Selbstverteidigung
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Nicht alle Leben zählen gleich! Sklaven oder Indigenen im Kolonialismus war streng untersagt, sich zu bewaffnen oder sich zu verteidigen, was Sklavenhaltern und Kolonialherren selbstverständlich gestattet war: Woher rührt diese historische Kluft zwischen »verteidigungswürdigen« und wehrlosen Körpern, diese organisierte »Entwaffnung« der Unterworfenen, die bei jedem Befreiungsstreben die Frage der Gewalt aufruft? Vom Sklavenwiderstand bis zum Jiu-Jitsu der Suffragetten, vom Aufstand im Warschauer Ghetto bis zu den Black Panthers und den Queer-Patrouillen zeichnet Elsa Dorlin in ihrem preisgekrönten Buch eine Genealogie der politischen Selbstverteidigung nach.
Hinter der offiziellen Geschichte der Selbstverteidigung verbirgt sich eine »kriegerische Ethik des Selbst«, eine verschüttete Praxis, bei der die Verteidigung als Angriff die einzige Möglichkeit des eigenen Überlebens und einer politischen Zukunft markiert. Diese Geschichte der Gewalt wirft ein neues Licht auf die Definition der modernen Subjektivität und die zeitgenössische Sicherheitspolitik. Sie führt zu einer Neuinterpretation der politischen Philosophie, bei der Hobbes und Locke mit Frantz Fanon, Michel Foucault, Malcolm X, June Jordan oder Judith Butler in ein faszinierendes Streitgespräch geraten.
Elsa Dorlin, geboren 1974, ist Professorin für Philosophie an der Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis. Sie gilt als eine der führenden französischen feministischen Theoretikerinnen der Gegenwart und erhielt für ihre Forschungen u. a. die Médaille de Bronze du Centre National de la Recherche Scientifique. Selbstverteidigung. Eine Philosophie der Gewalt wurde mit dem Frantz Fanon Prize 2018 und dem Prix de l'Écrit Social 2019 ausgezeichnet.
»Das meistzitierte und wichtigste Buch der neusten französischen politischen Philosophie, eine Art Neuauflage der Verdammten dieser Erde fürs 21. Jahrhundert ...« Milo Rau Süddeutsche Zeitung 20211229
»Eine ganz hervorragende Reflexion über die körperliche Wahrheit der Politik.«
»Ein starkes Buch. «
»Diese Geschichte der Gewalt wirft ein neues Licht auf die Definition der modernen Subjektivität und die zeitgenössische Sicherheitspolitik.«
»Ein meisterhafter Essay.«
»Eine kulturpessimistische Kampfansage, spannend und anregend für den Diskurs.«
Erscheinungsdatum | 06.10.2020 |
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Übersetzer | Andrea Hemminger |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Se défendre. Une philosophie de la violence |
Maße | 130 x 205 mm |
Gewicht | 396 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Schlagworte | Black Panther • Feminismus • Se défendre. Une philosophie de la violence deutsch • Sufragetten |
ISBN-10 | 3-518-58756-0 / 3518587560 |
ISBN-13 | 978-3-518-58756-0 / 9783518587560 |
Zustand | Neuware |
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