Stay Pawsitive! (eBook)

Wie du die Basis für eine glückliche Mensch-Hund-Bindung schaffst | Ein ganzheitlicher Ratgeber für Mensch und Hund
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
224 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2525-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stay Pawsitive! -  Lisa Gunzenheimer,  Kirsten Mahne
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Nachhaltiger Erfolg und entspanntes Zusammenleben durch eine stabile Mensch-Hund-Bindung Im Zusammenleben mit dem Hund nimmt der Mensch wesentlichen Einfluss auf dessen Verhalten. Pawsitive Life Coaching® setzt den Fokus gleichermaßen auf Hund UND Halter und verhilft so zu einer stabilen Mensch-Hund-Bindung. Dabei werden beide Seiten des Teams berücksichtigt und als Einheit betrachtet. Denn negative Glaubenssätze, energetische Blockaden und die eigene Stimmung können sich immer auch auf den Hund übertragen.

Kirsten Mahne, geboren 1989, und Lisa Gunzenheimer, geboren 1992, sind ausgebildet in Hundetraining, Hundepsychologie und Hundeverhaltensberatung. Mit ihrer gemeinsamen Online-Hundeschule Pawsitive Life Coaching® haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Hund und Halter dabei zu helfen, wieder näher zueinander zu finden und ein harmonisches, problemloses Zusammenleben zu erschaffen, das auf gegenseitigem Verständnis und Respekt beruht.

Kirsten Mahne, geboren 1989, und Lisa Gunzenheimer, geboren 1992, sind ausgebildet in Hundetraining, Hundepsychologie und Hundeverhaltensberatung. Mit ihrer gemeinsamen Online-Hundeschule Pawsitive Life Coaching® haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Hund und Halter dabei zu helfen, wieder näher zueinander zu finden und ein harmonisches, problemloses Zusammenleben zu erschaffen, das auf gegenseitigem Verständnis und Respekt beruht.

KAPITEL 1

Werde selbst zum Experten für deinen Hund

KIKI

Als ich vor einigen Jahren mit Nala eine unserer üblichen Spazierrunden über Münsters wunderschöne Promenade drehte, fiel mir ein Mensch-Hund-Team auf der anderen Straßenseite auf. Eine Frau, die ganz entspannt und ohne Leine mit ihrem älteren Golden-Retriever-Rüden an Radfahrern, Fußgängern und anderen Hunden vorbeispazierte. Ihr Hund hörte wie eine Eins, machte keinerlei Anstalten, wegzurennen, war mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei ihr und schien den Spaziergang mit Frauchen sichtlich zu genießen. Ich fühlte mich schlecht. Warum konnte ich meinem Hund diese Entspanntheit nicht vermitteln? Warum musste mein Hund immer an der Leine ziehen, während ihr Hund das alles so super meisterte? Neid stieg in mir hoch. Wie ungerecht das war!

Als ich die beiden einige Wochen später auf der gleichen Runde wiedertraf, kamen wir ins Gespräch. Brunos Frauchen erzählte mir, dass sie große Schwierigkeiten damit habe, Bruno alleine zu Hause zu lassen, und sie dadurch extrem in ihrem Alltag eingeschränkt sei. Sie könne nicht mal kurz alleine einkaufen gehen, ohne Bruno vorher bei ihren Eltern vorbeizubringen. Abends mal ins Kino oder essen gehen sei schon seit Langem nicht mehr denkbar. Während sie mir das erzählte, konnte ich ihr ansehen, wie hoch ihr Leidensdruck war. Ich tröstete sie und gab ihr ein paar Ratschläge zum entspannten Alleinebleiben aus meinen eigenen Erfahrungen mit Nala. Auf dem Nachhauseweg ließ ich ihre Worte in meinem Kopf nachhallen. Also das hatte ich nicht erwartet! Nach außen machten Bruno und sein Frauchen einen so entspannten und ausgeglichenen Eindruck, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, sie könnten ebenfalls mit den üblichen Alltagsproblemchen zu kämpfen haben. Doch das hatten sie. Sie waren genauso unvollkommen wie Nala und ich. In diesem Moment war ich sogar ziemlich dankbar, dass unser Thema nur die Leinenführigkeit und nicht das entspannte Alleinebleiben war!

Die Sache ist die: Wir sehen immer nur einen Ausschnitt, wenn wir andere Menschen und Hunde beobachten, eine Momentaufnahme. Wir sehen niemals die ganze Geschichte, können nicht hinter die Kulissen blicken und kennen nicht die ganze Wahrheit. Bei keinem Mensch-Hund-Team läuft alles perfekt. Und das muss es auch gar nicht.

