Stilbildungen und Zugehörigkeit (eBook)

Materialität und Medialität in Jugendszenen
eBook Download: PDF
2019 | 1. Aufl. 2019
IX, 264 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-21661-0 (ISBN)

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Stilbildungen und Zugehörigkeit -
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Szenezugehörigkeiten können als in stilspezifischen Praktiken sozial hervorgebrachte und sinnstiftende Gemeinsamkeiten des Handelns verstanden werden. Sie werden in den jeweiligen Stilbildungen über materielle Artefakte und deren Gebrauch, den Körper sowie mediale Ausdrucksformen angezeigt, inszeniert, stabilisiert und verbreitet. Wenngleich die Bedeutung von Artefakten, Körpern und Medien für Stilisierungsprozesse innerhalb der Jugendkultur- und Szeneforschung kontinuierlich hervorgehoben wird, so rückt die systematische Analyse der materiellen und medialen Dimensionen jugendkulturellen Handelns über die Deskription jeweiliger Stile hinaus nur selten in den Blickpunkt. Von dieser Beobachtung ausgehend soll mit diesem Band der Frage nachgegangen werden, mit welchen theoretischen und methodischen Perspektiven eine interdisziplinäre Jugendkultur- und Szeneforschung die materiellen und medialen Ausdrucksformen von Stilen adäquat verstehen kann. Der Band versammelt Beiträge, die sich der Bedeutung von Materialität und Medialität in Szenen aus historischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher sowie psychologischer Perspektive widmen.

Der Inhalt
Jugendkulturtheoretische Perspektiven auf Medialität und Materialität • Stilbildungen über Medien • Stilbildungen über Artefakte • Stilbildungen über Körper 

Die Herausgeber
Tim Böder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Jugend- und Schulforschung an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Paul Eisewicht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dortmund.
Prof. Dr. Günter Mey lehrt Entwicklungspsychologie und qualitative Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Prof. Dr. Nicolle Pfaff ist Hochschullehrerin an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.


Tim Böder ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Jugend- und Schulforschung an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Paul Eisewicht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dortmund.
Prof. Dr. Günter Mey lehrt Entwicklungspsychologie und qualitative Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Prof. Dr. Nicolle Pfaff ist Hochschullehrerin an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.

