Diversität als Potential -  Anna Sara Lahr

Diversität als Potential (eBook)

Eine Neuperspektivierung des frühesten Minnesangs
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2020 | 1. Auflage
462 Seiten
Universitätsverlag Winter
978-3-8253-7909-4 (ISBN)
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Die frühesten Zeugnisse des Minnesangs stehen innerhalb der Minnesang-Philologie seit jeher weniger im Fokus als die Strophen der Hohen Minne und der späteren Phasen; vielmehr gelten jene frühen Lieder, vermutlich entstanden ab der Mitte des 12. Jahrhunderts, eher als eine Art Vorstufe, weniger ausdifferenziert und nuancenreich. Demgegenüber versucht die vorliegende Arbeit, die frühesten Strophen aus der Fluchtlinie des hohen Sangs herauszurücken und sie mittels der bereits verschiedentlich festgestellten 'Vielfältigkeit', ihrer Diversität, beschreibbar zu machen als neuartigen Ausdruck einer personalen, weltlichen Minne, die sich hier in einer neuen Literaturgattung konstituiert und allererst selbst 'erfindet'. Dieser Versuch der Neuperspektivierung erfolgt dabei über eine genaue Textanalyse, die sich anhand der Parameter Gender, Emotion, Raum/Zeit/Natur sowie Fiktionalität entfaltet und so einen Vorschlag zu einer differenzierteren Beurteilung der Anfänge des Minnesangs macht.