Der Experte für deinen Hund

Ähnlich verhält es sich mit Experten, an die wir uns wenden, wenn wir mit unseren Hunden nicht weiterwissen. Ob nun Tierarzt, Hundetrainer, Coach, Verhaltensberater oder Tierheilpraktiker auch sie sehen lediglich einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben unseres Hundes. Da Hunde kontextabhängig lernen, ihr Verhalten also auch jeweils von der aktuellen Situation abhängig ist und von äußeren Umständen beeinflusst wird, kann der Experte, so gut er auch sein mag, niemals das große Ganze sehen, sondern lediglich das Verhalten des Hundes im aktuellen Moment beurteilen. Doch um das Verhalten eines Hundes interpretieren und darauf folgend einen (Trainings-)Plan erstellen zu können, ist es am erfolgversprechendsten, wenn der Hund ganzheitlich betrachtet wird. Das bedeutet: sein Verhalten im gewohnten Umfeld in der entsprechenden, zu behandelnden Situation, sein gesundheitlicher Zustand, seine Vorerfahrungen, die Beziehung zum Halter, der Halter selbst, die Stimmung des Halters etc. all das spielt eine Rolle. Bleiben wir mal beim Thema Leinenführigkeit, um ein Beispiel zu geben: Gehen wir davon aus, dein Hund zieht ständig an der Leine. An wen würdest du dich zuerst wenden? Vermutlich an den Hundetrainer deines Vertrauens. Als Hundetrainer sind wir natürlich darin geschult, den Hund aus »Trainingsaugen« zu betrachten. Der Trainer sieht sich also an, wie der Hund an der Leine läuft, beobachtet, welche Situationen das Ziehen hervorrufen oder wann es besonders intensiv ist. Anschließend arbeitet er oder sie mit den klassischen Techniken, bezieht moderne Lerntheorien mit ein. So weit alles richtig. Dennoch führt diese Trainingsmaßnahme in diesem Beispiel nicht zum Erfolg. Warum?

Vielleicht hat der Hundetrainer nicht erkannt, dass dein Hund irgendwo Schmerzen hat und deshalb an der Leine nach vorne zieht, um dem unangenehmen Gefühl zu entgehen. Vielleicht ist dein Hund nicht ausreichend ausgelastet und hat so viel überschüssige Energie angesammelt, dass er die Bewegung während des Spaziergangs so sehr als Ventil benötigt, dass er gar nicht anders kann, als zu ziehen. Oder die Frustrationstoleranz deines Hundes ist so gering ausgeprägt, dass er von jedem Reiz überwältigt wird. Vielleicht bist du selbst auch so verunsichert, wenn du weißt, dass du gerade von deiner Hundetrainerin beobachtet und beurteilt wirst, dass dein Hund deine Unsicherheit spürt und zu seinem Vorteil nutzt. Oder du hast schon so häufig negative Erfahrungen mit der Leinenführung gemacht, dass der negative Glaubenssatz »Das schaffen wir doch eh nicht« mittlerweile fest in dir verankert ist.

Ein Hundetrainer kann niemals all das nur anhand einer einzelnen Situation erkennen. Die Lösung des Problems kann also nur gelingen, wenn er dich als Halter in die Anamnese und Problemlösung mit einbezieht.

Eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung im Komplettpaket hört sich natürlich toll an! Wer wünscht sich das nicht? Doch welcher Experte kennt sich gleich gut mit Training, Verhaltenstherapie, gesundheitlichen Aspekten, Medizin, Ernährung, Coaching, mentalem Training und Homöopathie aus? Richtig, keiner. Oder zumindest kaum jemand. Und das ist auch gut so! Denn zum einen wäre diese Person dann kein Experte mehr auf dem einen Gebiet. Zum anderen hätte es zur Folge, dass wir als Hundehalter schnell dazu bereit wären, die Verantwortung für unseren Hund abzugeben. Und das wäre fatal! Denn so gut dieser Experte auch geschult sein mag, es gibt eine Sache, die er niemals vollständig erfassen kann: die ganz individuelle und sehr persönliche Beziehung zwischen dir und deinem Hund eure Mensch-Hund-Bindung. Denn die ist die Grundlage für alles!

