Einleitung in die Literaturwissenschaft

Der sozialistische Realismus in der Literatur

Anneliese Löffler (Herausgeber)

Buch | Softcover
224 Seiten
2019 | 2. Auflage
Berliner Kreis (Verlag)
978-3-948413-94-1 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
Der sozialistische Realismus in der Literatur mit all seinen Begebenheiten. Wegen des Titels dieser Ausgabe gab es schon im Vorfeld erhebliche Auseinandersetzungen. Die Herausgeberin und das Redaktionskollegium wollten den Titel eigentlich „Der moderne Realismus in der Literatur“ nennen. Aber der Druck von der Abteilung Wissenschaft war so groß, dass Harry Jünger letztendlich sagte: ist doch egal, Hauptsache, dieser Band kann veröffentlicht werden. Der sozialistische Realismus wurde somit als ein Teil der Kunst im 20. Jahrhundert gesehen. Grundlage bildete die Entstehung einer progressiven Literatur im 19. Jahrhundert in Russland. Von da an gab es immer deutlicher die Zeichen der Ausprägung einer sozialistischen Literatur. Daraus sollte sich eine sozialistische Weltliteratur entwickeln. In diesem Band wird versucht, die Eigenarten einer literarischen Methode zu untersuchen, die man sodann als sozialistischen Realismus zu bezeichnen pflegte. Eigentlich sollte diese literarische Reihe noch fortgesetzt werden, aber das verlief so nach und nach im Sande. Vorgesehen waren noch insgesamt 3 Dutzend verschiedener Ausgaben. So blieb es aber nun bei diesen fünf Ausgaben. Die Universitätsforschung wurde umgewandelt und vieles änderte sich dadurch.
Die Grundlage dafür bildeten dessen Entstehung, deren Anfänge und Begründer, die Herausbildung und weitere Entwicklung bis hin zu einer sozialistischen Weltliteratur. Dazu kommt die historische Sicht zum sozialistischen Realismus, die theoretischen Probleme, die Schaffungsmethode und die Einheit und Vielfalt des sozialistischen Realismus. Einzelne Forscher haben dieses Vorhaben jeweils auf Grund von unterschiedlichen Aspekten untersucht. Am Ende war man sich darüber einig, dass es auf den Reichtum der Kunst ankommt und dieser sichtbar gemacht werden muss. Vor allem kommt es dabei auf die wahrheitsgetreue Darstellung und der Wirklichkeit an. Somit geht es dabei um die Weltkunst und um die Verteidigung der Kunst. Dieses Buch soll zu einer offenen Diskussion anregen du für kritische Hinweise ist die Herausgeberin besonders dankbar.