Umschlag 1
Titel 4
Impressum 5
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
1. Einleitung 12
1.1. Problemaufriss 12
1.2. Zugriffsweisen und Methoden 18
2. Forschungsu?berblick 22
2.1. Herkunftstheorien?????????????????????????????????????????????????????????? 22
2.1.1. ›Einheimische‹ Wurzeln des Minnesangs?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 24
2.1.2. Französische Vorbilder???????????????????????????????????????????????????????????????????????? 30
2.1.3. Antike und mittellateinische Einflüsse???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 38
2.1.4. Sozial- und mentalitätsgeschichtliche Ansätze?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 41
2.1.5. Zwischenfazit und Ausblick 48
2.2. Weiterfu?hrende Ansätze zum fru?hesten Minnesang 50
2.2.1. ›Vielfalt‹ als Beschreibungskategorie?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 50
2.2.2. Drei Beispiele der Annäherung an den frühesten Minnesang?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 54
a) Kasten: Frauendienst bei Trobadors und Minnesängern 54
b) Hensel: Vom fru?hen Minnesang zur Lyrik der Hohen Minne 58
c) Braun: Spiel – Kunst – Autonomie 61
2.2.3. Abschließende Überlegungen 64
3. Autoren und Texte der Fru?hphase 68
3.1. Eingrenzung des Untersuchungsfeldes 68
3.2. Die Autoren 78
3.2.1. Das Autor-Konzept – ein Auslaufmodell? 78
3.2.2. Biographisches: Auf der Suche nach ›Realitätssplittern‹ 83
a) Der von Ku?renberg 84
b) Der Burggraf von Regensburg 87
c) Der Burggraf von Rietenburg 89
d) Meinloh von Sevelingen 91
e) Dietmar von Aist 92
3.2.3. Zwischenfazit?????????????????????????????????????????????????????? 94
3.3. ›Literaturhöfe‹ und literarischer Austausch 95
3.4. ›Donauländischer‹ Minnesang? 102
3.5. Überlieferungslage???????????????????????????????????????????????????????????? 103
3.5.1. Die Handschriften?????????????????????????????????????????????????????????????? 103
3.5.2. Die Texte: Einzel- und Parallelu?berlieferung 109
3.5.3. Zum Umgang mit Zuschreibungsdifferenzen und Textvarianz 121
a) ›Echter‹ oder ›unechter‹ Text? 121
b) Verschiedene ›Fassungen‹ 125
3.6. Fazit 129
4. Formale Gestaltung 134
4.1. Metrisierung und Strophengestaltung – Probleme und Möglichkeiten 134
4.1.1. Taktzahl und Versfu?llung 138
4.1.2. Kadenzgestaltung 141
4.1.3. Reim 146
4.1.4. Strophenform 149
a) Paargereimte Langzeilenstrophen 151
b) Paargereimte Lang- und Kurzzeilenstrophen 152
c) Paargereimte Kurzzeilenstrophen 154
d) Kanzonenstrophen 155
4.1.5. Satzstrukturen 159
4.2. Ein- und Mehrstrophigkeit 160
4.2.1. Wechsel 161
4.2.2. Liedhafte Einheiten 166
4.3. Fazit 175
5. Genderaspekte 178
5.1. Gender-Theorien und mediävistische Literaturwissenschaft 178
5.1.1. Theoretische Einfu?hrung 178
5.1.2. Gender-Konstruktionen im fru?hesten Minnesang 184
5.2. Rollenverteilung zwischen ›Mann‹ und ›Frau‹ 191
5.2.1. Sehnsucht, Klage, Leid 191
5.2.2. Ursachen des Liebesleids 192
5.2.3. Werbung und Dienst 203
5.2.4. Lobpreis des Partners 207
5.2.5. Adressat des Sprechens 210
5.2.6. Lehrhaftes Sprechen 212
5.2.7. Aktives und passives Verhalten 214
5.2.8. Dominanz 217
5.2.9. Erotisiertes Sprechen?????????????????????????????????????????????????????????????????????? 227
5.2.10. Formale Beobachtungen???????????????????????????????????????????????????????????????????????? 230
5.3. Zwischenfazit: Mannes- und Frauenrede 233
5.4. Die unmarkierte Sprecherinstanz: ›Androgyne‹ Strophen 236
5.5. Fazit 257
6. Emotionen 260
6.1. Grundlagen der Emotionsforschung 260
6.1.1. Der Emotionsbegriff?????????????????????????????????????????????????????????????????? 260
6.1.2. Definition der Emotionen???????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 262
6.2. Emotionsforschung in mediävistischer Literaturwissenschaft???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 265
6.3. Emotionsdarstellung im frühesten Minnesang???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 272
6.3.1. Phänomenologie der Emotionen im frühesten Minnesang???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 274
a) Leid 274
b) Freude (Begierde/Hoffnung) 280
c) Angst 285
d) Zorn/Hass/Eifersucht 291
e) Liebe 300
6.3.2. Darstellungsweise der Emotionen 301
a) Verbaler Emotionsausdruck?????????????????????????????????????????????????????????????????????? 302
b) Körperzeichen 308
c) Szenarien des Emotionsausdrucks 312
d) Didaxe 315
e) symbolische Vermittlung von Emotionen 318
6.3.3. Emotionsträger 320
6.3.4. Emotion und Gesellschaft 323
a) Einfluss gesellschaftlicher Kräfte auf das Paargefu?ge 323
b) Wirkung auf die Gesellschaft 328
6.4. Fazit 329
7. Raum, Zeit und Natur 334
7.1. Raum(-Zeit-)Forschung und ihr Bezug zur Mediävistik 334
7.2. Raumdarstellung im fru?hesten Minnesang 340
7.2.1. Vorannahmen 340
7.2.2. Der Raum sozialer Kontakte???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 342
a) Konkrete Räumlichkeit 342
b) Konnotative Ortsevokationen 344
c) Dynamische Räumlichkeit 345
d) Metaphorische Räumlichkeit 347
e) Ergebnis 349
7.2.3. Naturräume 350
a) Natur im Minnesang 350
b) Naturräume im fru?hesten Minnesang 353
c) Ergebnis 360
7.3. Zeitliche Darstellung im fru?hesten Minnesang 361
7.3.1. Vorannahmen?????????????????????????????????????????????????? 361
7.3.2. Natur-Zeit 366
a) Jahreszeiten 367
b) Tageszeiten 380
c) Ergebnis 381
7.4. Fazit 383
8. Fiktionalität 386
8.1. Grundlagen 386
8.2. Institutionalisierungsgrade der Fiktionalität im fru?hesten Minnesang 397
8.2.1. Sanglicher Vortrag und poetische Sprache 397
8.2.2. Rollenhaftigkeit 399
a) Räsonierend-berichtendes Sprechen?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 400
b) Das Gegenüber und sein fiktionaler Status?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????? 402
c) Einbeziehung des Publikums 407
d) Das Boten-Ich 412
e) Das Erzähler-Ich 414
f) Inszenierung des Sänger-Ichs 416
8.3. Fazit 424
9. Resu?mee 428
10. Anhang 432
11. Literaturverzeichnis 436
11.1. Abgeku?rzt zitierte Literatur 436
11.2. Textausgaben 437
a) Minnesang- Ausgaben (nach Erscheinungsjahr) 437
b) Weitere Textausgaben und Hilfsmittel 438
11.3. Sekundärliteratur 438
Rückumschlag 462

Erscheint lt. Verlag 18.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft
ISBN-10 3-8253-7909-4 / 3825379094
ISBN-13 978-3-8253-7909-4 / 9783825379094
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