Der ortlose Geist

Topographie als kulturkritisches Modell im Prosawerk Hans Erich Nossacks
Buch | Softcover
244 Seiten
2021
Thelem (Verlag)
978-3-95908-496-3 (ISBN)
34,80 inkl. MwSt
Hans Erich Nossack, der mit ausgereifter Persönlichkeit undfesten Überzeugungen im literarischen Feld der fünfziger Jahreaufgetauchte, späte Autor, träumte sehr leise von einer Beteiligungals Intellektueller an der Gestaltung Deutschlands nach demZweiten Weltkrieg. Er gab dies jedoch schnell wieder auf, um ineiner selbstgewählten Außenseiterrolle weiter zu bestehen. SeineGesellschaft der fünfziger Jahre, die in die Arbeitsamkeit alsLebensphilosophie, als Geldquelle, und Entlastungsmittel vor derSchuldfrage flüchtete, schilderte er als Ameisenhaufen. Nossacksdichotomes und vormodernes Weltverständnis spaltet das Daseinin klar getrennte Gegensatzpaare. Er stellt in seinen prosaischenArbeiten Figuren dar, die Gegenräume suchen. Seine dichterischräumliche Gestaltung verfestigt sich in einem, das ganze prosaischeWerk strukturierenden Modell: Ein verhasstes Jetzt und Hier solldurch eine geplante Grenzüberschreitung überwunden werden. DieRäume hinter jener gesuchten Grenze bleiben jedoch ohne klareUmrisse, handlungslos und lakonisch dargestellt. Dieses feste Modellder Raumdarstellung reizt zur Annahme, dass sich dahinter eineKulturkritik verbirgt.
Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 160 x 230 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Kulturkritik • Nossack • Topographie
ISBN-10 3-95908-496-X / 395908496X
ISBN-13 978-3-95908-496-3 / 9783959084963
Zustand Neuware
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