„Orient und Okzident / Sind nicht mehr zu trennen."

Zur Rezeption der deutschsprachigen Literatur in der Shanghaier Presse (1939–1945) am Beispiel von „Ostasiatischer Lloyd"
Buch
323 Seiten
2019
Iudicium (Verlag)
978-3-86205-460-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

„Orient und Okzident / Sind nicht mehr zu trennen." - Ruoyu Zhang
36,00 inkl. MwSt
In der fernöstlichen Metropole Shanghai waren in den 1930er und 1940er Jahren zwei völlig gegensätzliche Gruppen aktiv: Die nach Shanghai entsandten Nationalsozialisten einerseits waren diplomatisch, propagandistisch oder geheimdienstlich für das Nazi-Regime engagiert; andererseits fanden zahlreiche europäische Juden eben dort in Shanghai ihre letzte Zuflucht vor der NS-Diktatur. Vor dem Hintergrund entstand in der Shanghaier Presselandschaft ein außerordentliches Phänomen: Parallel erschienen die NS-Propagandaorgane und die jüdischen Exil-Periodika während derselben Zeitspanne (1939–1945) unter demselben Himmel (Shanghai) und in derselben Sprache (Deutsch), aber dienten unterschiedlichen politischen Zwecken.
Das Buch bietet einen Einblick in die Literaturrezeption in der ersten nationalsozialistisch gleichgeschalteten Tageszeitung „Ostasiatischer Lloyd“. Um das geschönte Literaturbild Hitler-Deutschlands zu propagieren, hielt einerseits der „Ostasiatische Lloyd“ trotz der geänderten Ostasienpolitik Hitlers unbeirrt daran fest, die NS-Ideologie im Fernen Osten zu verbreiten, u.a. durch die Inszenierung des Führer-Charismas und die Heroisierung des Soldatengeistes. Andererseits präsentiert sich ein
einzigartiges Bild der NS-Literatur in dieser Zeitung im politisch und kulturell spezifischen fernöstlichen Kontext, weil z.B. auch „unerwünschte“ Schriftsteller dort zu Wort kamen.

1 Einleitung
2 Historischer Kontext
3 „Ostasiatischer Lloyd“ als erste NS-Zeitung in Shanghai
4 Rezeption der deutschsprachigen Literatur in „Ostasiatischer Lloyd“ (1939–1945)
5 Schluss
6 Abkürzungsverzeichnis
7 Transkription der chinesischen Termini in Hanyu-Pinyin
8 Literaturverzeichnis
9 Anhang: Bisher noch nicht nachgedruckte Texte

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriftenreihe des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie ; 18
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 423 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Exil-Presse in China • Medienwissenschaft • Presse im Zweiten Weltkrieg
ISBN-10 3-86205-460-8 / 3862054608
ISBN-13 978-3-86205-460-2 / 9783862054602
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Eine Einführung in die diachrone Sprachwissenschaft des Deutschen

von Peter Ernst

Buch | Softcover (2021)
UTB (Verlag)
20,90