 133
10.5.2 Soziologischer Ansatz 134
10.5.3 Medienpädagogischer Ansatz 135
10.6 Mein multidisziplinärer Zugang 136
10.7 Was bleibt als „abnormal“? 138
Literatur 140
11: Trauma und Sexualität 142
11.1 Einleitung 143
11.2 Den Mantel des Schweigens lüften. Die Biografie von Herrn K. 144
11.3 Es ist wichtig, dass Sie zuhören! Herr K. im Austausch mit seiner Psychotherapeutin 146
11.4 Was ist im katholischen Internat passiert? 149
11.5 Sexuelle Gewalterfahrung und Sexualität 150
11.6 Frauen als Täterinnen im Kontext sexualisierter Gewalt an Kindern 151
11.7 Sexualisierte Gewalt im Kontext kirchlicher Institutionen und durch Ordensschwestern 152
11.8 Das Thema Sexualität in der Psychotherapie 153
11.8.1 Über Sex lieber nicht sprechen 154
11.8.2 Über Sex sprechen – die TherapeutInnen müssen das Eis brechen! 155
11.9 Ausblick 156
Literatur 157
Internetbelege 158
12: Feminismus und (weibliche) Sexualität in der Psychotherapie 159
12.1 Einleitung 160
12.2 Auf der Suche nach einem passenden KIP-Motiv für (weibliche) Sexualität – die Katathym Imaginative Psychotherapie (Kurzform KIP) 161
12.2.1 DIE VULVA: Sichtbares und Unsichtbares des schönen Geschlechts 162
12.2.2 Darstellungen des weiblichen Genitals in der Kulturgeschichte 163
12.3 Angewandte Trieb- und Gendertheorien 165
12.3.1 Die „Infantile Sexualität“ gemäß Sigmund Freud 165
12.3.2 Die rätselhaften Botschaften nach Jean Laplanche 165
12.4 Tiefenpsychologisch therapieren – tiefenhermeneutisch forschen 166
12.4.1 Exemplarisch eine Fallgeschichte 167
12.4.1.1 Ulrike: „Es ist ein Kreuz mit der Fruchtbarkeit.“ 167
12.4.2 Ergebnisse der Studie 169
12.4.3 Das Muschelmotiv in der psychotherapeutischen Werkstatt 169
12.4.3.1 Frau A.: „Ich bin happy, hab noch solange Zeit!“ 170
Literatur 173
13: Kunsttherapie und Sexualität: Eros und Thanatos 175
13.1 Einführung 176
13.2 Psychodynamische Kunsttherapie 177
13.2.1 Ein gesicherter Ort 177
13.2.2 Psychodynamik in der Kunsttherapiegruppe 178
13.3 Frühe Formen des Erlebens: Primärprozesse 180
13.3.1 Primärprozesse 180
13.3.1.1 Frau B.: Affektregulation 180
13.3.1.2 Herr F. 182
13.3.1.3 Frau S.: Die Kraft der Symbolbildung 183
13.3.1.4 Frau M.: Empowerment 187
13.3.1.5 Herr K.: Eine mögliche Versöhnung 195
13.4 Abschließende Gedanken 201
Literatur 203
IV: Panorama 205
14: Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) bei komplexer Posttraumatischer Belastungsstörung (k-PTBS) im stationären Behandlungssetting der Klinik Eggenburg 206
14.1 Einleitung 207
14.2 Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) und komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) 207
14.3 DBT-kPTBS 208
14.4 DBT-kPTBS im stationären Behandlungssetting der Klinik Eggenburg 212
Literatur 212
Stichwortverzeichnis 215

Erscheint lt. Verlag 1.4.2022
Reihe/Serie Psychosomatik im Zentrum
Psychosomatik im Zentrum
Zusatzinfo XVII, 211 S. 56 Abb., 53 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Diversität • Diversity • Geschlechtsidentität • Probleme beim Sex • Psyche und Sex • Psychiatric Disorder • Psychische Krankheiten • Sexuelle Störungen • Sexuelles Verlangen
ISBN-10 3-662-63726-X / 366263726X
ISBN-13 978-3-662-63726-5 / 9783662637265
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