Prof. Dr. Anneliese Löffler

Kurzbiographie: Enzyklopädie Grundschule in Folbern und kaufmännische Lehre in Großenhain. Ihre Mutter war Arbeiterin, bzw. Hausfrau, der Vater Land- und Fabrikarbeiter. Die Erfahrungen des 2. Weltkrieges gaben ihr viele Impulse, sich mit politischen und geschichtlichen Ereignissen auseinanderzusetzen, und dies trug in seiner Gesamtheit zu ihrer späteren aktiven Haltung bei. In Folbern und danach in Großenhain besuchte sie die Grundschule und begann, eine große Neigung zur Lektüre von schöngeistiger Literatur zu entwickeln. Der Vater starb frühzeitig im Jahr 1944. Geprägt von den schlimmen Ereignissen des Krieges in der unmittelbaren Umgebung war sie froh, ihr Leben jetzt im Frieden weiterführe und gestalten zu können. Nach ihrer Grundschulzeit und einem damals notwendigen Pflichtjahr in einem Haushalt absolvierte sie ab 1943 eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik, und legte daneben gleichzeitig ein Notabitur mit Erfolg ab. Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer kaufmännischen Lehre arbeitete sie dann weiterhin ab 1945 in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik bis zur Demontage derselben, danach ab 1946 in gleicher Art in der FDJ- Kreisleitung Großenhain. In den Jahren 1948 bis 1950 war sie beteiligt an der Verantwortung für den Wiederaufbau eines in den letzten Kriegstagen zerstörten Dorfes in Sachsen, das sich heute „Dorf der Jugend“ nennt. Sie wurde auch in dieser Zeit Mitglied der SED. Während eines weiterführenden Schulbesuches 1951 erkrankte sie an Tbc und musste sich infolgedessen bis Ende 1952 in eine Lungenheilstätte in Coswig begeben. Sie folgte 1953 ihrem Mann, der nach Berlin berufen worden war und arbeitete dort als Bibliothekarin und als Verantwortliche für sowjetische und deutscher Literatur von 1955 bis 1959 in der Hauptverwaltung für Literatur und Verlagswesen im Ministerium für Kultur. Gleichzeitig absolvierte sie Studien von 1954 bis 1959 in Berlin am Institut für Gesellschaftswissenschaften und an der Universität in Leipzig am Germanistischen Institut. Anschließend von 1960 bis 1962 folgte ihre Assistenzzeit an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam. 1963 bis 1968 Aspirantur am Institut für Gesellschaftswissenschaften in Berlin mit dem Abschluss als Dr. Phil. mit dem Thema „Das Menschenbild in der westdeutschen Literatur“ und dies mit der Note „magna cum laude“. Dazu gehört auch eine Einladung des CVJM, Hamburg- Eppendorf im Jahr 1966,zu der sich junge Menschen aus beiden Teilen Deutschlands zusammenfanden. Bei diesem Zusammentreffen gehörte sie zu den Vortragenden. Es folgte ab 1967 bis 1972 die Zeit als Chefredakteurin der Zeitschrift „Weimarer Beiträge“ und deren Umstellung als monatlich erscheinendes Organ für Kultur-,Literatur - und Kunstwissenschaften. Sie bereitete sich 1967 auf eine Studienreise nach Tbilisi (Georgien) vor und trat diese noch im gleichen Jahr an der dortigen Universität an. Grund war eine Einladung des dortigen Lehrkörpers für Germanistik. Sie hielt dort mehrere wissenschaftliche Vorträge. Zwischen 1965 und 1975 veröffentlichte sie mehrere Interviews mit dazugehörigem Artikel zu Schriftstellern, u. a. mit Franz Fühmann und Hermann Kant. Ab 1972 erfolgte dann ihr Wechsel an die Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Berufung als Professor an der dort neu entstehenden Sektion Germanistik. An dieser Universität lehrte sie bis 1980. Danach wurde 1980 ihre Professur wegen Erkrankung in eine Honorar - Professur umgewandelt. Dieselbe übte sie an der gleichen Universität mit Vorlesungen, und der Betreuung von Doktoranden aus, und führte diese zu erfolgreichen Promotionen. 1988 wurde sie von dort aus an die Universität in Warschau als Gastprofessor für deutsche Gegenwartsliteratur delegiert und berufen. Emeritiert wurde sie 1988 und im gleichen Jahr wurde sie pensioniert. 1989/90 erfolgte der Austritt aus der SED. Im Jahre 1993 trat sie dem Akademischen Ruhestandsverein bei, wurde in den Vorstand gewählt und war sodann für Jahre mit den Ruhestandsbezügen der Akademiker und auftretenden Auseinandersetzungen