Inhaltsverzeichnis 6
Herausgeber- und Autorenverzeichnis 8
Stilbildungen und Zugehörigkeit 11
Zusammenfassung 11
1Zur materiellen Inszenierung von Zugehörigkeit in jugendkulturellen Vergemeinschaftungsformen 13
2Jugendkulturtheoretische Perspektiven auf Stilbildung und Zugehörigkeit 15
2.1Von der Chicago School zum CCCS – Subkulturen als ästhetische Gegenkulturen 16
2.2Jugendkulturen als biografisch begrenzte Sonderwelten 18
2.3Juvenile Szenen als fluide Gesellungsgebilde 20
3Medien – Körper – Artefakte: Die Beiträge im Überblick 22
Literatur 24
Teil I Stilbildungen über Medien 30
„Ich wär’ auch gern ein Hipster, doch mein Kreuz ist zu breit“ – Die Ausdifferenzierung der HipHop-Szene und die Neuverhandlung von Männlichkeit 31
Zusammenfassung 31
1Ein Schritt vor und zwei zurück? Die Transformation der Geschlechterordnung und ihre Implikationen für die HipHop-Szene 33
2„Hipster“: Kartografierungsversuch eines diffusen Phänomens 35
2.1HipHop und Hipstertum – Dis(s)like 36
3Gangsta vs. Hipster – HipHop, Männlichkeit und Differenz im Kontext der Ausdifferenzierung: Der Hipster-Hass von Rapper Fler 37
3.1Hinführung – Zusammenfassung – Analysefolie 37
3.2Die Strategie der Effeminierung und der männliche Körper als Differenzkategorie 39
3.3„Maskulin – wir tragen keine Röhrenjeans“ – Die Hose als vergeschlechtlichte Differenzkategorie im HipHop 41
3.4Kontrastierung als Retraditionalisierungsstrategie 43
3.5Der Verfolgungs-Topos und Sozialraum als Differenzkategorie 46
4Zusammenfassendes Fazit 49
Literatur 51
Fan Fiction als szenische Vergemeinschaftung: Text- und Bedeutungsproduktionen und ihre Verhandlungen 53
Zusammenfassung 53
1Einleitung 54
2Fan Fiction als spezifische fankulturelle Kreativpraktik 55
3Fan Fiction als szenische Vergemeinschaftungsform 56
4Methodisches Vorgehen 61
5Erster Analysefokus: Prozesse der Textproduktion 63
6Zweiter Analysefokus: Fan Fiction als widerständiger Reflexionsraum 68
7Fazit 70
Literatur 72
Punk und Pose – zur Medienästhetik zwischen Bild, Text und Performance 75
Zusammenfassung 75
1Einleitung 76
2Gegenkultur und Punk 77
3Inszenierung und Pose im öffentlichen Raum 81
4Musik und Stimme: Wir gründen eine Band 86
5Netzwerk- und Basisideologie im Fanzine 88
Literatur 97
Szenen der (Un)Ordnung – eine Grounded-Theory-Analyse zu generationaler Ambivalenz im Punk 100
Zusammenfassung 100
1Einleitung 101
2Jugend und generationale Verhältnisse – eine Annäherung 102
2.1Von der „Marginalposition“ zum „juvenilen Szenegänger“ 102
2.2Spannungsreiche generationale Verhältnisse: Eine Typologie nach Kurt Lüscher 105
3Intergenerationalität als komplexe Form der Bezugnahme: eine empirische Annäherung 106
3.1Vorbemerkung 106
3.2Jenseits einfacher Antagonismen 107
3.3Positiv konnotierte, ambivalente generationale Bezüge 110
3.4Negativ-konnotierte, ambivalente generationale Bezüge 111
4Ausblick 116
Literatur 117
Teil II Stilbildungen über Artefakte 120
Der Totenkopf als symbolisches Mittel zur Inszenierung von Jugendlichkeit 121
Zusammenfassung 121
1Historische Bedeutungsebenen von Todessymbolen 123
1.1Vergegenwärtigung des Todes und Bußaufforderung 123
1.2Der Totenkopf als Gefahrensymbol 124
2Bedeutungen des Totenkopfmotivs in Jugendkulturen 125
2.1Inszenierung einer generationalen Differenz 125
2.2Der Totenkopf als politisches Symbol? 127
2.3Herstellung männlich konnotierter Eigenschaften 127
2.4Bekundung von Todesreflexion 128
2.5Offenbarung jugendlicher Gefühlswelten 129
3Der Totenkopf im Kontext seiner massenhaften Verbreitung 130
3.1Das Versprechen jugendkultureller Einzigartigkeit 130
3.2Vereinnahmungen, Abgrenzungen und Zugehörigkeiten 131
4Generationale Selbstverortung durch Provokation 133
Literatur 134