Unser ganzheitlicher Ansatz

Auch wir versuchen mithilfe von Aus- und Weiterbildungen und Erfahrungen so nah wie möglich an das Konzept eines ganzheitlichen Experten heranzukommen. Dies umfasst Grundlagenwissen in vielen Bereichen wie Hundetraining, -psychologie, -verhalten, Ausdruck, Kommunikation, Homöopathie, Aromaöltherapie, Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität, Bachblüten, Vitalpilzen, Phytotherapie und spezifischem Wissen in unseren Fachgebieten. Während sich Lisa auf gesundheitliche Themen spezialisiert hat, beschäftige ich mich vor allem mit dem Einfluss des Halters auf seinen Hund und coache intensiv auf dieser Ebene. Bei mir stehst du als Halter also sehr im Fokus.

Und obwohl wir zu zweit so viele Fachbereiche abdecken, wird es uns niemals möglich sein, ein unerwünschtes Verhalten, eine Situation oder ein Thema bei dir und deinem Hund zu lösen, ohne dass du uns mit deinem besonderen Fachwissen zuarbeitest. Denn weißt du, wer der wahre Experte ist? Das bist du. Du kennst die Vorlieben deines Hundes. Du weißt, in welchen Situationen er sich wohlfühlt, in welchen er unsicher ist oder wann er Angst hat. Du hast die Erfahrung, auf welche Hundetypen er mit Vorsicht reagiert und welche er im Gegenzug besonders gernhat. Du hast gelernt, bei welchem Futter dein Hund Bauchweh bekommt und welches Futter er besonders gut verträgt. Du siehst, welche Erlebnisse im Laufe des Tages dazu geführt haben, dass dein Hund unruhig schläft. Nur du kannst beurteilen, wann das Verhalten deines Hundes beginnt, sich zu verändern. Nur du bemerkst, wann sich dein Verhalten und deine Stimmung und die deines Hundes einander angleichen. All das sind Dinge, die nur du über deinen Hund weißt. All das sind Informationen, die für die nachhaltige und damit langfristige Lösung eines Problems wie der Leinenführigkeit, aber auch dem entspannten Alleinebleiben oder dem sicheren Rückruf, dem Autofahren, dem Begegnen anderer Hunde und so weiter von großer Bedeutung sein können. Kein Experte der Welt weiß so viel über deinen Hund wie du selbst.

Trotzdem ist es verantwortungsvoll und oft auch notwendig, wenn du dich mit bestimmten Anliegen, wie zum Beispiel Krankheiten oder Verhaltensänderungen, an einen dafür ausgebildeten Experten wendest. Manchmal braucht es auch einen Blick von außen. Selbst wir als ausgebildete Hundetrainerinnen, Hundepsychologinnen und Verhaltensberaterinnen benötigen bei unseren Hunden hin und wieder die Einschätzung eines anderen Experten bei einer bestimmten Situation. Als Halter sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Wichtig ist aber, die Verantwortung nicht bei den ausgebildeten Profis abzugeben, sondern weiter mitzudenken, seine Expertise in Bezug auf seinen eigenen Hund mit einzubringen und nicht »Ja und Amen« zu sagen, wenn man sich mit einem Behandlungsvorschlag unwohl fühlt. Stattdessen sollte man sich immer fragen: »Passt diese Behandlung zu mir und meinem Hund? Würde ihm das guttun? Ist er vielleicht zu sensibel dafür? Bin ich als Halter bereit, die empfohlene Behandlung/ den empfohlenen Trainingsplan umzusetzen?« Du darfst hinterfragen! Du darfst Nein sagen! Trau dich, deine Meinung zu sagen und Zweifel zu äußern, wenn du welche hast. Es gibt fast immer eine Alternative. Denk dabei immer daran, für wen du das machst und wem du deine Stimme gibst. Unser Ziel sollte es immer sein, unsere Hunde im Ganzen zu verstehen. Ihnen das Beste zukommen zu lassen, was sie verdienen. Damit ist weder das teuerste Hundefutter gemeint, noch das funkelndste Halsband oder das ultimativ bequemste Hundebett. Letztendlich kommt es, wie bei uns Menschen auch, auf...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2021
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Achtsamkeit • Coaching • Empowerment • Energie • Ganzheitlichkeit • Haustier • Hunde • Hundeerziehung • Hundepsychologie • Hundeschule • Hundetrainer • Liebe zum Tier • Meditation • Mensch-Hund-Bindung • pawsitive • Persönlichkeit • Selbsthilfe • Selbstliebe • Stimmungsübertragung • Tierheim • Tierliebe • Tierschutz • Welpe
ISBN-10 3-8437-2525-X / 384372525X
ISBN-13 978-3-8437-2525-5 / 9783843725255
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