Kurzbiographie: Grundschule in Bad Wilsnack und kaufmännische Berufsschule in Wittenberge an der Elbe. Vater infolge der Ereignisse des 17. Juni 1953 verhaftet und verurteilt. Von da an zählte er zu den verfolgten Schülern. Von 1961 bis 1965 Berufsverbot. Von 1965 bis 1967 Wehrpflicht bei der Marine der DDR-Kommando der Volksmarine. Von 1967 bis 1970 politisch verfolgt und inhaftiert in Bützow - Dreibergen und auf Ummanz. 1970 Berufsverbot und Schreibverbot Keine Delegierung zur Fachschule nach Güstrow zur Ausbildung als Ökonom. Erlebte die politische Verfolgung durch die Stasi der Ostzone und DDR weiterhin von 1970 bis 1989. Von 1990 bis 1995 Durchsetzung seiner politischen und auch beruflichen Rehabilitation mit der Hilfe von Manfred Stolpe. In diesem Zeitraum machte er weiterhin viele Tagebuch/Notiz- Aufzeichnungen und fertigte dazu Manuskripte an. Ab 1990 ist er ehrenamtlich tätig für politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR. Sein Manuskripte bereitete er nun vor zum späteren Druck. 2011 trifft er dann auf die Germanistin Anneliese Löffler und veröffentlicht mit ihr zusammen das erste Buch. Dem folgen danach viele weitere Bücher. Von nun an kann er endlich seine Manuskripte veröffentlichen. Ab 2013 ist er Pate des Gedenksteins der Opfer des Stalinismus in Berlin. Er ist der Begründer des Aufrufs über die Ministerpräsidenten das NPD Verbot auf den Weg zu bringen. Seit 2012 ist er als freier Schriftsteller tätig.

INHALTSVERZEICHNIS Einleitung (H. Hunger) 7 I. Die Entstehung des sozialistischen Realismus vor der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 11 1. Die Anfänge einer sozialistischen Literatur (W. Geißler, H. Jün- ger ) 11 2. Maxim Gorki als Begründer des sozialistischen Realismus (H. Jün- ger) 31 3. Literatur und Arbeiterklasse. W. I. Lenin und die Parteilichkeit der Schriftsteller (W. Geißler, H. Jünger) 37 II. Die Herausbildung und Entwicklung des sozialistischen Realis- mus nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 48 1. Die Entstehung und Entwicklung der ersten Literatur des sozia- listischen Realismus in der Sowjetunion (H. Jünger) 48 2. Die Herausbildung des sozialistischen Realismus in imperialisti- schen Ländern. Von 1917 bis zum Ende der 20er Jahre (M. Jähni- chen) 66 3. Die weitere Entwicklung des sozialistischen Realismus in imperia- listischen Länder. Vom Beginn der 30er Jahre bis 1944/45 (K. Geißler) 84 III. Die Herausbildung einer sozialistischen Weltliteratur 108 1. Zum Begriff sozialistischer Weltliteratur (H. Jünger) 108 2. Die Sowjetliteratur in der entwickelten sozialistischen Gesell- schaft ( Ju. Andrejew) 112 3. Die Dialektik von Internationalem und Nationalem in den Litera- turen sozialistischer Länder. (Ju. Andrejew, H. Jünger) 118 4. Die sozialistische Literatur in imperialistischen und Entwick- lungsländern nach dem zweiten Weltkrieg (H.O.Dill, R. Gerlach) 128 5. Michail Scholochow (H. Jünger) 146 6. Anna Seghers (W. Geißler) 157 7. Pablo Neruda (H.O.Dill) 165 5 IV. Der sozialistische Realismus in vergleichend-historischer Sicht (H. Jünger) 179 V. Theoretischer Probleme des sozialistischen Realismus 188 1. Der sozialistische Realismus als Schaffensmethode (A. Jesuitow) 188 2. Einheit und Vielfalt des sozialistischen Realismus (A. Jesuitow) 204 ANMERKUNGEN 217 BIBLIOGRAPHISCHE HINWEISE 224

Erscheinungsdatum
Mitarbeit Cover Design: Eike-Jürgen Tolzien
Zusammenfassung: Eike-Jürgen Tolzien
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 145 x 215 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Literatur • Literaturwissenschaft • Moderner Realismus • Realismus
ISBN-10 3-948413-94-0 / 3948413940
ISBN-13 978-3-948413-94-1 / 9783948413941
Zustand Neuware
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