Literarische Gruppenbildung
Am Beispiel des George-Kreises 1890–1945
Seiten
1998
|
1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-63017-8 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-63017-8 (ISBN)
Die Reihe versammelt Forschung in deutscher und englischer Sprache, die die Trias aus Kultur, Text und Medium in ihrer wechselseitigen Bezogenheit zum Gegenstand der Untersuchung macht. Prozesse des Mitteilens und der Vermittlung entfalten sich stets in kulturellen Zusammenhängen, auf die sie auch zurückwirken. In der Reihe werden Kommunikationskulturen sowohl als Effekt von Formgebung als auch mit Blick auf ihre medialen Bedingungen untersucht.
Am Beispiel der Gruppierung um Stefan George (1868–1933) entwirft die Arbeit ein Modell zur Analyse literarischer Vereinigungen in der Moderne, das sich auf sozialgeschichtliche Konzepte ebenso stützt wie auf differenzierungstheoretische und kultursoziologische Entwürfe. Zunächst wird dem Versuch Georges in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts nachgegangen, gegen die Mechanismen des literarischen Marktes eine Gruppe ästhetizistisch orientierter Künstler um sich zu sammeln. Diese Assoziation um die "Blätter für die Kunst" erweitert ihre Ambitionen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Kulturkritische Programmatik soll durch die Kreisbildung um den charismatisch ausgezeichneten Lyriker als Lebensform materialisiert werden, eine Alternative zu den überkommenen wilhelminischen Sozial- und Bildungsformen anbieten. Das prominente Feld dieser Konfrontation ist die Wissenschaft. Die 'Krise des Historismus' ermöglicht Freunden Georges eine erstaunliche Breitenwirkung, besonders auch im Bereich der kulturellen und politischen Debatten. Noch im Hitler-Staat lassen sich Spuren solcher oftmals emphatischen Resonanzen finden. Diesen Prozessen geht die Arbeit in einer systematischen Verknüpfung von literatur- und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen nach, wobei eine Reihe bislang unbekannter Archivalien herangezogen wird; eine Auswahl ist im Anhang dokumentiert. Besonderes Augenmerk gilt dem Konkurrenzverhalten des Kreises, seiner ästhetisch-heroischen Ethik und seiner Kommentierung in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen.
Am Beispiel der Gruppierung um Stefan George (1868–1933) entwirft die Arbeit ein Modell zur Analyse literarischer Vereinigungen in der Moderne, das sich auf sozialgeschichtliche Konzepte ebenso stützt wie auf differenzierungstheoretische und kultursoziologische Entwürfe. Zunächst wird dem Versuch Georges in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts nachgegangen, gegen die Mechanismen des literarischen Marktes eine Gruppe ästhetizistisch orientierter Künstler um sich zu sammeln. Diese Assoziation um die "Blätter für die Kunst" erweitert ihre Ambitionen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Kulturkritische Programmatik soll durch die Kreisbildung um den charismatisch ausgezeichneten Lyriker als Lebensform materialisiert werden, eine Alternative zu den überkommenen wilhelminischen Sozial- und Bildungsformen anbieten. Das prominente Feld dieser Konfrontation ist die Wissenschaft. Die 'Krise des Historismus' ermöglicht Freunden Georges eine erstaunliche Breitenwirkung, besonders auch im Bereich der kulturellen und politischen Debatten. Noch im Hitler-Staat lassen sich Spuren solcher oftmals emphatischen Resonanzen finden. Diesen Prozessen geht die Arbeit in einer systematischen Verknüpfung von literatur- und wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchungen nach, wobei eine Reihe bislang unbekannter Archivalien herangezogen wird; eine Auswahl ist im Anhang dokumentiert. Besonderes Augenmerk gilt dem Konkurrenzverhalten des Kreises, seiner ästhetisch-heroischen Ethik und seiner Kommentierung in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen.
Erscheint lt. Verlag | 25.6.1998 |
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Reihe/Serie | Communicatio ; 17 |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 1158 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | 19e siècle • 19. Jahrhundert • 20e siècle • 20. Jahrhundert • 20th century • Allemagne • Analyse • Artistic • artistique • Bedingungen • Dokumente • Dtl.Pol. • etc.) • ETC • George-Kreis • George, Stefan • German Literature • German literature, 20th century, History and criticism • Germany • Geschichte • Gruppe • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Histoire et critique • History and Criticism • I/5 • Influence • Influence (Literary • Influence (Literary, artistic, etc.) • Influence littéraire • Influence littéraire, artistique, etc • Kulturgeschichte • Literarische Gesellschaft • Literary movements • Literary movements, Germany • Literatur • Literaturgeschichte • Literatur / literarisch • Littérature allemande • Littérature allemande, 19e siècle, Histoire et critique • Littérature allemande, 20e siècle, Histoire et critique • Moderne • Mouvements littéraires • Mouvements littéraires, Allemagne |
ISBN-10 | 3-484-63017-5 / 3484630175 |
ISBN-13 | 978-3-484-63017-8 / 9783484630178 |
Zustand | Neuware |
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