Kapitalismus als Provokation – Bricolage am Beispiel widerständiger Jugendszenen in der DDR 138
Zusammenfassung 138
1Einleitung 139
2Autoritäre Reaktionen auf gesellschaftliche Widersprüche und Spannungen 140
3Typische Bricolagen in ihrem politischen und sozialkulturellen Kontext 143
3.1Bricolage als Kompensation 143
3.2Bricolagen als Stil- und Szenenbastelei mit politischer Grundierung 144
3.3Beispielhafter Überblick über typische Bricolagen 146
3.3.1 Frisuren 146
3.3.2 Bekleidung 148
3.3.3 Aufnäher und Buttons 149
4Zusammenführung und Resümee 150
Literatur 151
„Frauen und Fahnen in die Mitte“ – Ultraspezifische Artefakte und ihre Bedeutung für eine Konstruktion von Geschlecht 154
Zusammenfassung 154
1Einleitung 155
2Theoretische Grundlage: Praxis, Artefakte und Wirklichkeit 156
3Das Feld und seine Artefakte 159
3.1Ultraszene und Ultrapraxis 159
3.2Ultraartefakte 161
3.3Artefakte konstruieren Ultra und Geschlecht 165
4Fazit: Artefakte und Praxisarrangements 167
Literatur 168
Materiale Artefakte als Kompetenzmarker 170
Zusammenfassung 170
1Feldskizze 171
2Methodologische und methodische Überlegungen 172
2.1Sozial normiertes, bewertetes Wissen: Kompetenz 173
2.2Sozial konstruierte Geschlechterdifferenzen 173
3Materiale Kompetenzmarker 174
3.1Der Fels 175
3.2Der Schwierigkeitsgrad 176
3.3Die Route 177
3.3.1 Niedriges Kompetenzniveau – Anfängerinnen und Anfänger 177
3.3.2 Mittleres Kompetenzniveau – Fortgeschrittene 177
3.3.3 Hohes Kompetenzniveau – Profis 178
4Mediale Darstellung als Beweis für erfolgreiches (feminines) Handeln 178
4.1Femininer Sonderstatus in journalistischen Texten 179
4.2Bildtypus Action Shot – dramatisierende Darstellung von Bewegungskompetenz 179
4.3Bildtypus Modefotografie – makellose Darstellung von Weiblichkeit 182
5Fazit: materiale Artefakte zur Markierung von Kompetenz und Geschlecht 183
Literatur 184
Teil III Stilbildungen über Körper 187
Dekorierte Körper in der weiblichen Adoleszenz Prozesse der Inkorporierung als Illusio 188
Zusammenfassung 188
1Körper in der Jugendforschung 190
2Wie die Kosmetik zur ‚Frauensache‘ wurde 193
3Der weibliche-adoleszente Körper im Diskurs 196
4Leibliches in der Welt-Sein. Bourdieu 199
5Schluss 202
Literatur 204
Kopfnicker, Gangsigns und Bounce: Authentifizierende musikbegleitende Körperpraktiken im Rap 207
Zusammenfassung 207
1Blinde Flecken der Szeneforschung 208
2Szenespezifische musikbegleitende Körperpraktiken im Rap 210
3Authentifizierung qua Konventionalisierung in Szenen 222
Literatur 223
Körperbilder in Szenemedien 227
Zusammenfassung 227
1Körper als politisierte Artefakte und Repräsentationen politischer Verhältnisse 229
2Dokumentarische Rekonstruktionen zu Repräsentationspraktiken durch Körperbilder in Szenemedien 232
3Körperbezogene Repräsentationspraktiken als Mittel politischer Positionierung in Szenen 234
3.1Der viktimisierte Körper als Repräsentation sozialer Deprivation 236
4Zusammenfassung: Politikbezogene Jugend(kultur)forschung auf der Grundlage rekonstruktiver Forschungspraxis zu medialen Repräsentationen 244
Literatur 245
Teil IV Schlussfolgerungen 249
Das Rädchen der Jugendkultur-Forschung weiter drehen 250
Zusammenfassung 250
1Jugendkultur zwischen Subkultur und Szene 252
2Körper 254
3Artefakte 257
4Medialität und Digitalisierung 260
5Weiter denken 261
Literatur 264

Erscheint lt. Verlag 14.6.2019
Reihe/Serie Erlebniswelten
Zusatzinfo IX, 264 S. 27 Abb., 13 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Artefakte • Bricolage • childhood studies • Jugendkultur • Kritik • Sinnkonstruktionen • Stilbildung • Szene
ISBN-10 3-658-21661-1 / 3658216611
ISBN-13 978-3-658-21661-0 / 9783658216610
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