Vermögen und Möglichkeit (eBook)

Die Lehre des Aristoteles und die Debatte in der analytischen Philosophie

(Autor)

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2020 | 2. Auflage
X, 422 Seiten
J.B. Metzler (Verlag)
978-3-476-05122-6 (ISBN)

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Vermögen und Möglichkeit -  Ursula Wolf
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Während die griechische Philosophie lange auf das Notwendige als Basis sicherer Erkenntnis fokussiert war, spielen in der Metaphysik des Aristoteles der Begriff des Vermögens und der Möglichkeit eine zentrale Rolle. Der erste Teil des Buchs erläutert die Hintergründe dieser Neuerung und das Zusammenspiel der Begriffe von Vermögen, Möglichkeit und Notwendigkeit bei Aristoteles. Heute hat die Thematik sich weit verzweigt. So gibt es Untersuchungen über epistemische, logische, kausale Möglichkeit und Notwendigkeit sowie über Dispositionen, Fähigkeiten und das Kann der Handlungsfreiheit, wobei diese Forschungen unverbunden nebeneinander stehen. Vor dem Hintergrund der komplexen aristotelischen Theorie wird daher im zweiten Teil des Buchs versucht, die wichtigsten Teilbedeutungen nicht nur als solche zu klären, sondern auch einen systematischen Zusammenhang zwischen ihnen herauszuarbeiten.

Ursula Wolf ist Professorin für Philosophie an der Universität Mannheim. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der allgemeinen und angewandten Ethik, der analytischen Philosophie, der antiken Philosophie (Aristoteles, Platon) und der Handlungstheorie. Zahlreiche Publikationen zur Ethik und zur antiken Philosophie.

Vorbemerkung 5
INHALTSVERZEICHNIS 7
EINLEITUNG 11
TEIL I VERMÖGEN UND MÖGLICHKEIT BEI ARISTOTELES 13
EINLEITUNG UND GLIEDERUNG 14
I. DER BEGRIFF DER DYNAMIS KATA KINESIN 18
§ 1. Voraristotelische Bedeutungen des Ausdrucks dynamis 18
§ 2. Die Arten der kinetischen dynamis nach Met. Delta 12 18
§ 3. Dynameis aneu logou 19
a) Die allgemeine Bestimmung der dynamis kata kinesin 19
b) Die verschiedenen Arten der kinetischen dynamis 21
c) Die Bedeutung von Vermögensausdrücken 24
§ 4. Dynameis meta logou 27
a) Der Erwerb der rationalen Vermögen durch Lernen 27
b) Die rationalen Vermögen als Vermögen zu Entgegengesetztem 28
c) Die Wirkungsweise der rationalen Vermögen 30
d) Das dynatai im Sinne der Handlungsfreiheit 32
II. DER ONTOLOGISCHE DYNAMIS-BEGRIFF 35
§ 5. Die aristotelische Einführung des Begriffs der ontologischen dynamis 35
§ 6. Vermutungen über die Motivationen zur Entwicklung des ontologischen Dynamisbegriffs 37
§ 7. Die ontologische Dynamislehre in Anwendung auf die nicht-ersten Kategorien 45
§ 8. Die Anwendung auf die erste Kategorie 48
a) Allgemeine Überlegungen 48
b) Künstliche Gegenstände 53
c) Natürliche Gegenstände 58
d) Zusammenfassung 64
§ 9. Die Auffassung des Allgemeinen als dynamis 65
§ 10. Das apeiron als dynamei on 67
§ 11. Die Definition und Kriterien für das dynamei einai 69
III. DAS PROPOSITIONALE DYNATON UND ANANKAION 73
§ 12. „Objektive“ und „subjektive“ Modalausdrücke 73
§ 13. Die allgemeine Funktion von Modalausdrücken 75
§ 14. Modalausdrücke in der Beschreibung des Werdens 79
a) Absolute Notwendigkeit 80
b) Hypothetische Notwendigkeit 85
§ 15. Modalausdrücke bei Sachverhalten und Sätzen 92
a) Modale Satzoperatoren und die aristotelische Wahrheitstheorie 93
b) Die Auswirkung der Dynamislehre auf die Interpretation der Modalausdrücke 95
c) Die Bedeutung der Modalausdrücke bei Sachverhalten 97
§ 16. Modalausdrücke in Anwendung auf individuelle Sachverhalte und Ereignisse 105
ZUSAMMENFASSUNG UND ÜBERLEITUNG ZU TEIL II 116
TEIL II VERMÖGEN UND MÖGLICHKEIT IN DER GEGENWÄRTIGEN PHILOSOPHIE 123
EINLEITUNG 124
I. PROPOSITIONALE BZW. MODALE VERWENDUNGEN VON MÖGLICHKEITS- UND NOTWENDIGKEITSAUSDRÜCKEN 127
§ 17. Allgemeine Bestimmung der Funktion von Modalausdrücken 127
§ 18 Epistemische Modalitäten 133
a) Erörterung allgemeiner Definitionen der epistemischen Möglichkeit 133
b) Vorklärung epistemischer Modalausdrücke anhand ihrer Anwendung auf einfache empirische Sachverhalte 139
c) Vorläufige Ergebnisse und weitere Fragestellungen 148
§ 19. Logische Modalitäten 154
a) Die apriorische Auffassung logisch modaler Sätze in Gegenüberstellung zu anderen Auffassungen 155
b) Erläuterung des apriorischen Charakters anhand verschiedener Arten logischer Notwendigkeitsaussagen 161
c) Logische Modalitäten, sprachliche Regeln und die Fähigkeit zur Verwendung sprachlicher Zeichen 169
d) Besonderheiten des logischen Möglichkeitsbegriffs 171
§ 20. Metaphysische Modalitäten und de re-Modalitäten 175
a) Prüfung realistischer Thesen bei den logischen Modalitäten 175
b) Der metaphysische Notwendigkeitsbegriff Kripkes und Plantingas und der Begriff der notwendigen Eigenschaft 178
§ 21. Kausale Modalitäten 196
a) Die verschiedenen Kausalitätstheorien im Hinblick auf die Modalitätsfrage 197
b) Präzisierung der Problemstellung 203
c) Analytische und realistische Interpretationen kausaler Modalitäten 206
d) Regularistische und subjektivistische Kausalitätstheorien und das Induktionsproblem 214
e) Die Erklärungsauffassung der kausalen Notwendigkeit 221
f) Die aktionistische Kausalitätstheorie v. Wrights 228
g) Singularistische Kausalitätstheorien 239
h) Zusammenfassung 242
§ 22. Faktische Modalitäten 244
a) Fortführung der Bedeutungserklärung faktischer Modalaussagen: die Art ihrer Abgeleitetheit aus Naturgesetzen 245
b) Gibt es eine sinnvolle nicht-epistemische Verwendung faktischer Modalaussagen? 256
c) Die Ergebnisse von I. und die noch zu klärenden Fragen 267
II. PRÄDIKATIVE MÖGLICHKEITS- UND NOTWENDIGKEITSAUSDRÜCKE 271
§ 23. Einleitung 271
§ 24. Kausale Vermögen 273
a) Der Verlauf der Diskussion um die kausalen Vermögen und die hier zu verfolgende Problemstellung 273
b) Das Problem der Normalbedingungen und die Unterscheidung zwischen inneren und äußeren Bedingungen 278
c) Art und Stellenwert der gegenüber phänomenalistischen Auffassungen erforderlichen zusätzlichen Bedeutungskomponente 279
d) Kausale Vermögen und Naturgesetze 291
e) Der letzte Schritt zur Bedeutungserklärung von Naturgesetzen 301
§ 25. Menschliche Fähigkeiten 304
a) Vergleich zwischen menschlichen Fähigkeiten und kausalen Vermögen 304
b) Die Rolle des Faktors des Wollens 312
c) Zusammenfassung der Parallelen und Unterschiede zwischen kausalen Vermögen, Fähigkeiten von Tieren und menschlichen Fähigkeiten 322
d) Die Verwendung eines prädikativen nicht-modalen „muß“ im Kontext menschlicher Fähigkeiten und die Arten menschlicher Fähigkeiten 325
e) Zusammenhänge zwischen Modalausdrücken und Vermögensausdrücken und Unterschiede im Vermögenscharakter von kausalen Vermögen, Fähigkeiten von Tieren und menschlichen Fähigkeiten 337
§ 26. Das „kann“ im Sinne der Handlungsfreiheit. Seine Stellung zu singulären modalen Möglichkeitsaussagen 339
a) Nachträge zur Bedeutungserklärung des „kann“ der Handlungsfreiheit 339
b) Ausdrücke des Könnens und Müssens mit Bezug auf konkrete Situationen 346
ZUSAMMENFASSUNG VON TEIL II UND ABSCHLIESSENDE BEWERTUNG DER ARISTOTELISCHEN THEORIE 356
Anmerkungen 369
Literaturverzeichnis 399
VERZEICHNIS DER ZITIERTEN ARISTOTELESSTELLEN 407
PERSONENREGISTER 413
SACHREGISTER 416

Erscheint lt. Verlag 28.1.2020
Zusatzinfo X, 421 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie Altertum / Antike
Schlagworte Disposition • Fähigkeit • Handlungsfreiheit • Kausalität • Modalität • Notwendigkeit • Wahrscheinlichkeit
ISBN-10 3-476-05122-6 / 3476051226
ISBN-13 978-3-476-05122-6 / 9783476051226
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